ich stelle mal die Prämisse auf: wer da lügt hat eh schon verloren.

Voll bei Dir.
Darauf aufbauend ergibt sich für mich die Erkenntnis, dass "mich kennenlernen" etwas ist, was der andere an mir vollbringen muss.
Wenn der andere mich nicht kennenlernen will, kann ich tun was ich will, er tut es nicht.
Müssen tut keiner was …

das ÖsterreicherMuss, ich weiß schon und sag’s trotzdem


Also gegenseitiges Interesse aneinander… so im Gesamten, nicht nur bezüglich Teilbereichen… wär schon arg von Vorteil
Ich kann versuchen, Eindrücke zu erwecken, durch Auftreten, Kleidung, etc. aber kennenlernen muss mich der andere. beeinflussen kann ich da nicht so viel, wie manche glauben.
Ich persönlich überlege mir nicht vorher was ich erzählen möchte und was nicht… meist das was mir intuitiv einfällt zu einer Frage, ist eh das richtige.
Es gibt allerdings Mensche, und gar nicht so wenige, die sich Geschichten / Phrasen /„G‘satzln“ zurechtgelegt haben und sie wie im Baukastenprinzip verwenden. Optimaler Weise auf die gestellte Frage tatsächlich passend.

Da gibt’s welche, die da so gut darin sind, dass ein Fremder nicht einmal bemerkt, dass das einstudiert ist… nur wenn Du jemand lange kennst, kannst Du die Bausteine irgendwann alle auswendig.
Was ich damit sagen will: natürlich kannst Du steuern, wie Dich jemand kennen lernt.
Mir persönlich ist das zu anstrengend, denn genau wie beim Lügen, wo Du Dir merken musst, wem Du was erzählt hast, um nicht aufzufliegen, solltest Du Dir merken, wie Du Dich bei wem gegeben hast. Damit will ich mein Hirn nicht füllen.
Ich habe den Eindruck, hier mit furchtbarem Egoismus konfrontiert zu sein, wenn jemand der Ansicht ist, das Kennenlernen so beeinflussen zu können. Kontrollwahn, wenn Du so willst.
was die Beweggründe sind lass ich dahingestellt, denn weißt eh, ins Kopferl von den anderen kann man ja nicht schauen (meist steckt irgendeine Angst dahinter) , stimme aber mit Dir überein, dass das Ziel nur Kontolle sein kann. Der „Ich will die Situation im Griff haben“-Modus. Wie anstrengend!!!
Die TE hat vor gar nicht allzu langer Zeit geschrieben, das Sex für sie ohnehin nur in einer exklusiven Paarbeziehung was ist. Ich bin ganz sicher, das sie es als ehrlich empfindet, "in der Kenennlernphase" zu erklären, wie offen und liberal sie nicht ist, das Swingerclubbesuche was tolles sind, ...
Wir Frauen haben leider oft einen großen People-Pleaser in uns. Das endet dann in einem Verbiegen für andere. Hab ich auch gemacht… und manchmal passiert‘s mir heute noch, doch mittlerweile fällts mir auf und ich beobachte den Wahnsinn, den ich da treibe, mit Amusement.
Das entbehrt jeder Logik. Um zu gefallen, dehnt man die eigenen Grenzen so weit, dass das was da zugesagt wird, gerade noch kein unumstößliches No-Go ist, egal ob man sich damit tatsächlich noch wohlfühlen würde oder nicht. Wenn das Östrogen schwindet gibt oder mindert sich sich das von allein.

Dafür schätze ich Ninanana allerdings zu jung ein (ohne geschaut zu haben).
Ich find den Swingerclubgedanken zur Exklusivität jetzt gar nicht so unvereinbar. Für mich gilt die Exklusivität ja auch … nichts desto trotz wäre ich schon neugierig, wie es dort wirklich zugeht, und welche Menschen man dort trifft. Ich gehe gar nicht davon aus, dass es tatsächlich eine erotische Erfahrene für mich wäre, mehr eine Feldstudie. Wissen tu ich’s natürlich nicht.

Der Punkt ist, ich würde dort beim ersten Mal alleine hingehen … mit einem Partner möchte ich gar nicht in die Verlegenheit kommen, dass „Jetzt wo wir schon mal da sind, stell Dich nicht so an“ gedanklich aufkommt … da bin ich Kontrollfreak und hätte die Situation gern, unbeeinflusst von jemandem der mir nahe steht, und ohne Rechtfertigungsbedarf, in der Hand.
Weit abgeschweift …
Also ich finde das nicht sympathisch, naiv vielleicht, blauäugig, ja, man mag sie durchaus gern haben. Aber nicht weil sie so ist, sondern trotzdem.
Warst Du in Deinem Leben immer konsequent?… ich nicht!
Ich find sie schon süß.
Jeder ist liebenswert wie er ist, kann aber nicht von jedem geliebt werden.

Mir widerstrebt es total, wenn jemand versucht einem / einer anderen einzutrichtern er / sie sei nicht richtig und nicht gut so. Das finde ich sehr anmaßend.
Das gilt auch in dem Fall.