Hi,
Vielleicht interpretiert man auch zu viel hinein!? Vielleicht ist es absolut ausreichend eine konstante Begleit - und Ansprechperson für das jeweilige Kind zu sein. Mehr Ansprüche haben Kinder meist nämlich gar nicht
das ist aber nur die eine Seite. Als Vater hat man ja auch Ansprüche an sein Kind. Das es gut lernt, fleißig ist, beliebt, Freunde hat, gesund ist, sportlich, .... auch andere Dinge, Menschlichkeit, Rücksichtnahme, politische Einstellungen, usw. usw.
Und natürlich wird man auf die eine oder andere Art auch enttäuscht, schon als leiblicher Vater, das sind alles Dinge, mit denen umzugehen auch gelernt sein will.
So eine Eltern-Kind Beziehung ist ja keine Einbahnstrasse, wenn Kind Liebeskummer hat, leiden die Eltern mit, wie wenn es Sorgen und Nöte hat, wenn es krank ist, ...
Und dann das Wechselbad der Gefühle, da macht man sich Sorgen und leidet mit, und 5 Minuten später rotzt Dich das Pubertier an.
Da braucht es schon ein stabiles Nervenkostüm.
Und dann gibt es noch den juristischen Aspekt: Als Zweitpapa gibt es keine Besuchsrechte oder dergleichen, ist gar nicht so selten, dass ein Mann heulend beim Anwalt sitzt, weil er bei der Scheidung drauf kommt, dass er das Kind, dass er jahrelang wie sein eigenes aufgezogen, mit ihm mitgelitten hat, alle Höhen und Tiefen teilte, vermutlich ohne Zustimmung der Mutter nie wieder sehen wird.
Kurz: das ist schon eine ordentliche Bürde, die man da womöglich zu schultern hat, insbesondere emotional.
Ich habe da sehr wohl Verständnis, wenn z.B. Tom sich da emotional abgrenzt, auch wenn es natürlich Unfug ist, dass man positive Momente an einer Hand abzählen kann. So eine Argumentation schützt halt vor Verletzungen.
LG Tom