Aber den meisten ist es doch wichtig mit dem Menschen den man am liebsten hat verheiratet zu sein und nicht mit Altlasten.
Anderer heiraten überhaupt nicht und sind ein Paar.
Das Wort "Altlasten" sagt wohl mehr über die Art der Beziehung und den Umgang in der Beziehung aus, als dass es allgemeingültig wäre. Diejenigen, die sich im ehelichen Verbund wohl gefühlt haben und sich gegenseitig wertgeschätzt haben, werden das als getrenntes Paar ebenso sehen. Man hat eine Erfolgsgeschichte mit Höhen und Tiefen hinter sich, konnte sich gegenseitig vertrauen, gut angelegte und erlebte Lebenszeit, das muss doch nicht abbrechen, wenn man als Paar nimmer sein will.
Es gibt durchaus verheiratete Männer und Frauen, die das Konstrukt beibehalten auch wenn sie längst andere Lebenspartner haben.
Man mag die finanzielle Trennung nicht unbedingt, wenn es nicht notwendig ist - das Haus bleibt in der Familie, erben tun eh die Kinder im Endeffekt. Da muss nichts zerfledert und verkauft werden, der Rest ist ein hinterlegtes Testament.
Wenn es etwas zu erben gibt, wäre es sicher besser verheiratet zu sein
Selbst das kann man doch regeln, wenn man sich versteht.
Eine Ehevertrag ist auch nur ein Vertrag, der durchaus erweiterbar ist.
Selbst wenn man einem Kind vorab etwas gröber etwas zukommen lässt, geht ein notarieller Pflichtteilverzicht. Es braucht ja keiner warten bis man tot ist und man spricht es ja eh ab.
Also diejenigen, die Vorsorge getroffen haben und jederzeit getrost sterben können, sind demnach am Zufriedensten....
Was erledigt ist, ist erledigt, ändern kann man nach Bedarf solange man lebt.
Das ist es.
Wenn man das zeitlebens so hält, dann erledigt man das auch. Familiengrab behalten oder Baum kaufen (alle 10 Jahre beim Verlängern ein Thema). Jetzt sind alle erwachsen, abgesprochen, ein Baum am Kahlenberg, 10 Urnen können drunter ruhen, wurst wie gestorben wird. Fertig.
Kinder, Ausbildung, Job - erledigt.
Wohnraumbeschaffung - erledigt.
Alle so mobil wie sie wollen - erledigt.
Eigener geförderter Wohnbaukredit - erledigt.
Alle Wege und Terrassen neu, eben, pflegeleicht - erledigt.
Jetzt das Haus, nachdem die Horden draußen sind - grad dabei.
Liebe und mein Liebster - möge es nie erledigt sein.
(übrigens beide glücklich einst in Ehe und dort ebenso glücklich, richtig was geschaffen und Expartner-Wertschätzung - von allen Seiten her geschieden, alle sind zufrieden - Dank an die Profis der Rechtswissenschaften

)
Es kommen immer neue Herausforderungen, was man erledigten kann, erledigt man gleich, wenn es am Tisch liegt, dann ist wieder etwas fertig.
Das ist schön, wenn man sich rühren kann und Neues angehen, ohne dass man einen Packen an To-dos mitziehen muss und sich gedanklich immer wieder beschäftigen.
Entscheiden zeitnah, was geht und was nicht, das eine angehen, das andere umgehen oder ersetzen - kein Gejammer und keine Bitterkeiten - sehen was man hat, was man geschaffen oder vom Glück zugeteilt bekommen hat - ich denke das macht zufrieden.
Ich denke es schon erwähnt zu haben: Die allertollsten und geilsten Männer und Frauen, sind die, die souverän agieren können.

Die ruhen in sich selbst.
Sag an, wieviele Deppen gibt es?
Bei existentiellen Themen stelle ich sehr gerne Wissen und Expertise über den Glauben.
Dass der Zufriedenheitslevel in Zusammenhang mit dem Beziehungsstatus steht, ist wohl lächerlich.

Wenn jemand lieber alleine ist, auch gut.
Wenn jemand das nicht will und keinen findet, dann kann er mal nachdenken warum das so ist.

(Tipp: Es hat nichts mit der Schwanzlänge zu tun.)