Das Ende der Weidewirtschaft würde wohl eher mit einer ersatzlosen Streichung der ÖPUL-Förderungen einhergehen
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Die übrigens umweltgerechte, naturnahe Bewirtschaftung voraussetzen, also (theoretisch) geförderte Betriebe schon auch dazu anhalten, mit beutegreifenden Wildtieren umzugehen. Ich habe gerade das 52seitige LFI Bildungsprogramm Almwirtschaft 2017/18 überflogen - das Wort Bär kommt dort nicht vor.
Man könnte mutmaßen, dass, da bisher eh von der Jägerschaft bzw. nun tendenziell eher von der öffentlichen Hand für Schäden aufgekommen wird, das Thema für die Landwirtschaft kein behandlungsbedürftiges Problem darstellt
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Außerdem das liebe Geld ... Schadenersatzkosten belaufen sich in Kärnten auf ca. 30.000,- - 50.000,- pro Jahr - um die Summe kannst bei der Anzahl der Almen bzw. der Länge der Zäune nicht viel bewegen in Sachen Herdenschutz.
Dass der Abschuss von einzelnen Problembären verordnet wird, wär' ja nix Neues in Österreich, und halte ich auch für sinnvoll, wenn Menschen unmittelbar bedroht oder gefährdet sind oder sich das Tier sehr artfremd verhält.
Aber irgendwelche schießwütigen Jäger sollten dann halt nicht unkoordiniert auf Bärenhatz gehen.
Wie's in Niederösterreich weitergeht bin ich auch schon gespannt. Da die Wolfspopulation steigt, steigt auch das Konfliktpotential.
Das bedarf eines fähigen Managements, auch gezielte Abschüsse könnten notwendig werden.
Die Landesregierung hätte nun die Chance - und auch die Absicht - das Alles unter einen Hut zu bringen.