Gefallen wollen

Und dann kommt fast in jedem Fall folgendes: Man möchte diese Person beeindrucken, herausstechen, gefallen. Eben die Person für sich gewinnen, sagen wir das so.
Ob man dann versucht nur die Zuckerseite zu zeigen oder sich fast schon verstellt für die Person ist vielleicht ein anderes Thema.

eine show kannst abziehen, wenns nur ums vögeln, ons etc. geht. da kannst den märchenprinzen spielen (wennst es kannst - meist geht auch das in die hose). aber wenns um etwas ernsteres geht, dann ist so ein erstes treffen weder die abschlussprüfung am reinhardtseminar noch das finale von germany's next stopf-model. das heißt: sei du selbst. alles andere hat sowieso keine zukunft. nicht einmal eine richtige gegenwart.

Natürlich überlegt man sich, was man "damals" falsch gemacht hat und was man jetzt besser machen kann, um (hoffentlich) nicht wieder in der gleichen Situation zu landen.

auch das ist eine gefährliche kiste: weil der nächste partner ja (wahrscheinlich) auch ein anderer ist. was bei dem vorigen schiefgegangen ist, kann beim nächsten durchaus goldrichtig sein. vornehmen kannst dir außerdem sowieso viel. meist holt dich ein echtes ich beim vorhaben recht schnell wieder ein.
 
Ist es möglich wirklich man selbst zu bleiben, wenn man sich gerade in eine Person verliebt? Ist die Rosa-Rote-Brille unumgänglich?
Also ich durfte es erfahren: Mein jetziger Partner hat mir - besonders in der ersten Zeit des Verliebtseins - immer wieder gut zugeredet, dass ich ich selbst sein soll, denn so habe er sich ja überhaupt erst in mich verliebt.

Und ich genieße es sehr, dass bei uns alles ehrlich angesprochen wird und keine zwischenmenschlichen "Spielchen" gespielt werden. Meine Ehrlichkeit hält ja schließlich auch nicht jeder aus... (Beispiele in Sachen "keine Spielchen": Ehrlich sein, wenn das Essen nicht schmeckt bzw. nicht seinen Geschmack getroffen hat. Dann ist es halt so, aber dann muss ich als Frau ned gleich eingeschnappt oder sonst wie zickig reagieren. Oder anderes Beispiel: Wenn er fragt was los ist, dann sag ich nicht [mehr] reflexartig "is eh nix" und renn angfressn herum, sondern sag gleich was mich gerade bewegt.) Dadurch ersparten wir uns bis heute viel (unnötiges) Drama.

Also ja, meiner Ansicht nach ist es definitiv möglich, aber in meinem Fall brauchte es auch einen Partner, der mich aktiv dazu animierte, weiter ich selbst zu sein.

Das Schöne bei ihm und mir war (und ist), dass er mich an einem emotionalen Tiefpunkt kennengelernt hatte und er seither im Laufe der Beziehung beobachten konnte, wie es mir Schritt für Schritt besser ging, ich stabiler wurde und auch immer mehr aufblühte. Somit ist er happy weil ich wieder happy bin. :)
 
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Also ich durfte es erfahren: Mein jetziger Partner hat mir - besonders in der ersten Zeit des Verliebtseins - immer wieder gut zugeredet, dass ich ich selbst sein soll, denn so habe er sich ja überhaupt erst in mich verliebt.

Und ich genieße es sehr, dass bei uns alles ehrlich angesprochen wird und keine zwischenmenschlichen "Spielchen" gespielt werden. Meine Ehrlichkeit hält ja schließlich auch nicht jeder aus... (Beispiele in Sachen "keine Spielchen": Ehrlich sein, wenn das Essen nicht schmeckt bzw. nicht seinen Geschmack getroffen hat. Dann ist es halt so, aber dann muss ich als Frau ned gleich eingeschnappt oder sonst wie zickig reagieren. Oder anderes Beispiel: Wenn er fragt was los ist, dann sag ich nicht [mehr] reflexartig "is eh nix" und renn angfressn herum, sondern sag gleich was mich gerade bewegt.) Dadurch ersparten wir uns bis heute viel (unnötiges) Drama.

Also ja, meiner Ansicht nach ist es definitiv möglich, aber in meinem Fall brauchte es auch einen Partner, der mich aktiv dazu animierte, weiter ich selbst zu sein.

Das Schöne bei ihm und mir war (und ist), dass er mich an einem emotionalen Tiefpunkt kennengelernt hatte und er seither im Laufe der Beziehung beobachten konnte, wie es mir Schritt für Schritt besser ging, ich stabiler wurde und auch immer mehr aufblühte. Somit ist er happy weil ich wieder happy bin. :)
Irgendwie kenn ich mich bei Dir nicht aus...Schreibst hier von einer Beziehung und suchst Solo Männer bei denen es Kawoom macht.
:hmm:
 
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Vielleicht lieg das hauptsächliche Problem darin, dass viele dem anderen (jetzt mal egal ob der andere Männlein oder Weiblein ist) so unbedingt gefallen will. Klar sollte man versucht sein, dem anderen seine gute, wenn möglich seine beste Seite zu zeigen. Fakt ist aber, dass kein Mensch nur gute oder schlechte Seiten hat. Die Gefahr bei der Sache ist doch die, dass man sich da nur allzu leicht verirrt, weil man meint, diese strahlende, blendende Seite immer zeigen zu müssen. Abgesehen davon das das ohnehin nicht funktioniert, wird auch die weniger optimale zum Vorschein kommen. Wenn da der andere nicht darauf vorbereitet ist, weil er vielleicht ein so idealistischer Dodel ist, der tatsächlich glaubt, das alle am Männlein/Fräulein nur positiv und nur schön ist, plötzlich bitter enttäuscht sein.
Also denke ich dass einfach nur authentisch sein, sprich normal sein und eingestehen können (das inkludiert auch zulassen können) das der andere auch das weniger Hollywood-mäßige sieht, das Beste ist das man tun kann.
Alles andere sind nur geschminkte Tatsachen und meiner Meinung auch nicht fair dem anderen gegenüber.
Sollte es der Fall sein, dass das Gegenüber ein Problem damit hat, nicht Brad Pitt oder Angelina zu sein, dann kann man ohnehin nichts mit demjenigen anfangen.
 
... dass ich ich selbst sein soll, denn so habe er sich ja überhaupt erst in mich verliebt.
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...brauchte es auch einen Partner, der mich aktiv dazu animierte, weiter ich selbst zu sein.
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Somit ist er happy weil ich wieder happy bin. :)

:up:
Ich kann Dir gar nicht sagen, wie Du mir aus der Seele schreibst... und ich beglückwünsche Dich/Euch dazu, Euch gefunden zu haben. Das ist so extrem selten, dass beide Partner wirklich wahrhaftig von Anfang an "sein dürfen, wie sie sind"... und daher auch den anderen "so lassen, er sein möchte" (oder sich aus sich selbst heraus entwickeln/ändern möchte) und alles an ihm lieben, wie es ist.

Wenn man DAS als Basis hat, ist alles was in einer Beziehung wächst aus einer soliden Wurzel wachsend.

Ich glaube persönlich ja auch eher, dass man sich erst später im Leben erst so richtig "selbst findet" und dann traut, so zu sein, wie man ist... und so wie es @Mitglied #526613 beschreibt dann in jungen Jahren oft so ist, aus Unsicherheit/Angst, abgelehnt zu werden, oder die "frische Liebe zu gefährden" dann "bestmöglich" verdreht "um es noch besser und stabiler zu machen"... und dann übersieht man, dass man für den anderen sowieso schon das Beste ist, was ihm und einem selbst passiert ist.

Und das gilt es "nur" zu erhalten, aber auch Raum für beiderseitige Entwicklung zu lassen.
Denn der furchtbare Anspruch, der oft später entsteht: "ich will dich so wie du damals warst"... diesen Anspruch darf man nie entwickeln.

Eine Garantie, dass jede Entwicklung "auch gemeinsam endet", die gibt es allerdings leider auch nicht.
Nicht jede Entwicklung "gefällt"... dann entsteht wieder die Frage "will ich jemandem gefallen oder will ich so sein wie ich (JETZT) bin".
Die Entscheidung nimmt einem niemand ab.
 
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