Wohin geht die Sexualität des Menschen?

Ich komme aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Da versuchen doch ernsthaft so viele Menschen, die sich frei und "anders" geben oder fühlen sich just wieder in irgend eine Fetischschublade zu begeben. Dass nur alles schön einen Namen hat und "anders" oder eben definiert ist.
Sollte sich Sexualität nicht weiterentwickeln, dann hat doch Sex an sich keinen Sinn mehr. Es werden sicher noch Spielarten gefunden werden, die viele ablehnen, andere aufgeilen und wieder andere nur die Schultern zucken lässt. Na und?
Wichtig ist es doch, dass man für sich jene Sexualität findet und (wenn man will) weiterentwickelt. Beginnt man aber sofort danach zu suchen ob es das schon gibt oder dergl. dann hat man den Knall echt nicht gehört.

Was für den einen eine Weiterentwicklung ist, wenn er mit Scheiße fickt und es geil findet ist für den Anderen vielleicht nur ein Handwechsel beim Wichsen. Weiterentwickelt haben sich da beide.

Und die Frage ob das schon mal da gewesen ist, ob das in den Religionen erklärt wird oder ob das schon verfilmt wurde ... wurscht.

Sexuelle Weiterentwicklung kann nur im Persönlichen passieren. Ob es dann anderen auch gefällt ist dabei egal.
 
Und die Frage ob das schon mal da gewesen ist, ob das in den Religionen erklärt wird oder ob das schon verfilmt wurde ... wurscht.

"Wursch" ist es mit Sicherheit nicht, wenn es um die gesellschaftliche Akzeptanz geht, um die ja so viele Fetischisten/bdsm-ler ringen.

Die Formel ""erlaubt ist was gefällt"" gilt nur im privaten Bereich und solange niemand außerhalb tangiert ist. Aber eben darum geht es, wenn Betroffene aus dieser Isolation heraus für sich mehr öfffentliche Toleranz und Anerkennung einfordern.

Daher auch die Frage, ob die gegenwärtige Entwicklung eher in Richtung mehr Offenheit und breitem Verständnis für bdsm/Fetisch geht, weil diese Neigungen zu sehr im Menschen verwurzelt sind und es eine Bereicherung für Alle wäre, oder es nur Relikte "verrückter" Auswüchse vergangerner Epochen sind, die es zu überwinden gilt.

Oder anders gefragt, geht der Weg vom "Verrückten" zum Vernünftigen, ohne dabei in Askese zu verfallen, oder ist "Verrücktsein" Ausdruck einer immer freier werdenden Gesellschaft?
 
Geschätzter Philo,

Was lese ich heute: Endzeitszenario, 3. Weltkrieg, Anarchie ?!
Muß ich mir ernsthafte Sorgen machen? :shock:
 
Die Formel ""erlaubt ist was gefällt"" gilt nur im privaten Bereich und solange niemand außerhalb tangiert ist. Aber eben darum geht es, wenn Betroffene aus dieser Isolation heraus für sich mehr öfffentliche Toleranz und Anerkennung einfordern.

Toleranz und Anerkennung ist eben so eine Sache. Die heutige Gesellschaft ist sehr tolerant, nur findet sie viele Sachen eklig und abartig, die toleriert werden. Genau das, dieses Bewerten von Neigungen, steht aber jedem Menschen frei. Obwohl zwar immer mehr Menschen als Lippenbekenntnis behaupten, sie finden alles super, schön toll und klasse, bewerten sie es insgeheim dann doch anders. Ich denke diese Ablehnung spürt man. Aber was soll man da machen? Man kann Menschen nicht seine Meinung aufzwingen, das lässt sich mit der freien Meinung nicht vereinbaren.

Also entweder man lebt damit und lernt mit dieser Ablehnung umzugehen oder man verändert den Umstand, der die Ablehnung verursacht. Man kann natürlich auch versuchen zu missionieren :D und jeden Menschen seine Wunschmeinung aufzudrücken, aber ob das jemals erfolgreich sein wird? Lippenbekenntnise ja, aber eine ehrliche aufrechte Annerkennung? Ich denke nicht.
 
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lso entweder man lebt damit und lernt mit dieser Ablehnung umzugehen oder man verändert den Umstand, der die Ablehnung verursacht. Man kann natürlich auch versuchen zu missionieren und jeden Menschen seine Wunschmeinung aufzudrücken, aber ob das jemals erfolgreich sein wird? Lippenbekenntnise ja, aber eine ehrliche aufrechte Annerkennung? Ich denke nicht.

Das Beispiel Homosexualtät zeigt doch, dass es auch Veränderungen im gesellschaftlichen Bereich geben kann. Wäre es nicht denkbar, z.B. auch bdsm-Praktiken in die allgemeine Aufklärung für Jugendliche aufzunehemen, um den Bereich aus der Schmuddelecke und den Diskriminierungen herauszuholen und "gesellschaftsfähig" zu machen?
 
"Wursch" ist es mit Sicherheit nicht, wenn es um die gesellschaftliche Akzeptanz geht, um die ja so viele Fetischisten/bdsm-ler ringen.

Die Formel ""erlaubt ist was gefällt"" gilt nur im privaten Bereich und solange niemand außerhalb tangiert ist. Aber eben darum geht es, wenn Betroffene aus dieser Isolation heraus für sich mehr öfffentliche Toleranz und Anerkennung einfordern.

Daher auch die Frage, ob die gegenwärtige Entwicklung eher in Richtung mehr Offenheit und breitem Verständnis für bdsm/Fetisch geht, weil diese Neigungen zu sehr im Menschen verwurzelt sind und es eine Bereicherung für Alle wäre, oder es nur Relikte "verrückter" Auswüchse vergangerner Epochen sind, die es zu überwinden gilt.

Oder anders gefragt, geht der Weg vom "Verrückten" zum Vernünftigen, ohne dabei in Askese zu verfallen, oder ist "Verrücktsein" Ausdruck einer immer freier werdenden Gesellschaft?

:fragezeichen::hmm: verrücktsein als Indikator einer freien Gesellschaft? Ab wann ist etwas verrückt? Wer gibt Grenzen vor? Du? Ein Fetisch ist nichts Verrücktes, es ist eine Vorliebe. Ein Gedanke, Phantasie, eine Vorstellung die/der uns Lust verschafft.
Welche Neigungen sind tief im Menschen verwurzelt? Wie erklärst du dann, dass Hunde am Harn anderer lecken, Löwen sich beissen..usw. ? Ich sehe jetzt auch nicht unbedingt das Ringen um gellschaftliche Akzeptanz eines bestimmten Fetisch. Ich würde mal sagen, wenn ich meinen Fetisch auslebe, habe ich auch keine zeit dazu um dessen gesellschaftiche Anerkennung zu kämpfen. Es wäre mir schlichtweg egal.
Mal angenommmen, ab morgen wäre es beispielsweise verboten in deinem Bett zu masturbieren...würdest du dich an das Verbot halten?
Sexualität des Menschen geht nirgendwo hin, sie ist - oder eben nicht.
 
Das Beispiel Homosexualtät zeigt doch, dass es auch Veränderungen im gesellschaftlichen Bereich geben kann. Wäre es nicht denkbar, z.B. auch bdsm-Praktiken in die allgemeine Aufklärung für Jugendliche aufzunehemen, um den Bereich aus der Schmuddelecke und den Diskriminierungen herauszuholen und "gesellschaftsfähig" zu machen?

Ja nur gibt es auch bei der Homosexualität viele Menschen, die es als ekelhaft oder falsch empfinden, einige äußern sich jedoch anders, als sie es selber beurteilen. Gleichzeitig gibt es natürlich auch Menschen, die es tatsächlich anders bewerten. Hier scheint aber die Illusion der Gene einen großen Teil für diese veränderte Meinung beigetragen zu haben. Diese Illusion gibt es beim BDSM nicht. Grundsätzlich währe es möglich, aber ob es jemals eintritt, weiß man nicht. Genauso wie man nicht sagen kann, dass Homosexualität jemals frei von gesellschaftlicher Ablehnung sein wird. Es kann sein, oder auch nicht.

Btw. zum Thema Aufklärung. Ich finde das in der sexuell prägenden Zeit sehr bedenklich, da so Menschen einen Fetisch entwickeln können, die sonst keinen entwickeln würden. Wenn man sieht, wohin sich BDSM Neigungen entwickeln können, genauso wie diese Neigungen die Persönlichkeit beeinflüssen können, währe das, in diesem Fall, nicht zu verantworten. BDSM Neigungen können im Extremfall zum Boarderline oder sogar dem Tod führen. Genauso wie sadistische Straftaten oft auf einem sexuellem Motiv wurzeln. Stellt man sich vor, man würde einen solchen Fall durch diese Aufklärung begünstigen oder erst auslösen, würde ich das ablehnen.
 
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Aufklärung kann also zu Prägungen führen? Glaubst du nicht, dass dazu eine Veranlagung notwendig ist, die früher so oder so Ausdruck findet? Wäre es da nicht besser, von Anfang an fundiertes Wissen zu haben, um damit verantwortungsvoll umgehen zu können? Meine erste BDSM Beziehung war eine ziemliche Katastrophe. Hätte ich damals schon über mein heutiges Wissen, das ich müsam erlernt habe, verfügt, wäre das nicht passiert.

Und BDSM Neigungen einfach mal in Bausch und Bogen in einen Topf mit geistigen Störungen und Verbrechen zu werfen (wenn auch mit einem verharmlosenden Konjunktiv), finde ich nicht besonders hilfreich. Klar gibt es sexuell motivierte Verbrechen, aber die haben mit BDSM auch nicht das Geringste zu tun. Missbrauch ist Missbrauch ist Missbrauch, und der kommt auch im Vanillabereich zur Genüge vor. Verbrecher gibts überall, da eine Kausalität herzuleiten finde ich vermessen.

Und was die Akzeptanz durch die Gesellschaft anbelangt... Ich binde ja nicht jedem meinen Kink auf die Nase, genau so wenig, wie ich die Öffentlichkeit mit den Details meines Vanillasexlebens belästigen würde. Allerdings lebe ich gerade in einer Gegend, wo die Politik wieder ein Wörtchen mitreden möchte, was zwischen den Laken zu geschehen oder nicht zu passieren hat. Wenn Bettsport von Erwachsenen im gegenseitigen Einvernehmen geschieht, hat meiner Meinung nach niemand das Recht, zu entscheiden, was normal und was abnormal ist, außer den jeweiligen Personen...
 
Aufklärung kann also zu Prägungen führen? Glaubst du nicht, dass dazu eine Veranlagung notwendig ist, die früher so oder so Ausdruck findet? Wäre es da nicht besser, von Anfang an fundiertes Wissen zu haben, um damit verantwortungsvoll umgehen zu können? Meine erste BDSM Beziehung war eine ziemliche Katastrophe. Hätte ich damals schon über mein heutiges Wissen, das ich müsam erlernt habe, verfügt, wäre das nicht passiert.

Nicht direkt, aber es schafft Bewusstsein. Dieses Bewusstsein kann dann zu Konditionierungen führen, da die Kinder dann die verschiedenen Sachen gedanklich testen und eventuell durch Pornos oder andere Reize sich Präferenzen ausbilden.

Und BDSM Neigungen einfach mal in Bausch und Bogen in einen Topf mit geistigen Störungen und Verbrechen zu werfen (wenn auch mit einem verharmlosenden Konjunktiv), finde ich nicht besonders hilfreich.

Ob hilfreich oder nicht, ist eine Sache des Standpunktes. Wozu Sexualpräferenzen führen könenn, sieht man in so manchen Videos in Darkweb, da gibt es wirklich verstörrende Videos. Menschen die sich selbst solange schlagen, bis eienr dauerhaft geschädigt ist, Sex mit Tieren, Tiere die getötet werden usw. usv. Sadismus kann zu diversen Verbrechen führen und Sadismus ist und bleibt Sadismus. Man kann nicht garantieren, dass Sadismus nur in bestimmten Bereichen ausgelebt wird, genauso auch beim Masochismus. Solange man das nicht garantieren kann und es nicht bestätigt ist, dass Sadismus oder Masochismus die Lebensqualität bei einigen Menschen verringern kann, würde ich persönlich Handlungen, die eine derartige Ausprägung begünstigen, bei Kindern unterlassen.
 
Solange man das nicht garantieren kann und es nicht bestätigt ist, dass Sadismus oder Masochismus die Lebensqualität bei einigen Menschen verringern kann, würde ich persönlich Handlungen, die eine derartige Ausprägung begünstigen, bei Kindern unterlassen.

Also das versteht sich doch bitte eh von selbst. Es gibt ja auch keinen vernünftigen Aufklärungsunterricht mit praktischen Übungen.... Jessas.

Aber du sprichst auch von Formen des Sadismus, die im BDSM Bereich so richtig gar nix verloren haben, wenn man Kink SSC praktiziert. Wenn du Sadismus und masochismus grundsätzlich ablehnst, was machst du dann bitte in einem BDSM Forum? Ich fühl mich wohl mit meinem Masochismus, mein Selbstwertgefüh leidet nicht unter meiner Devotheit, also wirst du mir zumidnest meine Neigungen nicht madig machen können. Also was ist deine Motivation, hier ständig gegen die hier gelebten praktiken zu posten? (Verbietet dir keiner, nur wunderts mich, und es kommt bei mir auch immer ein wenig moralinsauer an)
 
okay, ich seh schon, die üblichen Kasperln haben den Thread entdeckt. Viel Spaß beim trollen, I'm outta here... :undweg:
 
Also was ist deine Motivation, hier ständig gegen die hier gelebten praktiken zu posten?

Meine 2 Motivationen mich im Forum anzumelden waren folgende:

1.) Ich wollte Menschen, die den Fetisch ablehnen, meine Erfahrungen näherbringen.
2.) Ich habe hier immer wieder Gedanken gefunden, die ich früher auch hatte, diese noch einmal zu lesen, hat eine vorbeugende Wirkung.

Dass ich hier meine eigenen Ansichten auftische, war anfangs auch nicht meine Motiviation. Da ich aber einige Argumente von mir selber kenne, habe ich diese so beantwortet, wie ich sie für mich selbst beantwortet habe. Also mit meinen Erfahrungen und Argumentationsketten, die ich auch begründet habe.

Darauf muss natürlich keiner eingehen. Zukünftig wird sich das vermutlich auch wieder legen. Aber momentan habe ich die Zeit dazu, weshalb ich keinen Grund sehe, nicht meine Gedanken in das Forum zu streuen. Wie gesagt, wer damit nicht zurecht kommt, kann diese einfach ignorieren. Gibt eh eine Ignore Funktion.
 
verrücktsein als Indikator einer freien Gesellschaft? Ab wann ist etwas verrückt? Wer gibt Grenzen vor? Du? Ein Fetisch ist nichts Verrücktes, es ist eine Vorliebe. Ein Gedanke, Phantasie, eine Vorstellung die/der uns Lust verschafft.

Wie "verrückt" hier gemeint ist, steht in der TE.:)
 
Toleranz die mir aufs Auge gedrückt wird ist mir zuwider.
Für mich ist Toleranz im Sexualbereich etwas Selbstbestimmtes. Es kommt dann eben auf den Charakter an ob ich da jetzt aktiv gegen etwas bin was mir nicht gefällt oder einfach für mich sage: "Nix für mich, aber wenns denen gefällt ...".

Wer nicht so denkt der wird eben gegen etwas sein, obwohl es ihn nicht betrifft. Und davon gibt es nahezu bei jedem Thema Leute.

In meiner Sexualität hat sich so viel erst entwickelt, weil ich nie von vornherein etwas verdammt habe. Abgelehnt ja, aber immer mit dem Gedanken: Vielleicht wird mir das ja mal gefallen. Und erst mit zunehmenden Alter ist man auch viel offener gegenüber seiner eigenen Sexualität und jener mit Partnern eingestellt.

Ich sage mir: Ich weiß nicht wohin die Reise geht, aber ich bin unterwegs.
 
Das eigentliche Thema ist aber im weiteren Text der TE näher spezifiziert.

und zu dem werd ich nicht die tibetanische gebetsmühle noch einmal abrollen lassen. weil es nämlich schon nachzulesen ist - und mir einfach reicht dazu.

Selbstverständlich. Aber solche Äußerungen wie: ... solltest du in dein Recht zu schweigen, dann auch einbeziehen.

sollte ich (deiner meinung nach) - muss ich aber nicht. weil die darstellung nachweisbar richtig ist.

Du weist selbst, dass es zu solchen Begriffen, wie z.B. auch "schön" und "hässlich" keine normativen Festlegungen gibt, aber dennoch diese Begriffe unerlässlich sind, um Unterscheidungen zu treffen.

und ich weiß auch, dass es subjektive werturteile sind. also nicht objektiv messbar. für mich ist ein ganz bestimmtes bild aus dem romantischen realismus oder das zweite klavierkonzert von chopin unfassbar schön - für jemanden anderen kitsch oder unanhörbar fader schmus. wolltest du diese begriffe zur norm erheben, müsstest du den referenzbezug angeben und die messungen offenlegen (also wieviele subjekte in welchem referenzbereich - geographisch, kulturell etc. - ihre subjektiven werturteile wie wozu wann angegeben haben etc. etc.). ich kenn zu dem von dir hier diskutierten bereich nichts, aber rein gar nichts dergleichen.

Wenn sie dir nicht gefallen, kannst du sie ja durch adäquate ersetzen.

nein, kann ich nicht. weil es keine objektivierten gibt. wenn du welche kennst, leg bitte die quellen offen.

Aber hör auf, so schulmeisterliche Fangfragen zu stellen.

hör auf zu "normal" und verrückt" gequirlte scheisse zu labern, die bloß auf deinen subjektiven empfindungen beruht! sorry, aber vornehmer kann ich es in anbetracht der schon geführten, aber offensichtlich nicht begriffenen vor-diskussionen nicht mehr ausdrücken.
 
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