Werden wir vom Handel verarscht?

Liegt evtl. daran, dass es in DE mehr Wettbewerb gibt, sprich mehr Konzerne? Dagegen ist in AT die Anzahl der Großkonzerne überschaubar / deren Marktstellung wohl schlicht dominanter. Und die USt. ist in DE natürlich auch um ein My niedriger …

@Mitglied #260008 Was sagt unser Rotzlöffel … ähm … "Wirtschafts- und Finanzexperte" dazu? :vorsichtig: :mrgreen:

Edit.
 
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@lepetitprince Was sagt unser Rotzlöffel … ähm … "Wirtschafts- und Finanzexperte" dazu?
Ich persönlich fühl mich ja von Apple verarscht. Ich mein, Liquid Glass? Ernsthaft?
:vorsichtig: :mrgreen:

Die Kennzahlen des LEH und insbesondere deren Entwicklung lassen im Grunde nicht auf eine besondere Marktmacht und folglich auf ein Marktversagen schließen.
Die Umsatzrendite des LEH liegt, wenn ich nicht irre, so zwischen 1 und 1,5%. Das ist selbst für den Einzelhandel ein unterdurchschnittlicher Wert. Eine geringe Umsatzrendite kann man, wenn dies auf eine ganze Branche zutrifft, in der Regel dahingehend interpretieren, dass die Kosten nur schlecht weitergegeben werden können. Auch sind die Gewinnmargen des LEH in den Jahren 2023 und 2024 nicht gestiegen.
Die Bundeswettbewerbsbehörde hat kürzlich festgestellt, dass es keinen Hinweis darauf gibt, dass sich eine vorgeblich zu hohe Marktkonzentration kausal auf einen Preisanstieg auswirke.
Allerdings dürfte es tatsächlich, wie auch von der BWB festgehalten, zumindest teilweise territoriale Lieferbeschränkungen der großen Lebensmittelhersteller geben, was folglich zu länderspezifischen Preisunterschieden führt.
Auch die Kostenstruktur dürfte in Deutschland etwas günstiger sein, so sind die durchschnittlichen Personalkosten pro beschädigter Person im LEH in AT doch deutlich höher als in DE.
 
Ich persönlich fühl mich ja von Apple verarscht. Ich mein, Liquid Glass? Ernsthaft?
:vorsichtig: :mrgreen:

Die Kennzahlen des LEH und insbesondere deren Entwicklung lassen im Grunde nicht auf eine besondere Marktmacht und folglich auf ein Marktversagen schließen.
Die Umsatzrendite des LEH liegt, wenn ich nicht irre, so zwischen 1 und 1,5%. Das ist selbst für den Einzelhandel ein unterdurchschnittlicher Wert. Eine geringe Umsatzrendite kann man, wenn dies auf eine ganze Branche zutrifft, in der Regel dahingehend interpretieren, dass die Kosten nur schlecht weitergegeben werden können. Auch sind die Gewinnmargen des LEH in den Jahren 2023 und 2024 nicht gestiegen.
Die Bundeswettbewerbsbehörde hat kürzlich festgestellt, dass es keinen Hinweis darauf gibt, dass sich eine vorgeblich zu hohe Marktkonzentration kausal auf einen Preisanstieg auswirke.
Allerdings dürfte es tatsächlich, wie auch von der BWB festgehalten, zumindest teilweise territoriale Lieferbeschränkungen der großen Lebensmittelhersteller geben, was folglich zu länderspezifischen Preisunterschieden führt.
Auch die Kostenstruktur dürfte in Deutschland etwas günstiger sein, so sind die durchschnittlichen Personalkosten pro beschädigter Person im LEH in AT doch deutlich höher als in DE.
Bis zu 50% höher ?
 
Und die USt. ist in DE natürlich auch um ein My niedriger …
Ja, der Mehrwertsteuersatz auf Lebensmittel ist in Deutschland niedriger als bei uns in Österreich. Noch deutlich niedriger ist er in Italien. Aber dieser Unterschied beim Mehrwertsteuersatz kann die Preisunterschiede zwischen D und A nicht erklären.

Die auch schon gestellte Forderung nach Senkung oder gar Entfall der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel halte ich für keine gute Idee.
 
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Für den Alpendodel - Zuschlag (oft auch als Österreich - Zuschlag bezeichnet) werden viele Gründe genannt.
ist mir auch schon mal in D aufgefallen. Damals, als ich öfter in D war, hab ich keine Zahnpasta, Shampoo etc. mitgenommen, hab alles drüben gekauft, hat die Hälfte gekostet, was es bei uns gekostet hat.
Braucht man sich ja auch nur die Bücher, Romane, Zeitschriften und so weiter anzuschauen, die sind in Ö und CH auch viel teurer als in D.
Der Grund? Weils halt funktioniert, mehr zu verlangen......solange es geht, wird man mehr verdienen wollen. Schon klar.
 
Braucht man sich ja auch nur die Bücher, Romane, Zeitschriften und so weiter anzuschauen, die sind in Ö und CH auch viel teurer als in D.
Die Nettopreise für Bücher (Preise ohne Mehrwertsteuer) sind in Österreich und Deutschland auf einem ähnlichen Niveau, aber die höhere österreichische Mehrwertsteuer führt zu einem höheren Endkundenpreis.

Interessanterweise hat ein Urteil des Obersten Gerichtshofs in Österreich aus dem Jahr 2024 dazu geführt, dass grenzüberschreitende Versandhändler (wie Amazon) Bücher, die der Buchpreisbindung unterliegen, in Österreich zum niedrigeren deutschen Mehrwertsteuersatz anbieten dürfen, oft mit zusätzlichen Rabatten. Bei diesen Online-Händlern können die Preise daher seit Anfang 2025 niedriger sein als in rein österreichischen Buchhandlungen.

Ich kaufe meine Bücher aber trotzdem In der Buchhandlung in der Geßlgasse und nicht am großen Fluss.
 
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Für den Alpendodel - Zuschlag (oft auch als Österreich - Zuschlag bezeichnet) werden viele Gründe genannt. Aber dass österreichische Produkte wegen der hohen österreichischen Energie - und Lohnkosten bei unseren Nachbarn deutlich billiger sind als hierzulande, das stößt mir sauer auf. Die halten uns ja wirklich für Dodeln. :mad:

Hausverstand würde Billa meiden: So viel günstiger sind österreichische Produkte in Deutschland
Ein Teil wird durch Export Förderung billiger werden!
 
Ich persönlich fühl mich ja von Apple verarscht. Ich mein, Liquid Glass? Ernsthaft?
:vorsichtig: :mrgreen:

Die Kennzahlen des LEH und insbesondere deren Entwicklung lassen im Grunde nicht auf eine besondere Marktmacht und folglich auf ein Marktversagen schließen.
Die Umsatzrendite des LEH liegt, wenn ich nicht irre, so zwischen 1 und 1,5%. Das ist selbst für den Einzelhandel ein unterdurchschnittlicher Wert. Eine geringe Umsatzrendite kann man, wenn dies auf eine ganze Branche zutrifft, in der Regel dahingehend interpretieren, dass die Kosten nur schlecht weitergegeben werden können. Auch sind die Gewinnmargen des LEH in den Jahren 2023 und 2024 nicht gestiegen.
Die Bundeswettbewerbsbehörde hat kürzlich festgestellt, dass es keinen Hinweis darauf gibt, dass sich eine vorgeblich zu hohe Marktkonzentration kausal auf einen Preisanstieg auswirke.
Allerdings dürfte es tatsächlich, wie auch von der BWB festgehalten, zumindest teilweise territoriale Lieferbeschränkungen der großen Lebensmittelhersteller geben, was folglich zu länderspezifischen Preisunterschieden führt.
Auch die Kostenstruktur dürfte in Deutschland etwas günstiger sein, so sind die durchschnittlichen Personalkosten pro beschädigter Person im LEH in AT doch deutlich höher als in DE.
Ich habe auch mal irgendwo gelesen, dass der Handel die Preisunterschiede damit begründet, dass die durchschnittliche Quadratmeterzahl der Verkaufsgeschäfte in Deutschland größer ist als in Österreich.

Sprich mehr Warenvolumen je Geschäft was sich auf geringere Transportkosten auswirkt.

Keine Ahnung, ob man das als Begründung stehen lassen kann.

Ad liquid glass:
Tatsächlich ist Glas eine unendliche langsam fließende Schmelze (also tatsächlich eine Flüssigkeit) die wir irrtümlich als erstarrt wahrnehmen.

Man kann das aber gut an uralten Fensterscheiben nachmessen (Kriegsglas zB) die oben minimal dünner sind als unten.

Aber natürlich ist das ein Merketingschmäh vom angebissenen Apferl.
 
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Tatsächlich ist Glas eine unendliche langsam fließende Schmelze (also tatsächlich eine Flüssigkeit) die wir irrtümlich als erstarrt wahrnehmen.

Man kann das aber gut an uralten Fensterscheiben nachmessen (Kriegsglas zB) die oben minimal dünner sind als unten.
Da muss ich dich korrigieren. Glas ist ein amorpher Feststoff.
Im Gegensatz zu kristallinen Feststoffen hat Glas keinen exakten Schmelzpunkt, sondern wird beim Erhitzen langsam zähflüssig, bis es schließlich flüssig wird.
Die unterschiedliche Dicke in alten Fenstergläsern ist auf die damaligen Fertigungsverfahren zurückzuführen.
 
Da muss ich dich korrigieren. Glas ist ein amorpher Feststoff.
Im Gegensatz zu kristallinen Feststoffen hat Glas keinen exakten Schmelzpunkt, sondern wird beim Erhitzen langsam zähflüssig, bis es schließlich flüssig wird.
Die unterschiedliche Dicke in alten Fenstergläsern ist auf die damaligen Fertigungsverfahren zurückzuführen.
Natürlich wurde das beim Einbau berücksichtigt
 
Da muss ich dich korrigieren. Glas ist ein amorpher Feststoff.
Im Gegensatz zu kristallinen Feststoffen hat Glas keinen exakten Schmelzpunkt, sondern wird beim Erhitzen langsam zähflüssig, bis es schließlich flüssig wird.
Die unterschiedliche Dicke in alten Fenstergläsern ist auf die damaligen Fertigungsverfahren zurückzuführen.

Wie bei manchen Kunststoffen, die amorph spricht man vom Schmelzbereich (Glasübergangsbereich) und bei Glas hat einem Zustand der einer hochviskosen Flüssigkeit ähnlich ist.

Genau gesagt ist Glas in einem Zustand zwischen fest und flüssig.

Edit:
Hinsichtlich der alten Fenstergläser bin ich tatsächlich im Irrtum (gerade nachgewiesen) und diese früher Annahme wurde zwischenzeitlich wissenschaftlich als falsch bewiesen.
 
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