Änderungen im Paysex-Business nach Corona

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Ich würde gerne eure Meinung hören, ob ihr glaubt, dass es nach Corona zu substanziellen bzw. strukturellen Änderungen im Paysex-Business kommen wird.

Ein paar Gedanken, ohne dass ich jetzt gleich eine Meinung ausbreiten möchte:

  • Sehr regelmäßige Kunden von Sexarbeiterinnen, die vielleicht sogar jetzt Dienste in Anspruch nehmen, werden das auch nach dem Lockdown tun. Wie schaut es aber mit den Gelegenheitskonsumenten (1x pro Quartal, pro Halbjahr) aus? Sagt sich da der eine oder andere: "jetzt habe ich es so lange ausgehalten, vielleicht brauche ich das gar nicht?"

  • Wird es kurzfristig weniger Sexarbeiterinnen geben, weil sich viele andere Jobs gesucht haben? Analog zu den Befürchtungen im Tourismus, dass sich die Mitarbeiter komplett neu orientieren.

  • Gibt es Arten von Establishments, die es nicht mehr geben wird oder die gestärkt aus dem Lockdown heraus kommen? Oder neue Formate z.B. bei kommerziellen Partyanbietern?

Lasst uns ein wenig spekulieren und versuchen die Zukunft vorher zu sagen. Ganz andere Gedanken als die oben sind natürlich auch willkommen.
 
Ich verlasse mich auf die Kreativität der Branche! Vor etwa fünfzig Jahren hat ein Kriminalpolizist des legendären Dezernates "GM" (= Geschlechtskrankheiten und Mädchenhandel) gesagt, dass sich die Branche immer wieder etwas Neues einfallen lässt und mit ihrem bemerkenswerten Einfallsreichtum den Ordnungshütern und auch der Legislative immer einen Schritt voraus ist.
 
das geschäft ist seit jahrtausenden stabil im markt - warum soll es ein/zwei coronajahre nicht überdauern - die branche wird jedenfalls schneller auferstehen als die meisten anderen - wer geimpft ist, hat den selbst empfundenen freibrief - und auch, wenn ein paar jetzt ins sogenannte bürgerliche lager übersiedelt sind, der nachwuchs aus osteuropa ist schier unermesslich, wenn es wo geld zu verdienen gibt!
 
Wird es kurzfristig weniger Sexarbeiterinnen geben,
Möglich. Aber nicht aus diesem Grund:

weil sich viele andere Jobs gesucht haben?
In welchen Branchen gibt es denn eine gesteigerte Nachfrage nach ungelernten Mitarbeiterinnen?

Wenn es weniger gibt, dann, weil etliche während der Lockdowns verhungert sind.

Mindestens ebenso wahrscheinlich ist, dass anderswo übriggebliebene in die Branche drängen, weil sie sich schnelles leicht verdientes Geld erhoffen.

Analog zu den Befürchtungen im Tourismus, dass sich die Mitarbeiter komplett neu orientieren.
Ich glaub's auch dort nicht. Wo sollen sie denn hin?
 
, der nachwuchs aus osteuropa ist schier unermesslich, wenn es wo geld zu verdienen gibt!

Nicht nur aus Osteuropa.
Hoffentlich werden bald neue Destinationen erschlossen.
In Bangladesch und Indien, Vietnam und Mianmar soll großer Geldmangel sein.
Warum wir uns noch immer mit Chinesinen über 40 abgeben müssen, ist mir persönlich ein Rätsel.
Leider bin ich schon über 60, und kann keine frischen Mädels mehr reinholen.

Änderungen wird es keine geben. Die Nachfrage nach bezahlten Sexdienstleistungen ist steigend, in unserer Spaßgesellschaft.
 
Gleichzeitig wird in vielen Ländern das "nordische Modell" propagiert, Sexkauf generell in Frage gestellt. Ist Konsens bei einer intimen Sache wie Sex kaufbar? Wie freiwillig ist Sex für eine junge Frau mit (wie oben) 60jährigen gegen möglichst kleines Geld? Haben nicht Schlepper hier neue Geldflüsse erkannt? usw....
In Frankreich, Israel hat man sich schon daran orientiert, in Deutschland wird fleissig diskutiert. Im katholischen Österreich schläft man, denn keine/r war je bei Prostituierten und keine/r hat je Sexwork gemacht (Achtung, der letzte Satz war ironisch :cool:)
 
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Nicht nur aus Osteuropa.
Hoffentlich werden bald neue Destinationen erschlossen.
In Bangladesch und Indien, Vietnam und Mianmar soll großer Geldmangel sein.
...
Leider bin ich schon über 60, und kann keine frischen Mädels mehr reinholen.

du kannst auch als u60 keine mädls für sexworking „importieren“ :mad:

und auch - sagen wir mal - hoffentlich weitgehend freiwillig können sie auch nicht kommen, da sie keine aufenthaltsrechte innerhalb der eu haben und die von dir obengenannten staaten keine realistische chance auf einen asylstatus bedeuten
 
du kannst auch als u60 keine mädls für sexworking „importieren“ :mad:

und auch - sagen wir mal - hoffentlich weitgehend freiwillig können sie auch nicht kommen, da sie keine aufenthaltsrechte innerhalb der eu haben und die von dir obengenannten staaten keine realistische chance auf einen asylstatus bedeuten

Also ist’s und bleibts wunschdenken oder eine illegale Gschicht.
 
Gleichzeitig wird in vielen Ländern das "nordische Modell" propagiert, Sexkauf generell in Frage gestellt. Ist Konsens bei einer intimen Sache wie Sex kaufbar? Wie freiwillig ist Sex für eine junge Frau mit (wie oben) 60jährigen gegen möglichst kleines Geld? Haben nicht Schlepper hier neue Geldflüsse erkannt? usw....
In Frankreich, Israel hat man sich schon daran orientiert, in Deutschland wird fleissig diskutiert. Im katholischen Österreich schläft man, denn keine/r war je bei Prostituierten und keine/r hat je Sexwork gemacht (Achtung, der letzte Satz war ironisch :cool:)
Das "nordische Modell" halte ich für ungesund und sehr menschen-, insbesondere männerfeindlich. Erstens bekommt bei weitem nicht jeder Mann eine Frau, schon gar nicht in jedem Fall eine, die ihn sexuell auf Dauer auch reizt (der diesbezügliche Verlauf der Beziehungen ist aber ein Thema für sich, will jetzt nicht näher darauf eingehen).

Das Verlangen nach Sexualität ist naturgegeben und in jedem Mann vorhanden. Das Nichtauslebenkönnen dieses Verlangens erzeugt Frust und Agressionen. Ist es wünschenswert? Ist es nicht viel natürlicher, wenn er zu einer Hure geht die ihm erst noch gefällt, den Druck los wird und mit freundlichem Gesicht wieder unter die Menschen tritt? Eigentlich ist es ja auch mit ein Grund, dass Prostitution seit Menschensgedenken existiert und auch immer existieren wird. Ob dies im Verborgenen geschieht oder als Bestandteil des gesellschaftlichen Zusammenlebens, ist dabei unwichtig. Tatsachen bleiben Tatsachen. Was ich einzig für wichtig halte ist, dass es die Frau freiwillig, ohne Zwang macht. Alles andere ist nur scheinheilig.
 
@Mitglied #338100...daß Prostitution freiwillig sein soll, wird wohl jede(r) unterschreiben. Äh..Verlangen nach Sexualität haben wohl Frauen auch :D wenn auch anders als Männer. Selektiver?
Klar gab es immer Prostitution und wird es auch trotz nordischem Modell geben, aber nicht mehr so offensichtlich. Illegale gibt es so oder so.
Als "normaler" Beruf hat sich der Job nicht durchgesetzt, kaum eine Sexworkerin erzählt Nachbarn,Vermieter,Bank und Verwandten was sie macht. Daher ist das ganze in der Covid Krise halt besonders schwierig für Freier und Mädls/Damen.
Ich würd es toll finden, wenn in Österreich bisl mehr Info und Diskussion im TV/Internet stattfinden würde zu dem Thema. Jeder schweigt hier.
Wenn im ORF was zum Thema Sexarbeit kommt, dann immer 1 Vorzeige Domina, sonst arme Mädls verpixelt, die derzeit ihr Essen bei der Volkshilfe holen, das war's. Zuletzt in Wien Heute vor ca.1 Monat.
Fad und nicht in irgendeine Richtung eine Idee, wie es weitergehen kann.
Ich schätze, daß sich viele Leut in Schweden,Norwegen, zunehmend auch bei uns auf Portalen wie Tinder verabreden und halt "Geschenke" vereinbaren. Ist aber nur eine Vermutung, bin dort nicht unterwegs.
 
@Mitglied #338100...daß Prostitution freiwillig sein soll, wird wohl jede(r) unterschreiben. Äh..Verlangen nach Sexualität haben wohl Frauen auch :D wenn auch anders als Männer. Selektiver?
Klar gab es immer Prostitution und wird es auch trotz nordischem Modell geben, aber nicht mehr so offensichtlich. Illegale gibt es so oder so.
Als "normaler" Beruf hat sich der Job nicht durchgesetzt, kaum eine Sexworkerin erzählt Nachbarn,Vermieter,Bank und Verwandten was sie macht. Daher ist das ganze in der Covid Krise halt besonders schwierig für Freier und Mädls/Damen.

Klar haben Frauen auch DAS Verlangen, würde uns auch viel entgehen ohne ;). Mit dem Prostitutionsverbot sind aber eindeutig die Männer betraft. Es fängt damit an, dass sie, weil das Geschäft nur noch konspirativ erfolgen kann zuerst die entsprechende Kanäle aufspüren müssen und nicht mehr spontan eine DL aufsuchen können. Ist wie Heißhunger haben, Kühlschrank leer, Gaststätte aber nur donnerstags geöffnet und heut ist erst Dienstag. Ist nicht so toll, finde ich.
Der Job hat sich mittlerweile soweit durchgesetzt, als dass er bei uns seit 2002 als "legale Erwerbstätigkeit" anerkannt wird. Die fehlende Akzeptanz im Alltag seitens der Nachbarn, Banken oder Verwandten ist wiederum ein Problem, das zu lösen eine gesellschaftliche Aufgabe ist und leider nicht von heute auf morgen erfolgt.
 
Kinopaar..Ihr seid ein Pärchen? Ah hab jetzt erst das $ Zeichen gesehen, kenn mi aus:)
Und ja, man müßte schauen per Umfrage wieviele Männer diese Spontanität brauchen. Es ist ja jetzt in Ö und Deutschland auch seit November(!) nicht viel möglich spontan. Kracht's scho sehr bei manchen :krank: Homeoffice mit der family, die meisten Hotels zu.....
 
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Kinopaar..Ihr seid ein Pärchen? Ah hab jetzt erst das $ Zeichen gesehen, kenn mi aus:)
Ja, sogar verheiratet. Seit langem und glücklich. Was hat denn das Eine mit dem Anderen zu tun?
Dass die Spontanität viele Männer brauchen, kann ich dir auch ohne Umfrage bestätigen. Und das ist unter normalen, covidfreien Umständen auch ihr gutes Recht.

Was aber die Änderungen im Paysex angeht, ich glaube kaum, dass es einschneidende geben wird. In den ersten Tagen nach der Öffnung vielleicht verstärkte Nachfrage, war im letzten Jahr auch so. Nachher geht dann alles seinen gewohnten Gang. Hoffentlich bald.
 
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