Sie sagt, er sagt...Ein Film - zwei Wahrheiten

so, durch diesen thread neugierig geworden auf zdf geschalten und siehe da:

von den unzähligen möglicheiten lebenszeit sinnlos zu vergeuden ist definitiv eine, sich diesen schirach schwachsinn anzusehen. eine an den haaren herbeigezogene geschichte, in kombination mit einer einzigen aneinanderreihung von gängigen me too klischees, dass es einem die haare aufstellt, sofern man es schafft, die momente in denen der körper mit schlafbedürfnis reagiert, wach zu bleiben.

der krönende höhepunkt tatsächlich im finale, als sich der autor nicht entblödet einen reuigen ehemann in die geschichte einzubauen, der reumütig seiner - nunmehrigen ex - frau die vergewaltigung gestanden hat und der sermon damit nun ein zweites mal aufgewärmt wird.
:hmm: , Film nicht verstanden ?
 
denke schon, aber ändert nichts an meiner meinung. habe schirach besser in erinnerung.
Es muss niemanden alles gefallen.
Ich fand das ganz gut gemacht, Rechtsprechung ist schwere Kost, auch vor Gericht wird gelogen auf Teufel komm raus.
Beweisführung gerade bei diesem Thema extrem schwierig und für die Opfer echt oft erniedrigend und schmerzvoll.

Die im Anschluß laufende Dokumentation hat das nochmals deutlicher gemacht.

Ist ja kein neues Thema, aber wie könnte man das besser machen ?

:schulterzuck:

Irgendwie läuft das ja im Vorfeld alles schon schief.

Ich glaube Kurt Cobain hat mal gesagt, " Es ist falsch Frauen in die Situation versetzen zu müssen, Selbstverteidigung,auf Grund vor einer Angst der Vergewaltigung lernen zu müssen.
Besser wäre es Männern beizubringen das man so etwas nicht tut."
( Sinngemäß )
 
Ist ja kein neues Thema, aber wie könnte man das besser machen ?

diversen klamauk und unrealistisches weglassen. ein verteidiger der seine ehemalige konzipientin runtermacht und bis auf ein fades plädoyer sonst nur mit halblustigen meldungen auffällt, eine fadenscheinige und völlig unrealistische dramaqueenstory und eben - wie ich schon schrieb - ein völlig absurdes finale weil der richterin auf wundersame weise die schriftliche aussage der ex vom mutmaßlichen täter erhält, in dieser sie ein geständnis von ihm an sie über die vergewaltigung mitteilt, ein belämmerter taxler der rund um die uhr seine fahrgäste - illegal - filmt und dieses illegale video wird vom gericht zugelassen.

ohne diese und andere slapstickeinlagen könnte man den film viel. ernst nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
:hmm: , Film nicht verstanden ?
:vorsichtig: anders interpretiert :schulterzuck:
ein belämmerter taxler der rund um die uhr seine fahrgäste - illegal - filmt und dieses illegale video wird vom gericht zugelassen.

ohne diese und andere slapstickeinlagen könnte man den film viel. ernst nehmen.
fand ich auch seltsam.
oder wie eben hier als eine Grundlage über ein solches etwas "nachzudenken"
hui, da bist im sinn des gleichheitsgrundsatzes aber sowas von auf dünnem eis! warum sollte das, was du hier für die verführung des mannes gilt nicht umgekehrt für die verführung der frau gelten? der eine darf behaupten, dass ihm das nicht recht war, und das ja fast schon eine vergewaltigung war - der andere nicht? bei dem war die verführung ja quasi ein kunstwerk und wohltuend? beim anderen nicht, obwohl womöglich auch wohltuend? weil? jungfernhäutchen-mythos, oder was?
@Mitglied #391280 schrieb ja auch, Frauen wären hier doch etwas privilegiert :lalala: und dann auch noch das:

Einen Mann zum Sex zu verführen sehe ich nur dann als "unstatthaft oder extrem hinterhältig" an, wenn der Mann in einer anderen Beziehung lebt oder/und die Verführung eine Art Racheakt ist oder sonst wie die guten Sitten/ Moral verletzt.

Sofern derartiges nicht gegeben ist
, bleibt eine Verführung eigentlich immer eine Kunst, die den Verführten quasi überwältigt, also auf wohltuende Weise eine Form der Gewalt in "" "" darstellt. Und das will erst einmal gelernt sein, wenn es gut werden soll. Übung und Erfahrung macht da den Meister. :)

Ansonsten ist das Thema ohnehin wohl immer mit zwei Wahrheiten belastet, sofern Tatsachen/ Motive nicht zweifelsfrei eindeutig sind. Lust und Kriminalität liegen eben nicht selten dicht beieinander.
:hmm: und diese liegt wohl auch bei dir ein bischen vor :lalala::vorsichtig::vorsichtig:

Auch hier teile ich mit dir fast schon deine Meinung
. Manchmal entwickelt sich doch erst aus der anfänglichen Lust etwas zum kriminellen hin, wenn z.B. es für den / die eine/n nicht mehr so weiter läuft wie anfangs erhofft... War ja auch teilweise in dem TV Film hier so dargesetllt. Für beide die Liebe des Lebens, und als alles aus sein sollte war es dann eine Vergewaltigung. Kann es natürlich auch sein, aber wie schon auch von anderen oben geschrieben immer schwierig zu beweisen wer denn nun "lügt".
 
diversen klamauk und unrealistisches weglassen. ein verteidiger der seine ehemalige konzipientin runtermacht und bis auf ein fades plädoyer sonst nur mit halblustigen meldungen auffällt, eine fadenscheinige und völlig unrealistische dramaqueenstory und eben - wie ich schon schrieb - ein völlig absurdes finale weil der richterin auf wundersame weise die schriftliche aussage der ex vom mutmaßlichen täter erhält, in dieser sie ein geständnis von ihm an sie über die vergewaltigung mitteilt, ein belämmerter taxler der rund um die uhr seine fahrgäste - illegal - filmt und dieses illegale video wird vom gericht zugelassen.

ohne diese und andere slapstickeinlagen könnte man den film viel. ernst nehmen.

Film eben.
Mehr eben ein Fingerzeig auf diese Problematik.
Man hat sich schon etwas dabei gedacht im Anschluss eine Dokumentation zu dieser Thematik zu senden.
 
Auch hier teile ich mit dir fast schon deine Meinung. Manchmal entwickelt sich doch erst aus der anfänglichen Lust etwas zum kriminellen hin, wenn z.B. es für den / die eine/n nicht mehr so weiter läuft wie anfangs erhofft... War ja auch teilweise in dem TV Film hier so dargesetllt. Für beide die Liebe des Lebens, und als alles aus sein sollte war es dann eine Vergewaltigung. Kann es natürlich auch sein, aber wie schon auch von anderen oben geschrieben immer schwierig zu beweisen wer denn nun "lügt".

Gewalt ist nun mal fast ausschließlich vom stärkeren Geschlecht, also vom Mann zu befürchten. Und da liegt wohl auch die Wurzel des von Männern so gerne beklagten Übels einer quasi unumgänglichen Ungleichbehandlung im Recht.

Nicht Frauen vergewaltigen Männer, sondern Männer sind Täter. Und Frauen die Opfer. Was Frauen natürlich nicht das Recht gibt, das ihnen zugestandene Privileg des Schutzes vor Gewalt zu missbrauchen und sich damit einer Falschbeschuldigung strafbar zu machen.

Somit ist hier gleiches Recht für beide Seiten formal nicht möglich. "Gerechtigkeit" wird wohl immer nur in der Einzelfallentscheidung zu suchen und zu finden sein.
 
. "Gerechtigkeit" wird wohl immer nur in der Einzelfallentscheidung zu suchen und zu finden sein.
Ich hörte mal einen Anwalt sprechen: Bei Gericht bekommen sie ein Urteil. Gerechtigkeit, wenn sie gläubig sind vielleicht beim lieben Gott. ;)Manchmal mag ich es dich zu lesen, und manchmal verstehe auch ich dich nicht. Hier las ich dich aber eigentlich ganz gern...:lalala:
 
Als "Gewalt" würd ich es trotz deiner "" nicht sehen... es ist schlicht unstatthaft und extrem hinterhältig.

Hatte und hat nach wie vor seine Berechtigung. NUR dieses Auszunützen ist ebenfalls unstatthaft und hinterhältig. Die "Frau von nebenan" nützt das ja nicht aus, das machen eher jene, welche am lautesten dann gegen Männer wettern.
Jene welche einen solchen Schutz bitter nötig haben / hätten nützt halt leider das / ihr RECHT darauf alleine meist wenig..... wenn es nicht geachtet wird.
Doch um genau diese Thematik gings in dem Eingangs zititeren Film vom Schirach ja auch nicht.;)
In diesem TV Film waren ja die zwei Beteiligten quasie so zu sagen auf Augenhöhe oder in Chanchengleichheit. Auch wenn es dort nicht ganz so dargestellt wurde.
;)

Schutzbefohlene und eindeutig jünger ist ja auch noch mal eine ganz andere Liga. Hat auch mit dem Thema des TV Films nichts gemein.
War auch eine Antwort auf Marlene - du weißt aber schon, dass man in einem Thread nicht immer beim Ursprungsthema bleibt, sondern auch eine Replik auf Aussagen gibt? 🙄
 
Hallo,

ob der heißen Diskussion hier, in meinem Bekanntenkreis wurde eine junge Frau, damals noch ein Mädchen und unerfahren, vergewaltigt. Er fast zehn Jahre älter. Nach seiner Aussage war es einvernehmlich. Sie hat ja nicht laut und deutlich Nein gesagt und sich auch nicht gewehrt. Alles bestens für ihn. Für sie lange und teure Therapie. Anzeige nach damaliger Gesetzeslage nicht zielführend. Andere junge Frau: trotz eindeutiger Ablehnung des Verhaltens eines Studienkollegen, unerwünschte Berührungen der Brust und Küsse, wollte er weitermachen. Glücklicher weise wurde er nicht gewalttätig und sie konnte den Ort rechtzeitig verlassen. Anzeige, sehr unangenehme Verhandlung für das Opfer, Freispruch vor Gericht.
Der Film hat vieles beinhaltet was einfach Tatsachen sind, was täglich geschieht. Ein Verfahren ist für die betroffenen Frauen meist schwer zu ertragen. Deshalb wird zu oft nicht angezeigt und weil dann auch noch die zweite Ohrfeige in Form von Freisprüchen für die Täter herauskommt.

Pernot
 
Hi,

Drum werden mir unter 10 Prozent angezeigt - der Spießrutenlauf ist immer noch die Hölle.

naja, das sind Hochrechnungen. Aber weniger als 10% der angezeigten Taten kommen überhaupt vor Gericht. Und da gibt es dann nochmal knapp 10% Verurteilungen.

Das Problem ist eben, dass eine Tat, bei der idR. nur zwei Personen anwesend sind, und wo es darum geht, ob eine der Personen ja oder nein gesagt hat, schwer zu verurteilen ist. Also für Richter.

LG Tom
 
Hi,



naja, das sind Hochrechnungen. Aber weniger als 10% der angezeigten Taten kommen überhaupt vor Gericht. Und da gibt es dann nochmal knapp 10% Verurteilungen.

Das Problem ist eben, dass eine Tat, bei der idR. nur zwei Personen anwesend sind, und wo es darum geht, ob eine der Personen ja oder nein gesagt hat, schwer zu verurteilen ist. Also für Richter.

LG Tom
Klar, aber allein dass ein so geringer Prozentsatz überhaupt angezeigt wird spricht Bände.
Selbst in meinem Bekanntenkreis - mich hat die große Anzahl an Freundinnen, die vergewaltigtes wurden entsetzt (wobei eine, die als Au pair in London von einem Wildfremden mit dem Messer genötigt wurde ihm einen zu blasen das lange nicht als Vergewaltigung angesehen hatte … und die Relation zu den Anzeigen. Keine einzige dieser Frauen ging (damals) zur Polizei. Heute wäre es evtl anders - aber keine wollte die Schande, die Häme, die Fragen, das Prozedere etc mitmachen…
 
War auch eine Antwort auf Marlene - du weißt aber schon, dass man in einem Thread nicht immer beim Ursprungsthema bleibt, sondern auch eine Replik auf Aussagen gibt? 🙄
🤷‍♂️🙄 Ich denke @Mitglied #391280 und ich hatten hier für uns "ausreichend" Repliziert....Drum ist mir deine Replik nun 🤷‍♂️ aber natürlich legitim.

Der Film hat vieles beinhaltet was einfach Tatsachen sind, was täglich geschieht. Ein Verfahren ist für die betroffenen Frauen meist schwer zu ertragen. Deshalb wird zu oft nicht angezeigt und weil dann auch noch die zweite Ohrfeige in Form von Freisprüchen für die Täter herauskommt.

Pernot
eben halt, sie sagt -er sagt.....;)
Das Problem ist eben, dass eine Tat, bei der idR. nur zwei Personen anwesend sind, und wo es darum geht, ob eine der Personen ja oder nein gesagt hat, schwer zu verurteilen ist. Also für Richter.

LG Tom
Im Film waren es alle Schauspieler, und im echten Leben wird auch oft "Schaugespielt". KLar, warum auch sollte eine Frau eine Vergewaltigung denn auch bloß erfinden.:schulterzuck:Klar auch das solche Vergehen streng geahndet werden müssen.

ABER die Thematik hier, war ja das es DANACH zu einer speziellen, unterschiedlichen Sichtweise gekommen war. Und da ist ein faires Urteil(en) nicht immer leicht.
Es ist bekannt, Männer wie Frauen sagen eben nicht absolut immer die Wahrheit. Denn von dieser gibts öfter als einem lieb ist drei: Deine, meine und die richtig.
Und genau da versuchen wir anzusetzten um eine Objektive Antwortmöglichkeit zu finden. Was wie es scheint eigentlich leider fast unmöglich ist.
 
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