Freier und Ex-Prostituierte

Und was gibt dir dieses 4h date, was dir so viel Geld wert ist?
Das ist eine sehr gute Frage! Vielleicht Erinnerungen an meine Jugend?
Es geht ja beim Date nicht um 4 Stunden Sex, sondern um einen schönen Abend der dann erotisch ausklingt.
Vielleicht das genießen, was ich mir als junger Mann mit einem Mädchen nicht leisten konnte.
 
Das ist eine sehr gute Frage! Vielleicht Erinnerungen an meine Jugend?
Es geht ja beim Date nicht um 4 Stunden Sex, sondern um einen schönen Abend der dann erotisch ausklingt.
Vielleicht das genießen, was ich mir als junger Mann mit einem Mädchen nicht leisten konnte.
Und wenn du es ohne Bezahlung haben könntest? Wäre es das Gleiche oder spielt Geld dabei eine wichtige Rolle? Dass du sozusagen in einer Machtposition bist?
 
Und wenn du es ohne Bezahlung haben könntest? Wäre es das Gleiche oder spielt Geld dabei eine wichtige Rolle? Dass du sozusagen in einer Machtposition bist?
Es geht hier nicht um Macht, aber um Fairness.
Ich will keine Beziehung, ich will niemanden Hoffnung machen, es ist ein klarer Deal, den beide Seiten akzeptieren.
Ich bemühe mich immer diese Treffen für beide Seiten sehr schön zu gestalten. Mit viel Romantik und Luxus, aber ohne auf Anspruch für Folgendes.
 
Ich denke es gibt wie in jedem anderen Bereich auch hier Erfahrungen von bis. Das spezielle mMn (rein subjektiv) ist einfach, dass es in dem Gewerbe um mehrere Dinge geht, u. a. Menschenhandel und Zwangsprostitution ( = Vergewaltigung), Frauen in Notlagen (keine Ausbildung, Wohnungslosigkeit, Substanzabhängigkeit, keine Deutschkenntnisse usw) und Sexworker :innen die sich bewusst und glücklich für diesen Job entschieden haben. Natürlich vermischt sich hier auch einiges und mehreres kann zutreffen. Und je nachdem mit wem oder über wen gesprochen wird, kommen hier ganz verschiedene Ergebnisse dabei rum.

Ich persönlich habe circa 3-4 Jahre Sexarbeit gemacht zwischen 18 bis circa 22 und habe dies ursprünglich aus einer Notlage getan ( kein Schulabschluss, Wohnungslos, keine Österreicherin). In einer kapitalistischen Gesellschaft blieb mir zu dieser Zeit gefühlt nicht viel anderes und dementsprechend unglücklich war ich stellenweise mit dieser Arbeit. Dennoch war ich selbstbestimmt, ich habe mich selbst dazu entschieden und niemand hat mir in irgendetwas reingeredet. Als sehr junge Person kann einem in diesem Job einfach viel scheiße passieren, ich war mit 18 noch nicht erwachsen genug um Risiken gut einzuschätzen und mich gut zu schützen. Irgendwie ist es gut gegangen und es ist nichts Gröberes passiert. Ich habe als submissive/masochistische sowie sadistische Person meine Nische gefunden und hauptsächlich BDSM Dienstleistungen angeboten.

War das alles jetzt negativ oder positiv? Beides. Es hat mir damals echt den Arsch gerettet und ich habe viel gelernt, es waren aber einfach auch echt viele Übergriffe und Scheißsituationen dabei, die sicherlich die eine oder andere mentale und körperliche Spur hinterlassen haben.
 
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