Postkoitale Dysphorie bei Selbstbefriedigung

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Als „Postkoitale Dysphorie“ wird gemeinhin eine plötzlich einsetzende Traurigkeit, Melancholie bzw. depressive Stimmung verstanden, welche nach dem Sex/Orgasmus eintritt.

Ich möchte hier weniger auf die Fälle eingehen, in denen diese nach dem Sex mit einem Partner auftreten, sondern im Bereich der Selbstbefriedigung bleiben.

Habt ihr bereits derlei Erfahrung gemacht und konntet für euch die Ursache eruieren?

Wie ist es euch damit ergangen und was waren eure Gedanken?

Habt ihr euch dadurch belastet gefühlt oder habt ihr es überhaupt als negativ wahrgenommen?


Über einen regen Austausch würde ich mich freuen. :)
 
Hatte ich eine Zeit lang (2-3 Monate lang ca) nach meiner ersten Trennung.

Ursachen sind wohl einfach erklärt. Hatte bis dato nur Sex mit dieser einen Frau und damit war Sex und sie eine recht feste Assoziation in meinem Kopf. Und jedes Mal wenn ich Hand an mich gelegt hab oder einen Porno aufgedreht hab hat mich das in dieser Zeit in üble Stimmungen und Gedankenkreise gebracht.
 
kann ich nix sagen dazu, ich hab nur postalkoholische Depressionen :D
Du Glücklicher. :D


Hatte ich eine Zeit lang (2-3 Monate lang ca) nach meiner ersten Trennung.

Ursachen sind wohl einfach erklärt. Hatte bis dato nur Sex mit dieser einen Frau und damit war Sex und sie eine recht feste Assoziation in meinem Kopf. Und jedes Mal wenn ich Hand an mich gelegt hab oder einen Porno aufgedreht hab hat mich das in dieser Zeit in üble Stimmungen und Gedankenkreise gebracht.
Hast du bewusst versucht „dagegen“ zu arbeiten oder hat es sich mit der Zeit von selbst erledigt?
 
Als „Postkoitale Dysphorie“ wird gemeinhin eine plötzlich einsetzende Traurigkeit, Melancholie bzw. depressive Stimmung verstanden, welche nach dem Sex/Orgasmus eintritt.

Ich möchte hier weniger auf die Fälle eingehen, in denen diese nach dem Sex mit einem Partner auftreten, sondern im Bereich der Selbstbefriedigung bleiben.

Habt ihr bereits derlei Erfahrung gemacht und konntet für euch die Ursache eruieren?

Wie ist es euch damit ergangen und was waren eure Gedanken?

Habt ihr euch dadurch belastet gefühlt oder habt ihr es überhaupt als negativ wahrgenommen?


Über einen regen Austausch würde ich mich freuen. :)

Hmmm... Nicht direkt. Mir persönlich geht es besser, bin entspannt und die (meine) Welt ist in Ordnung...
Kenne nur zwei Fälle:
Der Sub, welcher vom Top nicht liebgehabt wird, einfach nur "kommen" muß- das kann auf Dauer belasten.
Und: Die Frau, die sich selbst (trotz Beziehung und Partner) um ihre Orgasmen kümmern muß, da er nicht will/kann.
Beides quasi durch die Enttäuschung/Sehnsucht ausgelöst, gemeinsam mit Hingabe zum Höhepunkt zu kommen.
Vielleicht gerade bei Frauen kompliziert, da sie oft die Schuld bei sich selbst suchen, und es als ein Versagen ihrerseits interpretieren, wenn kein liebe-/gefühl-voller Höhepunkt in Reichweite scheint.
 
Ich denke, es könnte durchaus mit fehlender Nähe zu tun haben . . .kommt aber wohl auch auf die Persönlichkeit an, ob das überhaupt ein entscheidender Faktor ist :-).
 
Das kann in einer solchen Situation ja nicht der Weisheit letzter Schluss sein...
Sexuelle Erregung wird ja durchaus vorab empfunden.


Ich denke, es könnte durchaus mit fehlender Nähe zu tun haben . . .kommt aber wohl auch auf die Persönlichkeit an, ob das überhaupt ein entscheidender Faktor ist :).
Diesen Gedankengang finde ich gut und kann ich mir als Ursache durchaus vorstellen.

Die Ursachen können denke ich wohl sehr unterschiedlich ausfallen.
Angefangen von (wie von @Mitglied #436609 bereits erwähnt hat) Selbstzweifel, Schuldgefühlen, Einsamkeit, die Einstellung zur Selbstbefriedigung selbst, welche Phantasien begleiten einen dabei, welchen Zeitpunkt wählt man dafür, generelle Laune und Stimmung, Liebeskummer, Stress, etc…
 
Hast du bewusst versucht „dagegen“ zu arbeiten oder hat es sich mit der Zeit von selbst erledigt?
Ich hab krampfhaft versucht sie zu ersetzen und eine neue zu finden. Ging monatelang nicht gut und mir gings echt mies und als Alternative für eine Ersatzbeziehung und um die Trennung zu verarbeiten habe ich begonnen mich mit Spiritualität, Meditation und dem ganzen Zeugs zu beschäftigen.

Mein erster Ansatz war dumm, mein 2ter glaub ich ganz gut. Hab dann irgendwann das Glück gehabt meine (jetzt auch ex-) nächste Freundin zu treffen und dann hat sich das langsam komplett normalisiert
 
Du Glücklicher. :D



Hast du bewusst versucht „dagegen“ zu arbeiten oder hat es sich mit der Zeit von selbst erledigt?

Das ist aber auch ein guter Ansatz von Aschu.
Glaube, das wenn die ganzen Enzyme und Endorfine ausgeschüttet werden, wirkt das einfach "gefühls-verstärkend".
Hab selbst auch vor Glück schon beim Sex geweint....
 
Das ist aber auch ein guter Ansatz von Aschu.
Glaube, das wenn die ganzen Enzyme und Endorfine ausgeschüttet werden, wirkt das einfach "gefühls-verstärkend".
Hab selbst auch vor Glück schon beim Sex geweint....
In einem Artikel (
Depressiv nach dem Sex? Das könnte der Grund sein | Wienerin ) habe ich folgendes gelesen:
"Unter der Oberfläche staut sich sehr viel Balast an, der beim Orgasmus plötzlich losgelassen wird. Alles, was man bisher unter Verschluss gehalten hat, wird auf einmal losgelöst - das ist eine große Erleichterung."

Erleichterung klingt für mich in diesem Zusammenhang allerdings durchwegs positiv (vor Glück weinen) - kann aber denke ich auch einen negativen Aspekt haben. Wenn es wirklich „gefühls-verstärkend“ ist, kann diese Entladung auch durchwegs zu viel sein.
 
In einem Artikel (
Depressiv nach dem Sex? Das könnte der Grund sein | Wienerin ) habe ich folgendes gelesen:
"Unter der Oberfläche staut sich sehr viel Balast an, der beim Orgasmus plötzlich losgelassen wird. Alles, was man bisher unter Verschluss gehalten hat, wird auf einmal losgelöst - das ist eine große Erleichterung."

Erleichterung klingt für mich in diesem Zusammenhang allerdings durchwegs positiv (vor Glück weinen) - kann aber denke ich auch einen negativen Aspekt haben. Wenn es wirklich „gefühls-verstärkend“ ist, kann diese Entladung auch durchwegs zu viel sein.

Deckt sich mit meiner Vermutung... :lehrer:Waren die paar Semester Psychologie doch nicht ganz umsonst...
:winner:
 
Ich denke, es könnte durchaus mit fehlender Nähe zu tun haben . . .kommt aber wohl auch auf die Persönlichkeit an, ob das überhaupt ein entscheidender Faktor ist :).

Wenn man durch Selbstbefriedigung eigentlich fehlenden Sex kompensieren muss, kommt nach dem Orgasmus möglicherweise die sehr harte Erkenntnis, dass man eben nur das "hat", obwohl man eigentlich auch die Nähe eines anderen Menschen brauchen würde.
Sex ist zumindest für mich sehr viel mehr als nur Geilheit mit anschließendem Orgasmus, deshalb kann das Selbstbefriedigung nie auch nur ansatzweise ersetzen.

Die Ursachen können denke ich wohl sehr unterschiedlich ausfallen.
Angefangen von (wie von @Mitglied #436609 bereits erwähnt hat) Selbstzweifel, Schuldgefühlen, Einsamkeit, die Einstellung zur Selbstbefriedigung selbst, welche Phantasien begleiten einen dabei, welchen Zeitpunkt wählt man dafür, generelle Laune und Stimmung, Liebeskummer, Stress, etc…

Genau.
Übrigens die gleiche Palette, die auch nach eigentlich gutem Sex mit einer beliebigen Person auftreten kann, wenn man eigentlich etwas Anderes will.
 
Naja, aber wenn mir etwas einfach nicht gut tut, werde ich es in erster Linie einmal reduzieren oder soweit ich kann vermeiden...was ist daran so abwegig?
Gar nichts. Ich habs genauso gehalten und wochenlang nicht masturbiert. Was Beschäftigung mit Erotik betrifft bin ich draufgekommen dass ich meine Bedürfnisse danach auch als Theoretiker in gewissen schmutzigen, perversen Schmuddelforen ausleben kann.
Wenn es wirklich „gefühls-verstärkend“ ist, kann diese Entladung auch durchwegs zu viel sein.
Genau so würd ichs beschreiben. Selbst wenn ich in der Zeit zum Orgasmus gekommen bin waren die Gedanken die das ausgelöst hat zu viel und zu unangenehm als das Madturbation irgendwie angenehm war.
Einfach dieses Gefühl von Verlust, akuter Einsamkeit und all die negativen Gedankenkreise die meine spezielle Situation betrafen.
 
In einem Artikel (
Depressiv nach dem Sex? Das könnte der Grund sein | Wienerin ) habe ich folgendes gelesen:
"Unter der Oberfläche staut sich sehr viel Balast an, der beim Orgasmus plötzlich losgelassen wird. Alles, was man bisher unter Verschluss gehalten hat, wird auf einmal losgelöst - das ist eine große Erleichterung."

Erleichterung klingt für mich in diesem Zusammenhang allerdings durchwegs positiv (vor Glück weinen) - kann aber denke ich auch einen negativen Aspekt haben. Wenn es wirklich „gefühls-verstärkend“ ist, kann diese Entladung auch durchwegs zu viel sein.

Da ist bestimmt auch etwas dran...dass man andere Gefühle...fluchtartig mit Glücksgefühlen überdecken möchte, die Decke wird dann aber eben recht hurtig...hinfortgespült, sofern der Höhepunkt überschritten ist...
 
Als „Postkoitale Dysphorie“ wird gemeinhin eine plötzlich einsetzende Traurigkeit, Melancholie bzw. depressive Stimmung verstanden, welche nach dem Sex/Orgasmus eintritt.

Hab ich eigentlich immer. Halte ich aber für normal, weil die wohltuende Geilheit plötzlich weg ist. Ich tippe auf Hormone, und nicht auf Psyche. Das ist zu weit hergeholt und konstruiert.

Und eine Depression ist auch was anderes.
 
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