Wohin geht die Sexualität des Menschen?

Geschätzter Philo,

Was lese ich heute: Endzeitszenario, 3. Weltkrieg, Anarchie ?!
Muß ich mir ernsthafte Sorgen machen? :shock:

also um mich nicht. zum rest: eigentlich schon längst. wobei es immer mehr menschen gibt, die sich dieser einschätzung anschließen. man braucht nur 1 und 1 zusammenzählen - oder noch besser in der geschichte zurückblättern, wo wir eine solche situation schon gehabt haben. und wo finden wir uns da gerade wieder? mitten in den 30ern des 20. jahrhunderts. wennst genau hinsiehst, sind so gut wie alle faktoren da. breite arbeitslosigkeit, depression, die aggression gegen andere rassen, die konkurrenz der militärischen und wirtschaftlichen supermächte, den konflikt europa/usa mit asien, die menschenrechte werden zug um zug beschnitten, die freiheiten aufgehoben, ... nur läuft es auf etwas anderes hinaus. das totalitäre system gestaltet sich globaler. wir stehen mitten in einem globalen bürgerkrieg, der regional schon begonnen hat. sorry, no better news!

und das das keine schizoide, psychotische verschwörungs-paranoia ist, wurde erst letzte woche von einem polit-profi erschreckend deutlich bestätigt, der KEIN linker oder rechter panik-macher ist. so deutlich und ungeschminkt, dass es sogar mich aus den socken gehoben hat.
 
und ich weiß auch, dass es subjektive werturteile sind. also nicht objektiv messbar. für mich ist ein ganz bestimmtes bild aus dem romantischen realismus oder das zweite klavierkonzert von chopin unfassbar schön - für jemanden anderen kitsch oder unanhörbar fader schmus. wolltest du diese begriffe zur norm erheben, müsstest du den referenzbezug angeben und die messungen offenlegen (also wieviele subjekte in welchem referenzbereich - geographisch, kulturell etc. - ihre subjektiven werturteile wie wozu wann angegeben haben etc. etc.). ich kenn zu dem von dir hier diskutierten bereich nichts, aber rein gar nichts dergleichen.

Widerspricht doch überhaupt nicht dem, was ich geschrieben habe. Du unterscheidest doch auch in "schön" und "nicht schön".

Und ich hatte doch auch geschrieben:

Zitat Zitat von Marlene32 Beitrag anzeigen
Du weist selbst, dass es zu solchen Begriffen, wie z.B. auch "schön" und "hässlich" keine normativen Festlegungen gibt, aber dennoch diese Begriffe unerlässlich sind, um Unterscheidungen zu treffen.

hör auf zu "normal" und verrückt" gequirlte scheisse zu labern, die bloß auf deinen subjektiven empfindungen beruht! sorry, aber vornehmer kann ich es in anbetracht der schon geführten, aber offensichtlich nicht begriffenen vor-diskussionen nicht mehr ausdrücken.

Wenn du mit im gewöhnlichen Sprachgebrauch befindlichen Begriffen nicht umgehen kannst, ist das dein Problem.

Und auch nicht Thema dieses Threads.
 
Zuletzt bearbeitet:
Widerspricht doch überhaupt nicht dem, was ich geschrieben habe. Du unterscheidest doch auch in "schön" und "nicht schön".

subjektiv - nicht als objektiv anzuwendender maßstab. wenn MIR ein klistier gefällt, dann heißt das nioch nicht und schon lang nicht automatisch, dass das allen gefallen muss. wenn ich den subjektiven maßstab als objektiv verwenden möchte, dann muss ich ihn als objektiviert belegen. aber wie sieht das bei dir aus?

Historisch betrachtet entsprechen "verrückte" Fetische/Präferenzen immer noch einem "Verrücktsein" des Menschen an sich. Die Geschichte belegt das doch ziemlich eindeutig.
So hängt die gesamte "verrückte" Sexualität des Menschen ( incl. "Shades of grey" o.ä.) immer noch in der recht unrühmlichen Vergangenheit des Menschen verfangen.

und? was dazu hast du als referenz vorzuweisen - außer wieder einmal dass du drüber nicht diskutierst?

Du weist selbst, dass es zu solchen Begriffen, wie z.B. auch "schön" und "hässlich" keine normativen Festlegungen gibt, aber dennoch diese Begriffe unerlässlich sind, um Unterscheidungen zu treffen.

nichts desto trotz sind sie subjektiv und bleiben subjektiv!

Wenn du mit im gewöhnlichen Sprachgebrauch befindlichen Begriffen nicht umgehen kannst, ist das dein Problem.
Und auch nicht Thema dieses Threads.

DU redest von "verrückt", nicht ich!
 
Es gibt bei der Ästhetik von Menschen Studien, die zeigen, dass man schön und hässlich in einem gewissen Rahmen definieren kann.

Sowas gibt es bei der Musik nicht, diese ist sehr viel subjektiver.

Man könnte auch empirisch ermitteln, ob Kot bei den meisten Menschen Ekel auslöst.
Auch Ekel ist subjektiv.

Doch hier wird das Band der Menschen, die keinen Ekel haben, sehr viel geringer sein, wie bei z.B. Nüssen.
 
Es gibt bei der Ästhetik von Menschen Studien, die zeigen, dass man schön und hässlich in einem gewissen Rahmen definieren kann.

dann zeig sie mir - und die laufende evaluierung. zeig sie mir zur erotik und sexualität - und auch noch den referenzbereich dazu (geographie, kultur, ...). ich kenn sie nicht. fülle bitte meine bildungslücke! ist z.b. arschficken normal oder verrückt? ist es in europa normal - oder in österreich? und was hat es z.b. zu bedeuten, wenn es z.b. in indien normal ist - oder in japan verrückt?
 
Man könnte auch empirisch ermitteln, ob Kot bei den meisten Menschen Ekel auslöst.

könnte man ... hat man?

und könnte man auch empirisch ermitteln, ob die meisten menschen gänseblümchen pflücken und daraus kettchen flechten? und wenn nur wenige das tun, aber die meisten anderen nicht: ist dann das pflücken von gänseblümchen und flechten von kettchen daraus verrückt? und wenn das eine nicht, aber das andere schon: wer legt dann die unterscheidung fest - und wie?
 
dann zeig sie mir - und die laufende evaluierung. zeig sie mir zur erotik und sexualität - und auch noch den referenzbereich dazu (geographie, kultur, ...). ich kenn sie nicht. fülle bitte meine bildungslücke! ist z.b. arschficken normal oder verrückt? ist es in europa normal - oder in österreich? und was hat es z.b. zu bedeuten, wenn es z.b. in indien normal ist - oder in japan verrückt?

Ich habe von der Ästhetik gesprochen, nicht von der Sexualität. Ästhetisch gesehen, sind z.B. Menschen mit einem gewissen BMI hübscher, wie welche die diesen nicht aufweißen, oder Menschen, die eher symetrische Gesichtszüge haben.

Bei der Sexualität könnte man eventuell das Wort "Pervers" für eine kollektive Wertung heranziehen. Was bei vielen Menschen als pervers bezeichnet wird, wird bei diesen Menschen eher negativ bewertet werden. Negativ bewertet =! verrückt, mit dieser Begrifflichkeit habe ich nichts am Hut! :schulterzuck:
 
und könnte man auch empirisch ermitteln, ob die meisten menschen gänseblümchen pflücken und daraus kettchen flechten? und wenn nur wenige das tun, aber die meisten anderen nicht: ist dann das pflücken von gänseblümchen und flechten von kettchen daraus verrückt? und wenn das eine nicht, aber das andere schon: wer legt dann die unterscheidung fest - und wie?

Es ging doch oben darum, ob es kollektive Tendenzen gibt oder ob alles rein subjektiv ist. Die Subjektivität über den Ekel bei Kot, kann man einfach nicht mit der Subjektivität der Musik vergleichen. Bei dem einen gibt es eine kollektive Tendenz, eine sehr starke, bei der anderen nicht. Diese Tendenz, kann man auch als Norm definieren.

Klar, Normen können kulturell unterschiedlich sein.
 
Bei der Sexualität könnte man eventuell das Wort "Pervers" für eine kollektive Wertung heranziehen. Was bei vielen Menschen als pervers bezeichnet wird, wird bei diesen Menschen eher negativ bewertet werden. Negativ bewertet =!

heißt das: wir verwenden einen gar nicht fix definierten, sondern nur subjektiv als vielleicht wahrscheinlich angenommenen einschätzungsgrad einer gar nicht feststehenden mehrheitsmeinung über eine sexuelle praktik als hier anzunehmenden objektiven maßstab, was als "pervers" zu gelten hat? so allgemein und überhaupt?
 
Die Subjektivität über den Ekel bei Kot, kann man einfach nicht mit der Subjektivität der Musik vergleichen.

könnte es auch vergleichsmäßig relevante unterschiede zwischen der scheiße, die man labert und der scheiße, die man scheisst geben? und falls ja: was wiegt schlimmer? das eine kann ich wenigstens via wasserspülung entsorgen ...

Diese Tendenz, kann man auch als Norm definieren.

au ja, ich bitte darum! :hahaha:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
heißt das: wir verwenden einen gar nicht fix definierten, sondern nur subjektiv als vielleicht wahrscheinlich angenommenen einschätzungsgrad einer gar nicht feststehenden mehrheitsmeinung über eine sexuelle praktik als hier anzunehmenden objektiven maßstab, was als "pervers" zu gelten hat? so allgemein und überhaupt?

Du kannst es ausdrücken wie du willst, nehmen wir ein konkretes Beispiel. Jemand heiratet sein Auto. Wie viele Menschen werden das in unserer Gesellschaft ablehnen? Man müsste schon sehr naiv sein, wenn man davon ausgeht, dass es nur einzelne Menschen sind. Man könnte ohne weiteres eine Umfrage in einem nicht-fetisch-Forum aufmachen.

Gerne können wir das auch bei anderen Neigungen machen.

Ich bin mir bei den meisten Neigungen so sicher, dass wir sehr gerne Wetten abschließen können. ;)
 
Jemand heiratet sein Auto.

und wieviele sind in ihr auto (ihren fernseher, ihr neues handy, ...) verliebt? pervers oder normal? evaluiert also normverhalten oder verrückt? und wo liegt die grenze? und wer definiert die aufgrund wessen? und was passiert dann?

außerdem stellst du hier das gebot auf, dass die ablehnung durch die mehrheit quasi die grenze zwischen normal und verrückt zieht: damit kippst du im prinzip alle minderheitenrechte. homosexualität? weg damit! "mischehen"? nix da! und warum überhaupt nur in der sexualität oder im fetisch? warum nicht auch beim glauben? warum nicht auch bei sprache oder hautfarbe? diese version der "normierung" führt direkt und auf einer schnurgeraden linie ins totalitäre bzw. den extremen konformismus/rassismus/faschismus/fundamentalismus etc.! deswegen bin ich diesbezüglich so auf no-way!
 
um das zu ergänzen: toleranz und akzeptanz sind genau das gegenstück davon, sich an der mehrheitsansicht zu orientieren und alles darüber hinausgehende in irgendeiner weise auszuradieren. sei das durch verbote, therapie und umerziehung, druck der gesellschaft, schikanen oder sonstwas. die liebe ist ein kind der freiheit! gerade die! und nicht nur die sexualität, sondern auch der respekt und gute wille gegenüber dem nächsten.
 
außerdem stellst du hier das gebot auf, dass die ablehnung durch die mehrheit quasi die grenze zwischen normal und verrückt zieht

Schau, du gehst her, und versucht moralische Handschellen aufzubauen, aber warum?
Was ist deine Intension?
Dass ich sage es gäbe keine Norm?
Was genau erhoffst du dir dadurch?
Dass du dich normal fühlst?
Oder dass dich andere als normal ansehen?

Es gibt Sozialnormen, das wird doch wohl keiner abstreiten? Oder doch?

Wenn du nackt in die Arbeit gehst, kann das in einigen Kulturen ganz normal sein, bei uns werden dich von 100, denen du auf den Weg zur Arbeit begegnest, 100 blöd ansehen. Oder glaubst du mir das nicht? Müssen wir dazu empirische Daten ermitteln?

Alles was ich sage, ist, dass diese Abweichungen in manchen Bereichen gesellschaftliche Ablehnung zur Folge haben.
Das ist weder gut, noch schlecht, es ist die freie Meinung von Menschen, die zusammen eine Gesellschaft bilden. Ergo damit eine Norm definieren.

Wenn man sich in diese Position begiebt, muss man eben lernen, mit dieser Ablehnung umzugehen.
Herzugehen und jeden eine eigene Meinung zu verbieten, um dieser Ablehnung zu umgehen, währe intolerant.
 
Schau, du gehst her, und versucht moralische Handschellen aufzubauen

iiiich???? :hahaha::hahaha::hahaha::hahaha::hahaha::hahaha::hahaha::hahaha::hahaha::hahaha::hahaha::hahaha::hahaha::hahaha::hahaha::hahaha::hahaha::hahaha:

Wenn man sich in diese Position begiebt, muss man eben lernen, mit dieser Ablehnung umzugehen.
Herzugehen und jeden eine eigene Meinung zu verbieten, um dieser Ablehnung zu umgehen, währe intolerant.

ich verbiete dir deine nicht - auch nicht die von marlene. ich verwehre mich nur dagegen, dass das andauernd - direkt oder zwischen den zeilen - als allgemein gängige norm in den raum gestellt wird. und alle, die davon abweichen wären gut beraten, in sich zu gehen und zumindest mal rat bei einem therapeuten zu suchen. denn das steht euch schlicht und einfach nicht zu. mir übrigens auch nicht.
 
Toleranz wird halt einfach zu oft mit dem Übernehmen des eigenen Weltbildes gleichgestellt, das entspricht aber nicht dem Begriff und lässt sich auch nicht mit der freien Meinung vereinbaren. Auch nicht mit Toleranz an sich. Toleranz, auch Duldsamkeit genannt, bedeutet, dass man auch Gegenpositionen akzeptiert.

Sieht man einen Raucher und findet, es ist schädlich und eine Sucht, dann ist das nicht intolerant, solange man ihn Rauchen lässt. Also auch wenn man der Meinung ist, er schadet sich, toleriert man diese Entscheidung. Intolerant währe es, hinzugehen und ihm zu verbieten zu Rauchen.
 
Toleranz wird halt einfach zu oft mit dem Übernehmen des eigenen Weltbildes gleichgestellt, das entspricht aber nicht dem Begriff und lässt sich auch nicht mit der freien Meinung vereinbaren. Auch nicht mit Toleranz an sich. Toleranz, auch Duldsamkeit genannt, bedeutet, dass man auch Gegenpositionen akzeptiert.

amen! siehe:

ich verbiete dir deine nicht - auch nicht die von marlene. ich verwehre mich nur dagegen, dass das andauernd - direkt oder zwischen den zeilen - als allgemein gängige norm in den raum gestellt wird. und alle, die davon abweichen wären gut beraten, in sich zu gehen und zumindest mal rat bei einem therapeuten zu suchen. denn das steht euch schlicht und einfach nicht zu. mir übrigens auch nicht.
 
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