Wölfe in Österreich

Würden Wölfe die aus der Wildnis kommen nicht in Siedlungen gehen, hätten wir heute sicherlich keine Hunde. Oder denkt irgendjemand ernsthaft unsere Vorfahren haben die gefürchteten Wölfe lebend gefangen um sie zu domestizieren?
Nur weil jemand am Land lebt weiß er noch lange nicht automatisch besser bescheid. Das Gegenteil erlebe ich wöchentlich, wenn ich meine bäuerlichen Nachbarn im Wochenenddomizil davon überzeuge, dass nicht alle Wiener ahnungslos die Natur betreffend, und nicht alle "grünen" vegetarisch lebende Jägerhasser sind;)
Ganz besonders schauen sie wenn meine Süße die Motorsäge startet:D.
Die Wölfe wurden wahrscheinlich über Wolfswelpen domestiziert, die mitgenommen wurden, wenn die Mutter getötet wurde. :)
 
Wolf und Bär sind im Kärntner Jagdgesetz. Und für Wildschäden, auch Verbiss usw., durch Tiere, die im Jagdgesetz sind, muss die Jägerschaft aufkommen. Bär und Wolf sind daher auch ganzjährig geschont. Wären sie im Naturschutzgesetz, wären sie ganz geschützt. Ist aber das Gleiche...nur die Schäden werden eben anders abgewickelt. :)
Seit heuer werden die Schäden von Wolf und Bär aber vom Land übernommen, da die Tendenz steigend ist.

in OÖ streiten grad die beiden landesräte (FPÖ Naturschutz und ÖVP Landwirtschaft ua Jagd) um Kompetenz. Derzeit putzen sich beide noch ab.
 
in OÖ streiten grad die beiden landesräte (FPÖ Naturschutz und ÖVP Landwirtschaft ua Jagd) um Kompetenz. Derzeit putzen sich beide noch ab.


Kein Wunder, da geht es um viel Geld und noch mehr Ärger. Die Verantwortlichen bekommen genug zu hören (und zu spüren, der Wagen eines Bärenbeschwichtigers stand schon auf den Felgen :fies: )
 
Die Wölfe wurden wahrscheinlich über Wolfswelpen domestiziert, die mitgenommen wurden, wenn die Mutter getötet wurde. :)
Diese Theorie ist durch die Erfahrungen mit den russischen Silberfüchsen mehr oder weniger widerlegt.
Ein domestiziertes Wolfswelpen bleibt immer noch ein Wolf. (siehe auch die Forschung in Ernstbrunn)
Es ist eher davon auszugehen, dass im Laufe der Zeit dem Menschen gegenüber weniger ängstliche Wolfsrudel entstanden. Diese stellten ihre Ernährung um indem sie sich zum Beispiel von menschlichen Abfällen ernährten.
Da weniger scheue Tiere in diesem Umfeld einen Vortpflanzungsvorteil hatten entwickelten sich vermutlich bereits vor der Domestizierung durch den Menschen diverse hundetypische Verhaltensweisen.
So begannen zum Beispiel auch die Silberfüchse zu bellen und mit dem Schwanz zu wedeln.
Ähnlich dürfte es sich auch mit dem Wolf abgespielt haben. Genetische Analysen weisen darauf hin, dass dies in verschiedenen Teilen der Erde zu verschiedenen Zeiten geschah.
Zu deutsch...Wölfe haben sich dem Menschen angepasst, der Mensch hat sich das irgendwann zu Nutzen gemacht.
 
Diese Theorie ist durch die Erfahrungen mit den russischen Silberfüchsen mehr oder weniger widerlegt.
Ein domestiziertes Wolfswelpen bleibt immer noch ein Wolf. (siehe auch die Forschung in Ernstbrunn)
Es ist eher davon auszugehen, dass im Laufe der Zeit dem Menschen gegenüber weniger ängstliche Wolfsrudel entstanden. Diese stellten ihre Ernährung um indem sie sich zum Beispiel von menschlichen Abfällen ernährten.
Da weniger scheue Tiere in diesem Umfeld einen Vortpflanzungsvorteil hatten entwickelten sich vermutlich bereits vor der Domestizierung durch den Menschen diverse hundetypische Verhaltensweisen.
So begannen zum Beispiel auch die Silberfüchse zu bellen und mit dem Schwanz zu wedeln.
Ähnlich dürfte es sich auch mit dem Wolf abgespielt haben. Genetische Analysen weisen darauf hin, dass dies in verschiedenen Teilen der Erde zu verschiedenen Zeiten geschah.
Zu deutsch...Wölfe haben sich dem Menschen angepasst, der Mensch hat sich das irgendwann zu Nutzen gemacht.
.deswegen löst es das Problem auch nicht......zuviele gscheite, die alles wissen, jedoch die das elend am hals haben....
 
Was du übersiehst: es ist langfristig das Ende der freien Weidewirtschaft. Immer mehr Almgenossenschaften überlegen den Auftrieb. Herdenschutzprojekte mit Hütehunden und Zäunen sind unrealistisch. Was kommt? Verbuschung und Aufforstung der Weideflächen und Stallhaltung der Nutztiere. Das alles, weil es eine Vollschonung der Bären (und auch der Wölfe) gibt, anstatt rechtzeitig die bekannten Schlagbären und Nutztierreisser bei den Wölfen gezielt zu erlegen. Dass die Landesjägerschaft die Bärenrisse entschädigt, stösst bei uns Jägern auf immer mehr Kritik, wir haben nichts davon ausser Kosten. Das war wahrscheinlich am Anfang, als nur ab und zu ein einzelner Bär unterwegs war, eine gutgemeinte Geste. Soviel ich hörte, ist die niederösterreichische Landesjägerschaft aus der Wolfriss-Entschädigung ausgestiegen.

Das Ende der Weidewirtschaft würde wohl eher mit einer ersatzlosen Streichung der ÖPUL-Förderungen einhergehen;).
Die übrigens umweltgerechte, naturnahe Bewirtschaftung voraussetzen, also (theoretisch) geförderte Betriebe schon auch dazu anhalten, mit beutegreifenden Wildtieren umzugehen. Ich habe gerade das 52seitige LFI Bildungsprogramm Almwirtschaft 2017/18 überflogen - das Wort Bär kommt dort nicht vor.
Man könnte mutmaßen, dass, da bisher eh von der Jägerschaft bzw. nun tendenziell eher von der öffentlichen Hand für Schäden aufgekommen wird, das Thema für die Landwirtschaft kein behandlungsbedürftiges Problem darstellt:schulterzuck:.
Außerdem das liebe Geld ... Schadenersatzkosten belaufen sich in Kärnten auf ca. 30.000,- - 50.000,- pro Jahr - um die Summe kannst bei der Anzahl der Almen bzw. der Länge der Zäune nicht viel bewegen in Sachen Herdenschutz.
Dass der Abschuss von einzelnen Problembären verordnet wird, wär' ja nix Neues in Österreich, und halte ich auch für sinnvoll, wenn Menschen unmittelbar bedroht oder gefährdet sind oder sich das Tier sehr artfremd verhält.
Aber irgendwelche schießwütigen Jäger sollten dann halt nicht unkoordiniert auf Bärenhatz gehen.

Wie's in Niederösterreich weitergeht bin ich auch schon gespannt. Da die Wolfspopulation steigt, steigt auch das Konfliktpotential.
Das bedarf eines fähigen Managements, auch gezielte Abschüsse könnten notwendig werden.
Die Landesregierung hätte nun die Chance - und auch die Absicht - das Alles unter einen Hut zu bringen.
 
.deswegen löst es das Problem auch nicht......zuviele gscheite, die alles wissen, jedoch die das elend am hals haben....

Das ist der springende Punkt. Zuviel Oberschlaue, die alles über Grossraubwild zu wissen glauben, aber nicht realisiert haben, warum unsere Vorfahren so drauf erpicht waren, das Grossraubwild kurzzuhalten. War in genug Jagdländern, wo Wolf und Bär vorkommen und bin sicher, dass auch bei uns ab einem bestimmten Leidensdruck deren legale Bejagung kommt.
 
Das Ende der Weidewirtschaft würde wohl eher mit einer ersatzlosen Streichung der ÖPUL-Förderungen einhergehen;).
Die übrigens umweltgerechte, naturnahe Bewirtschaftung voraussetzen, also (theoretisch) geförderte Betriebe schon auch dazu anhalten, mit beutegreifenden Wildtieren umzugehen. Ich habe gerade das 52seitige LFI Bildungsprogramm Almwirtschaft 2017/18 überflogen - das Wort Bär kommt dort nicht vor.
Man könnte mutmaßen, dass, da bisher eh von der Jägerschaft bzw. nun tendenziell eher von der öffentlichen Hand für Schäden aufgekommen wird, das Thema für die Landwirtschaft kein behandlungsbedürftiges Problem darstellt:schulterzuck:.
Außerdem das liebe Geld ... Schadenersatzkosten belaufen sich in Kärnten auf ca. 30.000,- - 50.000,- pro Jahr - um die Summe kannst bei der Anzahl der Almen bzw. der Länge der Zäune nicht viel bewegen in Sachen Herdenschutz.
Dass der Abschuss von einzelnen Problembären verordnet wird, wär' ja nix Neues in Österreich, und halte ich auch für sinnvoll, wenn Menschen unmittelbar bedroht oder gefährdet sind oder sich das Tier sehr artfremd verhält.
Aber irgendwelche schießwütigen Jäger sollten dann halt nicht unkoordiniert auf Bärenhatz gehen.

Wie's in Niederösterreich weitergeht bin ich auch schon gespannt. Da die Wolfspopulation steigt, steigt auch das Konfliktpotential.
Das bedarf eines fähigen Managements, auch gezielte Abschüsse könnten notwendig werden.
Die Landesregierung hätte nun die Chance - und auch die Absicht - das Alles unter einen Hut zu bringen.

Da bin ich sogar zu 100% deiner Meinung. Ohne Jagdmanagement und Abschuss bekannter Problemfälle wird es nicht gehen. Passiert nichts, wird es zu Wilderei kommen, in Italien und Frankreich wurden schon öfter Bären und Wölfe vergiftet und das widerstrebt mir sehr.
 
dass auch bei uns ab einem bestimmten Leidensdruck deren legale Bejagung kommt.
So wie beim Biber und Fischotter? :hahaha: Die paar Otter in NÖ welche erlegt wurden sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Vor wenigen Tagen wurde das erste Reh in unserem Revier gefunden das vermutlich vom Wolf gerissen wurde, noch ist es nicht bestätigt. Als Jäger und Waldbesitzer in dem Revier ist das einzelne Reh für mich nicht von Bedeutung, interessanter wird es für die Halter von Nutztieren. Denn auch wenn die Tiere finanziell ersetzt werden mit Entschädigungszahlungen so ist es nicht befriedigend nur von den Ausgleichszahlungen zu leben und kein Produkt, sei es jetzt Fleischwaren oder Lämmer oder Kälber verkaufen zu können. Oder auch im Falle des Otters Fischprodukte.
 
So wie beim Biber und Fischotter? :hahaha: Die paar Otter in NÖ welche erlegt wurden sind ein Tropfen auf den heißen Stein. Vor wenigen Tagen wurde das erste Reh in unserem Revier gefunden das vermutlich vom Wolf gerissen wurde, noch ist es nicht bestätigt. Als Jäger und Waldbesitzer in dem Revier ist das einzelne Reh für mich nicht von Bedeutung, interessanter wird es für die Halter von Nutztieren. Denn auch wenn die Tiere finanziell ersetzt werden mit Entschädigungszahlungen so ist es nicht befriedigend nur von den Ausgleichszahlungen zu leben und kein Produkt, sei es jetzt Fleischwaren oder Lämmer oder Kälber verkaufen zu können. Oder auch im Falle des Otters Fischprodukte.
...wo habt ihr das gerissene reh gehabt?
 
Da bin ich sogar zu 100% deiner Meinung. Ohne Jagdmanagement und Abschuss bekannter Problemfälle wird es nicht gehen. Passiert nichts, wird es zu Wilderei kommen, in Italien und Frankreich wurden schon öfter Bären und Wölfe vergiftet und das widerstrebt mir sehr.
Sicher meiner Meinung?
Mit Management meinte ich Wildlife-Management und nicht nur Jagdmanagement.
Aufklärung der Bevökerung, beginnend beim Schulunterricht, Beratung und Hilfe für potentiell betroffene Viehwirte, etc.
Notwendige Abschüsse könnten verkauft oder versteigert werden, um einen kleinen Teil der Kosten zu decken.
Illegale Tötungen von geschützten Tieren sollten härter bestraft werden (siehe Luchsabschuss in OÖ 2015 ... das Strafmaß war lächerlich)
 
Das ist der springende Punkt. Zuviel Oberschlaue, die alles über Grossraubwild zu wissen glauben, aber nicht realisiert haben, warum unsere Vorfahren so drauf erpicht waren, das Grossraubwild kurzzuhalten. War in genug Jagdländern, wo Wolf und Bär vorkommen und bin sicher, dass auch bei uns ab einem bestimmten Leidensdruck deren legale Bejagung kommt.
Das es zu gezielten Abschüssen wird kommen müssen steht mEn außer Zweifel. Wie aber @Mitglied #102410 bereits beschrieben hat, sollte damit nicht jeder dahergelaufene "ich hab einen Jagdschein gemacht" Jäger beauftragt werden. Man sieht ja am Beispiel der Hohen Tauern ganz gut was passiert, wenn Beutegreifende dauerhaft geschont werden müssen. Was diesbezüglich gebraucht wird, ist ein Plan der auch durchgezogen wird.
Diesen zu erarbeiten wäre Aufgabe einer Expertengruppe die unabhängig von "alles schützen" und "alles schießen" Lobbys zu Arbeiten in der Lage ist.
Btw, mein Grund liegt an der ungarischen Grenze, auch dort hört man des Nachts selten aber doch den Wolf heulen.
Ich finde es schön und spannend zugleich. Vermutlich werde ich, wie im Falle der in der Gegend meines Onkels heimischen Luchse, trotz jahrelangem ausdauernden Ansitzen niemals einen lebend zu Gesicht bekommen.
.deswegen löst es das Problem auch nicht......zuviele gscheite, die alles wissen, jedoch die das elend am hals haben....
Mein Post hatte auch einzig Bezug auf @Mitglied #321275 s Behauptung Wölfe wären wie von ihr beschrieben domestiziert worden. Und ja, Forschung hilft Vorgänge besser zu verstehen und schafft Besserwisser, ich kann daran nichts schlechtes erkennen.
 
Das es zu gezielten Abschüssen wird kommen müssen steht mEn außer Zweifel. Wie aber @Mitglied #102410 bereits beschrieben hat, sollte damit nicht jeder dahergelaufene "ich hab einen Jagdschein gemacht" Jäger beauftragt werden.
Da hast ein massives rechtliches Problem, dort wo ich bzw. wir als Jagdgesellschaft das Jagdrecht gepachtet haben sitzt ned irgendwer anders weil er/sie/es die bessere Ausbildung hat. Das würde einen Eingriff ins Eigentumsrecht darstellen der einer Enteignung gleichkommt.
 
Da hast ein massives rechtliches Problem, dort wo ich bzw. wir als Jagdgesellschaft das Jagdrecht gepachtet haben sitzt ned irgendwer anders weil er/sie/es die bessere Ausbildung hat. Das würde einen Eingriff ins Eigentumsrecht darstellen der einer Enteignung gleichkommt.
Vor Eingriffen ins Eigentumsrecht hat unsere neue Regierung eh keine Angst, vielleicht bringt sie diesbezüglich ja auch was weiter;)
Meine Meinung zu diesem Thema ist übrigens das Ergebnis zahlreicher Gespräche mit Mitgliedern der umliegenden Jägerschaft, die haben mir Beispiele aus dem Bekanntenkreis genannt von denen sie nicht möchten, dass diese Personen mit solchen Aufgaben betraut werden.
Auch hier ließe sich ein Konsens finden wenn man das will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hast ein massives rechtliches Problem, dort wo ich bzw. wir als Jagdgesellschaft das Jagdrecht gepachtet haben sitzt ned irgendwer anders weil er/sie/es die bessere Ausbildung hat. Das würde einen Eingriff ins Eigentumsrecht darstellen der einer Enteignung gleichkommt.
Falls Wölfe weiterhin im Jagdrecht verbleiben. Da in NÖ die Jägerschaft nichtmehr für etwaige Schäden aufkommt, würde ich es als schweren Fehler in der Gesetzgebung betrachten, wenn das nicht geändert wird.
 
Vor Eingriffen ins Eigentumsrecht hat unsere neue Regierung eh keine Angst, vielleicht bringt sie diesbezüglich ja auch was weiter;)
Meine Meinung diesbezüglich ist übrigens das Ergebnis zahlreicher Gespräche mit Mitgliedern der umliegenden Jägerschaft, die haben mir Beispiele aus dem Bekanntenkreis genannt von denen sie nicht möchten, dass diese Personen mit solchen Aufgaben betraut werden.
Auch hier ließe sich ein Konsens finden wenn man das will.
.......am Stammtisch reden - und draussen machen - jojojojo da san welten bei den meisten Jägern.....
 
Sicher meiner Meinung?
Mit Management meinte ich Wildlife-Management und nicht nur Jagdmanagement.
Aufklärung der Bevökerung, beginnend beim Schulunterricht, Beratung und Hilfe für potentiell betroffene Viehwirte, etc.
Notwendige Abschüsse könnten verkauft oder versteigert werden, um einen kleinen Teil der Kosten zu decken.
Illegale Tötungen von geschützten Tieren sollten härter bestraft werden (siehe Luchsabschuss in OÖ 2015 ... das Strafmaß war lächerlich)


Ja bin ich. Ich habe durchaus verstanden, worauf du (und @Mitglied #440959) hinaus willst. Der Unterschied zwischen euch und fanatischen (aber hirnlosen) Tierschützern, die bei jeder geplanten Entnahme Amok laufen, ist mir auch klar.
 
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