Garten, Natur, Selbstversorgerthread

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Goji, also eher Teufelszwirn, wird teilweise flächig als Begrünung und zur Stabilisierung von Hängen eingesetzt.
Ja leider, so wie auch der japanische Staudenknöterich bewusst eingeführt wurde und heute heimische Pflanzen an vielen Flussufern und in Augebieten zur Gänze verdrängt hat.
Wir kämpfen mit Goldruten und anderen invasiven Neophyten, überall findet man mittlerweile das Berufskraut, ich denke man muss nicht absichtlich noch mehr Neophyten einbringen, auch wenn einige Imkerfreunde da vollkommen anderer Meinung sind.
All diese Pflanzen wachsen schneller als heimische Arten und verdrängen diese damit. Mit den heimischen Arten verschwinden gleichzeitig zahlreiche Insektenarten. Und man wird sie nie wieder los.
 
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Ja leider, so wie auch der japanische Staudenknöterich bewusst eingeführt wurde und heute die heimischen Pflanzen an vielen Flussufern und in Augebieten zur Gänze verdrängt hat.
Wir kämpfen mit Goldruten und anderen Neophyten, überall findet man mittlerweile das Berufskraut, ich denke man muss nicht absichtlich noch mehr Neophyten einbringen, auch wenn einige Imkerfreunde da vollkommen anderer Meinung sind.
All diese Pflanzen wachse schneller als heimische Arten und verdrängen diese damit. Mit den heimischen Arten verschwinden gleichzeitig zahlreiche Insektenarten. Und man wird sie nie wieder los.
Grundsätzlich hast du schon Recht, aber unser Klima ändert sich und manch einheimische Pflanze ist dem nicht mehr gewachsen. Es gibt durchaus Neophyten die nützlich für unsere Inseken und Tierwelt sind.

"Es gibt einige dieser Pflanzen, die den Bienen viel Pollen und Nektar bieten, aber nicht alle. Alternativen gäbe es, aber kaum im Spätsommer. Wenn etwa der Bienenbaum blüht, ist ansonsten fast alles andere verblüht. Neophyten schaffen Vielfalt und die brauchen die Bienen. Dabei denke ich übrigens nicht nur an die Honigbienen. Auch Wildbienen und andere Insekten freuen sich, wenn sie spät im Jahr noch genügend Nahrung finden. Außerdem bieten die Früchte des Bienenbaums den Vögeln Nahrung und Regenwürmer knabbern an den Blättern und freuen sich im Herbst über das viele Laub, das sie sofort vertilgen."

Neophyten: Gut für Bienen oder eine Gefahr? | Deutsches Bienen-Journal Neophyten: Gut für Bienen oder eine Gefahr?

Es ist eben nicht alles schwarz oder weiß.
 
Es gibt durchaus Neophyten die nützlich für unsere Inseken und Tierwelt sind.
Ja, solange man sie im Griff hat und sich darum kümmert. Wir haben null invasive Arten in unserem Garten und es wimmelt von März bis in den Spätherbst hinein von Insekten. Ich habe hier mindestens 50 verschiedene Wildbienenarten selbst beobachtet, es werden vermutlich mehr sein.
Erst letztes Wochenende hatte ich eine lange Unterhaltung mit einem meiner besten Freunde, Imker, wie der Interviewpartner in dem von Dir verlinktten Artikel. Er hatte mal die große Goldrute in seinem Garten, weil die Bienen sie so sehr lieben. Und er hat es zwei Wochen lang übersehen, als sie verblüht waren und ihre Samen abwarfen. Im nächsten Frühjahr mehr Goldruten, mehr Honig, aber viel weniger Diversität. Die Goldrute zum Beispuel wird bei weitem nicht von allen Wildbienen angeflogen, zahlreiche Arten sind spezialisiert auf eine oder zwei einheimische Arten. Wenn die verschwinden, sind die Bienen weg und mit diesen Bienen auch noch andere Spezialisten. Das wirkt sich wiederum auf Vögel aus die ihre Nester zum Beispiel nicht in der Thujen oder Kirschlorbeerhecke bauen oder mit Vorliebe bestimmte Insekten fressen, jagen oder ihrem anachwuchs anbieten.
Das Tagpfauenauge, besser dessen Raupen, ist z.B. spezialisiert auf Brennnesseln. Die kanadische Goldruten verdrängen langfristig, genauso wie der japanische Stadenknöterich sogar die Brennesseln.
Wir haben auch viele einheimische Pflanzen die den Klimawandel überleben werden, es werden einheimische Pflanzen oder Insektenarten aus dem Mittelmeerraum ganz natürlich von selbst zuwandern.
Neophyten sind da wie dort eine Bedrohung, der gewinnorientierte Imker, der seinen Bienen 90% des gesammelten Honigs wegnimmt und sie mittels Junkfood durch den Winter zu bringen versucht, profitiert natürlich davon.
Aber auch nicht langfristig, weil viele Wildbienenarten schon oder noch fliegen, wenn es für die Honigbiene zu kalt oder das Wetter zu schlecht ist.
Weitaus wichtiger als Bestäuber für unser Obst und Gemüse sind in Wahrheit Widbienen, Schmetterlinge und Hummeln. Die meisten Honigbienen sind Prinzessinen die nur mittels Chemie und viel Intervention am Leben erhalten werden können.
 
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Diese neophyten werden schon akzeptiert oder?
Die überwuchern ja auch nicht selbstständig die heimische Vegetation., sind also nicht invasiv.
Ich war letzte Woche am Schneeberg, kanadische Goldrute und Berufskraut auf knapp 1000 Metern, auf dem Weg nach Salzburg ganze Wiesen und Naturschutzgebiete davon überwuchert, dazu diverse andere invasive, ich denke nicht, dass das ein Thema ist, über das man sich lustig machen sollte.
 
Grundsätzlich finde ich einige dieser invasiven Arten ja auch schön, was mir aber auffällt ist, dass weder in der Politik, noch in der Bevölkerung ein Bewusstsein dafür vorhanden ist, was da gerade passiert. Letzte Woche hatte ich Urlaub, meine Frau und ich haben im Mittelburgenland einen 15km langen Spaziergang durch die Pampa und ein Naturschutzgebiet gemacht. Dort waren zum Beispiel Getreidefelder überwucheft vom Staudenknöterich, diese Pflanzen machen ja vor Äckern und anders gemutzten Agrarflächen keinen Halt. Der Bauer, offenbar vollkommen uninteressiert, ist.mit großer Wahrscheinlichkeit mit dem Pflug und der Egge drübergefahren, damit bat er sich den Acker dauerhaft ruiniert.
Im Naturschutzgebiet beschrieb man, dass man heimische Wiesen anlegen wolle. Man hat einmal etwas, mit EU-Mitteln gesponsort gesäät, jetzt sind die Wiesen praktisch schon verloren, weil Knöterich, Berufskraut, Springkraut und Goldrute den Platz für sich beanspruchen.
Bei eingen dieser Pflanzen schaut man seit über 30 Jahren zu wie sie die heimische Artenhielfalt überwuchert, im Baumarkt werden Blumenwiesenmischungen verkauft die voller invasiver Arten sind.
Ich bin einfach der Meinung, halte das auch selbst so, dass man Biotope in denen diese Schädlinge noch nicht vorhanden sind, sauber halten sollte.
Bei vielem weiß man noch nicht, wie es sich in 15 Jahren auswirken wird. Zeug aus dem Mittelmeerraum wird über kurz oder Lang eh von selbst zu uns kommen.
 
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Die überwuchern ja auch nicht selbstständig die heimische Vegetation., sind also nicht invasiv.
Ich war letzte Woche am Schneeberg, kanadische Goldrute und Berufskraut auf knapp 1000 Metern, auf dem Weg nach Salzburg ganze Wiesen und Naturschutzgebiete davon überwuchert, dazu diverse andere invasive, ich denke nicht, dass das ein Thema ist, über das man sich lustig machen sollte.
Wenn sie nicht geerntet werden breiten sie sich schon aus vorausgesetzt sie sind nicht hybride
 
Wenn sie nicht geerntet werden breiten sie sich schon aus vorausgesetzt sie sind nicht hybride
Ja, aber sie überwuchern andere Arten nicht. Ich bin nicht sicher ob das Süßkartoffeln sind, die überleben den Winter nicht und sie treiben auch nicht aus den Früchten aus. Kartoffeln wachsen, aber sie werden in der Regel nicht so hoch, dass sämtliche andere Wiesenkräuter und Blumen darunter zugrundegehen.
 
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Ja, aber sie überwuchern andere Arten nicht. Ich bin nicht sicher ob das Süßkartoffeln sind, die überleben den Winter nicht und sie treiben auch nicht ausnden Früchten aus. Kartoffeln wachsen, aber sie werden in der Regel nicht so hoch, dass sämtliche andere Wiesenkräuter und Blumen darunter zugrundegehen.
will mich auf keinen Diskussionen einlassen weiss nur das es winterfeste Wildkartoffeln gibt und wo die wachsen wächst nur die Kartoffel so lange das Kraut grün ist
 
will mich auf keinen Diskussionen einlassen weiss nur das es winterfeste Wildkartoffeln gibt und wo die wachsen wächst nur die Kartoffel so lange das Kraut grün ist
Da das für gewöhnlich Kulturpflanzen sind die man erntet hat das Zeug offenbar bisher nirgendwo überhand genommen obwohl man es in Europa schon lange kennt und man kann es zumindest essen.
Aber grundsätzlich wäre es natürlich auch problematisch.
 
Da das für gewöhnlich Kulturpflanzen sind die man erntet hat das Zeug offenbar bisher nirgendwo überhand genommen obwohl man es in Europa schon lange kennt und man kann es zumindest essen.
Aber grundsätzlich wäre es natürlich auch problematisch.
Die ersten Kartoffel wurden als Zierpflanze gehalten bis man dahinter kam das die Knolle essbar ist
 
Offenbar ist also die invasive Wirkung sehr begrenzt, sonst hätten wir heute, neben den allgegenwärtigen kanadischen Goldruten auch überall Kartoffeln. :rofl:
.. bei uns im Garten sind sie mittlerweile invasiv. ;)
Wo die überall anfangen zu wachsen.... 8-) (ohne dass ich sie dort gelegt hätte). :haha:
Besonders eine violette Sorte (die ich vor Jahren beim Adamah erworben habe) - die ist echt "hart" ... (und man findet sie beim Ernten kaum, gut getarnt).
 
.. bei uns im Garten sind sie mittlerweile invasiv. ;)
Wo die überall anfangen zu wachsen.... 8-) (ohne dass ich sie dort gelegt hätte). :haha:
Besonders eine violette Sorte (die ich vor Jahren beim Adamah erworben habe) - die ist echt "hart" ... (und man findet sie beim Ernten kaum, gut getarnt).
Ja, offenbar hab ich bisher Glück gehabt, wobei ich Kartoffeln seit mittlerweile Jahrzehnten in Trögen anbaue. Wir haben es hier am neuen Grundstück seit drei Jahren ohne versucht, wird kommendes Jahr wieder geändert. Lieber Grab ich einmal einen Graben aus und versenke dort meine Tröge, man kann sie praktisch ausleeren und hat zweimal sechs Meter, da kann ich auch die notwendigen Pausen einhalten, wobei ich hier gesegnet bin. Käfer hab ich noch nie einen gesehen.
Wenn das Gewächshaus fertig ist, plane ich Wannen aus Alu, damit ich das Plastik nicht mehr habe.
 
Wenn du Kartoffelkäfer meinst, die scheinen echt rar geworden zu sein. Zumindest in unserer Gegend.
Als Kind haben wir die (mit meiner Schwester) in Massen von den Kartoffelpflanzen gelesen. Die letzen 10-12 Jahre mal vereinzelt einen.
Ja, ich habe seit Jahren keinen mehr gesehen, wir sind aber auch kilometerweit von der nächsten Siedlung entfernt und die Ackerböden hier sind zu steinig dafür.
 
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bei uns im Garten sind sie mittlerweile invasiv
Als wir das Grundstück hier übernommen hatten wuchs überall der Hartriegel, der bildet ja auch Rhizome aus und treibt neu aus wenn man ihn schneidet.
Wir sind jetzt aber drangblieben und sind bei jedem neuen Trieb wieder mit dem Mäher drübergefahren, nach mittlerweile drei Jahren dürften wir das Rhizom schon ordentlich geschwächt haben, vielleicht kann man im kommenden.Frühjahr, wenn der Boden schön feucht aber nicht mehr gefroren ist versuchen die neuen Triebe mitsamt Rhizom rauszuholen. So kann man auch bei anderen rhizombildenden Pflanzen vorgehen, man braucht halt einen langen Atem und muss konsequent drübergehen sobald die Triebe höchstens fünf Zentimeter hoch sind.
 
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