Postkoitale Dysphorie bei Selbstbefriedigung

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Kann ich gut nachvollziehen.
SB wird meist als eine Form von Sex eingestuft. Für mich deckt es aber so viele ganz wesentliche Aspekte nicht ab, dass es das meiner Einschätzung nach nur ganz bedingt ist. Nur weil man bei SB auch einen Orgasmus hat, ist es nur bedingt Sex. Zu erfüllendem Sex gehören so unendlich viele andere Dinge, wie Du sie ja teilweise auch angesprochen hast.
Aber anders herum: ich kann mit einer Partnerin sehr erfüllenden Sex auch ohne einen Orgasmus haben, vielleicht nicht auf Dauer, aber zumindest punktuell. SB macht für mich ohne Orgasmus einfach keinen Sinn.

Klar is SB orgasmusorientiert, keine Frage, aber man kann es "so" oder "so" machen.
Halbherzigkeit in Lust und-oder Leidenschaft sich selbst gegenüber kann auch da ins Auge gehn.
 
Aber bedarf es um derartige Orgasmen empfinden zu können nicht der Nähe und Vertrautheit eines Menschen.
Für mich gibt es den rein, wie soll ich das nennen, „technischen“ Orgasmus. Den gibt’s recht einfach bei SB oder oberflächlichem Sex wie z.B. Paysex. Und dann gibt es so etwas wie den „emotionalen“ Orgasmus mit einer Frau die mir etwas bedeutet. Der entsteht viel viel tiefer in mir, in meinem Kopf, in meiner Seele. Das ist jener, der mich wirklich nachhaltig befriedigt.

:up::up:
Nach dem Wort hab ich gesucht ... Danke technischer und emotionaler Orgasmus

Perfekt ausgedrückt!
 
An die Hormone glaub i weniger, denn diese Thematik begleitet mich seit meinem 17. Lebsenjahr und neigt mit steigender Selbstachtung an Gewicht und Intensität zu verlieren

Das kenne ich auch. Ich denke auch eher nicht an einen konstanten Hormonspiegel, sondern an spontane Hormonausschüttungen, die da eine Rolle spielen könnten. Und ein plötzlich abfallender, während der sexuellen Erregung vorhandener hoher Dopamin-Wert könnte sowas auslösen. Ist bei mir aber nur eine relativ schnell wieder vorübergehende Erscheinung. Eine ähnliche Stimmung bekomme ich, wenn ich Hunger oder Durst habe. Oder Ärger. Oder was falsch gemacht habe. Oder ein schlechtes Gewissen haben muss.

Aber das schließt natürlich nicht aus, dass eine depressive Stimmung bei einer psychischen Vorbelastung verstärkt auftreten kann.
 
Dieses "Loch" würde ich umschreiben als tiefe Sehnsucht nach Halt und Liebe.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass dies (zumindest bei mir im Moment) der Kern der Wahrheit ist.
Sehnsucht nach etwas oder jemanden den oder was man nicht haben kann.
Jede Berührung - auch die von mir selbst - fühlt sich „falsch“ an weil sie eben nicht das verkörpert was man sich eigentlich wünscht oder wonach man sich sehnt.
 
Als „Postkoitale Dysphorie“ wird gemeinhin eine plötzlich einsetzende Traurigkeit, Melancholie bzw. depressive Stimmung verstanden, welche nach dem Sex/Orgasmus eintritt.

Ich möchte hier weniger auf die Fälle eingehen, in denen diese nach dem Sex mit einem Partner auftreten, sondern im Bereich der Selbstbefriedigung bleiben.

Habt ihr bereits derlei Erfahrung gemacht und konntet für euch die Ursache eruieren?

Wie ist es euch damit ergangen und was waren eure Gedanken?

Habt ihr euch dadurch belastet gefühlt oder habt ihr es überhaupt als negativ wahrgenommen?


Über einen regen Austausch würde ich mich freuen. :)
:shock: also sachen gibts in der psyche
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass dies (zumindest bei mir im Moment) der Kern der Wahrheit ist.
Sehnsucht nach etwas oder jemanden den oder was man nicht haben kann.
Jede Berührung - auch die von mir selbst - fühlt sich „falsch“ an weil sie eben nicht das verkörpert was man sich eigentlich wünscht oder wonach man sich sehnt.
solli kuscheln kommen? :zweisam::kiss:
 
in bezug auf sb oder auch sex mit anderen ist es für mich aber nicht belastender wie wenn ich ohne sexuelle aktivität deswegen traurig bin.
Vielleicht wird nicht die Situation an sich belastender wahrgenommen, sondern ich würde es eher dahingehend beschreiben, dass einem in einer solchen Situation alles noch einmal „heftiger“ vor Augen geführt wird durch die harte Erkenntnis die einen dann trifft.

Dass es passiert empfinde ich auch nur bedingt belastend, allerdings zeigt es doch auf, dass gerade viel in einem vorgeht was vielleicht verarbeitet gehört. Das hält mich gedanklich eher fest.


Ich danke euch auch für eure Beiträge. Manchmal tut es gut zu lesen, dass man mit einem „Problem“ nicht ganz alleine ist.
 
Vielleicht wird nicht die Situation an sich belastender wahrgenommen, sondern ich würde es eher dahingehend beschreiben, dass einem in einer solchen Situation alles noch einmal „heftiger“ vor Augen geführt wird durch die harte Erkenntnis die einen dann trifft.

Dass es passiert empfinde ich auch nur bedingt belastend, allerdings zeigt es doch auf, dass gerade viel in einem vorgeht was vielleicht verarbeitet gehört. Das hält mich gedanklich eher fest.


Ich danke euch auch für eure Beiträge. Manchmal tut es gut zu lesen, dass man mit einem „Problem“ nicht ganz alleine ist.

Danke DIR für die Eröffnung des Threads. Ich hätte nicht gewusst wie ich mich erklären könnte..
 
Vielleicht wird nicht die Situation an sich belastender wahrgenommen, sondern ich würde es eher dahingehend beschreiben, dass einem in einer solchen Situation alles noch einmal „heftiger“ vor Augen geführt wird durch die harte Erkenntnis die einen dann trifft.


kann natürlich nur von mir ausgehen, aber in mir kommt dann halt die sehnsucht hoch, ich wünsche mir dann die zweisamkeit, die Intimität mit ihr teilen zu können... aber sie ist nicht da... sie ist unendlich weit entfernt, in jeder beziehung...
 
Ich hab ein bisschen mit mir gehadert ob ich ihn wirklich eröffnen soll. Ist ein sehr persönliches Thema und dass man es nur aus allgemeinem Interesse heraus diskutieren möchte glaubt einem eh niemand. :lol::)
das ist doch auch nicht so wichtig ob allgemeines oder persönliches Interesse....
ich finds gut, das forum wäre um welten interessanter wenn mehr derartige themen ernsthaft diskutiert würden :)
 
Danke :)

Ich hab ein bisschen mit mir gehadert ob ich ihn wirklich eröffnen soll. Ist ein sehr persönliches Thema und dass man es nur aus allgemeinem Interesse heraus diskutieren möchte glaubt einem eh niemand. :lol::)
Chapeau für den Mut einen Thread mit so einem persönlichen Thema zu eröffnen.

Ich persönlich kenne das "in ein Loch fallen" im themenbezug nicht. Wohl aber kenne ich diese Sehnsucht sehr, sehr genau. Und je mehr ich versucht habe, diese irgendwie zu kompensieren (natürlich um diese "unangenehme" Sehnsucht wegzubekommen) desto weniger passierte. Hatte bei mir was mit loslassen, anerkennen und wertschätzen zu tun.

Heute spüre ich dies nicht mehr. Es hat sich ein Gefühl von "angekommen sein" eingestellt, und jede einzelne Zelle meines Körpers weiß und spürt, dass ich, der ich bin, großartig ist. Und wem es im Außen nicht passt, der kann mich mal kitzeln.
 
Chapeau für den Mut einen Thread mit so einem persönlichen Thema zu eröffnen.

Ich persönlich kenne das "in ein Loch fallen" im themenbezug nicht. Wohl aber kenne ich diese Sehnsucht sehr, sehr genau. Und je mehr ich versucht habe, diese irgendwie zu kompensieren (natürlich um diese "unangenehme" Sehnsucht wegzubekommen) desto weniger passierte. Hatte bei mir was mit loslassen, anerkennen und wertschätzen zu tun.

Heute spüre ich dies nicht mehr. Es hat sich ein Gefühl von "angekommen sein" eingestellt, und jede einzelne Zelle meines Körpers weiß und spürt, dass ich, der ich bin, großartig ist. Und wem es im Außen nicht passt, der kann mich mal kitzeln.

Genau uns das wollte ich vorhin auch erwähnen.
"Ankommen bzw bei mir sein".
Selbstliebe uns Selbst-Wertschätzung is da nämlich auch so ein Thema.

Zb bei einer Trennung da gehts ja nicht um mich allein. Verlust eines Menschen den man noch behalten wollte. (Tod, Beziehungsende, Kinder gehn aus dem Haus, usw) da tritt Erleichterung erst ein wenn man wieder beisich ankommt.
 
Als „Postkoitale Dysphorie“ wird gemeinhin eine plötzlich einsetzende Traurigkeit, Melancholie bzw. depressive Stimmung verstanden, welche nach dem Sex/Orgasmus eintritt.

Ich möchte hier weniger auf die Fälle eingehen, in denen diese nach dem Sex mit einem Partner auftreten, sondern im Bereich der Selbstbefriedigung bleiben.

Habt ihr bereits derlei Erfahrung gemacht und konntet für euch die Ursache eruieren?

Wie ist es euch damit ergangen und was waren eure Gedanken?

Habt ihr euch dadurch belastet gefühlt oder habt ihr es überhaupt als negativ wahrgenommen?


Über einen regen Austausch würde ich mich freuen. :)
Ich bin danach immer nur entspannt.
Schlechte Gefühle sind da wohl durch die Erziehung(religiös z,B.) begründet.
 
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