Bewältigung von Mißbrauch

naja, auf die schnelle einmal quer durch die gurgel gezogen, könnte einem übeltäter schon mal die luft nehmen! aber schon richtig, m.m.n. auch völlig ungeeignet zur selbstverteidigung! habe das stanley auch nur deswegen herangezogen, weil's ursrpünglich um ein skalpell ging!

ein schnitt durch's gesicht oder wo auch immer, setzt einen gewalttäter, der womöglich noch unter adrenalin steht, kaum ausser gefecht! und drauf hoffen dass er ausblutet würd ich eher nicht!
ich hatte glück, daß das funktioniert hat, würde wenn unbedeckt auch eher den hals verletzen
aber ich denke das eine stark blutende schnittwunde ihm zumindest meistens die lust auf sex nimmt
und mit schlägen oder dem risiko erschlagen zu werden kann ich eher umgehen als mit anderen dingen
 
Gerade wenn du meine Kommentare kennst, sollte es dir möglich sein, meine Ansage zu verstehen.

Jill beschreibt explizit eine strafbare Handlung. Fragt nach Einschätzungen. Die müssen ihr nicht gefallen, sie zeigt sich als selbstbewußte Frau, die bereits mehrfach in der Vergangenheit betont hat, daß sie die Vergewaltigung als "geil" empfunden hat und ähnliche Szenarien sucht und auslebt.

Das ist einerseits eine Haltung, die ich aus eigenen Erfahrungen nachvollziehen kann, andererseits aber problematisch, wenn man versucht, diese Erlebnisse für sich klarzukriegen. Es geht nicht um Täter-Opfer-Umkehr (außer, man möchte sich auf Küchenpsychologie-Niveau unterhalten), sondern um Verantwortung: sich selbst gegenüber, auch anderen gegenüber.

Ich halte nicht viel davon, Opfer zu hätscheln und ihnen damit jegliche Eigenverantwortung abzunehmen. Jill ist eine starke Persönlichkeit, trotzdem verhält sie sich wie ein Opfer. Nicht auf den ersten Blick, aber in ihrer Haltung. "Nicht anders handeln können, als man es tut" ist Opferhaltung.

Fakt ist: sie hat nicht angezeigt. Fakt ist: damit hat sie den Täter geschützt, sich damit auch auf seine Seite gestellt. Fakt ist: wer vergewaltigt und damit durchkommt, wird es nicht bei dem einen Mal belassen.

Zum Heil-Werden gehört auch, nicht nur die Seiten zu sehen, die einem gefallen. Sondern ganz klar Position zu beziehen. Auch darin, was passiert, wenn man nicht konsequent eine Trennung zwischen Täter und Opfer vollzieht. Das ist in erster Linie eine Kopfsache, der Täter "sitzt" immer noch in ihrem Kopf, ist Protagonist ihrer eigenen Sexualität bis heute.

Ich kann's natürlich auch einfacher ausdrücken: viele Täter (in Sachen Mißbrauch, Vergewaltigung, Nötigungen usw.) waren selbst Opfer. Und reproduzieren die Taten in der einen oder anderen Form, indem sie entweder selbst zu Tätern werden, verharmlosen, schönreden. Ist beschissen, ist aber so.

Das Opfer (sexualisierter) Gewalt trägt keine Schuld. Nie. Niemals!

Ihm eine (Mit)Schuld zuzuweisen ist eine klassische Täter/Opfer Umkehr, das lässt sich nicht wegargumentieren. Eine von Gewalt betroffene Person hat nur eine einzige Pflicht: Auf sich und sein Wohlergehen zu achten.
 
@Mitglied #73260
du hast recht was mitschuld am vorfall selbst betrifft aber fritzie meinte mitverantwortlich für folgetaten
und das sind me sowohl jill als auch ich durch unser schweigen, pflicht oder nicht
 
Ich werfe einen ausgebildeten Schutzhund in die Runde. Mit welcher Gegenwehr seitens des Vergewaltigers ist zu rechnen?
Mit GAR KEINER.
Vergewaltiger suchen sich die leichtesten Opfer. Das muss nichtmal ein ausgebildeter Schutzhund oder ein besonders scharfer Kampfhund sein... wenn damit zu rechnen ist dass der Hund bellt oder irgendwas macht wird wohl kaum ein Vergewaltiger irgendwas versuchen sondern auf ein leichteres Opfer warten.

Wenn er gezielt hinter einer Hundebesitzerin her ist könnt ich mir vorstellen dass er sofort mal irgendwas macht um den Hund auszuschalten. Erschießen, abstechen, bewusstlos treten.

Aber Hunde gehören wohl zu den mit Abstand wirksamsten Selbstverteidigungsarten. Allein das sie da sind. Es gibt meistens leichtere Opfer allein durch die Tatsache dass sie alleine sind.

(y) ...ich würde verbale verbale Verteidigungsstrategien auch nicht unterschätzen.

...jedoch hilft oft gegen Gewalt nur Gewalt.
ich wurde ausgeraubt (2-3 Mal) und allein beruflich sind mir ein paar Messer unter die Nase gehalten worden. Ein einziges Mal musste ich im Leben zu Gewalt greifen. Wobei ich mir da heute auch nicht mehr sicher bin und im nachhinein durchaus sagen würde dass ich die Situation besser hätte lösen können (aber ich war 17 und dumm).

Was wirklich hilft ist, denke ich, speziell bei offenen Konfrontationen die Täter zu verstehen und auf sie einzugehen.

Im Falle von Vergewaltigern zum Beispiel wollen die vermutlich auf keinen Fall gesehen werden, Aufmerksamkeit erregen, Zeugen oÄ was sie in den Knast bringen kann. Also speziell in Urbanen Gegenden: Schreien! Ganz einfach! Auch Nachts in dunklen Gassen. Sobald ein Licht angeht oder er auch nur Angst haben muss dass das jemand gehört haben könnte wird er sich alles weitere 2 Mal überlegen.

Gefährlich sind diesbezüglich halt betrunkene oder sonstwie vernebelte Täter die sich nix 2 mal überlegen.

Grundsätzlich sollte Gewalt der letzte Weg sein. Allein weil man gezwungen ist zu reagieren während der Täter agiert ist man in solchen Situationen oft im Nachteil (er sieht die Situation kommen und denkt mögliche Reaktionen durch).
 
was mich wirklich interessiert: was haben mehrfachopfer ansich das täter anzieht?
(...)
aber früher hab ich mich schon gefragt was ich offenbar an mir habe das täter reizt

Das habe ich mich beim lesen deiner Beiträge auch gefragt oder besser gesagt, warum ich dieses Glück bis jetzt hatte, sowas nie erlebt haben zu müssen. Ich hab nie etwas in der krassen Richtung erlebt; mal ein Griff an den Arsch, den ich mit einem zielstrebigen Tritt in den Hintern erwidert habe, aber sonst nix.

Meine Mutter hat früher immer zu mir gesagt, dass sie sich um mich keine Sorgen machen müsse. Solche Typen riechen das, dass sie bei mir nicht durch kommen... Naja keine Ahnung was sie damit genau meinte, aber ich schein zB auch kein Schwanzbilder anzuziehen wie andere Frauen die ja damit regelrecht überhäuft werden. Diese Typen riechen diese eine etwas Undefinierbare an mir anscheinend sogar im virtuellem Raum...
 
ich hatte glück, daß das funktioniert hat, würde wenn unbedeckt auch eher den hals verletzen
aber ich denke das eine stark blutende schnittwunde ihm zumindest meistens die lust auf sex nimmt
und mit schlägen oder dem risiko erschlagen zu werden kann ich eher umgehen als mit anderen dingen

naja, erschlagen werden stell ich mir jetzt auch nicht sonderlich prickelnd vor! bin ja jetzt nicht so der verteidigungsexperte, aber ich könnte mir vorstellen dass pfefferspray in kombi mit entsprechend umsichtigen verhalten am sinnvollsten ist!
 
tja ... mein 6kg wauzi wird leider niemanden abschrecken
im gegenteil durch ihn bin ich oft in einsamen gegenden oder zu blöden zeiten unterwegs
 
pfefferspray hatte ich früher oft dabei, hat aber seine nachteile
wind, enge räume, täter schon zu nahe, brillenträger die dose falschrum halten und sich dadurch selbst einsprühen und stoppt auch bei korrekter anwendung nicht jeden täter
skalpell gibt mir persönlich mehr sicherheitsgefühl und nicht ständig angst zu haben ist mir eigentlich das wichtigste
 
@Mitglied #73260
du hast recht was mitschuld am vorfall selbst betrifft aber fritzie meinte mitverantwortlich für folgetaten
und das sind me sowohl jill als auch ich durch unser schweigen, pflicht oder nicht

Nein!

Schuld hat der Täter. Ausschließlich!

Mit Schuldzuweisungen an das Opfer wird dieses noch ein zweites Mal zum Opfer. Bleiben wir doch bei den Tatsachen: Gewalt - in welcher Form auch immer - ist inakzeptabel. Und Schuld daran ist ausschließlich der Täter. Allenfalls die Gesellschaft, die Gewalt ermöglicht, aber niemals das Opfer.

Daher sehe ich viele Beiträge in diesem thread sehr kritisch. @Mitglied #489758 hat sich geoutet. Das sollte man respektieren, konstruktiv zu dem Thema beitragen, für Schuldzuweisungen sich aber eine andere Spielwiese suchen.
 
konstruktiv zu dem Thema beitragen

Das ist aber mit einem endloslangen Eingangsposting nicht getan... Wenn ich an Monolog will, mach ich dich gleich nach dem ersten Beitrag....

Ich reiß dir jetzt dein Posting etwas auseinander... Sorry....

Aber man könnt ja wieder aus 3 verschieden Sichten Jill beurteilen lassen wie sie das sieht....
 
Mit Schuldzuweisungen an das Opfer wird dieses noch ein zweites Mal zum Opfer.
ich möchte auch niemandem schuld zuweisen
aber hier gehts um bewältigung
und mein damaliges schweigen und die daraus folgende mitverantwortung für folgetaten ist, obwohl verständlich und verzeihbar, das was mich nach vielen jahren mit am meisten belastet
ich war sicher nicht sein erstes und letztes opfer, ich hatte eindeutige spuren und mußte genäht werden, also ein klarer fall - eine anzeige hätte ihn sicher ins gefängnis gebracht und dadurch andere geschützt
 
Das ist aber mit einem endloslangen Eingangsposting nicht getan... Wenn ich an Monolog will, mach ich dich gleich nach dem ersten Beitrag....

Ich reiß dir jetzt dein Posting etwas auseinander... Sorry....

Aber man könnt ja wieder aus 3 verschieden Sichten Jill beurteilen lassen wie sie das sieht....

Ich bin der Letzte, der seinen Mund über unangebrachte Kommentare aufreißen darf. Ich schreib oft genug deppad umadum.

Es gibt aber halt auch Bereiche, die man einfach so stehen lassen und ein outing respektieren sollte.

Es ist nicht einfach Gewalt zu verarbeiten und man muss es ja nicht noch zusätzlich erschweren.
 
ich möchte auch niemandem schuld zuweisen
aber hier gehts um bewältigung
und mein damaliges schweigen und die daraus folgende mitverantwortung für folgetaten ist, obwohl verständlich und verzeihbar, das was mich nach vielen jahren mit am meisten belastet
ich war sicher nicht sein erstes und letztes opfer, ich hatte eindeutige spuren und mußte genäht werden, also ein klarer fall - eine anzeige hätte ihn sicher ins gefängnis gebracht und dadurch andere geschützt

Seine Folgetaten hast nicht du zu verantworten sondern allenfalls die behandelnde Einrichtung, die auf eine Anzeige verzichtet hat.

Wobei die Frage der Anzeige eine sehr heikle ist.
 
und mein damaliges schweigen und die daraus folgende mitverantwortung für folgetaten ist, obwohl verständlich und verzeihbar, das was mich nach vielen jahren mit am meisten belastet
ich war sicher nicht sein erstes und letztes opfer, ich hatte eindeutige spuren und mußte genäht werden, also ein klarer fall - eine anzeige hätte ihn sicher ins gefängnis gebracht und dadurch andere geschützt
um vielleicht etwas Produktives aus diesem Thread herauszuholen und gewisse Mechanismen besser zu verstehen:

WAS hat dich denn damals konkret davon abgehalten? Ich mein du hast das ja scheinbar vom ersten Moment an bedauert und nichts daran genossen oder positiv gefunden. Du scheinst dir diesbezüglich ja sehr klar gewesen zu sein. Warum bist du nicht zur Polizei gegangen? Wenn du Stiche gebraucht hast wird auch im KH jemand gefragt haben was passiert ist!? Hast du einfach gelogen? Warum hast du gelogen?

Ich versteh ja dass man im Moment unter Schock steht und sobald die Situation halbwegs aufgearbeitet ist (MOnate bis Jahre später) nichts mehr beweisbar ist. Aber gerade wenn du ins KH musstest zum Nähen kann ich persönlich halt nicht nachvollziehen warum du, oder andere Opfer in der Situation, dann auch noch Lügen erfinden und die Täter damit bewusst decken.
 
Seine Folgetaten hast nicht du zu verantworten sondern allenfalls die behandelnde Einrichtung, die auf eine Anzeige verzichtet hat.

Wobei die Frage der Anzeige eine sehr heikle ist.
...da Pflicht ich dir bei...mich hams eingsperrt...und dafür wurd ich onglahnt. .gefährliche drohung...und dass nüchtern...echt absurd istan...
 
Ich bin der Letzte, der seinen Mund über unangebrachte Kommentare aufreißen darf. Ich schreib oft genug deppad umadum.

Es gibt aber halt auch Bereiche, die man einfach so stehen lassen und ein outing respektieren sollte.

Es ist nicht einfach Gewalt zu verarbeiten und man muss es ja nicht noch zusätzlich erschweren.
Bin da bei dir, ABER ... es geht ja die ganze Zeit hier darum, dass sie der Überzeugung ist, dass der Übergriff keinen Schaden hinterlassen hat, dass es nichts zu verarbeiten gibt.
Und jeder im Thread der eben deiner Meinung ist, hat von ihr nur kindische Kommentare bekommen. Also was nun ... hat sie was zu verarbeiten oder nicht?
 
Es gibt aber halt auch Bereiche, die man einfach so stehen lassen und ein outing respektieren sollte.

Wenn das gewünscht ist, schliesse ich den thread nach dem EP....
DANN hab ich ich die Sorge nicht....
Sie wird sich was dabei gedacht haben
Sie hat auch ganz genau gewusst, wie die Reaktionen sein werden....


Es ist nicht einfach Gewalt zu verarbeiten und man muss es ja nicht noch zusätzlich erschweren.

Dann mach ich es nicht zum Thema und lass Fritz und Franz bei so einer heiklen Geschichte mitdiskutieren...

Weil wenn ihr was ned schmeckt, wird eh drüber gelacht. Sie kann sich gut selber helfen, auf ihre ganz eigene art und wird das auch weiterhin hier tun.

Sie ist kein Opfer, will es nicht sein.
Sie hat ihre ganz eigene Rolle in der Story gefunden.
Mach doch du sie nicht zum Opfer...
 
Bin da bei dir, ABER ... es geht ja die ganze Zeit hier darum, dass sie der Überzeugung ist, dass der Übergriff keinen Schaden hinterlassen hat, dass es nichts zu verarbeiten gibt.
Und jeder im Thread der eben deiner Meinung ist, hat von ihr nur kindische Kommentare bekommen. Also was nun ... hat sie was zu verarbeiten oder nicht?
...sicher wo's den nexten fick herkregt...weil umgepolt...seit jenem tage...ist jetz a plage a segen...oda nix ABER...steht's im regen...bringt aber a (k)ein segen! Was sagst jetz Frau Gscheit?
 
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