Begehren

Bitte differenziere das jetzt für mich. Wenn beide wie Tiere übereinander herfallen und sich begehren. Was kann da selbstlos oder egoistisch sein?
wenn nur auf dich schaust, hast einen Orgasmusm.

Wenn aber mit dem Gegenüber zusammen Sex hast und den Rythmus findest dann geht das viel weiter. Wenn nicht mehr sagen kannst wo der eigene Körper aufhört und der Andere anfängt....
Schwer zu beschreiben.
 
Bitte differenziere das jetzt für mich.
ich sehe einen grundlegenden unterschied darin, ob ich in meinem begehren meine eigene lust, oder die lust meines gegenübers in den mittelpunkt stelle (wobei das nicht die einzigen möglichkeiten sind, ich spreche durchaus leuten zu, da zB das gesamte "wir" in den mittelpunkt zu stellen).

ich habe, lange zeit, meine eigene lust konsequent im mittelpunkt gesehen. also den grundsatzgedanken gehabt "ok, horch hin was sie gern hat, dafür kriegst was geiles zurück, und da darfst dir dann auch was wünschen". das war, in vielerlei hinsicht, durchaus effektiv. teilweise sogar sehr stark befriedigend.
aber ich hab dann auch irgendwann umgeschwenkt ... eine andere perspektive ausprobiert. ich bin die sache selbstloser angegangen, nach dem prinzip "gut, ausgesaugt haben mich jetzt echt schon genug ... ich will mal was anderes machen, und wenn dabei mein ausgesaugt werden, zu kurz kommt, is auch wurscht".
und dabei sind mir halt ein paar dinge aufgefallen ... zB, dass man dabei sowieso ned zu kurz kommt, weil man sich echt schon was sehr seltsames ins bett g'holt haben muss, um da nix zurück zu kriegen, wenn man doch eh alles richtig macht ;) oder auch zB die tatsache, dass ich ein echt nicht geringes lustempfinden darin gefunden habe, eine frau richtig weitgehend zu befriedigen, auch wenn ich dabei weniger an mich selbst denke (wie gesagt ... das ergibt sich dann ganz von selbst wieder, weil frauen ja gsd doch den grossteil der zeit dinge haben wollen, die männern auch ganz viel spass machen :D ).

ich dachte mal, egoistischer sex würde die krone an lustempfinden tragen, mit halt dem bitteren nachgeschmack, die andere person dabei viel zu kurz kommen zu lassen ...
ich bin mittlerweile draufgekommen, dass das ein trugschluss war. die selbstlose variante bringt die vorzüge der egoistischen variante, gleich mit im gepäck ... gemeinsam mit einer ganzen welt an neuen empfindungen, die in der egoistischen variante, mir völligst fehlen ...

ist das jetzt differenziert ? :unsicher:
 
ich sehe einen grundlegenden unterschied darin, ob ich in meinem begehren meine eigene lust, oder die lust meines gegenübers in den mittelpunkt stelle (wobei das nicht die einzigen möglichkeiten sind, ich spreche durchaus leuten zu, da zB das gesamte "wir" in den mittelpunkt zu stellen).
Gefällt mir sehr gut!

ich habe, lange zeit, meine eigene lust konsequent im mittelpunkt gesehen. also den grundsatzgedanken gehabt "ok, horch hin was sie gern hat, dafür kriegst was geiles zurück, und da darfst dir dann auch was wünschen". das war, in vielerlei hinsicht, durchaus effektiv. teilweise sogar sehr stark befriedigend.
aber ich hab dann auch irgendwann umgeschwenkt ... eine andere perspektive ausprobiert. ich bin die sache selbstloser angegangen, nach dem prinzip "gut, ausgesaugt haben mich jetzt echt schon genug ... ich will mal was anderes machen, und wenn dabei mein ausgesaugt werden, zu kurz kommt, is auch wurscht".
und dabei sind mir halt ein paar dinge aufgefallen ... zB, dass man dabei sowieso ned zu kurz kommt, weil man sich echt schon was sehr seltsames ins bett g'holt haben muss, um da nix zurück zu kriegen, wenn man doch eh alles richtig macht ;) oder auch zB die tatsache, dass ich ein echt nicht geringes lustempfinden darin gefunden habe, eine frau richtig weitgehend zu befriedigen, auch wenn ich dabei weniger an mich selbst denke (wie gesagt ... das ergibt sich dann ganz von selbst wieder, weil frauen ja gsd doch den grossteil der zeit dinge haben wollen, die männern auch ganz viel spass machen :D ).

ich dachte mal, egoistischer sex würde die krone an lustempfinden tragen, mit halt dem bitteren nachgeschmack, die andere person dabei viel zu kurz kommen zu lassen ...
ich bin mittlerweile draufgekommen, dass das ein trugschluss war. die selbstlose variante bringt die vorzüge der egoistischen variante, gleich mit im gepäck ... gemeinsam mit einer ganzen welt an neuen empfindungen, die in der egoistischen variante, mir völligst fehlen ...

ist das jetzt differenziert ? :unsicher:
Gefällt mir sehr gut!
 
Neulich lag ich mit meinem Lieblingsmenschen auf der Couch und er kraulte meinen Nacken. Ich liebe, wenn er das tut, ich schnurre dabei so schön.

Und irgendwann, keine Ahnung sagte er "Weißt du, dass ich dich sehr begehre?"

Für einen Moment dachte ich "Solche Worte aus SEINEM Mund?". Ich war sprachlos, weil das Wort "Begehren" für mich beinahe mehr bedeutet, als Liebe ...

Mir ist klar, dass ich achtsam sein muss. Jemanden zu begehren ohne besitzen zu wollen. Jemanden haben zu wollen, ohne ihn einschränkten zu wollen.

Ich muss gestehen, ich bin noch immer irritiert ... und das von ihm, wo er mit seinen Gefühlen sehr sparsam, wenn nicht spartanisch umgeht ...

Was bedeutet für Euch Begehren?
Begehren ist wohl in gewisser Hinsicht ein "Haben wollen" ohne noch darüber eine Aussage zu treffen was man "begehrt" deshalb gibt es hier wohl so unterschiedliche Meinungen. Begehren kann man den Körper des anderen, seine geistreiche Finesse, oder alles zusammen. Vll begehrt man auch das Glück des anderen dann ist es weniger egoistisch.

Liebe hingegen ist der Ausdruck dafür besonders starke Gefühle jemandem gegenüber zu haben. Das kann unabhängig davon sein ob man diese Person auch begehrt, wobei dies wohl bei Liebe Hand in Hand gehen sollte.

Und ein Vergleich zum Egoismus: Viele sind traurig, wenn sie ein Geschenk herschenken und sein gegenüber dies nicht gleichtut. Ich habe dies vor Jahren abgelegt, weil Geschenke schenkt man um sein Gegenüber glücklich zu machen und nicht um etwas zu erhalten, andernfalls ist es ein - in schlechtes Geschenkspapier eingewickeltes - Tauschgeschäft....
 
Ich begehre einiges nicht nur
Ist Sex denn nicht immer egoistisch?

Kommt darauf an wie man dazu eingestellt ,begehren tu ich nur Dinge wo ich weiß das mein gegenüber damit dahinschmilzt in meiner Hand als wenn ich einen
Eiswürfel in die offene Hand lege .
Das spannende das man damit ja einen Reiz hervorrufen kann der bei meiner Beobachtung des gegenüber's genau völlig uneigennützig dort einsetzt wo es mein gegenüber nicht vermutet.
Die Herausforderung besteht im Normalfall darin sich selbst zurück zu nehmen mit Absicht ein Stück Kontrolle ein zu bringen um sie dann wieder ab zu geben .

Den Menschen als ganzen zu begehren ist sicher mehr als ein Zufall , Glücksfall aber eine Stufe sehr weit oben auf der Treppe zur Perfektion ,
die nicht sehr viele Partner miteinander erreichen werden oder können .
 
Begehren heißt für mich, wenn ich meinem Mann von Weitem sehe und mir noch immer denke, der macht mich an und gefällt mir. :D
 
"Begehren" ist die Verniedlichung von "Gier". Es müsste eigentlich "begieren" heißen.

Für mich immer negativ besetzt. Ein rein triebgesteuertes Wollen.
 
Ich unterscheide in Sachen Begehren noch in rein körperliches Begehren und liebendes Begehren - das ist für mich dann die Königsklasse.
Rein körperliches Begehren ist schon etwas magisches - kommt dann aber Liebe dazu und tiefe Verbundenheit, ist es für mich eines der schönsten Gefühle der Welt.
 
Begehren...
Wenn es einen beinahe zerreißt, wenn man denjenigen nicht berühren, verführen kann . Wenn eine Erinnerung, ein Foto, ein Wort ausreichend ist, dass man stundenlang erhitzt ist. Wenn eine zufällige Berührung einen verrückt macht.
Schön, wenn es beim richtigen passiert, äußerst schmerzhaft, wenn es nicht sein darf
sehr schöne, spannende Beschreibung, danke!
 
  • Lecter: "Wie beginnen wir zu begehren, Clarice? Suchen wir uns Dinge zum Begehren aus? Strengen Sie sich mit allen Kräften an, jetzt eine Antwort darauf zu finden."
    Starling: "Nein. Wir können..."
    Lecter: "Nein! Wir beginnen das zu begehren, was wir jeden Tag sehen!"
Ich finde dieses Filmzitat aus dem Film ^ Das Schweigen der Lämmer ^ sehr passend dazu.

Was es in Bezug auf einen Menschen auswirkt bei mir, würde ich sagen. - wenn man jemanden hat, den man scharf findet, man gierig aufeinander ist und sich das ganze Minute für Minute weiter richtig anfühlt.
 
"Begehren" ist die Verniedlichung von "Gier". Es müsste eigentlich "begieren" heißen.

Für mich immer negativ besetzt. Ein rein triebgesteuertes Wollen.
Für mich hat das keine Wertigkeit. Jemanden zu begehren, bedeutet doch, diesen Menschen oder diesen Aspekt am Menschen, besonders anziehend, erregend, lustvoll und ja auch begierend zu finden. Wenn es negativ wird, dann kann sich das zu einem Fetisch entwickeln, wenn das Begehren einer bestimmten Sache nur noch Mittelpunkt einer zwischenmenschlichen Beziehung ist.
 
Zurück
Oben