In Floridsdorf sehe ich alle 10 Minuten nach dem Auto, lasse meine Kinder nie aus den Augen und meine Freundin hat die Pfefferpistole griffbereit.
Was immer an Gesocks rumläuft, dort findest du es. Vom Trafiküberfall über Köpfung bis zum Handgranatenwurf ist dort schon alles passiert.
Ich mache dort öfters Besuche bei einer Firma und kombiniere es mit einer Pferdeleberkäsesemmel und meine mit Friseursalon.
Alleine auf dem Weg vom Markt bis zur Firma, ca. 10 Minuten, hat mir letztes mal ein Betrunkener vor die Schuhe gekotzt als er aus dem Lidl wackelte und ein Dealer kramte in der Blumenkiste neben dem Stoffgeschäft nach versteckten Drogen und wollte mir ein Fahrrad verkaufen.
Wenn man mal Floridsdorf und Begriffe wie "Mord, Fahndung, Verdächtiger, Vergewaltigung" oder ähnliches googelt braucht auch kein Mensch etwas schön reden.
Wer oder was sollte dort, warum offen und nett sein? Falsche Stadt, falscher Bezirk.
Da wird zwar von Toleranz gefaselt, Feste für Friede, Freude, Eierkuchen veranstaltet, aber am Abend bekommst du auf die Schnauze wenn du Augenkontakt herstellst.
Ich war schon in Bürgerkriegsgebieten, habe mit ISIS Kämpfern gesprochen und unweit von Voodookannibalen in Afrika geschlafen und habe mich wesentlich sicherer gefühlt habe.
Ich würde sagen, sei froh das es bei verbalen Anweisungen geblieben ist.