Werden wir vom Handel verarscht?

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Mitglied #171

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Und du glaubst, dass es an den hohen Energiepreisen liegt ? Warum sollte man dann gerade in Deutschland kaufen, wo die Energiepreise mindestens genauso hoch sind wie in Österreich, wenn nicht noch höher ? Energiepreise alleine können es also ganz sicher nicht sein.
 
Mitglied #171 schrieb:
Für den Alpendodel - Zuschlag (oft auch als Österreich - Zuschlag bezeichnet) werden viele Gründe genannt. Aber dass österreichische Produkte wegen der hohen österreichischen Energie - und Lohnkosten bei unseren Nachbarn deutlich billiger sind als hierzulande, das stößt mir sauer auf. Die halten uns ja wirklich für Dodeln. :mad:

Hausverstand würde Billa meiden: So viel günstiger sind österreichische Produkte in Deutschland
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...zu deinem letzten Satz ...Ja , das tun sie denn wir halten sie doch auch dafür aber wählen tun wir sie trotzdem... mehr darf ich nicht schreiben zweng da politik:zensiert:
 
Mitglied #177998 schrieb:
...zu deinem letzten Satz ...Ja , das tun sie denn wir halten sie doch auch dafür aber wählen tun wir sie trotzdem... mehr darf ich nicht schreiben zweng da politik:zensiert:
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Von Parteipolitik hab ich ja gar nichts geschrieben, auch keine Partei erwähnt. Es geht nur darum, dass uns die Handelskonzerne verarschen.
 
Mitglied #480772 schrieb:
Und du glaubst, dass es an den hohen Energiepreisen liegt ?
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Ich glaube es ja auch nicht. Aber die hohen Energiepreise werden unter anderem als Grund vorgeschoben. Und was die Transportkosten betrifft, so sind die Transportkosten von Leoben nach Köln bestimmt höher als von Leoben ins Industriezentrum Süd.
 
Mitglied #177998 schrieb:
...passt schon aber im Endefekt wird bzw. würde dies trotzdem in diese Richtung gehen... :winke:
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Auch in dem verlinkten Artikel der Tagespresse geht es nicht in Reichung Politik. Den Link habe ich übrigens aus einem Diskussionsthread im Forum des STANDARD, in dem es auch um Rindfleisch geht. Obwohl Österreich einen enormen Überschuss an Rindern hat, sind die Preise für Rindfleisch im Supermarkt so hoch wie nie zuvor.

Unkontrollierte Rindertransporte von Österreich nach Algerien steigen massiv
 
Mitglied #171 schrieb:
Ich glaube es ja auch nicht. Aber die hohen Energiepreise werden unter anderem als Grund vorgeschoben. Und was die Transportkosten betrifft, so sind die Transportkosten von Leoben nach Köln bestimmt höher als von Leoben ins Industriezentrum Süd.
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Transportkosten spielen sicher keine entscheidende Rolle. Offenbar ist der Transport bei uns ohnehin noch viel zu billig, ansonsten würde nicht so viel Kreuz und quer durch Europa gekarrt werden. Ich denke eher, dass es einen gewollten Mitnahmeeffekt der Konzerne gibt. Ich lebe im Grenzgebiet zu Salzburg in Bayern. Unsere Geschäfte hier leben zum Großteil von Kunden aus Österreich. Wenn die exakt selben Artikel in Salzburg 25 % - über 50 % und mehr teurer sind als bei uns, dann ist es eigentlich nicht erklärbar.
 
Mitglied #480772 schrieb:
Ich lebe im Grenzgebiet zu Salzburg in Bayern. Unsere Geschäfte hier leben zum Großteil von Kunden aus Österreich.
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Ich kenne das. Ich habe mehr als 35 Jahre meines Lebens im Bundesland Salzburg verbracht. Immer wenn ich in der Landeshauptstadt war, hab ich einen Abstecher nach Freilassing gemacht. Vor dem EU - Beitritt waren die Preise für Fleisch, Milch und auch andere Lebensmittel für einen Österreicher geradezu unglaublich. Und als Tupfen auf dem i konnte ich mir damals auch noch die Mehrwertsteuer zurück holen. :mrgreen:

Allerdings war die zollfreie Einfuhr mit einer Obergrenze limitiert. Für ein Autoradio (damals gab es noch hervorragende Geräte "Made in Germany", z.B. Grundig) konnte man also die Mehrwertsteuerrückerstattung nicht geltend machen. Das hat man möglichst bereits vor dem Grenzübertritt eingebaut.

Und damals war auch der Treibstoff in Deutschland deutlich günstiger als bei uns. Das hatte einen regen Tanktourismus zur Folge. Heute ist Treibstoff in Deutschland teurer als bei uns.
 
Mitglied #171 schrieb:
Ich kenne das. Ich habe mehr als 35 Jahre meines Lebens im Bundesland Salzburg verbracht. Immer wenn ich in der Landeshauptstadt war, hab ich einen Abstecher nach Freilassing gemacht. Vor dem EU - Beitritt waren die Preise für Fleisch, Milch und auch andere Lebensmittel für einen Österreicher geradezu unglaublich. Und als Tupfen auf dem i konnte ich mir damals auch noch die Mehrwertsteuer zurück holen. :mrgreen:

Allerdings war die zollfreie Einfuhr mit einer Obergrenze limitiert. Für ein Autoradio (damals gab es noch hervorragende Geräte "Made in Germany", z.B. Grundig) konnte man also die Mehrwertsteuerrückerstattung nicht geltend machen. Das hat man möglichst bereits vor dem Grenzübertritt eingebaut.

Und damals war auch der Treibstoff in Deutschland deutlich günstiger als bei uns. Das hatte einen regen Tanktourismus zur Folge. Heute ist Treibstoff in Deutschland teurer als bei uns.
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Auch Zigaretten waren damals bei uns günstiger und beim Lotto war es so, dass Österreicher stapelweise Lottoscheine abgegeben haben. Das hat sich inzwischen gedreht.
 
Mitglied #171 schrieb:
Für den Alpendodel - Zuschlag (oft auch als Österreich - Zuschlag bezeichnet) werden viele Gründe genannt. Aber dass österreichische Produkte wegen der hohen österreichischen Energie - und Lohnkosten bei unseren Nachbarn deutlich billiger sind als hierzulande, das stößt mir sauer auf. Die halten uns ja wirklich für Dodeln. :mad:

Hausverstand würde Billa meiden: So viel günstiger sind österreichische Produkte in Deutschland
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Weisst was noch lustig ist? Die Berchtesgadner Milch fährt in Salzburg Milch holen 🤭
 
Ich denke nicht, dass Konsumenten vom Handel "verarscht" werden. Sinn und Zweck eines Unternehmens ist es, Gewinn zu erwirtschaften und das klappt hier offenbar recht gut.

Es heißt immer wieder mal, der Konsument hat die Macht (worüber eigentlich?). Warum dann so viele weiterhin zum - beispielsweise - (nicht) BILligen LAden laufen, obwohl es häufig (sicher nicht immer) günstigere Alternativen gibt?

In Österreich werden in Haushalten jährlich - vermeidbar - über 200.000.000 kg Lebensmittel weggeworfen, die zuvor gekauft = bezahlt wurden. Dies könnte de facto sofort geändert werden, wird es aber nicht. So betrachtet kann das Problem ja nicht so groß sein.
 
Mitglied #7421 schrieb:
Ich denke nicht, dass Konsumenten vom Handel "verarscht" werden. Sinn und Zweck eines Unternehmens ist es, Gewinn zu erwirtschaften und das klappt hier offenbar recht gut.

Es heißt immer wieder mal, der Konsument hat die Macht (worüber eigentlich?). Warum dann so viele weiterhin zum - beispielsweise - (nicht) BILligen LAden laufen, obwohl es häufig (sicher nicht immer) günstigere Alternativen gibt?

In Österreich werden in Haushalten jährlich - vermeidbar - über 200.000.000 kg Lebensmittel weggeworfen, die zuvor gekauft = bezahlt wurden. Dies könnte de facto sofort geändert werden, wird es aber nicht. So betrachtet kann das Problem ja nicht so groß sein.
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Du magst ja in manchen Fällen recht haben, aber all die Probleme gibt es z.B. auch in Deutschland und trotzdem sind dort Lebensmittel und Drogerieartikel wesentlich günstiger.
 
Mitglied #7421 schrieb:
Ich denke nicht, dass Konsumenten vom Handel "verarscht" werden. Sinn und Zweck eines Unternehmens ist es, Gewinn zu erwirtschaften und das klappt hier offenbar recht gut.

Es heißt immer wieder mal, der Konsument hat die Macht (worüber eigentlich?). Warum dann so viele weiterhin zum - beispielsweise - (nicht) BILligen LAden laufen, obwohl es häufig (sicher nicht immer) günstigere Alternativen gibt?

In Österreich werden in Haushalten jährlich - vermeidbar - über 200.000.000 kg Lebensmittel weggeworfen, die zuvor gekauft = bezahlt wurden. Dies könnte de facto sofort geändert werden, wird es aber nicht. So betrachtet kann das Problem ja nicht so groß sein.
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Zu Punkt 1: Natürlich fühle ich mich verarscht. Die ganzen Rabattaktionen inklusive Prozentpickerl sind eine Verarsche, mit der uns das Gefühl vermittelt werden soll, es würde uns etwas geschenkt.

Zu Punkt 2: Die einzige Macht, die wir als Konsumenten haben, ist der preisbewusste Einkauf. Ich will mich jetzt gar nicht in der Diskussion verlieren, ob die Lebensmittel beim Diskonter von geringerer Qualität sind. Aber wenn DER Diskonter alle 2 bis 3 Wochen Gösser naturtrüb alkoholfrei (ja, lacht mich ruhig aus, ich trink fast ausschließlich alkoholfreies Bier) um 50 % billiger anbietet, dann erübrigt sich die Frage nach der Qualität. Derselbe Diskonter hat nicht nur preiswerte Eigenmarken, sondern auch Markenprodukte. Und die sind dann nicht billiger als im BILLIgen LAden, ich kann da also nicht SPARen.

Aber auch unter Berücksichtigung aller Aktionen kaufen wir teurer. Ein krasses Beispiel ist der Österreich/Italien beim Kaffee.

Zu Punkt 3: Die Vergeudung von Lebensmitteln ist ein Problem und auch ein Missstand, wenn man an den Hunger in der Welt denkt. Ich weiß aber, dass es dieses Problem nicht nur bei uns in Österreich gibt. Das habe ich am Beispiel eines "ALL YOU CAN EAT" - Buffets in einem Land erlebt, in dem die einfachen Arbeitnehmer in der Regel kaum mehr als umgerechnet 300 Euro verdienen.

Keine Berechtigung Bilder zu betrachten - Bild entfernt.

Nur ein ganz kleiner Ausschnitt aus dem überreichen Angebot und viele Gäste laden sich die Teller übervoll. Die Hälfte geht dann in den Müll und der Gast startet mit neuem Teller die nächste Runde. Mir tut dabei das Herz weh, als Kind habe ich gelernt, dass man aufessen soll, was am Teller ist.
 
Mitglied #480772 schrieb:
Das kann ich jetzt gar nicht sagen, weil ich natürlich nicht in Salzburg einkaufe, aber vermutlich ist es so. :up: Aber wir wissen, was es in Klagenfurt kostet, weil wir da oft sind und der Unterschied zu Freilassing ist schon gewaltig, bei manchen Artikeln das doppelte. (Sonnencreme z.B. )
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20cent weniger kannst rechnen, Toilettartikel selbiges
 

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