Wie geht ihr mit Enttäuschungen um?

Hey,

Wenn ihr enttäuscht wurdet...was macht das mit euch? Werdet ihr eher wütend oder traurig? Zieht ihr euch zurück oder macht ihr einen drauf um das Gefühl zu verdrängen?

Passiert das dann einfach, weil ihr halt so seid oder versucht ihr bewusst Strategien umzusetzen um besser damit klar zu kommen?


Das kommt immer auf den Einzelfall an und wie groß die "Enttäuschung" ist. Meine erste "Problemlösung" ist immer das Joggen. Nach ner halben Stunde
laufen sind die meisten Probleme schon sehr viel entspannter. Die meisten "kleinen" Probleme kann man mit verdrängen und Sport wunderbar lösen.
Größere Probleme wird mit den Freunden und der Familie besprochen. Wenn man seine Freunde auf seiner Seite hat und Probleme zusammen löst -
hat man viel mehr Motivation und Ehrgeiz.
 
Hey,

Wenn ihr enttäuscht wurdet...was macht das mit euch? Werdet ihr eher wütend oder traurig? Zieht ihr euch zurück oder macht ihr einen drauf um das Gefühl zu verdrängen?

Passiert das dann einfach, weil ihr halt so seid oder versucht ihr bewusst Strategien umzusetzen um besser damit klar zu kommen?

Es käme darauf an, welcher Dachsbau gerade befahren ist. :fies:
 
Zurückziehen, drüber wegkommen und weiter machen. Man muß sich einfach klar darüber werden, dass das Leben nicht nur rosa Wölkchen
für einen bereit hält. Enttäuschungen gehören zum Leben dazu und auch die Verarbeitung solcher.
 
Wut ist vergänglich. Trauer bleibt länger.
Ich habe mal ein gerade erst erhaltenes Geschenk aus Gips (selbstgebastelt - nicht von mir) aus dem Autofenster gehauen. Später wieder gesucht, keine Chance. Aber das hat erst mal für die Autofahrt geholfen. Später dann mit Freunden telefoniert. Deren Rat war, Massen von Alkohol in sich reinzuschütten. Das ließ ich lieber bleiben, hatte auch ein kleines Kind... Naja und am Abend war der Zoff schon wieder Geschichte. Beschissener Weise war das aber eine On/Off-Beziehung. Und somit hatte ich noch allen Grund, mich trösten zu lassen. Mir hat dann oft das Forum hier geholfen, besonders der Chat. Da gab es immer den einen oder anderen lieben User, der mir mit tröstenden Worten über den ersten Schmerz hinweg helfen konnte. Auch hatte ich mal vor vielen Jahren Rachegelüste. Nichts schlimmes. Aber der Ex hatte noch Sachen aus der Wohnung zu holen und da wollte ich mir einen feschen Mann organisieren, der ihm einfach nur die Tür öffnete. Aber wie der Teufel es wollte, war gerade solch einer nicht aufzutreiben. Also brezelte ich mich einfach nur auf und das zeigte Wirkung, aber ich war nun ein Stein ;)
 
Wut ist vergänglich. Trauer bleibt länger.
.... Auch hatte ich mal vor vielen Jahren Rachegelüste. Nichts schlimmes. Aber der Ex hatte noch Sachen aus der Wohnung zu holen und da wollte ich mir einen feschen Mann organisieren, der ihm einfach nur die Tür öffnete. Aber wie der Teufel es wollte, war gerade solch einer nicht aufzutreiben. Also brezelte ich mich einfach nur auf und das zeigte Wirkung, aber ich war nun ein Stein ;)
Gegenübertragung? ;)

Mir hilft ein Satz immer wieder und öfter - Entäuschungen sind unerfüllte Erwartungen. Ich versuche, so gut es geht, die Erwartung herauszufinden... und mich mehr dem neutral Beobachtbaren zu widmen und nicht meinen Bewertungen....

Ja, ich reagiere auch viel eher mit Gekränktsein und Traurigkeit als mit Ärger oder gar Wut... aber das wiederum ist wohl das Ergebnis einer strengen Erziehung, die Ärger und Wut verboten hat.
 
Und wie reagierst du nun auf Enttäuschungen? Ich meine auf der emotionalen Ebene...

Ich habe mir schon in jungen Jahren eine Strategie gebastelt, dass ich mir schon VOR einem Ereignis, auf das ich mich sehr freue, im Kopf eine Alternative zurechtlege, was ich tun werde, falls es aus irgendeinem Grund ins Wasser fällt. Klingt vielleicht seltsam, hat mich aber tatsächlich oft vor enttäuschter Wut und Traurigkeit bewahrt.
 
Das mag natürlich eine Strategie sein, um intensiven Gefühlen gut ausweichen zu können.

Aber jeder intensiv erlebte Gefühl kann natürlich auch ein anderes gegenteiliges Gefühl intensiv erlebbar machen.

Für mich liegt die Entscheidung eher darin, positive Gefühle gleich IM Vorfeld abzubremsen um auch negative Gefühle nicht so stark zu erleben ODER mich reinfallen zu lassen in die positiven wie die negativen.
Oft treffe ich die 2. Wahl, früher wars eher umgekehrt

Aber Erfahrung macht vorsichtig
 
Für mich liegt die Entscheidung eher darin, positive Gefühle gleich IM Vorfeld abzubremsen um auch negative Gefühle nicht so stark zu erleben ODER mich reinfallen zu lassen in die positiven wie die negativen.

Das klingt sehr gut, denn ich finde auch positive Gefühle, wenn sie extrem ausarten, eher negativ, da man da eben Gefahr läuft, viel zu hohe Erwartungen anzusetzen. Auch ich ziehe da immer leicht die Bremse, schaue erst, wie sich etwas dauerhaft ausmacht, bevor ich mich zu sehr in etwas reinsteigere. Ist zwar eine Art von Selbstmanipulation , aber eine, die mich schon oft vor gröberem Schaden bewahrt hat.
 
Hi,

Das mag natürlich eine Strategie sein, um intensiven Gefühlen gut ausweichen zu können.

sind intensive Gefühle so wichtig und toll?

Ich vermeine hier eher ein Problem der Wohlstandsgesellschaft zu erkennen, es geht uns viel zu gut, wir haben absoluten Überfluss, wer bei uns akut armutsgefährdet ist, wäre in anderen Teilen Europas als "reich" zu bezeichnen. Tod und Verletzung am Arbeitsplatz sind rar, allenfalls sticht man sich noch mit dem Löfferl vom Kaffeehäferl ins Auge ... ;)

Da müssen auf einmal Emotionen gleich groß sein, obwohl es an Negativem mangelt ...

Das alte Problem, wenn man das Unschöne eliminiert wird das Schöne zur Normalität und man freut sich nicht mehr.

LG Tom
 
Hey,

Wenn ihr enttäuscht wurdet...was macht das mit euch? Werdet ihr eher wütend oder traurig? Zieht ihr euch zurück oder macht ihr einen drauf um das Gefühl zu verdrängen?

Passiert das dann einfach, weil ihr halt so seid oder versucht ihr bewusst Strategien umzusetzen um besser damit klar zu kommen?


;) Wird man enttäuscht, dann nur weil man zu hohe Erwartungen in andere hatte, oder anders gesagt, man ist dann immer auch selber schuld, weil die Erwartungen einfach zu hoch waren, die man da für sich in andere Leute setzte und fälschlich annahm, ihnen sei man genauso wichtig wie sich selbst.
:D Was aber dann doch selten der Fall ist und drum sollte man keine Erwartungen in andere Leute setzen, dann kann man auch nicht enttäuscht werden.

:schulterzuck: Ansonsten halte ich es wie Josi Prokopetz:
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Hey,

Wenn ihr enttäuscht wurdet...was macht das mit euch? Werdet ihr eher wütend oder traurig? Zieht ihr euch zurück oder macht ihr einen drauf um das Gefühl zu verdrängen?

Passiert das dann einfach, weil ihr halt so seid oder versucht ihr bewusst Strategien umzusetzen um besser damit klar zu kommen?
Früher haben mich Enttäuschungen fast zerstört. Mit der Zeit lernt man dazu und damit zu leben.
Es geht nicht immer nur vorwärts im Leben.
Heute stehe ich über den Dingen.
Wenns mal passiert,
Aufstehen - Krone richten - Weitergehen;)

Lg Gitti
 
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