Mit unerfüllten (sexuellen) Sehnsüchten leben (lernen) ... möglich?

Mitglied #562683 · 26.6.2022

Hallo zusammen,

ich möchte mit diesem Thread gerne ein (seit geraumer Zeit für mich sehr wichtiges) Thema eröffnen, das leider nicht ganz so salopp / oberflächlich zu beantworten ist.
Bei meinen jüngsten Überlegungen, wie ich mit dieser Frage umgehen soll, denke ich, dass ich hier in diesem Erotikforum damit vielleicht am besten aufgehoben bin.
Denn ich denke mir, dass sich hier im Wesentlichen Menschen tummeln, für die gleichfalls das Thema Sexualität und sexuelle Bedürfnisse eine - mehr oder weniger - wichtige Rolle im Leben spielt.

Bevor ich in meine Frage einsteige, vielleicht kurz einige Hintergrundinformationen, weshalb ich mich damit auseinandersetze.

Ich selbst lebe mit knapp 50 seit 30 Jahren in einer Langzeitbeziehung. In diesen vielen Beziehungsjahren war das Thema Sex für mich bzw. für uns immer mal wieder von ganz unterschiedlich Bedeutung. Seit ca. 10 Jahren stellte sich hier eine zunehmende Diskrepanz ein zwischen dem, was ich mir auf Grund meiner eigenen Bedürfnisse wünsche - und dem, was ich an sexuellen Zuwendungen erhalte. Dabei genieße ich ein wirklich rundum perfektes Leben ... würde denn die Sache mit den eigenen sexuellen Bedürfnissen nicht so aus dem Ruder laufen.

Bevor jetzt hier im Thread aber Antworten aufschlagen, dass man versuchen könnte, seine sexuellen Bedürfnisse anderweitig zu befriedigen bzw. outzusourcen:
Das Thema habe ich für mich bereits geklärt und versuche auch, mit den Antworten (Selbstbefriedigung / ab und zu einen Seitensprung), die ich darauf gefunden habe, meinen inneren Frieden zu schließen. Ich denke, hier muss irgendwo jeder selbst seine individuellen Antworten finden.

Damit komme ich nun zur eigentlichen Fragestellung:

Für die Beantwortung meiner Frage (Threadtitel) spreche ich bewusst all die Menschen hier an, die auf ihre eigenen sexuellen Bedürfnisse keine befriedigenden Antworten finden können. Sprich: nicht nur Verpartnerte, sondern auch Singels, die sich vielleicht mehr Sexualität im Leben wünschen, aber nicht finden können.

Jetzt ist das Bedürfnis nach Sexualität ja bei uns Menschen ganz unterschiedlich ausgeprägt.... und unterliegt (wenn ich da von mir auf andere schließe) schonmal starken Schwankungen. Viele Menschen kommen mit wenig(er) Sex persönlich gut klar ... für andere Menschen bedeutet dieser Mangel einen gewaltigen Verlust an Lebensfreude und Lebenslust.
Ich ordne mich hier einfach mal bei den Letzteren ein.

Jetzt zu meiner Frage: kann es denn gelingen, sich dessen bewusst zu werden und damit irgendwo leben zu lernen?
Sprich: irgendwie dem "inneren Druck / der inneren Sehnsucht" zu begegnen, wenn die Ersatzbefriedigung nicht unbedingt dessen entspricht, was man sich wünscht?
Gibt es hier User, die in ihrem Leben schonmal bewusst die Entscheidung getroffen haben, ihre sexuellen Bedürfnisse auf Grund ihrer Lebenssituation hinten anzustellen? Kann solch eine Entscheidung auf Dauer funktionieren / gut gehen, ohne, dass man in eine tiefe Verbitterung / Frustration abrutscht?
Sich bewusst zu werden, wie wichtig Sex in seinem Leben gerade ist ... und demgegenüber vielleicht besser sein sollte / angemessener wäre?

Ich weiß... ich weiß ... das ist eine ziemlich schwierige Fragestellung -
und die Antworten darauf sind allesamt höchst individuell / von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Da ich mich damit aber schon eine ganze Weile auseinander setze und mir das Thema letzte Woche auf Grund eines sehr sehr engen Urlaubes mal wieder ganz bewusst vor Augen geführt wurde, dachte ich mir, ich hole mir jetzt mal ein paar Impulse von Außen.

Das (mittlerweile geschlossene) Erotikforum, in dem ich sonst eifrig schreibe, ist leider für dieses große Thema für mein Empfinden zu klein.
Daher trage ich dieses Thema einfach mal - und damit auch als Einstand - hierher zu Euch und würde mich über inhaltlich aussagekräftige Beiträge freuen.

Vorab vielen lieben Dank für Eure Zeit und liebe Grüße,
Euer Stef73

Mitglied #419037 · 26.6.2022

geht nicht

Mitglied #200286 · 26.6.2022

Zunächst mal, willkommen im Forum.
Ob du hier oder woanders eine Antwort bekommst wird dir nicht wirklich etwas nutzen.
Es ist eine individuelle Typsache.
Einige nehmen es einfach hin, andere jagen verzweifelt nach Sex.
Schwierig damit umzugehen, manchmal muss man aber Situationen einfach annehmen wie sie derzeit sind, es kann sich auch wieder ändern.
Irgendwann ändert die Natur das eh von alleine.
Oft ist es ja nicht die pur Lust, sondern einfach das Bedürfnis nach nähe.

Mitglied #609503 · 26.6.2022

Mitglied #562683 schrieb:
Gibt es hier User, die in ihrem Leben schonmal bewusst die Entscheidung getroffen haben, ihre sexuellen Bedürfnisse auf Grund ihrer Lebenssituation hinten anzustellen?

Ja.
Die schönste Nebensache der Welt sollte bleiben was es ist- eine Nebensache.

Mitglied #562683 schrieb:
Kann solch eine Entscheidung auf Dauer funktionieren / gut gehen, ohne, dass man in eine tiefe Verbitterung / Frustration abrutscht?

Ja.
Bewusste Entscheidungen minimieren das Risiko einer aufkommenden Frustration ungemein.

Mitglied #562683 schrieb:
Sich bewusst zu werden, wie wichtig Sex in seinem Leben gerade ist ... und demgegenüber vielleicht besser sein sollte / angemessener wäre?

Im Vordergrund steht der Wunsch nach Zufriedenheit und die Erfüllung der selbst definierten Ziele. Zur Erreichung dessen obliegt es jedem selbst den Zug auf die richtigen Gleise zu stellen.

Mitglied #200286 · 26.6.2022

Mitglied #562683 schrieb:
Hallo zusammen,

ich möchte mit diesem Thread gerne ein (seit geraumer Zeit für mich sehr wichtiges) Thema eröffnen, das leider nicht ganz so salopp / oberflächlich zu beantworten ist.
Bei meinen jüngsten Überlegungen, wie ich mit dieser Frage umgehen soll, denke ich, dass ich hier in diesem Erotikforum damit vielleicht am besten aufgehoben bin.
Denn ich denke mir, dass sich hier im Wesentlichen Menschen tummeln, für die gleichfalls das Thema Sexualität und sexuelle Bedürfnisse eine - mehr oder weniger - wichtige Rolle im Leben spielt.

Bevor ich in meine Frage einsteige, vielleicht kurz einige Hintergrundinformationen, weshalb ich mich damit auseinandersetze.

Ich selbst lebe mit knapp 50 seit 30 Jahren in einer Langzeitbeziehung. In diesen vielen Beziehungsjahren war das Thema Sex für mich bzw. für uns immer mal wieder von ganz unterschiedlich Bedeutung. Seit ca. 10 Jahren stellte sich hier eine zunehmende Diskrepanz ein zwischen dem, was ich mir auf Grund meiner eigenen Bedürfnisse wünsche - und dem, was ich an sexuellen Zuwendungen erhalte. Dabei genieße ich ein wirklich rundum perfektes Leben ... würde denn die Sache mit den eigenen sexuellen Bedürfnissen nicht so aus dem Ruder laufen.

Bevor jetzt hier im Thread aber Antworten aufschlagen, dass man versuchen könnte, seine sexuellen Bedürfnisse anderweitig zu befriedigen bzw. outzusourcen:
Das Thema habe ich für mich bereits geklärt und versuche auch, mit den Antworten (Selbstbefriedigung / ab und zu einen Seitensprung), die ich darauf gefunden habe, meinen inneren Frieden zu schließen. Ich denke, hier muss irgendwo jeder selbst seine individuellen Antworten finden.

Damit komme ich nun zur eigentlichen Fragestellung:

Für die Beantwortung meiner Frage (Threadtitel) spreche ich bewusst all die Menschen hier an, die auf ihre eigenen sexuellen Bedürfnisse keine befriedigenden Antworten finden können. Sprich: nicht nur Verpartnerte, sondern auch Singels, die sich vielleicht mehr Sexualität im Leben wünschen, aber nicht finden können.

Jetzt ist das Bedürfnis nach Sexualität ja bei uns Menschen ganz unterschiedlich ausgeprägt.... und unterliegt (wenn ich da von mir auf andere schließe) schonmal starken Schwankungen. Viele Menschen kommen mit wenig(er) Sex persönlich gut klar ... für andere Menschen bedeutet dieser Mangel einen gewaltigen Verlust an Lebensfreude und Lebenslust.
Ich ordne mich hier einfach mal bei den Letzteren ein.

Jetzt zu meiner Frage: kann es denn gelingen, sich dessen bewusst zu werden und damit irgendwo leben zu lernen?
Sprich: irgendwie dem "inneren Druck / der inneren Sehnsucht" zu begegnen, wenn die Ersatzbefriedigung nicht unbedingt dessen entspricht, was man sich wünscht?
Gibt es hier User, die in ihrem Leben schonmal bewusst die Entscheidung getroffen haben, ihre sexuellen Bedürfnisse auf Grund ihrer Lebenssituation hinten anzustellen? Kann solch eine Entscheidung auf Dauer funktionieren / gut gehen, ohne, dass man in eine tiefe Verbitterung / Frustration abrutscht?
Sich bewusst zu werden, wie wichtig Sex in seinem Leben gerade ist ... und demgegenüber vielleicht besser sein sollte / angemessener wäre?

Ich weiß... ich weiß ... das ist eine ziemlich schwierige Fragestellung -
und die Antworten darauf sind allesamt höchst individuell / von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Da ich mich damit aber schon eine ganze Weile auseinander setze und mir das Thema letzte Woche auf Grund eines sehr sehr engen Urlaubes mal wieder ganz bewusst vor Augen geführt wurde, dachte ich mir, ich hole mir jetzt mal ein paar Impulse von Außen.

Das (mittlerweile geschlossene) Erotikforum, in dem ich sonst eifrig schreibe, ist leider für dieses große Thema für mein Empfinden zu klein.
Daher trage ich dieses Thema einfach mal - und damit auch als Einstand - hierher zu Euch und würde mich über inhaltlich aussagekräftige Beiträge freuen.

Vorab vielen lieben Dank für Eure Zeit und liebe Grüße,
Euer Stef73

Mitglied #609503 schrieb:
Die schönste Nebensache der Welt sollte bleiben was es ist- eine Nebensache.

Mitglied #419037 · 26.6.2022

Mitglied #200286 schrieb:

hmmmm

Mitglied #32127 · 26.6.2022

Viel Blabla für eine Frage, die nur jede und jeder für sich allein beantworten kann.

Gast · 26.6.2022

Mitglied #609503 schrieb:
Die schönste Nebensache der Welt sollte bleiben was es ist- eine Nebensache.

Besser kann man es glaube ich nicht formulieren!

Mitglied #487537 · 26.6.2022

Eine Beziehung besteht aus mehr als Sex. Das hast du ja zwischen den Zeilen anklingen lassen. Du schreibst auch, dass deine Beziehung mit Ausnahme des Sexlebens passt.

Für uns ist Sex auch eine tragende Säule unserer Beziehung. Gibt es hier ein Defizit wirkt sich das auf die gesamte Beziehung aus. Damit ist dann das Beziehungsleben gestört und das ginge auf Dauer bei uns nicht gut.

Letztlich aber ist es egal was hier wer schreibt, denn es ist eure Beziehung und ihr müsst wissen wieviel die Säule Sex da trägt. Man kann lernen mit einem Defizit zu leben, braucht aber dafür einen entsprechenden Ausgleich. Denn sonst wird man ewig versuchen das Defizit provisorisch auszugleichen und das geht klar auf Dauer schief.

Mitglied #357350 · 26.6.2022

ich habe es erlebt und irgendwann kommt der punkt an dem entweder die lust verloren gegangen ist und man keinen bedarf mehr dafür hat oder der punkt an dem man nicht mehr verzichten kann und will und somit dann eine andere entscheidung als mit dem partner das auszuleben von nöten ist wenn dieser nicht mitzieht... sprich eventuell auch eine trennung nach über 30 jahren gemeinsamem weg.... ich habe das erlebt aber es war nicht wegen der fehlenden sexuellen befriedigung sondern wegen immer utopischeren lebensvorstellungen der partnerin die ich dann nicht mehr erfüllen konnte ud auch nicht wollte weil es zu einer selbstaufgabe meiner seits geführt hätte....
träume und wünsche dürfen sein aber nicht zur bedingung werden sonst wird das ganze schwierig in einer partnerschaft....

Mitglied #500462 · 26.6.2022

Willkommen im Forum und schön zu sehen, dass ein Neuling mal nicht nur irgend ne Frage ins Forum wichst. Du scheinst dir ja ernsthafte und auch differenzierte Gedanken zu machen.

Ich muss dir nicht vorkauen, dass das eine individuelle Sache ist. Soweit bist ja selbst gekommen.

Ich selbst war schon in einer längeren Beziehung, in der ich erst dachte meine sexuellen Bedürfnisse muss ich nicht gerecht werden (Ich fand ihn sexuell einfach nicht mehr anziehend). Der Schuss ging bei mir nach hinten los. Man lebt irgendwie in einem Paralleluniversum in dem man sich bunt ausmalt, was sexuell alles sein könnte, aber man real weit davon entfernt ist. Mich hat das innerlich zerrissen und ich wurde ziemlich unglücklich (nicht nur ich, auch meinem damaligen Partner gings damit nicht gut).

Kleine Abstriche kann ich gut machen, in dem z.B. meine sexuellen Fantasien nicht gänzlich ausgelebt werden können. Solange mir der Sex trotzdem Spass macht, ist alles gut. Bei dir gehts ja aber eher um die Menge an sexueller Begegnung als um das wie, wenn ich dich richtig verstanden habe. Darin habe ich keine Erfahrung. Ich weiss nur, wird mein sexuelles Bedürfnis nicht gestillt, lauf ich merklich ziemlich unrund.

Mitglied #517901 · 26.6.2022

Mitglied #562683 schrieb:
Gibt es hier User, die in ihrem Leben schonmal bewusst die Entscheidung getroffen haben, ihre sexuellen Bedürfnisse auf Grund ihrer Lebenssituation hinten anzustellen? Kann solch eine Entscheidung auf Dauer funktionieren / gut gehen, ohne, dass man in eine tiefe Verbitterung / Frustration abrutscht?

Bewusst trifft man solche Entscheidungen wohl kaum. Alles was man unterdrückt kann ganz leicht zu einem Vulkan werden.
Ich habe es eher hintangestellt, aufgrund der Familiensituation und der trügerisch Hoffnung, der man manchmal im Leben anheim fällt.
Ja es kann leicht in eine Verbitterung und in tiefe Resignation abtriften
Vor allem dann wenn es für einen selber Grundbedürfnisse sind.

Mitglied #592580 · 26.6.2022

Mitglied #562683 schrieb:
Jetzt zu meiner Frage: kann es denn gelingen, sich dessen bewusst zu werden und damit irgendwo leben zu lernen?
Sprich: irgendwie dem "inneren Druck / der inneren Sehnsucht" zu begegnen, wenn die Ersatzbefriedigung nicht unbedingt dessen entspricht, was man sich wünscht?
Gibt es hier User, die in ihrem Leben schonmal bewusst die Entscheidung getroffen haben, ihre sexuellen Bedürfnisse auf Grund ihrer Lebenssituation hinten anzustellen? Kann solch eine Entscheidung auf Dauer funktionieren / gut gehen, ohne, dass man in eine tiefe Verbitterung / Frustration abrutscht?
Sich bewusst zu werden, wie wichtig Sex in seinem Leben gerade ist ... und demgegenüber vielleicht besser sein sollte / angemessener wäre?

Danke für deine Frage. Ich habe in meiner letzten Beziehung viele Jahre lang versucht, meine sexuellen Wünsche und Bedürfnisse hintanzustellen, weil mir immer wieder versprochen wurde, dass es "schon noch kommen wird"...im Frühling, im Urlaub, irgendwann. Ich hab mich vertrösten lassen, hab gewartet, hab alles möglich versucht, etwas zu verändern, Sex in unser Leben zu bringen und zuletzt dann sogar versucht, meine Lust zu verdrängen oder zu unterdrücken.
Letztendlich hat das aber nicht funktioniert und sich sehr negativ auf die Beziehung ausgewirkt (wobei die bei weitem nicht so gut war, da ist auch allerhand sonst nicht so gelaufen, wie ich es mir gewünscht hätte). Allmählich war das Thema Sex ein heißes Eisen zwischen uns, ein Pulverfass, ich durfte es mit keinem Wort mehr erwähnen, weil es dann jedesmal heftigen Streit gab. Es wurde also zum Tabuthema...und ich war die "Böse" -weil lustvolle Frau, die darüber auch noch sprechen wollte.

Meine Erkenntnis: für mich funktioniert das nicht. Vor allem, wo ich jetzt in einer komplett anders aufgebauten Beziehung lebe, in der Sex für uns beide eine große Rolle spielt, erkenne ich ganz klar den riesigen Unterschied. Für uns beide ist Sex keine "Nebensache", sondern eine der Hauptsachen im Leben. Dabei gehts nicht um Potenz oder Leistung, sondern um Erotik, Lust und Leidenschaft, ums körperliche Spüren und Erleben, das für uns beide (neben der geistigen Ebene) einen hohen Stellenwert hat.

Frage beantwortet?

Ich wünsche dir, dass du einen Weg für dich findest, der sich auch stimmig anfühlt und nicht nach Verzicht und Unterdrückung. Wir haben ja vermutlich nur dieses eine Leben und ich finde es so schade, wenn wir dieses nicht voll und ganz zu leben können, wie es uns entspricht (und damit meine ich jetzt nicht nur sexuell gesehen). Alles Gute für dich und liebe Grüße!

- Wilma -

Mitglied #562683 · 26.6.2022

Ich sage herzlichen Dank an alle User, die sich meinem "vielen Blabla" mit ernsthaften Beiträgen und eigenen Erfahrungen angenommen haben.

>Die schönste Nebensache der Welt sollte bleiben was es ist- eine Nebensache.

Nun ... erstmal: Danke für diesen wertvollen Gedankenanstoß.
Der Sex mit all seinen Berührungen, Sinneswahrnehmungen und der körperlichen & emotionalen Befriedigung ist für manche Menschen einfach ein Grundbedürfnis. Und so auch für mich. Ich hoffe, dass mein Eröffnungsbeitrag nicht den Eindruck erweckt hat, dass ich hier mit einer Art Sexsucht kämpfe - ich Sex übermäßig brächte - ich völlig überzogene Erwartungen an den Sex hätte.
Natürlich ist Sex "nur" ein Teil des (Beziehungs-) Lebens - für mich persönlich aber halt ein ganz besonders wichtiger.

In diesem Zusammenhang habe ich mich vor allem in den Beiträgen von Ninanana und Wilma wiedergefunden.
Ich nehme in meiner Beziehung gleichfalls für mich wahr, dass der seltene Sex, den ich erlebe, nicht dem entspricht, was ich mir tief in mir drinnen wünsche oder brauche. Nach 30 Beziehungsjahren ist der Sex kompliziert, verkrampft und irgendwie unattraktiv für mich geworden.
Zwar funktioniert die (zu seltene) sexuelle Befriedigung trotzdem - aber auch nur, weil wir eben voneinander ganz genau wissen, welche Berührungen einen schnellen Erfolg versprechen.
"Das kann es damit aber doch nicht gewesen sein ... ?" ... denke ich oft in mich hinein. Ich fühle mich dafür einfach noch zu jung...
Vorschläge, die unser Sexleben attraktiver machen könnTen, werden zwar angehört, finden aber keine Räume für eine Verwirklichung.

Und damit bin ich schon wieder mitten drinnen in meinem eigenen "Gedanken-Karussell", welches ich Euch mit meinem Eröffnungsbeitrag recht ausführlich dagelassen habe.

Diese Eingangsfrage wird für mich mehr und mehr zu einer Entscheidung: das so akzeptieren - wie es ist - und an der ansonsten wunderbaren Beziehung festhalten ... oder aber: auf seine eigenen inneren Sehnsüchte hören und einen Neuanfang wagen?
Natürlich ist mir bewusst, dass nur ich diese Frage für mich beantwortet bekomme.

Dennoch wäre ich über weitere Impulse von all denen unter Euch dankbar, die sich beim Lesen meines Eröffnungsbeitrages mit ihrer eigenen Geschichte darin wiedergefunden haben - und einfach mal da lassen, wie ihr dieses Dilemma dann für Euch gelöst habt.

Ich bedanke mich nochmals sehr herzlich für Eure Zeit,

Euer,
Stef73

Mitglied #380867 · 26.6.2022

Zwei Gedanken seien hier angeführt.
Zum einen:

Mitglied #562683 schrieb:
in mir drinnen wünsche oder brauche.

Auch wenn diese beiden Begriffe oft in einem Atemzug genannt werden, so bezeichnen sie doch grundlegend Verschiedenes.
Versuche also herauszufinden (also mit dir selbst zu klären, zunächst ohne Partnerin), was davon wie sehr zutrifft, sprich wie viel deiner Unzufriedenheit ist auf "wünschen" und wie viel auf "brauchen" zurückzuführen.

Zum anderen:
Frage dich: Was bist du bereit für eine Erfüllung dessen, was du vermisst (also wünschst/brauchst) aufzugeben?
Das zeigt dir auch die Wertigkeit der Sexualität in deinem Leben und deiner Persönlichkeit.
Lass dich dabei nicht von Klischees treiben ("würde niiiieeee die Beziehung aufgeben" usw), sondern sei ehrlich zu dir, auch wenn dich so manche Erkenntnis vielleicht schockiert.

Beide Gedanken könnten dir einen Ansatzpunkt liefern, wie du mit diesem gefühlten Defizit umgehen solltest.
(Und ja, diese Überlegungen sind nicht theoretisch, auch ich bin einmal vor dieser Situation gestanden)

Good luck!

Mitglied #440959 · 26.6.2022

Mitglied #562683 schrieb:
Hallo zusammen,

ich möchte mit diesem Thread gerne ein (seit geraumer Zeit für mich sehr wichtiges) Thema eröffnen, das leider nicht ganz so salopp / oberflächlich zu beantworten ist.
Bei meinen jüngsten Überlegungen, wie ich mit dieser Frage umgehen soll, denke ich, dass ich hier in diesem Erotikforum damit vielleicht am besten aufgehoben bin.
Denn ich denke mir, dass sich hier im Wesentlichen Menschen tummeln, für die gleichfalls das Thema Sexualität und sexuelle Bedürfnisse eine - mehr oder weniger - wichtige Rolle im Leben spielt.

Bevor ich in meine Frage einsteige, vielleicht kurz einige Hintergrundinformationen, weshalb ich mich damit auseinandersetze.

Ich selbst lebe mit knapp 50 seit 30 Jahren in einer Langzeitbeziehung. In diesen vielen Beziehungsjahren war das Thema Sex für mich bzw. für uns immer mal wieder von ganz unterschiedlich Bedeutung. Seit ca. 10 Jahren stellte sich hier eine zunehmende Diskrepanz ein zwischen dem, was ich mir auf Grund meiner eigenen Bedürfnisse wünsche - und dem, was ich an sexuellen Zuwendungen erhalte. Dabei genieße ich ein wirklich rundum perfektes Leben ... würde denn die Sache mit den eigenen sexuellen Bedürfnissen nicht so aus dem Ruder laufen.

Bevor jetzt hier im Thread aber Antworten aufschlagen, dass man versuchen könnte, seine sexuellen Bedürfnisse anderweitig zu befriedigen bzw. outzusourcen:
Das Thema habe ich für mich bereits geklärt und versuche auch, mit den Antworten (Selbstbefriedigung / ab und zu einen Seitensprung), die ich darauf gefunden habe, meinen inneren Frieden zu schließen. Ich denke, hier muss irgendwo jeder selbst seine individuellen Antworten finden.

Damit komme ich nun zur eigentlichen Fragestellung:

Für die Beantwortung meiner Frage (Threadtitel) spreche ich bewusst all die Menschen hier an, die auf ihre eigenen sexuellen Bedürfnisse keine befriedigenden Antworten finden können. Sprich: nicht nur Verpartnerte, sondern auch Singels, die sich vielleicht mehr Sexualität im Leben wünschen, aber nicht finden können.

Jetzt ist das Bedürfnis nach Sexualität ja bei uns Menschen ganz unterschiedlich ausgeprägt.... und unterliegt (wenn ich da von mir auf andere schließe) schonmal starken Schwankungen. Viele Menschen kommen mit wenig(er) Sex persönlich gut klar ... für andere Menschen bedeutet dieser Mangel einen gewaltigen Verlust an Lebensfreude und Lebenslust.
Ich ordne mich hier einfach mal bei den Letzteren ein.

Jetzt zu meiner Frage: kann es denn gelingen, sich dessen bewusst zu werden und damit irgendwo leben zu lernen?
Sprich: irgendwie dem "inneren Druck / der inneren Sehnsucht" zu begegnen, wenn die Ersatzbefriedigung nicht unbedingt dessen entspricht, was man sich wünscht?
Gibt es hier User, die in ihrem Leben schonmal bewusst die Entscheidung getroffen haben, ihre sexuellen Bedürfnisse auf Grund ihrer Lebenssituation hinten anzustellen? Kann solch eine Entscheidung auf Dauer funktionieren / gut gehen, ohne, dass man in eine tiefe Verbitterung / Frustration abrutscht?
Sich bewusst zu werden, wie wichtig Sex in seinem Leben gerade ist ... und demgegenüber vielleicht besser sein sollte / angemessener wäre?

Ich weiß... ich weiß ... das ist eine ziemlich schwierige Fragestellung -
und die Antworten darauf sind allesamt höchst individuell / von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Da ich mich damit aber schon eine ganze Weile auseinander setze und mir das Thema letzte Woche auf Grund eines sehr sehr engen Urlaubes mal wieder ganz bewusst vor Augen geführt wurde, dachte ich mir, ich hole mir jetzt mal ein paar Impulse von Außen.

Das (mittlerweile geschlossene) Erotikforum, in dem ich sonst eifrig schreibe, ist leider für dieses große Thema für mein Empfinden zu klein.
Daher trage ich dieses Thema einfach mal - und damit auch als Einstand - hierher zu Euch und würde mich über inhaltlich aussagekräftige Beiträge freuen.

Vorab vielen lieben Dank für Eure Zeit und liebe Grüße,
Euer Stef73

Willkommen erstmal

.
Du hast im Grunde alle Antworten selbst gegeben...das kann nur jeder für sich entscheiden.
Ich habe auch Fantasien die ich vermutlich niemals ausleben und umsetzen werde, also ist es für mich möglich mit der "Nichtausführung" oder "Nichterfüllung" zu leben.
Das mußte ich auch nicht lernen, war immer schon so.

Gast · 26.6.2022

Mitglied #562683 schrieb:
Hallo zusammen,

ich möchte mit diesem Thread gerne ein (seit geraumer Zeit für mich sehr wichtiges) Thema eröffnen, das leider nicht ganz so salopp / oberflächlich zu beantworten ist.
Bei meinen jüngsten Überlegungen, wie ich mit dieser Frage umgehen soll, denke ich, dass ich hier in diesem Erotikforum damit vielleicht am besten aufgehoben bin.
Denn ich denke mir, dass sich hier im Wesentlichen Menschen tummeln, für die gleichfalls das Thema Sexualität und sexuelle Bedürfnisse eine - mehr oder weniger - wichtige Rolle im Leben spielt.

Bevor ich in meine Frage einsteige, vielleicht kurz einige Hintergrundinformationen, weshalb ich mich damit auseinandersetze.

Ich selbst lebe mit knapp 50 seit 30 Jahren in einer Langzeitbeziehung. In diesen vielen Beziehungsjahren war das Thema Sex für mich bzw. für uns immer mal wieder von ganz unterschiedlich Bedeutung. Seit ca. 10 Jahren stellte sich hier eine zunehmende Diskrepanz ein zwischen dem, was ich mir auf Grund meiner eigenen Bedürfnisse wünsche - und dem, was ich an sexuellen Zuwendungen erhalte. Dabei genieße ich ein wirklich rundum perfektes Leben ... würde denn die Sache mit den eigenen sexuellen Bedürfnissen nicht so aus dem Ruder laufen.

Bevor jetzt hier im Thread aber Antworten aufschlagen, dass man versuchen könnte, seine sexuellen Bedürfnisse anderweitig zu befriedigen bzw. outzusourcen:
Das Thema habe ich für mich bereits geklärt und versuche auch, mit den Antworten (Selbstbefriedigung / ab und zu einen Seitensprung), die ich darauf gefunden habe, meinen inneren Frieden zu schließen. Ich denke, hier muss irgendwo jeder selbst seine individuellen Antworten finden.

Damit komme ich nun zur eigentlichen Fragestellung:

Für die Beantwortung meiner Frage (Threadtitel) spreche ich bewusst all die Menschen hier an, die auf ihre eigenen sexuellen Bedürfnisse keine befriedigenden Antworten finden können. Sprich: nicht nur Verpartnerte, sondern auch Singels, die sich vielleicht mehr Sexualität im Leben wünschen, aber nicht finden können.

Jetzt ist das Bedürfnis nach Sexualität ja bei uns Menschen ganz unterschiedlich ausgeprägt.... und unterliegt (wenn ich da von mir auf andere schließe) schonmal starken Schwankungen. Viele Menschen kommen mit wenig(er) Sex persönlich gut klar ... für andere Menschen bedeutet dieser Mangel einen gewaltigen Verlust an Lebensfreude und Lebenslust.
Ich ordne mich hier einfach mal bei den Letzteren ein.

Jetzt zu meiner Frage: kann es denn gelingen, sich dessen bewusst zu werden und damit irgendwo leben zu lernen?
Sprich: irgendwie dem "inneren Druck / der inneren Sehnsucht" zu begegnen, wenn die Ersatzbefriedigung nicht unbedingt dessen entspricht, was man sich wünscht?
Gibt es hier User, die in ihrem Leben schonmal bewusst die Entscheidung getroffen haben, ihre sexuellen Bedürfnisse auf Grund ihrer Lebenssituation hinten anzustellen? Kann solch eine Entscheidung auf Dauer funktionieren / gut gehen, ohne, dass man in eine tiefe Verbitterung / Frustration abrutscht?
Sich bewusst zu werden, wie wichtig Sex in seinem Leben gerade ist ... und demgegenüber vielleicht besser sein sollte / angemessener wäre?

Ich weiß... ich weiß ... das ist eine ziemlich schwierige Fragestellung -
und die Antworten darauf sind allesamt höchst individuell / von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Da ich mich damit aber schon eine ganze Weile auseinander setze und mir das Thema letzte Woche auf Grund eines sehr sehr engen Urlaubes mal wieder ganz bewusst vor Augen geführt wurde, dachte ich mir, ich hole mir jetzt mal ein paar Impulse von Außen.

Das (mittlerweile geschlossene) Erotikforum, in dem ich sonst eifrig schreibe, ist leider für dieses große Thema für mein Empfinden zu klein.
Daher trage ich dieses Thema einfach mal - und damit auch als Einstand - hierher zu Euch und würde mich über inhaltlich aussagekräftige Beiträge freuen.

Vorab vielen lieben Dank für Eure Zeit und liebe Grüße,
Euer Stef73

Mitglied #562683 schrieb:
Ich sage herzlichen Dank an alle User, die sich meinem "vielen Blabla" mit ernsthaften Beiträgen und eigenen Erfahrungen angenommen haben.

>Die schönste Nebensache der Welt sollte bleiben was es ist- eine Nebensache.

Nun ... erstmal: Danke für diesen wertvollen Gedankenanstoß.
Der Sex mit all seinen Berührungen, Sinneswahrnehmungen und der körperlichen & emotionalen Befriedigung ist für manche Menschen einfach ein Grundbedürfnis. Und so auch für mich. Ich hoffe, dass mein Eröffnungsbeitrag nicht den Eindruck erweckt hat, dass ich hier mit einer Art Sexsucht kämpfe - ich Sex übermäßig brächte - ich völlig überzogene Erwartungen an den Sex hätte.
Natürlich ist Sex "nur" ein Teil des (Beziehungs-) Lebens - für mich persönlich aber halt ein ganz besonders wichtiger.

In diesem Zusammenhang habe ich mich vor allem in den Beiträgen von Ninanana und Wilma wiedergefunden.
Ich nehme in meiner Beziehung gleichfalls für mich wahr, dass der seltene Sex, den ich erlebe, nicht dem entspricht, was ich mir tief in mir drinnen wünsche oder brauche. Nach 30 Beziehungsjahren ist der Sex kompliziert, verkrampft und irgendwie unattraktiv für mich geworden.
Zwar funktioniert die (zu seltene) sexuelle Befriedigung trotzdem - aber auch nur, weil wir eben voneinander ganz genau wissen, welche Berührungen einen schnellen Erfolg versprechen.
"Das kann es damit aber doch nicht gewesen sein ... ?" ... denke ich oft in mich hinein. Ich fühle mich dafür einfach noch zu jung...
Vorschläge, die unser Sexleben attraktiver machen könnTen, werden zwar angehört, finden aber keine Räume für eine Verwirklichung.

Und damit bin ich schon wieder mitten drinnen in meinem eigenen "Gedanken-Karussell", welches ich Euch mit meinem Eröffnungsbeitrag recht ausführlich dagelassen habe.

Diese Eingangsfrage wird für mich mehr und mehr zu einer Entscheidung: das so akzeptieren - wie es ist - und an der ansonsten wunderbaren Beziehung festhalten ... oder aber: auf seine eigenen inneren Sehnsüchte hören und einen Neuanfang wagen?
Natürlich ist mir bewusst, dass nur ich diese Frage für mich beantwortet bekomme.

Dennoch wäre ich über weitere Impulse von all denen unter Euch dankbar, die sich beim Lesen meines Eröffnungsbeitrages mit ihrer eigenen Geschichte darin wiedergefunden haben - und einfach mal da lassen, wie ihr dieses Dilemma dann für Euch gelöst habt.

Ich bedanke mich nochmals sehr herzlich für Eure Zeit,

Euer,
Stef73

Beim ersten lesen habe ich gedacht:
da nimmt sich aber einer Zeit, einen seriösen Text zu schreiben und sich darüber Gedanken zu machen.

Beim nochmaligen Überfliegen ging es dann in die Richtung:
da hat aber einer verdammt viel Zeit, einen seriösen Text zu schreiben und sich darüber Gedanken zu machen.

Wenn seit zehn Jahren der Sex für dich unbefriedigend ist, nutze deine Zeit doch lieber, um mit der entsprechenden Person darüber zu reden!
Du hast geschrieben, dass es zunehmend Diskrepanzen gibt, aber nicht, was du alles in Bezug darauf unternommen hast und vor allem, wie deine Frau reagiert hat!

Du kennst doch die drei vorgegebenen Regeln des Lebens, oder?
Die Dritte lautet ja: Du kannst dich vor nichts drücken!

Also, kläre endlich dein Anliegen mit ihr. Und zwar so, dass ihr zumindest auf einen ungefähren Nenner kommt und mit einem gewissen Verständnis für ihre Punkte.

Denn ein bissl egoistisch und selbstmitleidig klingt dein „sexuelles Problem“ schon!

Gast · 26.6.2022

Mitglied #562683 schrieb:
Gibt es hier User, die in ihrem Leben schonmal bewusst die Entscheidung getroffen haben, ihre sexuellen Bedürfnisse auf Grund ihrer Lebenssituation hinten anzustellen? Kann solch eine Entscheidung auf Dauer funktionieren / gut gehen, ohne, dass man in eine tiefe Verbitterung / Frustration abrutscht?
Sich bewusst zu werden, wie wichtig Sex in seinem Leben gerade ist ... und demgegenüber vielleicht besser sein sollte / angemessener wäre?

Die (hoffentlich geringe Anzahl an) Menschen die das nicht kann ist hoffentlich in Strafverfolgungsverfahren involviert.

Mitglied #429331 · 26.6.2022

Mitglied #562683 schrieb:
Gibt es hier User, die in ihrem Leben schonmal bewusst die Entscheidung getroffen haben, ihre sexuellen Bedürfnisse auf Grund ihrer Lebenssituation hinten anzustellen? Kann solch eine Entscheidung auf Dauer funktionieren / gut gehen, ohne, dass man in eine tiefe Verbitterung / Frustration abrutscht?

Toller Beitrag, den du m.m.n. wirklich sehr lesenswert geschrieben hast.

Als unsere Kinder noch jung waren, so ca. 11 Jahre lang, gab es vor allem von meiner Seite unerfüllte sexuelle Wünsche. Natürlich war das der neuen Situation mit den eigenen Kindern und vielen Herausforderungen geschuldet und auch ich leistete meinen Beitrag zu diesem Beziehungsdilemma.

Verbessert hat sich die Situation durch eine Paartherapie diesen Herbst. Es war vor allem ein Kommunikationsproblem und wie wir als Paar unsere Bedürfnisse wieder besser wahrnehmen. Da wir letztendlich an einem Strang zogen, konnte eine positive Veränderung stattfinden.
Der Weg hin zu einer Therapie war ein steiniger und komplexer. Letztendlich gelang es und wir sind auf nach wie vor auf einen guten Weg :herzen:

Mitglied #469517 · 26.6.2022

Hi,

Mitglied #562683 schrieb:
Dennoch wäre ich über weitere Impulse von all denen unter Euch dankbar, die sich beim Lesen meines Eröffnungsbeitrages mit ihrer eigenen Geschichte darin wiedergefunden haben - und einfach mal da lassen, wie ihr dieses Dilemma dann für Euch gelöst habt.

was willst Du, was fehlt Dir?

So wie ich es verstanden habe onanierst Du und gehst fremd. In dem Fall fehlt Dir der Sex mit der Partnerin.

Bei den beiden Nutzerinnen oben passte ja am Ende auch mehr nicht, als nur der Sex.

Du sagst selbst, dass es unterschiedliche Menschen gibt, für die Sexualität unterschiedlichen Stellenwert hat.

Im Endeffekt - unabhängig wer antwortet - kommst Du zu Deinem Schluss: Wenn einem Sex wichtig ist, muss man sich trennen, alle die sich nicht trennen, tja für die war der Sex nicht so wichtig.

Natürlich kann man auch mit ohne Sex leben, insbesondere wenn die Partnerschaft sonst passt. Wenn man das aber tut, kann es ja sein, dass der Sex nicht so wichtig ist, oder?

Ich kenne da so einige Frauen die fremdgehen, und meiner Ansicht nach war der Auslöser fürs Fremdgehen, dass eben mehr nicht gepasst hat, Zärtlichkeit, gegenseitiger Respekt, z.B.

Menschen, für die es sonst passt, gehen eher selten fremd. Inwieweit Sexmangel bei manchen dazu führt, dass dann mehr nicht passt, sei dahingestellt.

LG Tom

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