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Wir haben und lieben ihn! Ähh - beide. Vor allem die prachtvollen Großschmetterlinge fliegen den Sommerflieder gerne an.Ah, ich denke da hast du mich missverstanden, bzw. hätte ich genauer schreiben müssen: Lavendel fällt sehr wohl in die Kategorie Neophyt (=neue Pflanze) und zeigt keine invasiven Ausbreitungstendenzen. Abgesehen von einigen mittlerweile fest etablierten Vorkommen in warmen Regionen ist Lavendel in Deutschland nicht heimisch. Dafür aber immerhin in Mitteleuropa – da ist die Fauna und Flora nicht so weit von den natürlichen Besuchern entfernt wie bei einem Exoten aus Fernost.
Ich jedenfalls möchte nicht auf Neophyten verzichten, da diese zu unserem Alltag gehören, wie die meisten Getreidearten, Erbse, Schein, Rind, Huhn und Rind - damit auch Ei- und Milchprodukte, Kürbis, Paprika, Erdapfel usw.
Efeu kann schnell sehr aufdringlich werden, deshalb auch die Überlegung, sich einen Strauch Efeu (Hedera helix "Arborescens" in den Garten zu setzen. Dem ist sein juveniler Ausbreitungsdrang aberzogen, da der Gärtner ihn aus Stecklingen von adulten Pflanzen vermehrt.
Und zum "bösen" Schmetterlingsflieder sollte noch dazu erwähnt werden: dieser ist außerordentlich trockenheitsresistent hitze- und stadtklimafest ist, gilt er als Erstbesiedler. Entlang von Flüssen verdrängt er einheimischen Uferbewuchs wie Weiden, die im Frühjahr eine wichtige Bienenweide darstellen. Hummeln und Schmetterlinge, wie Taubenschwänzchen und Schwalbenschwanz, bietet er eine Nektarquelle. Anders als gemeinhin vermutet hat die Pflanze jedoch keine positiven Auswirkungen auf Artenvielfalt und Schmetterlingsbestand, da sie keine wesentliche Rolle als Futterpflanze bzw. für die Eiablage spielt und ihr Nektarangebot in eine Zeit fällt, in der das Nahrungsangebot reichlich ist. Schnitt unmittelbar nach der Blüte verhindert Selbstaussaat; Schnittgut mit Samenständen einer Kompostierungsanlage zuführen.
aus der Broschüre "Aliens aus dem Garten" von den österr. Bundesforsten.
als unbedenkliche Alternative wird in dieser Broschüre der Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) genannt.
Hat den jemand in seinem Garten und Erfahrung bereits damit gemacht?
Ja, und Futterpflanzen (aber keine Brennnesseln!) haben wir auch. Sommerlicher sollte man jährlich schneiden - und die Entsorgung ist aufwendig.



