Bi-Orientierte und Beziehung

Das Zitat im EP war ja ursprünglich an mich gerichtet...
Meine "Chancen" verdoppeln sich nicht, weil ich was sich verlieben und Beziehung betrifft ganz klar hetero orientiert bin - ich hab mich noch nie in eine Frau verliebt und kann's mir auch nicht vorstellen, eine Beziehung zu einer Frau schon gar nicht. Aber meine Bi-Neigung ist auch nicht wirklich stark ausgeprägt, es ist mit einer Frau ab und zu ganz schön, aber nichts, was ich unbedingt brauche oder etwas, ohne dem ich nicht leben kann.
Ich kenn aber auch Bi-Frauen, die auch mit Frauen langjährige Beziehungen hatten, also die Bandbreite ist auch hier wieder mal unendlich...
 
Keinesfalls.

Denn "Bi" beinhaltet eine Vielzahl von Schattierungen und bezieht sich oft of eine rein sexuelle Komponente.

Interessant.
Um den sexuellen Reiz herzustellen brauche ich zumindest, andere, asexuelle Aspekte...
Ansonsten würde es mich an eine Gummisusi Session erinnern.


so seh ich das auch - ich hab zwar ganz gern mal eine frau im bett, könnte mir aber ned vorstellen, mit einer frau den rest meines lebens zu verbringen ..

Ich kann mir prinzipiell nicht vorstellen, mit einem Menschen den Rest meines Lebens zu verbringen, doch als Partner wäre es mir egal, Frau, Mann, Transe...Völlig wurst:mrgreen:
 
Ist es denn generell so, dass Bisexuelle an sich schon eine normale Heterobeziehung bevorzugen und sich der Hang zum eigenen Geschlecht nur im Sex äußert?


Nein, wirkt nur so weil's heutzutage einfach als eine mögiiche sexuelle Erweiterung gesehen wird.

Ich kenne viele, die sich als "Bi" bezeichnen, weil sie gern mit beiden Geschlechtern Sex haben. Mir geht's so, daß mich Sex kalt läßt, wenn ich nicht auf Gefühlsebene berührt werde, verliebt war ich sehr viel öfter in Frauen. Manche sagen, es würde für sie keinen Unterschied machen, ob sie sich in Mann oder Frau verlieben, für mich schon. Nicht "besser" oder "schlechter", einfach völlig andere Empfindungswelt, das sinnliche Erleben ist nur ein Teil davon.
 
Neben Mann noch eine Kuschelfreundin :p ja..
aber ganz ohne Mann :hmm:..das werde ich nicht überleben :lol:
 
Um den sexuellen Reiz herzustellen brauche ich zumindest, andere, asexuelle Aspekte...

Dem stimme ich zu.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass sich eine Beziehung mit einem Mann für mich auf die sexuelle Komponente beschränkt. An weitergehendem bin ich nicht interessiert.
 
Eine wirklich interessante Frage auf die ich wohl eigentlich immer geantwortet hatte: Beziehung ? Nur mit einem Mann !

Aber wenn man es sich genauer überlegt.... klar würde eine Beziehung mit einer Frau anders aussehen, aber wenn man das akzeptiert und es passt... wieso nicht ?
 
Die ursprüngliche Annahme stammt ja von mir....

.... aber die Antworten sind in der Tat interessant.

Comran
 
Eine wirklich interessante Frage auf die ich wohl eigentlich immer geantwortet hatte: Beziehung ? Nur mit einem Mann !

Aber wenn man es sich genauer überlegt.... klar würde eine Beziehung mit einer Frau anders aussehen, aber wenn man das akzeptiert und es passt... wieso nicht ?


Ich denke, es wird einfach auch davon abhängen, was man sich von einer Beziehung wünscht. Früher hätte ich notariell beglaubigt und in dreifacher Ausfertigung jederzeit versichert, daß Beziehung mit Mann für mich nicht in Frage kommt (meinen Gutsten hab ich nu mittlerweile seit 11 Jahren an den Hacken, so lange hab ich's noch mit keiner Frau ausgehalten :mrgreen:)

Ich bin Frauen nach wie vor zugeneigter als Männern, aber ein Zusammenleben in der Form, wie ich's mit meinem Mann lebe, käme für mich mit einer Frau kaum in Frage aus dem einfachen Grund, daß Nähe zwischen Frauen zu schnell auf emotionaler Ebene in so 'ne Art symbiotische Verstrickung führt, die ich nicht abkann. Männer agieren meist mehr auf der sachbezogenen Ebene, die sich für mich gut anfühlt.

Lediglich sexuelle Ebene: mal bin ich nur Lesbe, mal bin ich dermaßen hetig, daß ich mich kaum wiedererkenne - in Bi- oder Heterofrauen verliebe ich mich nie (einfach weil sie andere Signale aussenden als es Lesben gegenüber Lesben tun, ich bin halt nun mal Gefühlsjunkie) - ist im Grunde alles nebensächlich. Das einzige, wo ich gelegentlich verletzt war, war immer in Situationen, wo vermittelt wurde: "Du bist ja gar nicht echt, du gehörst nicht zu uns, weil..." und dann irgend'ne krude Ausschlußklausel in Sachen Bi oder Lesbisch angefügt wurde, die ausdrückt, daß die eigene Gefühlswelt keine Daseinsberechtigung hätte.
 
Also ich kann mir vorstellen eine Beziehung mit beiderlei Geschlechtern eingehen zu können. Beides hat Vor- und Nachteile, beides nicht vergleichbar und beides schon gehabt.
 
Eine reine Interessensfrage, die sich aus dieser Bemerkung ergeben hat:



Wenn jemand Bi ist, und eine Beziehung eingehen möchte, ist es dann egal, ob mit Frau oder Mann? D.h. egal, welches Geschlecht, hauptsache die Faktoren passen. Oder hat der/diejenige schon eine bestimmte Vorstellung, ob ein Mann oder eine Frau das Leben mit einem auf Dauer oder zumindest lange Zeit verbringt? Ich hätte eigentlich irgendwie angenommen: Zweiters. Lerne aber gern dazu.

Das sind wir wohl wieder bei den Abstufungen für "bi".

Während manche nur Sex mit dem eigenes Geschlecht ab und zu geil finden, sich aber nie verlieben, sind andere eben wirklich 50:50 und können das eigene Geschlecht genau so lieben wie das andere.

Übrigens gibt es das auch umgekehrt: Menschen die sich zwar nur in das eigene Geschlecht verlieben, aber manchmal auch gerne mit dem anderen Sex haben. Eher selten, aber gibt es auch.

Davon wird wohl auch die Lebensplanung abhängen.
 
Das sind wir wohl wieder bei den Abstufungen für "bi".

Wieder der alte Hut ;)
Grundsätzlich gibt es mE keine Abstufungen, die macht jeder für sich und uU die Gesellschaft.

Wenn man beim gleichgeschlechtlichen Sex auch Gefühle zulässt bzw. sogar solche dazu braucht (finde ich absolut positiv!), dann wird auch ein Zusammenleben vorstellbar.

Ich (m) habe früher gedacht, Gefühle nur in der Heterobeziehung, gleichgeschlechtlichen Sex ohne Gefühle, nur so zum Spass. Es hat sich allerdings herausgestellt, dass für mich Sex ohne Zuneigung und Vertrauen, Vertrautsein generell (wurscht mit welchem Geschlecht) nicht funktioniert.
 
Bi-ist ja die Abkürzung für Bi-Sexuell


Da steht also die Sexualität im Vordergrund und nicht Geschlechts-Präferenzen auf emotionaler Ebene.


Es existiert ja auch die These, dass der Mensch an und für sich Bi-Sexuell ist, das halt in unterschiedlichen Ausprägungen.


Wie bei vielen anderen Dingen, spielen da wohl Erziehung und Konventionen des Umfelds eine wesentliche Rolle.


Allerdings erweckt sich mir (nach mittlerweil doch einigen Jährchen einschlägiger Erfahrung) der Eindruck, dass anscheinend Frauen, da in vielen Fällen doch einen offenere und unkomplizierten
Zugang zum Thema zu haben scheinen und auch "Experimentierfreudiger" sind als Männer.


Das erstreckt sich allerdings in der Mehrzahl der Fälle nur auf eine "erweiterte Sexualität" nicht aber auf eine "partnerschaftliche Beziehungsebene".


LG Bär
 
Da steht also die Sexualität im Vordergrund und nicht Geschlechts-Präferenzen auf emotionaler Ebene.


Kleiner Einwand: Stelle diese Aussage in Bezug zu Heterosexualität :

"Die Zuordnung "Heterosexuell" stellt die Sexualität in den Vordergrund und nicht die..." - ergo: wenn gegengeschlechtlichen Sex bevorzugt, betrifft das ja nicht die gesamte emotionale Ebene, sprich: Liebe, Zärtlichkeiten, Vertrautheit, Zusammensein-Wollen geht auch mit einem gleichgeschlechtlichen Partner, das andere ist "nur" Sex.

Fühlt sich das richtig an?



Allerdings erweckt sich mir (nach mittlerweil doch einigen Jährchen einschlägiger Erfahrung) der Eindruck, dass anscheinend Frauen, da in vielen Fällen doch einen offenere und unkomplizierten
Zugang zum Thema zu haben scheinen und auch "Experimentierfreudiger" sind als Männer.

Zweierlei Erklärungsansätze:

Frauen wurde immer schon mehr Körperlichkeit, mehr Zärtlichkeit untereinander zugestanden - "ganz normale Freundinnen" küssen und umarmen einander, lehnen sich aneinander, gehen Arm in Arm usw., ohne daß ihnen gleich Homosexualität unterstellt wird. Macht sie einerseits "unsichtbar", zeigt aber auch, daß Lesbensex nicht selten als "nicht richtiger Sex" wahrgenommen wird, weil keine Penetration stattfindet.

Zweitens:

(hoffentlich krieg ich dafür nicht gleich virtuelle Watschn - ist lediglich mein persönlicher Eindruck): Frauen neigen immer noch stark dazu, für Mann attraktiv sein zu wollen. Will Mann Lesbensex, findet Mann Frau, die mit Frauen rummacht, attraktiv, wird dieses "Angebot" in die persönliche Palette dessen, was Frau attraktiv macht, mit aufgenommen. Vermutlich nicht mal besonders bewußt.
 
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Ich finde sowas kann sich schnell ändern.
Hatte auch immer die Vorstellung mit Männern nur Sex haben zu können und Beziehungen mit Frauen.
Bis ich mich in einen Mann verliebt habe, unerwidert leider.
Mit ihm hätte ich mir viel vorstellen können, was vorher undenkbar war.
Zudem fühle ich mich in meiner neuen Beziehung sexuell absolut erfüllt und vermisse den Sex mit Männern im Moment nicht. Trotzdem bezeichne ich mich immer noch als Bi, weil mich Männer in meiner Fantasie immer noch stark erregen...
 
Habe keinen Problem damit,wenn Sympatie und Chemie passt ist Sex und Beziehung erwünscht mit Mann,Frau oder gleich mit beiden:zweisam::
 
Zweitens:

(hoffentlich krieg ich dafür nicht gleich virtuelle Watschn - ist lediglich mein persönlicher Eindruck): Frauen neigen immer noch stark dazu, für Mann attraktiv sein zu wollen.


Diese Sorte gibt es bestimmt, allerdings die meisten attraktiven Frauen, die ich kenne und ich betone nochmal "die meisten" und natürlich nicht alle, die wollen primär für sich selbst gut aussehen.

Ansonsten :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Glaube ich, weiß ich auch.

Ich frage dann manchmal gerne: würdest du dir die Beine enthaaren, die Haare färben, dich schminken und schön herrichten, wenn du alleine auf einer Insel lebtest (und natürlich die Möglichkeit dazu hättest)?

Man möchte sich immer irgendwie attraktiv fühlen, sogar ich (lediglich die Ebene, auf der Attraktivität wahrgenommen oder wichtig gefunden wird, unterscheidet sich gelegentlich, ist aber nicht so relevant, glaub ich) - aber setzt das Gefühl für Attraktivität nicht zwingend auch "Empfänger" voraus?
 
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