Offene Beziehung: Das sollte dir klar sein

Und gerade einer Beziehung die wackelt, für die könnte so etwas doch eine Lösung sein.

Natürlich auch eine ENDlösung, aber wer weiß wozu es gut ist.....
 
Welche Beziehung kann von sich behaupten, es holpert und kriselt nie?

Vermutlich eh keine, aber mit so einem Experiment in einer Kriesenzeit zu starten halt ich nicht für klug weil es einfach noch mehr Konfliktpotential bietet. Kommt natürlich auf die Art der Kriese an, ist es Langeweile beim Sex kann's schon helfen, sind die Gründe andere, wird Sex mit anderen vermutlich nicht helfen und das eigentliche Problem lösen.
 
Schließlich kann es jederzeit passieren, dass sich der Partner verliebt. Dass der Sex mit jemand anderem erfüllender ist. Oder auch nur Zeit für Zweisamkeit vom gemeinsamen Konto abgebucht wird.
full disclosure : ich hab keine offene beziehung. "erfahrung" kann mir da keine grossartige zugeschrieben werden.

dennoch ...

bei dem teil, läuten bei mir lauthals die alarmglocken ;)

vorerst, gibt es in einer offenen beziehung, wie ich sie verstehe, keinen platz für irgendeine erhöhte gefahr des sich verliebens.
die gibts grundsätzlich, immer, keine frage.
aber wenn das durch die offene beziehung amplifiziert wird, dann ist das eine gründlichst miese ausgangsposition für das ganze ;)

weiters gibt es eigentlich auch keinen korrekten aspekt des erfüllenderen sexlebens. meinetwegen entfällt der punkt, wenn es bei der offenen beziehung darum geht, etwas zu "ersetzen", was zu hause nicht geht ...
aber für paare, bei denen sexuell eh alles ganz glatt läuft, sollte die intensivere gefühlswelt dafür sorgen, das "erfüllender" woanders gar ned geht...

zuletzt stört mich die idee, dass dafür zeit für zweisamkeit draufgeht ... in welcher stabilen beziehung, steht irgendwas über dem befürfnis, zweisamkeit auszuleben?

irgendwie ... alle 3 punkte jucken mich im kontext von "stabiler beziehung", komischerweise ;)
 
Hi,

zuletzt stört mich die idee, dass dafür zeit für zweisamkeit draufgeht ... in welcher stabilen beziehung, steht irgendwas über dem befürfnis, zweisamkeit auszuleben?

nur dann, wenn einer der Partner keine andere Person findet. Und - das letzte mal als ich das sagte setzte ich mich in die Nesseln, vielleicht versteht ein Mann besser was ich meine - Frauen tun sich leichter, einen anderen Sexpartner zu finden als Männer.

Wenn beide Partner einen jeweils anderen haben, haben sie ja "Zeit für Zweisamkeit", halt nicht miteinander, aber das ist ja der Sinn der offenen Beziehung.

LG Tom
 
Hallo.

Offene Beziehungen sind schrecklich – wenn man nicht weiß, worauf man sich einlässt. Und können großartig sein, wenn man vorbereitet ist.

Was sollte man wissen??
Vielleicht seid ihr schon länger in einer festen Partnerschaft, vielleicht erst frisch verliebt. Und plötzlich kommt der Vorschlag oder der Gedanke, es doch mal mit einer "offenen Beziehung" zu probieren. Kurzum: Wir sind ein Paar. Aber Sex mit anderen ist trotzdem okay. Ein bisschen in andere verliebt sein auch.

Kann das klappen? Trotz Eifersucht, mit One Night Stands und manchmal gefühlter Einsamkeit?

Es kann. Wenn man ein paar Regeln kennt, wenn man sich genau überlegt, auf was man sich mit einer "offenen Beziehung" einlässt.

Ich gebe mal gerne ein paar Punkte vor die zu beachten sind.

1. Deine Beziehung sollte stabil sein. Eine offene Beziehung ist definitiv ein schlechtes Modell für eine Partnerschaft, in der es kriselt. Denn erlaubter Sex mit fremden hört sich zwar körperlich spannend an - kann aber auf jeden Fall auch für zumindest einen Partner immer wieder emotionalen Stress bedeuten. Wenn ihr euch eurer Liebe nicht wahnsinnig sicher seid und wisst, wie ihr offen und ehrlich miteinander kommuniziert und etwaige Probleme aus der Welt schafft, dann ist die "offene Beziehung" eher ein Garant für eine Entfremdung denn eine Annäherung.

2. Es wird Eifersucht geben. Auch wenn ihr noch so locker und entspannt seid: Es wird immer wieder Momente geben, in denen Eifersucht hochkriecht. Schließlich kann es jederzeit passieren, dass sich der Partner verliebt. Dass der Sex mit jemand anderem erfüllender ist. Oder auch nur Zeit für Zweisamkeit vom gemeinsamen Konto abgebucht wird. Wenn ihr diese Ängste und Sorgen thematisieren könnt: gut. Wenn du allerdings jemand bist, der mit seiner Eifersucht nur schwer umgehen kann, dann solltest du dich auch nicht auf eine offene Beziehung einlassen.

3. Ihr müsst Regeln aufsetzen 1. Auch wenn alles achso-offen ist: Regeln müssen sein. Geht es allein um Sex mit anderen? Oder darf man andere Menschen auch richtig daten, mit ihnen Alltägliches oder Romantisches (Kinobesuche oder Candlelight-Dinner) erleben? Hat der aktuelle Partner immer Priorität? Wenn ER etwas unternehmen will – wird dann das Treffen mit jemand anderem auf jeden Fall abgesagt? Klarheit ist wichtig. Sonst gibt es Enttäuschungen. Ärger. Und das Ende der Beziehung.

4. Wen will ich eigentlich? Das Konzept "offene Beziehung" klingt nach großer Freiheit. Trotzdem solltest du dir vorab überlegen, mit welchen Menschen du eigentlich fremdschlafen willst. Geht es nur um eine Person? Die dich körperlich reizt oder sogar emotional? Handelt es sich wirklich nur um einen bestimmten Menschen, für den du einen Freibrief willst, dann solltest du eher die aktuelle Beziehung in Frage stellen. Aber auch die Frage, ob es Leute gibt, die absolut tabu sind, ist nicht unerheblich. Gemeinsame Bekannte? Verwandte deines Freundes? Wie sieht es mit Kollegen aus?

5. Nimm' die Beziehung ernst. Sex mit anderen ist kein Freibrief, den eigenen Partner nicht mehr zu respektieren und zu schätzen. Wie die Backstreet Boys sangen: "Stop playing games with my heart." Das gilt insbesondere für eine "offene Beziehung". Du solltest aber auch deinen Zwischenzeits-Partnern gegenüber mit offenen Karten spielen und ihnen sagen, dass du einen fixen Partner hast. Wenn es dir unangenehm ist, über deine offene Beziehung aufzuklären, dann solltest du auch nicht in einer solchen sein...

Quelle: Offene Beziehung: Das sollte dir klar sein


Vielleicht gibt es noch etwas zu beachten,dann bitte erweitern wenn ihr wollt .

Ich hoffe es war hilfreich.

Lg Mgusser
Alleine die ganzen Punkte die es zum beachten gilt , wären mir schon zu anstrengend immer es zu versuchen .
I bleib dabei meine is mir zum teilen zu schade , auch wenn ich deshalb auf manches verzichten muss .
 
Vorteil: Aushäusige sexuelle Gelüste, wie sie fast jeden Menschen unter 50 plagen, können ausgelebt werden. Keiner hat das Gefühl, er verpasse Wichtiges.;)

Nachteil: Hoher Leidensfaktor für denjenigen, der mal keinen Zweitpartner hat und allein zu Hause wartet. Denn Eifersucht ist eben doch keine Schmäre. Zudem drohen Geschlechtskrankheiten. Und wehe denn, wen sich jemand in einen anderen verlieben sollte?:D
 
Hi,

ich weiß nicht, es geht ja bei den offenen Beziehungen nur um Sex. Es ist ja nicht so wie eine Dreiecksbeziehung.

Mir ist doch wurscht mit wem meine Partnerin sonst schläft, da brauche ich keine offene Beziehung zu. Problematisch sähe ich es erst, wenn sie anfängt, mit dem anderen Zeit zu verbringen, ins Kino geht, Theater etc.

Aber mei

LG Tom
 
Also an und für sich find ich die ernsthaften Teile der Diskussion schon recht interessant.

@Mitglied #227858 Es wäre schön gewesen, wenn Du die noch fehlenden Punkte auch zitiert hättest.
Als da sind:

4
Ihr müsst Regeln aufsetzen 2. Ihr solltet auch vorab festlegen, wie viel man dem Partner jeweils von den erlaubten Seitensprüngen erzählt. Was will er wissen? Was will man auf keinen Fall erzählen? Es schadet nicht, dieses Reglement schriftlich festzuhalten. Auch wenn es lächerlich erscheint: Aber irgendwann kommt es zur Diskussion. Dann schaden festgeschriebene Vereinbarungen nicht.

6
Gib' deinen Freunden Bescheid. Nein, es braucht keine offizielle, formelle Verkündung. Aber entscheide, was und wie du es deinem engsten Umfeld mitteilst. Du verhinderst so verzweifelte Anrufe und unnötiges Kopfzerbrechen, wenn dein Freund mit seiner aktuellen Geliebten gesichtet wird.

8
Hab' Spaß! Wenn du festgestellt hast, dass eine "offene Beziehung" genau das richtige Modell für dich ist, dann kann dies erstaunlich und großartig sein. Du findest eine Verbindung zu unterschiedlichsten Menschen, du kannst erkunden, erfahren, erleben und die Liebe lieben. Wenn aber Monogamie tief in dir drin die schönste und erstrebenswerteste Form der Liebe ist, dann lass' es besser bleiben. Das Gute: Du kannst es probieren – aber auch jederzeit den Stecker ziehen, wenn es für dich nicht passt.


full disclosure : ich hab keine offene beziehung. "erfahrung" kann mir da keine grossartige zugeschrieben werden.

dennoch ...

bei dem teil, läuten bei mir lauthals die alarmglocken ;)

vorerst, gibt es in einer offenen beziehung, wie ich sie verstehe, keinen platz für irgendeine erhöhte gefahr des sich verliebens.
die gibts grundsätzlich, immer, keine frage.
aber wenn das durch die offene beziehung amplifiziert wird, dann ist das eine gründlichst miese ausgangsposition für das ganze ;)

weiters gibt es eigentlich auch keinen korrekten aspekt des erfüllenderen sexlebens. meinetwegen entfällt der punkt, wenn es bei der offenen beziehung darum geht, etwas zu "ersetzen", was zu hause nicht geht ...
aber für paare, bei denen sexuell eh alles ganz glatt läuft, sollte die intensivere gefühlswelt dafür sorgen, das "erfüllender" woanders gar ned geht...

zuletzt stört mich die idee, dass dafür zeit für zweisamkeit draufgeht ... in welcher stabilen beziehung, steht irgendwas über dem befürfnis, zweisamkeit auszuleben?

irgendwie ... alle 3 punkte jucken mich im kontext von "stabiler beziehung", komischerweise ;)

Auch in meiner sehr stabilen Beziehung haben wir beide hin und wieder auch das Bedürfnis, alleine zu sein. Alleine, für sich selbst, ohne irgendjemanden um einen herum. Wir regeln das so, dass wir uns einen Tag pro Woche Auszeit voneinander gönnen. Zugegebenermaßen ist das leicht, weil jeder von uns beiden eine eigene Wohnung hat. Dieser Umstand hat aber nichts damit zu tun, dass das Bedürfnis nach Alleine-Sein da ist. In meiner letzten Ehe ging es mir zeitweise schwer auf die Nerven, dass ich nie alleine war, sondern immer "Sie" um mich rum war (Ich hab das auch kommuniziert, aber es hat leider nichts geholfen). Hin und wieder verbringen wir auch mal ein Wochenende ohne den anderen - alleine. Und genießen das auch!

Verlieben kann man sich jederzeit und an jedem Ort. An der Supermarktkasse, in der Bim, in der Arbeit. Wahrscheinlich sogar eher also beim Sex. Die Frage ist immer: wie gehe ich damit um? Setze ich alles daran, um diese erste Verliebtheit auch auszuleben, oder kann ichs auch einfach so stehen lassen? Ich gehe davon aus, dass wir hier alle bereits erwachsen sind und über eine gewisse Lebenserfahrung verfügen (OK, das ist vielleicht ein Fehler ;-) ).

Und was das sexuelle Erleben angeht: Liebe und Sex haben nicht so viel miteinander zu tun, wie uns immer eingeredet wird. Natürlich, Sex mit jemandem, den man liebt ist supercalifragilisticexpialigetisch ;-) Aber man kann auch sehr geilen Sex haben mit jemanden, der einem emotional nicht nahe steht, und man kann jemanden lieben, ohne mit ihr/ihm Sex zu haben (Schau nur hier im Forum: Wir lieben uns, aber haben keinen Sex!). Wenn ich jemanden wirklich und aus ganzem, tiefsten Herzen heraus liebe, dann freue ich mich, wenns ihm/ihr gut geht. Dann kann ich auch loslassen und ihr den Spaß gönnen, genauso wie sie mir den Spaß gönnen kann.

Komischerweise sehe ich mich im Moment in der stabilsten und glücklichsten meiner bisherigen drei langjährigen Beziehungen. Und komischerweise sehe ich diese als die am wenigsten klammernde, die, in der ich mich am freiesten fühle, die, in die ich jederzeit und mit größter Freude wieder zurückkehre. Vielleicht, weil ich die Freiheit habe.

@Mitglied #266594 Ich will dich nicht kritisieren, ich hab nur deinen Beitrag herausgenommen, weil er für mich viele Punkte enthält, die immer wieder vorkommen. Jeder soll so leben, wie es seinen bzw. ihren Bedürfnissen entspricht, und nur weil etwas für einen passt, muss es der andere nicht unbedingt auch so sehen.
 
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