ORF nicht besser als die Kronenzeitung?

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Wer den Club 2 gesehen hat, der kann sich der Meinung von Andreas Unterberger nur anschließen: Sogenannte Informations-Sendungen des ORF werden manipuliert. Der von uns über Zwangsbeiträge finanzierte Staatsfunk manipuliert seine Sendungen. Situationen werden inszeniert und dem Zuseher offenbar eine getürkte Wirklichkeit vorgespielt.

http://www.andreas-unterberger.at/2010/03/kollywood-inszeniert-unsere-realitat/
Kollywood inszeniert unsere Realität
26. März 2010 | Autor: Andreas Unterberger

Wer noch Zweifel hatte, dass der ORF heftig manipuliert, der wurde durch einen extrem manipulativen Club 2 aller Zweifel entledigt. Soviel böse Manipulation, wie alleine an dieser einen Sendung nachweisbar wurde, ist schon an sich ein starker Indizien-Beweis für jenen anderen schweren Manipulationsvorwurf gegen den ORF, den der Staatsanwalt derzeit prüft, und der eigentlich Thema der Sendung gewesen ist.

Moderator Nagiller verwehrte sich nur dann gegen das unerträgliche Dazwischenreden, wenn einmal einer aus der linken Übermacht unterbrochen worden ist. Und präsentierte dann – besonders manipulativ – mitten in der Sendung einen geheimnisvollen Anruf von außen, der gleichsam als Deus ex machina natürlich die ORF-Darstellung bestätigte.

Warum verweigert der ORF die Herausgabe des Drehmaterials?

Unbestritten ist, dass der ORF die beiden Skinheads zu der Veranstaltung hingekarrt hat. Unbestritten ist auch, dass die beiden Skinheads Geld unter anderem dafür bekommen haben, um sich in einem einschlägigen Shop einzudecken.

http://www.salzburg.com/online/homepage/aktuell/-Skinhead-Reportage-ORF-will-Herausgabe-des-Drehmaterials-bekaempfen.html?article=eGMmOI8VflaTkOUdos8ZSM0n3779U8Snppz6DFW&img=&text=&mode=&
In den Protokollen, die den SN vor der Ausstrahlung der umstrittenen Reportage „Am rechten Rand“ Donnerstagabend zugespielt wurden, behaupten die jungen Glatzköpfe unter anderem, vor der FPÖ-Veranstaltung zu einem „Shop, der rechte Sachen verkauft“ gefahren worden zu sein, wo ihnen der ORF-Redakteur 50 Euro für den Einkauf gegeben habe. Weiters habe er ihnen Geld für das Rufen von „Sieg Heil“ geboten und pro Drehtag 100 Euro gezahlt. Fix dürfte unterdessen auch eine Sondersitzung des ORF-Publikumsrats zu der „Schauplatz“-Reportage sein, die am Donnerstagabend im ORF lief.
Unbestritten ist auch, dass der zur Entlastung des Redakteurs Redakteur Ed Moschitz in die Diskussionsrunde geholte Kommunikationswissenschaftler Fritz Hausjell kaum als objektiver Zeuge gelten kann. Er ist der Professor von Moschitz.

So wie es sich hier darstellt ist der ORF eine Meinungsmanipulationsmaschine - nicht besser als die Kronenzeitung.
 
So wie es sich hier darstellt ist der ORF eine Meinungsmanipulationsmaschine - nicht besser als die Kronenzeitung.

Nau, das ist aber jetzt eine Überraschung ..... :haha:

Ich will Dich ja ned kränken, aber das war schon vor vierzig Jahren so ... :roll:
Ich wüßt' jetzt aus dem Stegreif keinen Grund, warum sich das hätte ändern sollen. ;)
 
Warum verweigert der ORF die Herausgabe des Drehmaterials?
Vorgreifend, weils auch ums Prinzip geht. Ich kann diesen Schrott von wegen "wer nichts zu 'verbergen' hat,..." nicht mehr hören und find diese unreflektierte Haltung einfach nur zum kotzen.
Der Rest wurde auch schon bei der Sendung selber gesagt.

Unbestritten ist auch, dass der zur Entlastung des Redakteurs Redakteur Ed Moschitz in die Diskussionsrunde geholte Kommunikationswissenschaftler Fritz Hausjell kaum als objektiver Zeuge gelten kann. Er ist der Professor von Moschitz..
:kopfklatsch: der war doch nicht zur "Entlastung" da. Das war auch keine :shock: Gerichtsverhandlung :shock:

:mauer: gehts hier genauso unerträglich weiter wie bei der Club 2 Sendung...
 
:mauer: gehts hier genauso unerträglich weiter wie bei der Club 2 Sendung...

Ja, die Blindheit mancher Linker ist tatsächlich unerträglich. Wenn es inzwischen sogar der Standard begriffen hat (und dem wird kaum jemand Rechtslastigkeit vorwerfen), dann solltest du auch diene grauen Zellen aktivieren. Demokratie ist nämlich, wenn man auch andere Meinungen akzeptiert. Und ein von der Allgemeinheit finanziertes Medium hat mMn eine besondere Verpflichtung zur Objektivität.

[SIZE="1"]http://derstandard.at/plink/1269448216310?sap=2&_pid=16140757#pid16140757[/SIZE]

Bezahljournalismus im ORF
Das Gegenteil von gut
25. März 2010, 19:08

*

Einkäufe von Neonazis in einschlägigen Shops, die von ORF-Redakteuren bezahlt werden; ein Gemeinschaftsausflug im ORF-Bus zu einer FPÖ-Veranstaltung (zu der die Skins eventuell gar nicht wollten), der mit 100 Euro versüßt wird: Geht's noch?

So schnell kann's schief gehen, wenn der öffentlich-rechtliche Rundfunk ethische Grundprinzipien der Dokumentation durch manipulative Handlungsanleitungen der Dokusoap substituiert. Einkäufe von Neonazis in einschlägigen Shops, die von ORF-Redakteuren bezahlt werden; ein Gemeinschaftsausflug im ORF-Bus zu einer FPÖ-Veranstaltung (zu der die Skins eventuell gar nicht wollten), der mit 100 Euro versüßt wird: Geht's noch? Das ist nicht kritisch, sondern bei freundlicher Auslegung schlicht unmöglich. Gut gemeint ist das Gegenteil von gut.
 
Maaa, is des müüüüüüühsaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaam....
"wenn es sogar der Standard beriffen hat"...was hat das damit zu tun? Das ist halt deren Meinung. Genauso wie ich Straches Meinung akzeptieren "muss" (wie deine übrigens auch. Ich finde es nämlich total "abturnend", dass so ein Mist kommt, dass ich (oder wer auch immer) keine andere Meinungen akzeptieren würde. Wo steht das? Habe ich Zensur gerufen? NEIN, ich habe geschrieben, dass das hier genauso mühsam weitergeht wie bei Club 2! LESEN! Und wo steht überhaupt, dass "eure" Ansicht richtig ist? Oder stellt sich die Frage gar nicht mehr, weils sich ja um den ORF handelt...)
Jedenfalls machten Straches wilde Beschuldigungen alles nicht "richtiger". Sondern schlicht und einfach unerträglich(er). So einen Mist zu konstruieren ist nur mehr paranoid (quasi schnell noch nen, damit auch alle hier happy sind, "Film" um den "Eklat" konstruieren, damit man sich ja dann die Hände in Unschuld waschen könnte........)
Und ich habe keine Ahnung was der Standard geritten hat, weil es wirklich "Standard" ist, eine "Abgeltung" zu bekommen. Ich habe für eine "ehrenamtliche" Mitarbeit was bekommen, ich habe sogar selbst mal vor 10 Jahren für eine "Statistenrolle" in einer Apres-Ski Schrott 500öS bekommen. Abgesehen davon muss ich mal schauen was im Standard steht, weil mir solche Formulierungen "gehts noch?" ziemlich eigenartig vorkommt.


edit: maaaa, das ist ja ne PERSÖNLICHE MEINUNG beim Standard... Also, who cares, ist halt seine. Und im übrigen vermutlich zu schnell geschossene, weils vor der Ausstrahlung (laut Zeitangabe) geschrieben (veröffentlicht?) wurde, noch fragen?

edit2: a jo, und da hamma auch gleich eine "Gegendarstellung":
http://derstandard.at/1269448318356/ORF-Toene---Gegentoene aber VORSICHT, das hat jemand geschrieben, der AUCH beim ORF - VORSICHT VORSICHT VORSICHT - SPIONAGE- UND VERRATSGEFAHR!!! - arbeitet!!!!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Generell haben ja Skinheads und Neonazis bei mir keine Sympathiewerte, aber in dem Fall hat mir der jüngere von den beiden einfach nur leid getan. Eines von vielen Opfern der heutigen Gesellschaft, an dem man sieht, das vieles im Argen liegt. Besonderer Respekt gebührt dabei dem Ed Moschitz, welcher eh schon vom Leben benachteiligte vorführt wie die Tanzbären, etwas das man ansich nur von der Spira oder div. Privatsendern gewohnt ist ... :roll:

Zur Sendung selbst: Ohne der Inszenierung mit der FP könnte man das ganze grad noch als schlechtgemachte wischi, waschi Sozialstudie durchgehen lassen, so ist aber an Peinlichkeit ned zu überbieten. Mein besonderer Respekt g'hört auf jeden Fall dem Regisseur, welcher den unheimlichen Mut aufgebracht hat, sich in die "rechte Szene" zu trauen ... :haha: Seine Doku hat den selben Wert wie eine Universumfolge über's Leben der schrecklichen Löwen, in der dann ausschliesslich ein paar patscherte Löwenbabys gezeigt werden.

Den Lehrer des Redakteurs als Verteidiger von selbigen zu engagieren ... :kopfklatsch: Und vor allem ... wo war derjenige selbst ...??? Wenn man den Mut hat Leute derartig zu verarschen, sollte man auch den Mut haben öffentlich dazu zu stehen.

Das der H.C. in meiner Symapthieskala weit unten rangiert ist kein Geheimnis, aber in dem Fall versteh ich seine Reaktion. Und vor allem ... die Sendung hat eher das Gegenteil bewirkt, mittels der zwei "Skinheads" haben die Zuseher ein m.E. falsches, weil eher harmloses Bild der rechten Szene vermittelt bekommen. Würde der ORF bei richtigen Skinheads mit einer derartigen Verarsche loslegen, gäb vermutlich kaputte Kameras und für alle Beteiligten ein paar auf die Nase.

Alles in allem für mich wiederum die Bestätigung das der ORF von mir keinen Cent Gebühr bekommt, die Paar Sendungen im Monat die ich sehen möchte kann ich mir am Handy auch anschauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seine Doku hat den selben Wert wie eine Universumfolge über's Leben der schrecklichen Löwen, in der dann ausschliesslich ein paar patscherte Löwenbabys gezeigt werden.
Wenn Du Dir Löwen erwartet hast, ist das wohl Dein Problem. Die Reportage zeigt das, was sie zeigt und niemand fühlt sich deshalb besonders mutig.
... die Sendung hat eher das Gegenteil bewirkt
Das Gegenteil von was?
bei richtigen Skinheads
Diese richtigen Skinheads sind allerdings nicht leicht zu finden. Die Skinheads, die mir bisher im richtigen Leben untergekommen sind, machten einen ganz ähnlichen Eindruck wie die in der Reportage.
 
Habe ich Zensur gerufen? NEIN, ich habe geschrieben, dass das hier genauso mühsam weitergeht wie bei Club 2! LESEN! Und wo steht überhaupt, dass "eure" Ansicht richtig ist? Oder stellt sich die Frage gar nicht mehr, weils sich ja um den ORF handelt...)
Jedenfalls machten Straches wilde Beschuldigungen alles nicht "richtiger". Sondern schlicht und einfach unerträglich(er).

Es geht nicht um "Ansichten", sondern um Fakten. Ob der behauptete Sager tatsächlich gesagt wurde, das ist nun mit Sicherheit nicht mehr rekonstruierbar. Für die Manipulation des Bandes war ja inzwischen Zeit genug. Und dass einer der beiden Skinheads nach einem Gespräch mit ORF - Leuten seine Aussage bei der Polizei nun zurückzieht, auch das kann man auf unterschiedliche Art interpretieren.

Aber es geht ja nicht nur um den Sager. Absolut unstrittig ist, dass das ORF - Team die 2 Skins zu der Veranstaltung hingekarrt und sie dafür bezahlt hat. Macht sich halt besser, wenn hinter dem Strache zwei ziemlich besche
uert wirkende Skins stehen. Damit soll ein vom Redakteur so gewollter Eindruck erzeugt werden. Ich würde das als Manipulation bezeichnen ....... übertrifft die "bestellten" Leserbriefe in der Kronenzeitung bei weitem.

Dass ich die Vorgehensweise des ORF für inakzeptabel halte, das ändert keinesfalls mein Wahlverhalten, weder im April noch später ...... du kannst meine Meinung zur Frau Rosenkranz und ob ich sie wähle im Wahlthread nachlesen. Aber die Meinungsmanipulatoren des ORF haben sich selbst einen Bärendienst erwiesen.
Wegen des publik gewordenen Bezahljournalismus wird nun - danke, lieber ORF - nicht über neonazistische Umtriebe, rechte Gedankenbrühen und blauen Alltagsfaschismus diskutiert, sondern über fragwürdige Drehmethoden und journalistische Glaubwürdigkeit. Dem FPÖ-Chef und Rosenkranz-Erfinder hat man leider einen ganzen Haufen Argumente gratis mitgeliefert; ob die Burschen nun tatsächlich animiert wurden, "Heil" -Parolen zu grölen (und ob, wie Strache behauptet, gar eine der Tonspuren gelöscht wurde), ist nur das Schlagobershäubchen drauf.

Das ohrenbetäubende Schweigen des ORF-Generals dazu erstaunt, nein, eigentlich nicht. Wann genau hat sich Alexander Wrabetz zuletzt geäußert - außer zum Transfer des chilischarfen Heinzl auf den Küniglberg? Er will wiedergewählt werden, dafür braucht er auch die blauen Stimmen - also besser die FPÖ nicht ganz vergrätzen? (Andrea Schurian/DER STANDARD, Printausgabe, 26.3.2010)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du Dir Löwen erwartet hast, ist das wohl Dein Problem.

:hmm: hab ich das ... ??? Glaub ich gar ned, aber die zwei Hansl'n aus der Sendung den Leuten als Paradebespiel für die Neonazi- und Skinheadszene vorzuführen und dann noch derartig zu steuern ist schon recht gewagt.

Das Gegenteil von was?

Ähhh, hab ich das nicht eh gleich eine Zeile drunter g'schrieben ... ???

mittels der zwei "Skinheads" haben die Zuseher ein m.E. falsches, weil eher harmloses Bild der rechten Szene vermittelt bekommen.

Aber gerne nochmal ... So manche/r könnte nach der Sendung z.B. "na so schlimm san's eh ned" denken ... ;)

Diese richtigen Skinheads sind allerdings nicht leicht zu finden.

Aber geh, wenn man an den richtigen Platzerl'n sucht findet man's auch. Nur die lassen sich nicht mit ein paar Hundert Euro vorführen.

Die Skinheads, die mir bisher im richtigen Leben untergekommen sind, machten einen ganz ähnlichen Eindruck wie die in der Reportage.

Dann sind dir höchstens ein paar dumme Mitläufer begegnet, aber keine Skins ... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ob der behauptete Sager tatsächlich gesagt wurde, das ist nun mit Sicherheit nicht mehr rekonstruierbar. Für die Manipulation des Bandes war ja inzwischen Zeit genug.
Die Originalaufnahmen, die die FPÖ-Veranstaltung betreffen, wurden bereits am folgenden Tag (Samstag) den Behörden übergeben. Darauf ist offensichtlich von "Sieg heil!" oder "Heil Hitler!" (Strache glaubt etwas gehört zu haben, weiß aber nicht recht, was er glaubt gehört zu haben.) nichts zu hören. Eine Manipulation sollte sich durch technische Analyse feststellen lassen.
Der Rest des Materials liegt beim ORF unter Verschluss und kann nicht mehr bearbeitet werden. Es wird nur nicht herausgegeben und zwar in erster Linie aus Prinzip: Das Redaktionsgeheimnis ist verfassungsmäßig abgesichert und man will es sich nicht untergraben lassen. Ein Aspekt dabei ist, dass der Teil des Materials zu dem es den konkreten Verdacht auf strafbare Handlungen gab, bereits ausgehändigt wurde. Für den Rest des Materials liegen keine konkreten Verdachtsmomente vor. Ohne konkrete Verdachtsmomente das Material zu beschlagnahmen, ist rechtlich nicht unproblematisch.
Absolut unstrittig ist, dass das ORF - Team die 2 Skins zu der Veranstaltung hingekarrt und sie dafür bezahlt hat. Macht sich halt besser, wenn hinter dem Strache zwei ziemlich bescheuert wirkende Skins stehen. Damit soll ein vom Redakteur so gewollter Eindruck erzeugt werden.
Welcher Eindruck sollte das sein?
Thema der Reportage war nicht, "Wie geht es auf FPÖ-Kundgebungen zu und wer geht da hin?". Wäre das das Thema gewesen, wäre es natürlich eine Manipulation, wenn man die Leute selbst hinbrächte.
Thema der Sendung waren aber zwei armselige Skinheads. Dass zumindest einer dieser Skinheads schon einmal auf einer Strache-Kundgebung war, zeigt ein Youtube-Video. Eine Reportage, die zeigt, dass diese Skinheads auf FPÖ-Veranstaltungen gehen, ist also nicht irreführend. Und selbst wenn diese Skinheads normalerweise nicht auf FPÖ-Veranstaltungen gingen, wäre es legitim, wenn der Gestalter meinte, es wäre interessant zu sehen, wie sie darauf reagieren und was sie vielleicht zu Strache sagen würden, und deshalb mit ihnen dort hinginge - zu einer öffentlichen Veranstaltung, zu der jeder kommen kann, ob aus freien Stücken oder weil er dazu überredet wurde. (Besonders aufgefallen scheinen sie dort ja die ganze Zeit nicht zu sein, bis Strache glaubte etwas gehört zu haben.) Dass Strache solche Probleme hat, sich glaubhaft von Rechtsextremen abzugrenzen, ist sein Problem.
Wäre Moschitz mit den Skins ins Kino gegangen um "Schindlers Liste" anzusehen, würde niemand sagen, "Das ist eine Manipulation, denn da wären sie von sich aus nicht hingegangen.", sondern jeder würde verstehen, dass die Authentizität darin liegt, wie sie darauf reagieren und was sie dazu sagen, und niemand würde verstehen, wenn sich Stephen Spielberg über diese "skandalöse Inszenierung" aufregte, weil die Reportage suggeriere, Skinheads sähen sich gerne "Schindlers Liste" an.

Jede Reportage ist eine Inszenierung. Allein durch die Anwesenheit der Kamera und dass sich die Beteiigten bewusst sind, dass sie ins Fernsehen kommen, handelt es sich nicht mehr um eine natürliche, nur beobachtete Situation. Und natürlich kann ein Reporter diesen Skinheads nicht monatelang mit versteckter Kamera durch ihr armseliges Leben folgen, bis sie dann vielleicht auf eine FPÖ-Wahlkampfveranstaltung gehen. Natürlich wird da vor der Kamera immer etwas inszeniert und es liegt in der Verantwortung des Reporters, ob diese Inszenierung ein authentisches Bild dessen widergibt, was ohne Kamera passiert.
Bilder können etwas veranschaulichen, aber eine Reportage im ORF oder im ZDF ist nicht glaubwürdiger oder echter als eine geschriebene Reportage in der Zeit oder im Spiegel. Hier wie dort kommt es darauf an, ob der Autor seine gestalterischen Möglichkeiten dazu nutzt ein möglichst authentisches Bild der Wirklichkeit darzustellen. So eine Reportage ist ein Text, den ein Autor gestaltet, so wie schriftliche Texte von einem Autor gestaltet werden.
Diese ganze Empörung über die "Inszenierungen" in der Am Schauplatz-Reportage entspringt großteils einer medientheoretischen Naivität des Publikums, das glaubt, wenn etwas gefilmt wird, dann sei es echt und zufällig gerade passiert als die Kamera dabei war.
 
:hmm: hab ich das ... ??? Glaub ich gar ned, aber die zwei Hansl'n aus der Sendung den Leuten als Paradebespiel für die Neonazi- und Skinheadszene vorzuführen und dann noch derartig zu steuern ist schon recht gewagt.
Die Reportage zeigt, was sie zeigt.
Du kannst der Reportage nicht vorwerfen, dass sie keine andere Reportage ist, als die, die sie ist.

Mir ist schon klar, dass Du ein ganz ein Harter bist und so Wischiwaschi-Skinheads total unter Deiner Würde. Wenn Du der Moschitz wärst, hättest Du gesagt: "Nein, eure jämmerlichen Probleme interessieren uns nicht. Wir wollen unserem anspruchsvollen Publikum die richtig harten Skinheads bieten, vielleicht ein paar erschlagene Kanaken oder so, nicht so armselige Gestalten wie euch."
 
Mir ist schon klar, dass Du ein ganz ein Harter bist und so Wischiwaschi-Skinheads total unter Deiner Würde.

Interessante These die du da hast :respekt: Wär schon Sommer, würd ich meinen es liegt an der Hitze, aber dass das bissl Föhn auch schon solche Auswirkungen hat, unglaublich ... ;)

Wenn Du der Moschitz wärst, hättest Du gesagt: ...

Interessant das du weisst was ich alles so sagen würde ... :cool:. Ehrlich - keine Ahnung was ich alles g'sagt hätte. Aber sicher hätte ich's ned - falls es wahr ist - zum "Sieg Heil" Sager ang'stiftet.

In den der „Presse“ vorliegenden Protokollen heißt es auch, Moschitz habe den Burschen versprochen, „für einen ,Sieg Heil‘-Ruf 80 Euro Prämie zu zahlen, dies zusätzlich zu den 100 Euro, die wir für jeden Drehtag bekommen“.

http://diepresse.com/home/politik/innenpolitik/548678/index.do?offset=25&page=2
 
Aber sicher hätte ich's ned - falls es wahr ist - zum "Sieg Heil" Sager ang'stiftet.
In den der „Presse“ vorliegenden Protokollen heißt es auch, Moschitz habe den Burschen versprochen, „für einen ,Sieg Heil‘-Ruf 80 Euro Prämie zu zahlen, dies zusätzlich zu den 100 Euro, die wir für jeden Drehtag bekommen“.

http://diepresse.com/home/politik/in...fset=25&page=2
Du bist nicht auf dem Laufenden. Interview mit Kevin:
Ich habe den beiden Polizisten vierzig Mal erklärt, dass es nicht so war. Vier Stunden haben die mich einvernommen! Schließlich haben sie mir und Philipps Freundin mit U-Haft gedroht. Wir können das Spiel gern weiterspielen, haben sie gemeint, aber wenn ihr nicht kooperiert, dann werdet's euch anschauen. Also hab' ich halt gesagt, was sie hören wollten.
http://kurier.at/nachrichten/1989582.php

Interview mit Philipp:
Ich habe das Gegenteil ausgesagt: Dass wir nicht pro Sager Geld kriegen, dass wir nicht nur dorthin gefahren sind, um Stress zu machen. Dass ich das 'Wort' (gemeint ist ein neonazistischer Sager, Anm.) nicht gehört habe und auch selbst nicht gesagt hab. Dann haben sie gesagt: 'Ja, aber das kann nicht sein, wir wissen was anderes. Deine Aussage stimmt nicht überein mit den anderen.' Aber das passt eh, das soll auch nicht übereinstimmen, weil die Aussagen von den beiden erzwungen sind, und meine ist die Wahrheit.
http://derstandard.at/1269448339824/ORF-Schauplatz-Skinhead-entlastet-ORF-massiv
 
Du bist nicht auf dem Laufenden.

Doch, doch, hab's vorhin in der ZiB gesehen. Und ... ist ja natürlich völlig undenkbar, das den Burschen nachträglich ein Vogerl g'lüstert hat, das ein Sieg Heil Sager sie in Konflikt mit'n Wiederbetätigungsgesetz bringen könnte ... ;)

Zitat von Kevin
Schließlich haben sie mir und Philipps Freundin mit U-Haft gedroht.

Was mich wiederum ned wundert. Ist doch bekanntlich die ganze Polizei bereits von den Blauen infiltriert und das Geständnis wurde quasi als Sympathiebeweis für'n HC erzwungen ... :mrgreen: *schüdl*
 
Zuletzt bearbeitet:
Doch, doch, hab's vorhin in der ZiB gesehen. Und ... ist ja natürlich völlig undenkbar, das den Burschen nachträglich ein Vogerl g'lüstert hat, das ein Sieg Heil Sager sie in Konflikt mit'n Wiederbetätigungsgesetz bringen könnte ... ;)

War ein Vogerl aus dem Wald, da hinten am Küniglberg. :mrgreen:
 
Die Reportage zeigt, was sie zeigt.
Du kannst der Reportage nicht vorwerfen, dass sie keine andere Reportage ist, als die, die sie ist.

Und welche "Reportage" ist es?
Ein Theaterstück, eine Inszenierung .......:mauer:

Ist beispielsweise bei unseren bayrischen Nachbarn keineswegs üblich, dass Honorare bezahlt werden. Denn inzwischen wird zugegeben, dass für jeden "Drehtag" bezahlt wurde. Das wurde ursprünglich vom ORF ganz anders dargestellt.
 
Und welche "Reportage" ist es?
Ein Theaterstück, eine Inszenierung .......:mauer:

Wo sich jetzt natürlich auch die Frage stellt, wird der Herr Redakteur den Burschen auch nachträglich z.B. mit einem Anwalt beistehen, nachdem er's schon in die Bredoullie reing'ritten hat? Auf der einen Seite steht ein möglicher Wiederbetätigungssager der beiden im Raum, auf der anderen Seite bezichtigen sie Polizisten ein Geständnis erzwungen zu haben. Beides ned grad deren weitere Zukunft förderlich.

Irgendwie hab ich den Eindruck das in dem Fall die Quote über'n Gewissen stand ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Und jetzt hab ich das Standard - Zitat auch noch gefunden:

Beim Bayrischen Rundfunk verfolgt man hingegen eine andere Herangehensweise, wie BR-Sprecher Rudi Küffner sagte. "Im Rahmen einer Reportage die Leute von A nach B zu bringen, und da auch noch Geld zu zahlen, das ist nicht üblich." Dies erfolge aus "journalistischen Grundprinzipien" nicht, so Küffner. Spesen würden lediglich für Studiogäste bei Talkrunden erstattet. (APA)

Scheint halt doch eher ein ORF - Brauch zu sein. Anderswo herrschen andere journalistische Grundprinzipien.
 
Die Reportage zeigt, was sie zeigt.

Im Grunde genommen zeigt sie das, was sie zeigen will (oder soll?).
Und wenn das, was man zeigen will, mangels entsprechender Protagonisten nicht gezeigt werden kann, dann engagiert man halt ein paar "Laiendarsteller", damit man zeigen kann, was man zeigen will.

Ich glaube schon, dass man das einer Reportage zum Vorwurf machen kann.
 
Und jetzt hab ich das Standard - Zitat auch noch gefunden:
Das wurde im Club 2 (den Du Dir besser selbst angesehen hättest, anstatt nur bei Unterberger nachzulesen) eh besprochen: Wenn man beim Sprecher anfragt, bekommt man solche Auskünfte. Fragt man direkt in den Reportageabteilungen nach, sieht es ganz anders, wie Fischer auch aufgezählt hat.
Bezüglich Spesen und Authentizität von Reportagen in Deutschland: Streit um ZDF-Reportage - Fernsehteam zahlte prügelnden Jugendlichen 200 Euro

Ich glaube schon, dass man das einer Reportage zum Vorwurf machen kann.
Ich verstehe zwar nicht ganz genau, was Du daherredest, aber: Man kann solche Reportagen natürlich kritisch sehen. (Abgesehen vom Sozialpornographie-Vorwurf.) Die Frage ist nur, ob andere Formate, die sich noch authentischer geben, nicht nur noch verlogener sind. Das so ekelhaft kleingeistige an dieser Debatte ist, dass hier etwas was Medienkritik sein könnte, als "Staatsfunk"- oder "Rotfunk"-Kritik auf Kronenzeitungsniveau stattfindet. Der durch die FPÖ aus parteipolitischen Motiven geprägte Stil der Debatte wird hier im Forum nahtlos weitergeführt und dabei kommt man sich auch noch sehr scharfsinnig und kritisch vor.
 
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