Sehnsucht

Mitglied #94843 schrieb:
Was viele aber mMn definitiv verlernt haben: Momente bewusst wahrzunehmen, weil sie sich ständig selbst betäuben müssen... Eigentlich ein schlimmer Umstand, aber wir/sie wollen es ja (leider) so.
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dazu fällt mir immer die geschichte mit dem schatz unter dem ende des regenbogens ein ...

aber man darf denen, die es verlernt haben den augenblick wahrzunehmen, keinen vorwurf machen. zumindest ich nimmer. schließlich bin ich schon längst in der generation, die das zu lehren verabsäumt hat.
 
Mitglied #164359 schrieb:
dazu fällt mir immer die geschichte mit dem schatz unter dem ende des regenbogens ein ...

aber man darf denen, die es verlernt haben den augenblick wahrzunehmen, keinen vorwurf machen. zumindest ich nimmer. schließlich bin ich schon längst in der generation, die das zu lehren verabsäumt hat.
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Manchmal gibt's ja zum Glück so Momente, die einem wieder bewusst machen, dass es im Leben darum geht auch wirklich zu leben. :)
Ich erlebe das derzeit in meiner Familie sehr intensiv und es freut mich, es hat was von aufwachen und ich schwanke immer wieder in meiner Gefühlsempfindung, spür das bei den anderen auch ähnlich und das macht alles - obwohl der Auslöser sehr schlimm ist - einfach nur echt und erlebenswert.
 
Mitglied #391280 schrieb:
Für mich bildet das eigentlich undefinierbare Gefühl des Sehnsuchthabens auch die Brücke zur Sexualität, in der ich Abseits des sonst Üblichen eine gewisse "Erfüllung" suche, aber wohl nie finden werde.

Ich denke, dass Sehnsucht neben einer als positiv empfundenen romantischen Verklärung des Alltags aber auch die Triebfeder anormaler Sexualität sein kann.
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Sehnsucht ist für mich kein Trieb, kein Verlangen nach Sex, kein Wunsch nach irgendeiner Sexpraktik ...
Sehnsucht kommt aus der Seele, aus dem tiefsten Inneren.
 
Mitglied #248009 schrieb:
Das Dunkelste und damit Tiefste der menschlichen Natur ist die Sehnsucht, gleichsam die innere Schwerkraft des Gemüts, daher in ihrer tiefsten Erscheinung - Schwermut.
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Nicht umsonst ist "Sehnsucht" Thema der Philosophie, Psychologie, Religion, Literatur, Kunst usw.

Da spielt der Aspekt der Schwermut sicher eine gewichtige Rolle. Ich denke, Sehnsucht lässt sich zwar in ihren unterschiedlichsten Erscheinungsformen beschreiben aber nicht eindeutig definieren, weil hier die begriffliche Spache an ihre Grenzen stösst.
 
Mitglied #155646 schrieb:
Finde ich etwas eigenartig, weil ich hier doch schon auf recht viele Leute getroffen bin, die verschiedenste Vorlieben haben, auch durchaus außergewöhnliche ...
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War bisher nichts passendes dabei. Es sind ja auch recht wenig Frauen hier, von denen möglicherweise eine auf meiner Wellenlänge Erfahrungen gemacht hat.
 
Mitglied #164359 schrieb:
aber man darf denen, die es verlernt haben den augenblick wahrzunehmen, keinen vorwurf machen. zumindest ich nimmer. schließlich bin ich schon längst in der generation, die das zu lehren verabsäumt hat.
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Tu ich auch nicht. Ich mache mir nur um die Nachwelt Gedanken... Inwieweit wir sie überhaupt noch frei erziehen können.

Ich weiß nicht, wie ausgeprägt dieses "betäubende" Phänomen in der Gesellschaft ist. In meinem Urlaub bleibt das Handy aber jedenfalls im Hotelsafe und wird nur abends kurz rausgenommen - wobei das eigentlich schon recht viel ist. Aber weil wir beim Thema "magische Augenblicke" sind - viel mehr als früher wollen Menschen diese mittels Foto festhalten. Aber genau mit dieser profanen Handlung nehmen sie dem Augenblick oft seinen Zauber, finde ich.
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Schon relativ stark, würde ich meinen. Ich denke aber, dass die jetzt pubertierende Generation noch süchtiger dran hängen wird :wideyed:
Mein letzter Urlaub war schon anders. Am Ende der Welt gab es nur begrenzt (wenn überhaupt) Inet und das auch nur wie bei uns zu Zeiten Ende der 90er :up: Außerdem habe ich mein Fotografierverhalten auch geändert, es ist von selbst weniger geworden bzw. ich fotofauler. Allerdings merke ich schon, wenn ich dann an den Urlaub zurück denke, dass hier und da ein Foto mehr schon nett gewesen wären. Wie auch immer, ich mache bewusst weniger Fotos, um die Momente bewusster aufzunehmen, mit dem Wissen die Momente eben nicht in die Zukunft mitnehmen zu können. Ich finde es ohnehin irre, wenn ich daran denke wo ich schon war im Vergleich zu meinen Eltern und den Generationen davor :astronaut:
 
Ich wollte immer nach Südamerika auswandern. Ist nie dazu gekommen, wegen familie, freundin oder wegen dem spanisch
das ich nie erlernte. Jetzt als alter mann und nachdem ich einige mal auf urlaub war in Südamerika, ist die Sehnsucht verschwunden
 
Sehnsucht - Das ist wirklich ein Thema bei dem ich erst mal überlegen muss. In meinem Liebes- und Sexleben gibt es da glaube ich keine mehr. Da sind es eher so Sachen die ich noch ausprobieren möchte aber von Sehnsucht kann man da nicht sprechen. Auch im Privaten- und im Arbeitsbereich würde ich nicht von Sehnsüchten reden wollen.
Das ein zigste wo nach ich mich sehne ist FRIEDEN. Die Welt könnte so schön ohne Krieg und Hass sein. Aber wir Menschen verstehen das wohl nicht. Wir denken immer das wir so intelligent sind aber am Ende zerstören wir uns selber. Ich hoffe das die zukünftigen Generationen die Sehnsucht nach Frieden nicht mehr spüren müssen, weil er da einfach da ist - der FRIEDEN.
 
Mitglied #94843 schrieb:
Ich mache mir nur um die Nachwelt Gedanken...
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Berechtigt - aber nicht nur darum. wir werden uns schon auch noch heftige gedanken um unsere jetzige welt machen müssen. weil sonst gibts für die generation danach vielleicht keine mehr. zumindest keine so schöne und lebenswerte.

Mitglied #94843 schrieb:
Inwieweit wir sie überhaupt noch frei erziehen können.
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inwiefern?

Mitglied #94843 schrieb:
Wie auch immer, ich mache bewusst weniger Fotos, um die Momente bewusster aufzunehmen, mit dem Wissen die Momente eben nicht in die Zukunft mitnehmen zu können.
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ist eine interessante sichtweise. bei mir ist es eher umgekehrt der fall: einerseits schaue ich wesentlich bewusster und suche mir die schönsten blickwinkel, beschäftige mich also mit dem "schauen" wesentlich intensiver und länger (manchmal etwas zum leidwesen der reisebegleitung). und andererseits schneide ich dann die videos zur musik, die für mich passt. ich genieße daher das gefühl noch einmal und noch intensiver, indem ich musik und video in einklang bringe.
 
Sehnsucht,
nie vergaß ich Ihr Gesicht,
nie vergaß ich Ihr Lächeln,
nie vergaß ich Ihre Gedanken,
nie vergesse ich Sie.

Sehnsucht ist für mich genau das woran ich am morgen den ersten Gedanken richte und am Abend den letzten. Am interessantes daran ist das dieser Gedanke rein ist. Es kommt nichts vor das irgendwie Bezug auf was nimmt. Am liebsten Liebe ich mit reinem Herzen und vollsten Verständnis.

"Vielleicht ist es auch nur die Meinung einer Person die sch vor langer Zeit aufgehört hat zu Vergessen"
 
Mitglied #164359 schrieb:
ist eine interessante sichtweise. bei mir ist es eher umgekehrt der fall: einerseits schaue ich wesentlich bewusster und suche mir die schönsten blickwinkel, beschäftige mich also mit dem "schauen" wesentlich intensiver und länger (manchmal etwas zum leidwesen der reisebegleitung). und andererseits schneide ich dann die videos zur musik, die für mich passt. ich genieße daher das gefühl noch einmal und noch intensiver, indem ich musik und video in einklang bringe.
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:up::down:

Da ich ein sehr gefühlsbetonter Mensch bin, wirken Bilder auf mich meist sehr intensiv. Sie können Sehnsüchte auslösen, längst vergesseene Gefühle wieder wach werden lassen ( wie Musik auch ), sehr wohltuend sein, aber auch Abscheu und manchmal sogar Schmerz auslösen.

Ich bin auch oft darüber entsetzt, wie gedankenlos Leute Bilder innerhalb einer Kommunikation von sich in die Welt setzen, ohne daran zu denken, vielleicht Gefühle anderer damit zu verletzen oder sich selbst zu dikreditieren. Es ist teilweise schon recht hemmungslos, was da anderen zugemutet wird. Wie auch auf der verbalen Ebene im Internet.
 
Sehnsucht ist für mich tatsächlich ein tiefes innerliches und fast schon schmerzhaftes Gefühl. Dieses Gefühl kommt bei mit hauptsächlich in Zusammenhang mit Menschen die ich liebe oder wenn ich an Erlebtes denke, dass besondere Emotionen in mir hervorgerufen hat, auf. Begleitet ist die Sehnsucht immer von dem Wissen darüber, dass das Ersehnte für den Moment nichts Erreich- oder Erfüllbares ist.
Unter dieser Prämisse ist Sehnsucht für mich nicht stillbar - selbst wenn sich der dahinterstehende Wunsch zu einem späteren Zeitpunkt erfüllt. Ist sehr schwer in Worte zu fassen.

Etwas anderes sind für mich Wünsche, Erwartungen oder Zukunftsvorstellungen die ich habe und die teilweise aktiv in meinem Gestaltungsrahmen liegen.
Wenn ich an diese denke, würde ich gerne viel von der Welt sehen, endlich eine gute Work-Life-Balance finde, mich in meiner Beziehung weiterentwickeln, endlich wieder mal Autofahren, etc. :) Justine
 
Mitglied #405112 schrieb:
In welchen Bereichen sehnt ihr euch nach Veränderung oder Weiterentwicklung?
Was ist mit Vergangenem?
Welche Sehnsüchte konntet ihr stillen?
Welche sind nur von euch abhängig, welche hängen mit anderen Menschen und/oder Materiellem zusammen?

Eigentlich interessieren mich nicht nur Antworten bezogen auf Beziehung/Liebe/Partnerschaft und Sexualität, sondern vll auch ganz Banales, das gar nicht weit weg ist, aber - warum auch immer - nicht im aktuellen Zentrum eurer Aufmerksamkeit liegt oder schlicht nicht umgesetzt werden kann oder immer wieder weggeschoben wird. Gibt es Ängste, die da eine Rolle spielen?
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Eines Tages würde ich gerne meine Fassade fallen lassen. Am besten in Neuseeland. Also weit, weit entfernt. Abgeschottet von allem.

Meine Sehnsüchte kann man teilweise eigentlich nur mit einem Holodeck stillen.

Du fragst dauernd etwas und beschreibst niemals, weshalb. ;)
 
Sehnsucht ist eigtl. etwas wonach man sehnlichst sucht+ es mit Sicherheit nie finden wird...deswegen hat das Wort so ein verklärtes Image....vielleicht:hmm:
 
Sehnsucht kann auch einem ureigenen Instinkt entsprechen. Frauen haben gewöhnlicherweise Sehnsucht nach (je nach Kulturkreis wenn möglich männlichen) Kindern, da sie ihr Fortbestehen seit jeher sicherten.
 
Die Sehnsucht hat etwas Ähnliches mit Glück zu tun. So einfach ist das nicht zu beschreiben. Aber ein Video lässt das zumindest verdeutlichen. ;)

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Mitglied #164359 schrieb:
inwiefern?
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Kind(er) habe ich (noch) keine, aber ich mache mir schon Gedanken, inwieweit ICH (also im Verband mit Frau hoffentlich) sie noch unabhängig erziehen werde können, bei all dem heftigen Dauerfeuerbeschuss durch Werbung, Medien welcher Art auch immer und all dem "gesellschaftlichem Druck" :sour:

Mitglied #164359 schrieb:
ist eine interessante sichtweise. bei mir ist es eher umgekehrt der fall: einerseits schaue ich wesentlich bewusster und suche mir die schönsten blickwinkel, beschäftige mich also mit dem "schauen" wesentlich intensiver und länger (manchmal etwas zum leidwesen der reisebegleitung). und andererseits schneide ich dann die videos zur musik, die für mich passt. ich genieße daher das gefühl noch einmal und noch intensiver, indem ich musik und video in einklang bringe.
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Lustig, das was du nun beschrieben hast, hätte ich eher unter jenen kategorisiert (also betrifft das nicht nur die Reiseleiter, sondern auch Mitreisenden :rolleyes: ), die ewig und 3 Jahre schauen schauen schauen und suchen um zu schauen und schauen um zu suchen ein passendes Foto zu machen :zzz: Insofern hätte ich eher gedacht, dass das eben genau die sind, die die Umgebung absuchen um "das" Foto zu machen und nicht einfach die Umgebung absuchen, um sich an ihr zu erfreuen :bag:
 
Sehnsucht....da heißt es gut zu überlegen und das nicht mit Wünschen gleichzusetzen. Meine größte Sehnsucht ist wohl, wieder einen Hund zu haben. Das mag sich für viele hier banal anhören, doch ist es wirklich für mich ein schmerzhaftes Bedürfnis, das mit vielen anderen Faktoren verbunden ist, wie zum Beispiel einer anderen Wohnung. Ein großer Wunsch und vielleicht manchmal auch Sehnsucht wäre eine neue Partnerschaft. Ich weiß nicht, was dem im Wege steht, wahrscheinlich ich unbewußt selbst am meisten....
 

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