Einmalig einer Verführung
Verführung - nö, das sich annähern wie warmes schweres Wasser - es fließt, ohne Ambition, es wächst, man merkt es erst gar nicht....
Vor Jahren, meine ehemalige Schwägerin und ich, das Zweiergspann schlechthin, man kommt sich nahe, man tauscht Kleidung, geht gemeinsam ein paar Tage zur Wellness, Dampfbad, schläft im Doppelbett, sitzt gemeinsam im Kleopatra-Bad, liegt Seite an Seite im Schlamm, schummelt Alkohol ins Zimmer, Vertraue, Nähe, das Annehmen des anderen Menschen, durch und durch - es war oft scharf an der Kante von zwei absoluten Hetero-Weibsen - ich denke, da ich älter bin, den Punkt gesetzt habe, was geht und was nicht - Familie.
Das wäre nicht gut ausgegangen. Das war noch einige Male in meinem Leben aber immer sehr nahe, sehr fließend, den Übergang kaum wahr nehmend - aber immer sehr nah und dort, wo man "stopp" sagen muss - zu nah.
Aber ja, ich kann dieses Fließen sehr gut verstehen.
Ob es "bi" ware, nö - ich habe diesen Menschen, der weiblich war, einfach so sehr geliebt und seine Nähe derart genossen, dass die Grenzen des sich gut Tun´s verschwommen sind - das war etwas ganz anderes als sexuelles Begehren, "ganz nah sein wollen mit unglaublichen Wohlgefühl".
Kein Gedanke an unsere Genitalien, sich atmen, fühlen, denken - unglaubliche Momente meines Lebens.
Ich denke es war Liebe, eine der ganz großen.

.....und ich vermisse sie....ich denke, da bin ich umgekehrt nicht alleine.....
Es waren zwei Menschen, Geschlecht egal - ein Pan vielleicht.
Ja, ich denke pansexuell, aber eben auf den Menschen konzentriert und nicht auf das Geschlecht.