Männer überflüssig / schlecht

Heute ist eines meiner Kinder trotz all der guten Startbedingungen süchtig und arbeitslos, während das andere erfolgreich seinen Weg geht. Es bricht mir das Herz, diese Unterschiede zu sehen und zu wissen, dass ich nicht alles beeinflussen oder verhindern konnte.
Da ich mich in gewissen Kreise bewege und auch meine leibliche Mutter seit jeher süchtig ist, möchte ich an dieser Stelle zu bedenken geben, dass süchtig und arbeitslos gegenüber von beruflich erfolgreich nicht automatisch schlechter gesehen werden muss. Es gibt auch unter den Süchtigen Leute, die zufrieden mit ihrem Leben sind und in diesem Rahmen für sich ein gutes Leben führen. Von aussen vielleicht nicht sichtbar, weil man andere Erwartungen hat (an sich selbst, vom Leben generell) aber für die Betroffenen voll ok. Natürlich kommt es immer darauf an, von welchem Ausmass der Sucht man redet, um welche Substanzen in welcher Regelmässigkeit es geht und in wiefern andere Dinge wie Wohnung, Ernährung etc. gereglet sind oder eben nicht... hat der Betroffene Freunde, vielleicht sogar einen Partner oder nicht, kämpft er mit schweren Depressionen oder hat andere psychische Leiden oder nicht. Alles Dinge, die bei Süchtigen auch einen ordentlichen Unterschied bezüglich zufriedenheit machen können und da gibts grosse Unterschiede. Süchtiger ist nicht gleich Süchtiger.
 
Klingt schon sehr theoretisch. :unsure: :mrgreen:
Durch die Wortwahl eventuell ....

Ein konkretes Beispiel:
Mein Vater war beruflich sehr viel unterwegs - in Rollenklischees verhaftet - und auch um einiges Älter als meine Mutter ... unter der Woche beruflich bedingt teils gar nicht zuhause ... am WE gestresst wenn er Nachhause gekommen ist, frustriert vom beruflichen Alltag ... Gefangen in der Gedankenwelt, was "der Mann" zu tun hat ... meine Mutter viele Jahre Halbtags ... Partner ist als Stütze unter der Woche ... Nada ... viel Stress auch dort - Arbeit, Haushalt, Großeltern haben beschränkt unterstützt (vom Kindergarten abgeholt ... Mutter dann nach der Arbeit öffentlich Herumgefahren und mich von den Großeltern abgeholt) ... Stress -> Mehrarbeit auch am Abend und am Wochenende für Zusatzverdienst, damit man sich etwas "Leisten" kann. Beziehung durch all diese Faktoren belastet und negativ Beeinflusst ... Man hatte sich neutral betrachtet wohl auseinander gelebt - Scheidung kein wirkliches Thema - man wollte die Familie erhalten.

Habe ich mitgenommen und Reflektiert und mir vorgenommen, es Anders zu machen:
Konsequenz daraus z.B.: Als meine Frau schwanger war, bekam ich aufgrund erfolgreicher Projekte in AT für ein großes Internationales Unternehmen in einer sehr Verantwortlichen, interessanten und Gut dotierten Position zu arbeiten - hätte dazu allerdings nach Deutschland gehen müssen - Habe mich dagegen entschieden, da ich für meine Familie da sein wollte.
Später - Consulting/Projektmanagement Funktionen - zwar unterwegs in AT aber zu 90 Prozent doch nach den Kundenterminen immer Nachhause gefahren um da irgendwie noch präsent zu sein ... Klischees der Mann die Frau - Nada - wir haben immer zusammen geschaut wie wir den Alltag bewältigen ... Habe auch Gewickelt und Gefüttert, in Kindergarten gebracht etc. ... Maus baut auch Kästen zusammen (und flucht dabei Atemberaubend) gibt auch ein Bild wo der schlafende Nachwuchs am schlafenden Vater liegt ... Kochen etc. kann ein jeder von Uns ...

Wie gesagt ... Alles immer abhängig von den "Umweltbedingungen" ... wenn einer einmal mehr Zeit hatte, hat er halt zusätzliche Tätigkeiten im Haushalt übernommen/abgenommen ...

Aus unserer/meiner Sicht ist übrigens das "Normalität" ... gemeinsam Herausforderungen bewältigen ... und halt ein paar Ausnahmen vielleicht noch nicht ganz dort "Angekommen" und diversen - medial forcierten - Zeitgeist - Irrungen und Wirrungen einer Minderheit unterworfen ... und beeinflusst von antiquierten, unreflektiert übernommener Rollenmustern und Zwängen der Peer Groups aus anderen Kulturkreisen und "Zeit-Bubbles" des Planeten.
 
Durch die Wortwahl eventuell ....

Ein konkretes Beispiel:
Mein Vater war beruflich sehr viel unterwegs - in Rollenklischees verhaftet - und auch um einiges Älter als meine Mutter ... unter der Woche beruflich bedingt teils gar nicht zuhause ... am WE gestresst wenn er Nachhause gekommen ist, frustriert vom beruflichen Alltag ... Gefangen in der Gedankenwelt, was "der Mann" zu tun hat ... meine Mutter viele Jahre Halbtags ... Partner ist als Stütze unter der Woche ... Nada ... viel Stress auch dort - Arbeit, Haushalt, Großeltern haben beschränkt unterstützt (vom Kindergarten abgeholt ... Mutter dann nach der Arbeit öffentlich Herumgefahren und mich von den Großeltern abgeholt) ... Stress -> Mehrarbeit auch am Abend und am Wochenende für Zusatzverdienst, damit man sich etwas "Leisten" kann. Beziehung durch all diese Faktoren belastet und negativ Beeinflusst ... Man hatte sich neutral betrachtet wohl auseinander gelebt - Scheidung kein wirkliches Thema - man wollte die Familie erhalten.

Habe ich mitgenommen und Reflektiert und mir vorgenommen, es Anders zu machen:
Konsequenz daraus z.B.: Als meine Frau schwanger war, bekam ich aufgrund erfolgreicher Projekte in AT für ein großes Internationales Unternehmen in einer sehr Verantwortlichen, interessanten und Gut dotierten Position zu arbeiten - hätte dazu allerdings nach Deutschland gehen müssen - Habe mich dagegen entschieden, da ich für meine Familie da sein wollte.
Später - Consulting/Projektmanagement Funktionen - zwar unterwegs in AT aber zu 90 Prozent doch nach den Kundenterminen immer Nachhause gefahren um da irgendwie noch präsent zu sein ... Klischees der Mann die Frau - Nada - wir haben immer zusammen geschaut wie wir den Alltag bewältigen ... Habe auch Gewickelt und Gefüttert, in Kindergarten gebracht etc. ... Maus baut auch Kästen zusammen (und flucht dabei Atemberaubend) gibt auch ein Bild wo der schlafende Nachwuchs am schlafenden Vater liegt ... Kochen etc. kann ein jeder von Uns ...

Wie gesagt ... Alles immer abhängig von den "Umweltbedingungen" ... wenn einer einmal mehr Zeit hatte, hat er halt zusätzliche Tätigkeiten im Haushalt übernommen/abgenommen ...

Aus unserer/meiner Sicht ist übrigens das "Normalität" ... gemeinsam Herausforderungen bewältigen ... und halt ein paar Ausnahmen vielleicht noch nicht ganz dort "Angekommen" und diversen - medial forcierten - Zeitgeist - Irrungen und Wirrungen einer Minderheit unterworfen ... und beeinflusst von antiquierten, unreflektiert übernommener Rollenmustern und Zwängen der Peer Groups aus anderen Kulturkreisen und "Zeit-Bubbles" des Planeten.
Ok :hmm: :schulterzuck: :mrgreen:
 
Da ich mich in gewissen Kreise bewege und auch meine leibliche Mutter seit jeher süchtig ist, möchte ich an dieser Stelle zu bedenken geben, dass süchtig und arbeitslos gegenüber von beruflich erfolgreich nicht automatisch schlechter gesehen werden muss.
Mir ist absolut bewusst, dass Sucht oder Arbeitslosigkeit nicht automatisch einen geringeren Wert bedeuten, weder menschlich noch gesellschaftlich. In vielen Lebenssituationen sind solche Faktoren neutral oder haben vollkommen individuelle Hintergründe.
Im Fall meines Sohnes kommt jedoch hinzu, dass seine Sucht mit psychotischen Episoden einhergeht und er voraussichtlich länger nicht arbeitsfähig sein wird. Und ja, das belastet mich. Sehr sogar. Er lebt momentan vom Sozialamt und wie schön die Schweiz auch sein mag: sie kümmert sich wenig.
 
Mir ist absolut bewusst, dass Sucht oder Arbeitslosigkeit nicht automatisch einen geringeren Wert bedeuten, weder menschlich noch gesellschaftlich.
Du sprichst hier von "menschlich" und "gesellschaftlichem" Wert. Werte, die von aussen bewertet werden. Mir gehts eher um den Wert des "ist der Betroffene grundsätzlich zufrieden mit sich und seinem Leben?"
In vielen Lebenssituationen sind solche Faktoren neutral oder haben vollkommen individuelle Hintergründe.
Ich glaube, dass du es so rein objektiv wirklich sehen kannst. Aber natürlich ist es beim eigenen Sohn schwieriger eine solche Sichtweise ehrlich hinzubekommen, auch verständlich.
Im Fall meines Sohnes kommt jedoch hinzu, dass seine Sucht mit psychotischen Episoden einhergeht und er voraussichtlich länger nicht arbeitsfähig sein wird.
Ich weiss nicht, wie sich die psychotischen Episoden bei deinem Sohn konkret zeigen. z.T können sie sich in solchen Phasen selbst oder andere gefährden. Ja, dann würde ich mir auch Sorgen machen. Aber um den Punkt der arbeitsunfähigkeit würde ich mir keinen all zu grossen Kopf machen. Ist halt so. Deswegen muss es deinem Sohn ja nicht automatisch schlechter gehen.
Und ja, das belastet mich. Sehr sogar.
Und ihn?
Er lebt momentan vom Sozialamt und wie schön die Schweiz auch sein mag: sie kümmert sich wenig.
Das ist doch schonmal gut, dass er beim Sozialamt ist und somit die Grundbedürfnisse gesichert sind. Nicht alle Süchtigen schaffen das und fallen auch noch durch dieses Auffangnetz... und ja, viel mehr als Grundbedürfnisse zu sichern kann das Sozialamt nicht tun. Maximal können sie Empfänger zu fragwürdigen Tätigkeiten verdonnern. Mehr haben die noch nie gemacht. Da wären andere Stellen zuständig. Die sind aber nur zugänglich, wenn der Betroffene ein Mindestmass an eigenem Willen mitbringt.

Nichtdestotrotz, ich kenne Beispiele von Süchtigen, die sich selbst plötzlich ordentlich auffangen konnten. Und zwar nicht selten dann, als sie ihr Umfeld schon komplett aufgegeben hat, respektiv komplett resigniert oder die Situation akzeptiert hat.
 
Du sprichst hier von "menschlich" und "gesellschaftlichem" Wert. Werte, die von aussen bewertet werden. Mir gehts eher um den Wert des "ist der Betroffene grundsätzlich zufrieden mit sich und seinem Leben?"

Ich glaube, dass du es so rein objektiv wirklich sehen kannst. Aber natürlich ist es beim eigenen Sohn schwieriger eine solche Sichtweise ehrlich hinzubekommen, auch verständlich.

Ich weiss nicht, wie sich die psychotischen Episoden bei deinem Sohn konkret zeigen. z.T können sie sich in solchen Phasen selbst oder andere gefährden. Ja, dann würde ich mir auch Sorgen machen. Aber um den Punkt der arbeitsunfähigkeit würde ich mir keinen all zu grossen Kopf machen. Ist halt so. Deswegen muss es deinem Sohn ja nicht automatisch schlechter gehen.

Und ihn?

Das ist doch schonmal gut, dass er beim Sozialamt ist und somit die Grundbedürfnisse gesichert sind. Nicht alle Süchtigen schaffen das und fallen auch noch durch dieses Auffangnetz... und ja, viel mehr als Grundbedürfnisse zu sichern kann das Sozialamt nicht tun. Maximal können sie Empfänger zu fragwürdigen Tätigkeiten verdonnern. Mehr haben die noch nie gemacht. Da wären andere Stellen zuständig. Die sind aber nur zugänglich, wenn der Betroffene ein Mindestmass an eigenem Willen mitbringt.

Nichtdestotrotz, ich kenne Beispiele von Süchtigen, die sich selbst plötzlich ordentlich auffangen konnten. Und zwar nicht selten dann, als sie ihr Umfeld schon komplett aufgegeben hat, respektiv komplett resigniert oder die Situation akzeptiert hat.
Ich schätze deinen Beitrag wirklich und glaube, dass du mir damit sicher ein wenig Mut machen möchtest. Für den Moment möchte ich es aber gern dabei belassen. Trotzdem vielen Dank fürs Mitdenken und Teilen deiner Erfahrungen.
 
Ich schätze deinen Beitrag wirklich und glaube, dass du mir damit sicher ein wenig Mut machen möchtest. Für den Moment möchte ich es aber gern dabei belassen. Trotzdem vielen Dank fürs Mitdenken und Teilen deiner Erfahrungen.
Und ich schätze deine diplomatischen Fähigkeiten. Jemand anderes wäre wohl deutlich erboster darüber gewesen, dass ich es mir überhaupt anmasse, über die Situation zu schreiben, obwohl ich weder dich noch deinen Sohn kenne.

Ich sehe nur, dass dich eine Situation belastet, du aber gleichzeitig auch ziemlich machtlos bist an dieser selber etwas ändern zu können. Das ist zermürbend und das tut mir sehr leid. Das einzige was noch helfen kann, sind neue eigene Sichtweisen und Bewertung der Situation. Das war meine Motivation gewessen, um das zu schreiben, was ich geschrieben habe.

Aber mehr schreibe ich jetzt nicht mehr dazu und möchte deinen Wunsch natürlich respektieren.
 
Hallo

Würde mich interessieren, sind es nicht weder dieselben noch die Gleichen? Weil nicht identische Bauart(rechts, links).

LG
In diesem Fall sind es die gleichen Lautsprecher.

Der Unterschied liegt darin, dass „dasselbe“ ein identisches Objekt beschreibt (es gibt nur dieses eine Exemplar), während „das Gleiche“ zwei unterschiedliche, aber gleich aussehende oder gleichartige Objekte beschreibt. Merkhilfe: Gleiche Dinge sehen gleich aus, dasselbe ist identisch.

Dasselbe
  • Definition:
    Es handelt sich um ein und dasselbe Exemplar, ein Unikat, das ein zweites Mal auftaucht.
Das Gleiche
    • Definition:
      Es handelt sich um zwei oder mehr verschiedene Dinge, die jedoch identische Eigenschaften haben (z. B. Form, Farbe, Bauart).



 
Es war mir schon klar, dass sie nicht diesselben sind. Aber ich dachte auch nicht die gleichen Lautsprecher sind, wie zB. bei Schuhen da ist ja der linke Schuh auch nicht gleich mit dem Rechten?

LG
 
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