Sex ohne Gefühle geht das überhaupt?

Hi,

also mit "Gefühle" ist Liebe gemeint.

Warum soll das nicht gehen?

Kommen doch eh alle damit, dass es einen Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit gibt. Und Liebe soll es erst nach Monaten oder Jahren sein, also wer nicht solange wartet, wird Sex ohne Liebe haben.

Auch sonst, solange die Frau sympathisch ist, beide es wollen, passt es doch.

Ist anders, aber keinesfalls schlechter.

Liebe impliziert für mich, dass einem die Interessen des anderen wichtiger sind, als die eigenen, was gelegentlich beim Sex kontraproduktiv sein kann.

LG Tom
 
Vor meinem geistigen Auge sehe ich mich diese Frage an einem unserer promisken Wochenendbeschäftigungen Freizeit Sexl Veranstaltungen vor versammelter Mannschaft in den Raum zu werfen und stelle mir selbst die Frage, ob es dort dann eher für Verwunderung, Bestürzung oder schallendes Gelächter sorgt :mrgreen:
 
TOD DEN TWEETS! LANG LEBE DER SELBSTGEFÄLLIGE MONOLOG!

Sex ohne Liebe und ohne Zuneigung ist wie Selbstbefriedigung als reines Ausleben der Begehrlichkeit nicht erfüllend und nachhaltig.

Meinst du, dass es zulässig ist, ein Eis zu essen? Dass wir mitunter Dinge tun, die nicht erfüllend oder nachhaltig sind?

Meinst du, dass Selbstbefriedigung ohne Zuneigung passiert?

Mangelndes Mitgefühl mit sich selbst ist zunächst mal völlig unnötiges Leiden, und dann auch eine Grundursache für viele Übel in der Welt.

Vögeln ist nachhaltig? Also ich möchte es, gerade wenn es toll ist, immer wieder.

Genau!

Der Spruch von oldhansi ist in gewisser Weise sogar richtig. Begehren ist nie nachhaltig. Wir können nichts festhalten. Mein Problem damit ist, ich habe den Spruch "Sex ohne Liebe ist Onanie zu zweit" aus der katholischen Ecke in meiner Kindheit immer wieder gehört, als Propaganda gegen Masturbation - mit Scham und Schuldgefühlen gekoppelt. Und das ist genau der falsche Weg, wenn man mit dem Begehren und der Selbstliebe gut umgehen möchte. Genau daher kommt dieser eklatant scheußliche Umgang, den wir mit dem ganzen Thema Sex haben. Daher kommt letztlich die Pornosucht und so weiter.

Um auf das Thread-Thema zurückzukommen:

Klar kann man Sex ohne Liebe haben. Ich habe da keinen moralischen Einwand. Erwachsene Leute müssen für sich selbst herausfinden, was ihnen guttut, und da gehören für viele zumindest ein, zwei One Night Stands dazu.

Ich halte es nur für Unfug, zu glauben, dass man mit einem Menschen intim sein kann, ohne dass dabei irgend eine emotionale Verbindung entsteht. Selbst bei einer Begegnung mit einer Prostituierten hast du eine Beziehung mit einem Menschen. Das Ausmaß, in dem du das verleugnest, ist genau das Ausmaß, in dem du deine Mitmenschen und letztlich dich selbst herabwürdigst und ausbeutest.

Auch das wieder, bitte, nicht als moralische Verurteilung zu verstehen. Ausbeutung betreiben wir alle, immer, ist eine Grundtatsache des Menschseins. Ich denke, dass es eine gute Idee ist, sich dem zu stellen und genau in die andere Richtung zu gehen, so weit man nur kann.

Andererseits denke ich, dass das Leute nur für sich selbst herausfinden können, und dass das Konzept von Karma genau daher kommt - dass also mein ganzes langatmiges Gelaber völlig fürn Hugo is. :) Naja, nicht ganz, zumindest wird mir selbst meine eigene Position dadurch etwas klarer...
 
Ich/Wir haben beides, was für uns in meinen Augen eine perfekte Mischung ist.

Wir haben jeweils einen Menschen gefunden, den wir innig lieben. Unser Sex zu Zeit ist "liebe machen". Hier schätzen wir unsere Zweisamkeit und viel Gefühl=Liebe.

Wenn wir in den Swingerclub gehen, dann gehen wir einfach unserer (primitiven) Lust nach. Und ja, das kann durchaus sehr erfüllend und befriedigend sein.
Da ich mich dort mit den richtigen Mitspielern auch völlig fallen lasse, ist zumindest das Gefühl des Vertrauens und Sympathie vorhanden. Anders ginge das für mich nicht.
 
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