Kulturförderung der öffentlichen Hand ja/nein ?

natürlich gehört kunst gefördert und darf nie irgendwelcher zensur unterliegen
aber es sollte durchaus die diskussion erlaubt sein, ob jede provokation, kunst ist
betrachtungsweisen sind immer subjektiv, einer fühlt sich sich in seinen moralischen werten erschüttert, der andere mag darin den anstoss für eine rege diskussion sehn
fäkalkünstler wie kolig, nitsch mögen ihre fans haben, aber ist es kunst wenn ich sch.... kunstvoll trapiere, ich würde sagen mehr als provokation seh ich darin nicht, die kunst ist es vermutlich dies als kunst irgendwelchen pseudointellekuellen zu verkaufen
es wird sicher immer einen personenkreis geben die jeden furz diverser aktionisten, als gottessignal verstehen
bei allen widersprüchen hat büchel eines erreicht, die wellen sind hochgeschaukelt, moralisten entrüsten sich und man kann darüber denken wie man will,
den emotionalen zugang in die herzen der parts auf die eine oder andere weise ist ihm gewiss
 
....es wird sicher immer einen personenkreis geben die jeden furz diverser aktionisten, als gottessignal verstehen...

...und als Gegenpol wird es immer Personen geben die bei Kunst und Förderung reflexartig jegliche Beißhemmung verlieren ,und für die jeder der gefördert wird, prinzipiell ein verzichtbarer Schnorrer ist.
 
...und als Gegenpol wird es immer Personen geben die bei Kunst und Förderung reflexartig jegliche Beißhemmung verlieren ,und für die jeder der gefördert wird, prinzipiell ein verzichtbarer Schnorrer ist.
"so ist es" und "so soll es sein"
schöne bunte, verrückte welt
 
Naja, darin liegt ja das Dilemma der geförderten Staatskünstler.
Wenn sie nicht von den befreundeten Genossen auf ihre Podeste gestellt würden, könnten sie von ihrer "Kunst" nämlich ned leben. So greift man ihnen halt ein wenig unter die Arme, stilisiert sie zu Künstlern, ........


Im gegenständlichen Fall ist besagter Künstler aber ein Schweitzer und von der Republik Österreich nicht gefördert......

Gefördert ist hier nur die Seccesion als Solche und Institution, und das meines Erachtens zu Recht!

Leider kann man einen der größten österreichischen Künstler, den Alfred Hrdlicka nicht mehr fragen, aber gerade der Umgang der Öffentlichkeit (und hier bin ich vorbehaltlos beim Ziggy Stardust), mit ihm, speziell beim Thema Albertinaplatz, richtet sich selbst!

Es grüßt ein sehr beschäftigter...
 
hab ich das gesagt?

Aber es wurde der Viktor Adler - Markt zitiert (nein, nicht von dir).

Der Viktor Adler Markt steht für Nazis?

Ist das dein Gedanke?

Für Ziggy steht der Name wahrscheinlich mehr für diverse Wahlkampf-Abschlussveranstaltungen der FPÖ. (der gute V.Adler hat sich das sicher einmals anders vorgestellt)

Dass man die dort Teilnehmenden als Nazis siehst, hast nur du geschrieben.

Wichtig ist aber was die Leute buchstäblich hier im thread schreiben. Und da warst du eben der Erste, der das "Pfui-Wort" ausgegraben hat.

Unter dem Motto:

"Wer die Einstellung der FPÖ zu Kunstförderung kritisiert, gehört zu einer selbsternannten Elite und bezeichnet FPÖ Wähler, Kronen-Zeitung Leserbriefschreiber. Online-poster, etc. natürlich als NAZIs."

Das trifft vielleicht auf den einen oder anderen zu, aber pauschalierend verwendet ist's armselig, weil ein Totschlagargument.
 
aber ist es kunst wenn ich sch.... kunstvoll trapiere
Ich denke, die Wirkung solcher Kunst zeigt sich gerade darin, dass sie diese Frage aufwirft: Warum sollte es nicht Kunst sein, wenn ich ausgerechnet mit Scheiße arbeite? Was unterscheidet dieses Material von anderen Materialien?

Man kann natürlich ein biedermeierliches Kunstverständnis vertreten wie Steirerbua, in dem der Zweck des Kunstwerks die Erbauung ist. Nach einem moderneren Kunstverständnis (Zur Sicherheit sei angemerkt, dass moderner nicht unbedingt besser oder richtig heißt.) könnte man sagen: Der Zweck des Kunstwerkes ist die Entfremdung. (Dem russischen Formalismus folgend.) Das heißt, dadurch dass die Dinge aus ihrem natürlichen Kontext gelöst und als Kunstwerk in irgendeiner Form eingerahmt werden, werden sie anders, bewusster wahrgenommen. Indem man einen Scheißhaufen zur Kunst erklärt, stellen sich Fragen über Scheiße und unseren Umgang mit Scheiße: Warum sehen wir Scheiße nicht als ein Material wie andere Materialien? Nicht immer müssen die Fragen, die uns die Entfremdung aufgibt, so klar oder bewusst oder verbalisierbar sein.
Unabhängig davon, wie originell und gelungen das Konzept ist oder wie abgedroschen die Provokation mit Sex schon ist, und unabhängig davon, ob Büchel ein Modekünstler ist, der sich einigen Unfug leisten kann: Wenn ein Swingerclub in eine Ausstellungshalle verlegt wird, sehen wir nicht einen Swingerclub, sondern "einen Swingerclub". Die Secession fungiert quasi als Einrahmung eines Objektes "Swingerclub" und in dieser Einrahmung, die das Eingerahmte zu etwas von seiner natürlichen Umgebung Isoliertes und Hervorgehobenes macht, sehen wir das Objekt "Swingerclub" anders als einfach einen Swingerclub irgendwo.
Entweder ihre Werke sind ansprechend genug, dann verkaufens eh selber soviel, daß man davon leben kann. Oder es spricht niemanden an, dann frage ich mich WARUM man sowas auch noch fördern soll?
Da stellt sich die Frage, ob Marktwert der einzige Wert ist, den man Dingen zugestehen sollte.
Damit unterwirft man die Kunst den Bedingungen der gesellschaftlichen (kapitalistischen) Verhältnisse und es stellt sich die Frage, ob es der Kunst nicht erlaubt sein sollte, eher ein Korrektiv zu gesellschaftlichen Verhältnissen zu sein, als sich ihnen unterwerfen zu müssen. (Dass Kunst und Kunstmarkt sowieso nicht das ganz andere der gesellschaftlichen Verhältnisse sind oder sein können, ist auch klar.)
Vielleicht liegt es ja im öffentlichen Interesse, dass auch Kunst geschaffen wird, die nicht vom Geschmack wohlhabender Sammler bestimmt ist.
 
Da stellt sich die Frage, ob Marktwert der einzige Wert ist, den man Dingen zugestehen sollte.
Damit unterwirft man die Kunst den Bedingungen der gesellschaftlichen (kapitalistischen) Verhältnisse und es stellt sich die Frage, ob es der Kunst nicht erlaubt sein sollte, eher ein Korrektiv zu gesellschaftlichen Verhältnissen zu sein, als sich ihnen unterwerfen zu müssen. (Dass Kunst und Kunstmarkt sowieso nicht das ganz andere der gesellschaftlichen Verhältnisse sind oder sein können, ist auch klar.)
Vielleicht liegt es ja im öffentlichen Interesse, dass auch Kunst geschaffen wird, die nicht vom Geschmack wohlhabender Sammler bestimmt ist.

Natürlich kann und soll der Marktwert nicht das einzige und entscheidende Kriterium sein. Aber die grundlegende Frage bleibt eben doch ..... nach wessen Kriterien wird gemessen? Und da drängt sich mir der Verdacht auf, dass es selbsternannte "Eliten" sind. Leute, die sich einfach gut vermarkten und geschickt in den Vordergrund drängen. Und damit öffentliche Gelder abcashen.
 
@Barfly
Jeder Künstler und "Kunstkenner" kann und soll für sich selber entscheiden was "Kunst" ist.
Der Spaß hört sich bei mir aber dann auf, wenn etwas, was man gar nicht richtig deffinieren kann auf die Allgemeinheit abwälzt und sie finanziell damit belastet.
 
@Barfly
Jeder Künstler und "Kunstkenner" kann und soll für sich selber entscheiden was "Kunst" ist.
Der Spaß hört sich bei mir aber dann auf, wenn etwas, was man gar nicht richtig deffinieren kann auf die Allgemeinheit abwälzt und sie finanziell damit belastet.

Und genau darum geht es ja ....... :daumen:
 
....Der Spaß hört sich bei mir aber dann auf, wenn etwas, was man gar nicht richtig deffinieren kann auf die Allgemeinheit abwälzt und sie finanziell damit belastet.

Tja, in der Definition von Kunst scheiden sich eben die Geister.
Wer definiert denn was Kunst ist, du, ich?
 
kurz und bündig: ich befürworte kunstförderung

was ich definitiv nicht befürworte ist, dass ich privat noch zum "kunstförderer" werden muss um an begehrte karten zu kommen (z.b. salzburger festspiele, ausgesuchte konzerte im musikverein, usw.). ich sehe es immer weniger ein, dass ich zuerst einen gewissen betrag entrichten muss um meine chance darauf, eine karte überhaupt käuflich erwerben zu können, zu erhöhen :mauer:.
 
kurz und bündig: ich befürworte kunstförderung

was ich definitiv nicht befürworte ist, dass ich privat noch zum "kunstförderer" werden muss um an begehrte karten zu kommen (z.b. salzburger festspiele, ausgesuchte konzerte im musikverein, usw.). ich sehe es immer weniger ein, dass ich zuerst einen gewissen betrag entrichten muss um meine chance darauf, eine karte überhaupt käuflich erwerben zu können, zu erhöhen :mauer:.

Sollen sie sie besser verlosen?
 
Gegenbeispiel: Sowohl Burgtheater als auch Staatsoper sind selbst bei 100% Kartenverkauf nicht kostendeckend zu führen. Wäre es Dir lieber, keine Förderung zuzulassen und diese Kulturstätten zu schließen?

Wenn nein, wo zieht man die Grenze für das, was "förderwürdig" ist und wer zieht diese Grenze? Tageszeitungen? Politiker? Veröffentlichte Meinung? ;)

Die Kartenpreise für das Theater sind erklecklich niedrig (um es der breiten Masse möglich zu machen)

Förderungen gibt es auch für Filme etc.
Egal was sie einspielen, oder auch nicht!
Naja und wenn schnackseln eine Kunst ist na dann sind wir halt sehr viele Künstler. Umkehrschluß:

Jede Nummer wäre würdig gefördert zu werden, jeder Strip, jeder Gogotanz hat somit Anrecht auf Förderung....
Also a Förderung fürn Swingerclub ist Schwachsinn! Im Sinne der NICHT Diskriminierung hätte dann ja jeder andere Swingerclub ein Recht auf Förderung!
Da wäre mir schnacksln auf Krankenschein schon lieber ;)

Ich hab da so ein Deixbild vorm geistigen Auge ;) Ansuchen auf Kunst Förderung wegen Erfüllung des ehelichen Beischlafs, oder
Er zu Ihr : "Du Schatzi kunst ned amoi mitn NAchbarn schnackseln, da bekommen wir dann eine Kunstförderung dafür, wenn mas Filmen und wenn ma an Dreier machen und filmen gibts a Sezessionszualog dazu a:lol:
 
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