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Ganz so ist es auch wieder nicht. Man spielt seinen Gig und trifft danach in der Regel noch ein paar Fans, im Normalfall auch vorher. Dann, mit Glück in ein Hotelzimmer...das ist sowas wie eine Bruchlandung, das Selbe im Tourbus. Dann kommt man in der Regel irgendwann im Laufe des nächsten Vormittags an, tanzt bei diversen Radiosendern vorbei, hat ein Meet and Greet bei irgendeinem Sender oder einer Zeitung, fährt zur Location und checkt den Sound. Unter Umständen geht sich eine kurze Probe aus bevor der Haufen regionaler Zeitungen jeweils ihre 15 Minuten Interviewzeit einfordern und im Anschluss beginnt das Rad mit Autogrammstunden und Meet and Greets wieder von vorne. Wenn man nicht gerade Lemmy ist, hockt man gegebenenfalls auch noch in der Maske vor dem Gig. Dazwischen irgendwann Körperpflege, Telefonate, private Dinge. Unter Umständen hat man zwischendurch auch noch Termine in Waisenhäusern oder was die manchmal so alles an Wohltätigkeit machen ohne das die Öffentlichkeit Wind davon bekommt.Als Musiker, auch als Schauspieler ist das viel komplexer, man hat viel mehr Zeit totozuschlagen. Je nach Berühmtheitsgrad anders, im Endeffekt bleibt ein Auftritt von 2 Stunden am Tag oder alle 2 Tage. Dazwischen fährt man mit dem Tourbus oder fliegt. Schön, wenn man diese Zeit mit Komposition oder Üben verbringen kann, es bleibt aber viel Zeit totozuschlagen.
Ich als Mensch im Hintergrund hatte das nicht, ich hatte tatsächlich viel Zeit, die ich mit Schlafen, und dergleichen verbrachte...und viel Zeit totzuschlagen. Aber die Leute die vorne stehen und sozusagen die Krot fressen, klatschen in der Zeit zwischen dem Gig und dem nächsen Morgen auf als ob sie aus dem dritten Stock aus dem Fenster gesprungen wären, die restliche Zeit haben sie Stress.
Mit keinem von ihnen hätte ich jemals tauschen wollen, auch nicht mit den Schlagerfuffi's, die hatten es fast noch schwerer, die mussten auch noch immer nett und gestriegelt sein.
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Ich überlege nur, was die letzten Beiträge damit zu tun haben.
APA/AFP/Valery Hache 
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