die Verlassenschaft

Mitglied #100330

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wenn man stirbt, bleibt alles zurück - auch Dinge, die zuvor privat, ja vielleicht sogar geheim waren und mit denen sich nach dem Tod die Erben befassen (müssen).

Spielzeug, pikante Fotos, Texte, Nachrichten ...


mich würde interessieren, wie regelt ihr das? habt ihr euch überlegt, dass das Fotoalbum, das ihr mit Nacktfotos gespickt von der Ehefrau, schlimmer noch von der Geliebten, bekommen habt, ebenfalls zur Verlassenschaft gehören wird? oder dass Bilder von euch, die ihr verschickt oder verschenkt habt, plötzlich in fremden Händen sind?


ich für mich hab noch gar keinen Plan, aber der Gedanke, dass fremde Menschen oder Menschen, die einen ganz sicher nicht im sexuellen Kontext sehen sollen, mit dieser Seite konfrontiert werden, behagt mir so gar nicht.



bin gespannt auf eure Antworten ☺️
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich dann mit 94, kurz vor meinem Geburtstag, von der Bildfläche verschwinde, wird es mir, freundlich ausgedrückt, verdammt nochmal scheissegal sein, wer sich über meine Habseligkeiten hermacht.
Scham sollte ab dann, kein Thema mehr sein.
 
Als meine Schwiegermutter starb, Schwiegervater war schon 7 Jahre vorher von uns gegangen, haben wir zusammen mit meiner Schwägerin das Haus ausgeräumt. Zumindest die all zu privaten Sachen sollten nicht an einen Käufer fallen.
Das Haus war 5 Jahre nicht bewohnt, zwar gepflegt, aber Kleidung ect war lange Zeit eben unbenutzt.
90% wurden unbesehen in Kartons gepackt zum Müll gebracht. Diverse "Andenken" haben sich meine Schwägerin und mein Mann aufgeteilt.
Privates(Fotoalben, Ordner, ....) hat meine Schwägerin jetzt noch irgendwo lagernd.
Pikantes war nicht allzuviel vorhanden - wortlos in den Müll. Handy war vorhanden, aber mit unbekanntem Code gesperrt, und wahrscheinlich sowieso nach so langer Zeit nicht mehr zu gebrauchen.

Ebenso wirds bei mir sein - was ich meiner Familie nicht zeigen möchte nach meinem ableben, werde ich, wenn ich merke es geht dem Ende zu, entsorgen. Sterbe ich unerwartet, - naja, im Prinzip gibt es nix dem ich mich schämen müsste🤷, und mit dem, bis dahin hoffentlich Erwachsene Nachkommen, nicht umgehen können.
 
Naja, wenn ich hier so manches lese, denke ich mir schon, dass sich Erben oder Entrümpler über so manches wundern würden.
Seien es diverse Sexspielzeuge, BDSM-Zubehör, diverse Fotos oder Fetischkleidung.
Wie viele Männer tragen zB. gerne Frauenkleidung und die Familie weiß nix davon? Wissen wirklich alle Kinder von den S/M-Neigungen ihrer Eltern?

Klar, wenn man tot ist, geniert man sich nicht mehr, aber solche Entdeckungen könnten durchaus das bisherigen Bild eines Elternteils ganz schön ins Wanken bringen.

Bei mir persönlich mach ich mir da weniger Sorgen, da mein erwachsener Sohn von meinen Neigungen weiß und Leid gewohnt ist. 🤷‍♀️
 
Finde ich ein interessantes Thema
Hab schon öfter drüber nachgedacht..... dass es nicht so toll wäre, dass jemand mein Handy durchsucht weil ich plötzlich tot umfalle oder sonst einen Unfall habe.

In einer Doku kam das mal vor in Youtube.
Eine Frau erzählte, dass ihr Mann bei einem Motorrad Unfall ums Leben kam und sie dann noch am Handy sehen musste, dass er mit MEHREREN Frauen in Kontakt war.
( was mir als EF Kennerin jetzt nicht so extrem ungewöhnlich vorkam). Aber die war davon total fertig.

Ein paar Toys wären sonst noch zu finden..... die wird wohl jeder Verwandte schnell in den Müll hauen 🙈
 
ich unterscheide da zwischen eigenem privatem - wobei ich hier zu dem stehe, was und wie ich bin. und andererseits informationen über dritte. die gehören natürlich speziell geschützt - schon wegen der hacker-gefahr.
 
schon öfter drüber nachgedacht..... dass es nicht so toll wäre, dass jemand mein Handy durchsucht weil ich plötzlich tot umfalle oder sonst einen Unfall habe
Jeder sperrt doch sein Handy mit irgendeinem Code. Dann ist eh nur noch Notruf möglich. Wer sollte also deine privaten Sachen am Handy sehen?
 
Darüber denke ich auch manchmal nach. Wenn es etwas gibt, das ich vor meiner Familie verberge, dann möchte ich wohl auch nicht, dass diese Menschen solche Aspekte nach meinem Tod integrieren müssen - wo sie für sie Neues (Verletzendes?) auch nicht mehr mit mir rücksprechen können.

So gesehen ist die Idee von Testament / Nachlasss gestalten der Wunsch, über das eigene Leben hinaus noch ein wenig "steuern" zu können, was bleibt und wie es bleibt.

Kommunikation mit vertrauten Mennschen (Familie, Feunde) über/zu meinen Persönlichkeitsanteilen, die nicht "öffentlich" sind hilft. Mir und ihnen jetzt. Denen, die nach meinem Tod - zufällig - Neues über mich erfahren, hilfts, wenn jemand zum darüber Reflektieren da ist.

Mit meinen minderjährigen Kindern berede ich aktuell manches nicht.
 
Interessantes Thema.
Der einfachste Zugang wäre:
Mache nichts was deinen hinterbliebenen Partner verstören oder verletzen könnte!
Das wäre aber auch zu Lebzeiten schon eine wünschenswerte Haltung in der Partnerschaft.

Ob nun nach dem Ableben Dinge gefunden werden die andere (sexuell) nicht nachvollziehen können, ist mir persönlich nicht wichtig.
Das Nachtkasterl muss man ja nicht unbedingt von (minderjährigen) Kindern ausräumen lassen. Erwachsene sollten jedoch mit gewissen Funden umzugehen wissen und diese diskret entsorgen können.
 
Jeder sperrt doch sein Handy mit irgendeinem Code. Dann ist eh nur noch Notruf möglich. Wer sollte also deine privaten Sachen am Handy sehen?
Nicht immer (meistens) sind dann auch die Speichermedien geschützt und diese sind dann mit einem anderem Gerät lesbar.
Wenn jemand stirbt gilt es, Bekannte des Verstorbenen zu informieren. Da ist so ein Handy sehr hilfreich.
 
Nicht immer (meistens) sind dann auch die Speichermedien geschützt und diese sind dann mit einem anderem Gerät lesbar.
Wenn jemand stirbt gilt es, Bekannte des Verstorbenen zu informieren. Da ist so ein Handy sehr hilfreich.
Naja. Da fast jeder Mensch irgendein Dokument bei sich hat dass ihn ausweist, ist die Kontaktaufnahme ja mal nicht so schwer.
Im Spital/Pflegeheim gibt es eine Telefonnummer die im Falle des Falles angerufen wird.
Handy wird, wie du es schreibst, bei Unfalltod/Suizid ohne Dokumente verwendet. Aber nur mit richterlichem Beschluss. Polizei allein darf da gar nix machen.
 
Da ich ja generell sehr offen bin, mein Leben betreffend …
Was soll sein?
Ich hab nix zu verbergen … diverse Utensilien werden kaum jemanden interessieren.

Und wenn meine Zeit gekommen ist, werd ich mir darüber wohl keine Gedanken machen.


Es erinnert mich an ein Gespräch mit einem Bekannten, dem gegenüber ich erwähnte, wieviel Angst ich vor einer bevorstehenden Vollnarkose hab.

Er meinte bloß: was machst dir Sorgen - du bekommst es eh nicht mehr mir, was danach ist.


Genau so ist’s 🙏
 
Naja. Da fast jeder Mensch irgendein Dokument bei sich hat dass ihn ausweist, ist die Kontaktaufnahme ja mal nicht so schwer.
Im Spital/Pflegeheim gibt es eine Telefonnummer die im Falle des Falles angerufen wird.
Handy wird, wie du es schreibst, bei Unfalltod/Suizid ohne Dokumente verwendet. Aber nur mit richterlichem Beschluss. Polizei allein darf da gar nix machen.

es geht wohl weniger um die direkten ansprechpersonen und kontaktdaten, wenn einem etwas passiert ist (die kann man bei handies sowieso unter ICE als kontakte zugänglich machen), sondern um den weiteren freundeskreis.
 
da ich zu meinem partner und meiner familie ein sehr offenes verhältnis pflege und unser etwas hedonistischer lebensstil bekannt ist, mach ich mir da wenig gedanken. sollen sie
sich doch über die fotos und spielsachen amüsieren. vielleicht kommt ihnen dabei ja ein lächeln über die lippen und sie denken sich sowas in der art: "ja so war sie die R., hat es sich auch immer lustig gemacht" 😉 da ich keine schriftlichen aufzeichnungen über die art und anzahl meiner liebhaber führe, wäre wohl niemand entsetzt oder vor den kopf gestoßen.
 
Wenn ich dann mit 94, kurz vor meinem Geburtstag, von der Bildfläche verschwinde, wird es mir, freundlich ausgedrückt, verdammt nochmal scheissegal sein, wer sich über meine Habseligkeiten hermacht.
Meinen 93. Geburtstag habe ich hinter mir und mache mir tatsächlich Gedanken über meinen Nachlass! Das Finanzielle einiges verschwinden lassen, wenn ich spüre, dass mein Ende naht.
 
wenn man stirbt, bleibt alles zurück - auch Dinge, die zuvor privat, ja vielleicht sogar geheim waren und mit denen sich nach dem Tod die Erben befassen (müssen).

Spielzeug, pikante Fotos, Texte, Nachrichten ...


mich würde interessieren, wie regelt ihr das? habt ihr euch überlegt, dass das Fotoalbum, das ihr mit Nacktfotos gespickt von der Ehefrau, schlimmer noch von der Geliebten, bekommen habt, ebenfalls zur Verlassenschaft gehören wird? oder dass Bilder von euch, die ihr verschickt oder verschenkt habt, plötzlich in fremden Händen sind?


ich für mich hab noch gar keinen Plan, aber der Gedanke, dass fremde Menschen oder Menschen, die einen ganz sicher nicht im sexuellen Kontext sehen sollen, mit dieser Seite konfrontiert werden, behagt mir so gar nicht.



bin gespannt auf eure Antworten ☺️
Soviel gibt es da nicht zu finden, paar Pornos vielleicht, wobei meine Frau darüber bescheid weiß ansonsten gibt es nicht so viel.
 
es geht wohl weniger um die direkten ansprechpersonen und kontaktdaten, wenn einem etwas passiert ist (die kann man bei handies sowieso unter ICE als kontakte zugänglich machen), sondern um den weiteren freundeskreis.
Den weiteren Freundeskreis sollte die Familie doch kennen, zumindest ein Paar, die dann die nächsten ..... und nächsten......
 
Den weiteren Freundeskreis sollte die Familie doch kennen, zumindest ein Paar, die dann die nächsten ..... und nächsten......

inkl. telefonnummer/erreichbarkeit? also bei auch sehr guten beziehungen bin ich sicher, dass nicht wirklich einigermaßen vollständig. vor allem weil man keine telefonbüchlein etc. mehr auf papier führt.
 
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