Postkoitale Dysphorie bei Selbstbefriedigung

  • Ersteller Ersteller Gast
  • Erstellt am Erstellt am
Als „Postkoitale Dysphorie“ wird gemeinhin eine plötzlich einsetzende Traurigkeit, Melancholie bzw. depressive Stimmung verstanden, welche nach dem Sex/Orgasmus eintritt.

Ich möchte hier weniger auf die Fälle eingehen, in denen diese nach dem Sex mit einem Partner auftreten, sondern im Bereich der Selbstbefriedigung bleiben.

Habt ihr bereits derlei Erfahrung gemacht und konntet für euch die Ursache eruieren?

Wie ist es euch damit ergangen und was waren eure Gedanken?

Habt ihr euch dadurch belastet gefühlt oder habt ihr es überhaupt als negativ wahrgenommen?


Über einen regen Austausch würde ich mich freuen. :)

Ja hatte ich schon einmal ,leider :cry: was genau der Grund war lässt sich schwer erörtern , ich vermute die damalige Trennung von meiner Freundin weil sie im selben Jahr ein Kind wollte und ich nicht sie war 18 , wie auch immer Sexuell und Emotional hat es gepasst eben bis hierhin .:kopfklatsch:....., ich habe mich danach auch sicher 2 Sexuell Monate Enthalten .

Ich hätte damals wahrscheinlich recherchieren sollen, hab mich aber
mit einem Freund öfter auf ein Paar Bier und einen Quatscher getroffen .
War sicher auch nicht verkehrt hab erst Später mal in einer Fachzeitschrift einen Artikel zu Depression und Sex gelesen , war eher Zufall aber hab mich erst ab da mit dem Thema auseinandergesetzt .
 
Ich kenne das durchaus. Ich hatte meine erste intime zwischenmenschliche Interaktion sehr spät, davor war SB eigentlich meist nur Triebbefriedigung, und fast immer nach dem Orgasmus mit depressiver Verstimmung verbunden, und dem Gedanken, dass das eh' nie mit nem anderen Menschen passieren wird.
Danach hatte ich meist den Gedanken "warum hab ich'n das jetzt gemacht". Wär ich davor nicht geil gewesen, hätte ichs gelassen.
Auch als ich noch auf Nähe von der Mutter meiner Kinder hoffte, aber nicht bekam, war bei SB nach dem Orgasmus meine Stimmung meist noch betrübter.
 
Aber bedarf es um derartige Orgasmen empfinden zu können nicht der Nähe und Vertrautheit eines Menschen.
Für mich gibt es den rein, wie soll ich das nennen, „technischen“ Orgasmus. Den gibt’s recht einfach bei SB oder oberflächlichem Sex wie z.B. Paysex. Und dann gibt es so etwas wie den „emotionalen“ Orgasmus mit einer Frau die mir etwas bedeutet. Der entsteht viel viel tiefer in mir, in meinem Kopf, in meiner Seele. Das ist jener, der mich wirklich nachhaltig befriedigt.

Genau so meinte ich es, ich unterscheide auch zwischen "technisch" und "richtig" :)

Bei der SB ist der Orgasmus immer "technisch", egal wie gut, es fehlt etwas. Bei oberflächlichem Sex ist er auch meistens, aber nicht zwingend technisch, mit manchen Männern war er auch "emotional". Mit einem Mann der mir etwas bedeutet ist es immer emotional, wie du schreibst, das befriedigt nachhaltig und ganz tief hinein, in allen Ebenen.

Ein technischer Orgasmus kann bei mir eben dieses traurige Gefühl auslösen, ein emotionaler, "richtiger" bis jetzt noch nie.
Wobei technische Orgasmen auch sehr nett sind, wenn ich dazwischen auch richtige habe. Anscheinend sind sie für mich nur als Ergänzung und nicht als einzige passend.

Auch als ich noch auf Nähe von der Mutter meiner Kinder hoffte, aber nicht bekam, war bei SB nach dem Orgasmus meine Stimmung meist noch betrübter.
100% Zustimmung (ersetze "Mutter" durch "Vater")
 
Ich kenne depressive Verstimmungen aufgrund fehlender körperlicher Nähe, selten aber doch sogar trotz regelmäßigem Sex. Auch regelmäßige ONS oder Affären können eine feste Beziehung auf lange Sicht (in meinem Fall über drei Jahre) nicht befriedigend ersetzen.
 
Ich hab krampfhaft versucht sie zu ersetzen und eine neue zu finden. Ging monatelang nicht gut und mir gings echt mies und als Alternative für eine Ersatzbeziehung und um die Trennung zu verarbeiten habe ich begonnen mich mit Spiritualität, Meditation und dem ganzen Zeugs zu beschäftigen.

Mein erster Ansatz war dumm, mein 2ter glaub ich ganz gut. Hab dann irgendwann das Glück gehabt meine (jetzt auch ex-) nächste Freundin zu treffen und dann hat sich das langsam komplett normalisiert
Krampfhaft versuchen, sie zu ersetzen, ist der falsche Weg, das erklärt, warum es Dir monatelang mies ging, das spielt sich meistens im Kopf ab, den muss man frei bekommen, leicht gesagt, da ich ja dasselbe schon erlebt habe...
 
Krampfhaft versuchen, sie zu ersetzen, ist der falsche Weg, das erklärt, warum es Dir monatelang mies ging, das spielt sich meistens im Kopf ab, den muss man frei bekommen, leicht gesagt, da ich ja dasselbe schon erlebt habe...
Vielleicht ist es am Ende ja auch weniger der Versuch wirklich jemanden ersetzen zu wollen, sondern vielmehr die Suche nach dem Gefühl welches man hatte.


Ich kenne depressive Verstimmungen aufgrund fehlender körperlicher Nähe, selten aber doch sogar trotz regelmäßigem Sex. Auch regelmäßige ONS oder Affären können eine feste Beziehung auf lange Sicht (in meinem Fall über drei Jahre) nicht befriedigend ersetzen.
Ich denke da sind wir wieder beim Thema technischer und emotionaler Sex... Wenn zwischenmenschlich die Nähe fehlt, dann wird einen der andere nicht wirklich „berühren“ können. Und ob nun Alleinstehend oder in einer Partnerschaft lebend denke ich doch, dass die meisten das Bedürfnis nach dieser Nähe haben.
 
Vielleicht ist es am Ende ja auch weniger der Versuch wirklich jemanden ersetzen zu wollen, sondern vielmehr die Suche nach dem Gefühl welches man hatte.



Ich denke da sind wir wieder beim Thema technischer und emotionaler Sex... Wenn zwischenmenschlich die Nähe fehlt, dann wird einen der andere nicht wirklich „berühren“ können. Und ob nun Alleinstehend oder in einer Partnerschaft lebend denke ich doch, dass die meisten das Bedürfnis nach dieser Nähe haben.
abgesehn vom besuch bei einer hure: sex ohne zwischenmenschliche nähe funktioniert doch gar nicht. nichtmal bei einem ons, oder?
 
Wenn du mich fragst, dann ist es bei den meisten eine Überkompensation. Sicher nicht bei allen, aber bei vielen.
mag schon sein, nur wer kann es so genau sagen. ich geb halt nicht mehr viel was leute so sagen. manche schliessen sich nur einer meinung an weil es viele andere auch machen. eine eigene haben sie meist gar nicht. man könnt schon sagen - irgendwie der derzeitige zeitgeist.

also nix gegen dich und das thema, aber manchmal kommt es mir halt gänzlich anders vor.
 
Schon ok. :)
Hat ja mit dem Thema nur bedingt etwas zu tun, da die Gründe höchst individuell sein können und ich auch nicht davon ausgehe, dass bei allen fehlende Nähe die Ursache ist.
wenns ums thema geht. kann natürlich auch sein das viele gar nicht wissen was sie wirklich wollen, vorstellungen und träume haben die wahrscheinlich nie eintreffen werden, und dann in diesen zustand verfallen.

wobei, wer kann um diese uhrzeit bei so einem gscheiten thema schon klar denken. dazu brauch ich noch mindestens 2 kaffee:D
 
Zurück
Oben