Den letzten Absatz unterstreich ich, das seh ich genau so.
Das mit den Terminen habe ich persönlich ganz anders erlebt. Wenn man vereinbart "mehr" Sex zu haben, kann daraus nichts werden. Was heißt "mehr"? Und grad dieses Offenlassen erzeugt Druck a la: "wird heut was sein? Verdammt wieder nix - sie kümmert sich ohnehin nicht darum" oder umgekehrt "Wird ers heute wieder versuchen? Na ich hoffe nicht...".
Mehr bedeutet immer: "Mehr als derzeit".
Diese Vereinbarung "Mehr Sex als derzeit haben zu wollen" kannst in einem Gespräch mit deinem Partner treffen - Genau dort kannst Du dann auch konkret sagen, "Du 2 Mal im Monat ist Mir zu Wenig".
Das ist dann ein Anstoß zur Diskussion. Wenn Beiden etwas an der Partnerschaft liegt, dann wird sich ein Konsens finden.
Wenn's einmal Thematisiert und verbal formuliert ist, dann steht es als (stumme) Aufforderung im Raum und sollte damit auch wieder verstärkt ins Bewußtsein gerückt sein (aber steter Tropfen höhlt .....).
Das bedeutet für Beide, mehr Sensibilität für das Thema an sich und Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse des Partners sowie günstige Situationen.
D.h. bewußtes Suchen nach "Freiräumen" in denen man dann einmal aus einer Entspannungssituation heraus spontan aktiv werden kann!
Wenn Beruf, Familie und Freizeitaktivitäten derzeit keinen "Platz" für Erotik lassen gilt es, aus diesem Bewußtsein heraus Freiräume zu schaffen - einfach "Leerzeiten" um zur Ruhe zu kommen und sich und den Partner wieder "neu" zu entdecken.
Aber nicht nach dem Schema - "Freitag 18:00 - 22:00" war "Billardrunde mit den Jungs" - das ersetzen wir jetzt mit Freitag "18:00 - 22:00" - "Sex" - das nimmt die Spontanität, baut Druck auf und führt zu Disstress - wenn nicht sofort dann jedenfalls über Zeit - weil es ja "Fixtermine" sind.
Wenn die Sexlust bei zumindest einem Partner Richtung Null tendiert, gilt es herauszufinden warum - Gründe habe ich schon genannt.
Insofern abseits dessen kein Interesse an einer Lösung oder dem Thema besteht, dann ist es wohl ein Problem aus anderen "Beziehungsebenen" der Partnerschaft heraus und damit sind dann diese und die Partnerschaft selbst kritisch zu hinterfragen.
Es kann hier keine Pauschallösung geben, da die individuelle Wertigkeit der unterschiedlichen Beziehungsebenen unterschiedlich ist - im Fall einer immensen Divergenz ist eine Trennung jedoch wohl unumgänglich.
So siehts jedenfalls
Bär