Erotik in Kunst & Kultur

Erschreckend finde ich es - um ehrlich zu sein - nicht. Eher beruhigend. Ich glaube nicht, dass eine KI jemals etwas vom Wert des "Letzten Abendmahls" schaffen kann.

Es geht ja nicht nur um Bilder, sondern auch um alles andere, was sich um vom Menschen geschaffene "Kunst" dreht, also auch Musik. Du hast schon recht, was Gemälde betrifft, noch kann man unterscheiden, was von Menschenhand geschaffen wurde, und was von einem Computer bzw. KI.

Anders sieht es mittlerweile schon bei Musik aus. Auf Spotify gibt es beispielsweise eigene "Künstler" und Kanäle, welche ausschließlich von KI-generierter Musik veröffentlichen. Die Betreiber dieser Kanäle sind eigentlich nur mehr die Texter, alles andere wird von einer Software gemacht. Und diese Songs sind echt kaum bis gar nicht mehr von einer "echten" Band eingespielt zu unterscheiden.

Und das ist es, was mich erschreckt. Wie schon öfters erwähnt, bin ich Leiter eines Webradios, und wir bekommen sehr viel zugesendet, von noch unbekannten Bands. Und mich erschreckt eben daran, dass Kinder und Jugendliche in Zukunft vielleicht kein Interesse mehr daran haben, ein Instrument zu erlernen.

"Macht doch eh die KI"
 
Mit Nitsch verbinde ich vieles, aber keine Erotik.

Dann müsste man hier auch Cornelius Kolig mit reinnehmen, der Kringel auf Glasscheiben geschissen hat, und dass dann als Kunst definiert und ausstellt.
 
Mit Nitsch verbinde ich vieles, aber keine Erotik.

Dann müsste man hier auch Cornelius Kolig mit reinnehmen, der Kringel auf Glasscheiben geschissen hat, und dass dann als Kunst definiert und ausstellt.
Bei manchen Menschen fängt bei "nackt" die Erotik an :schulterzuck:.

Der Kringel würde sich eher im Fetisch Bereich des Forums wohlfühlen.
 
Ein Beispiel für die Kunst des Cornelius Kolig:

Der E-Kotstrecker von Cornelius Kolig. Klagenfurt, Vorderberg | AT · 1986–2023 (© PP · # 2925· www.ewigesarchiv.at) Seit 1979. Elektrisch betriebenes Förderband zum Strecken des Kots zu Stangen. In die festgeschraubten Sandalen schlüpfen, niederhocken und abkoten. Gleichzeitig mit Defäkation durch Betätigung des Handschalters Förderband nach hinten laufen lassen. Faeces mit Gips übergießen, trocknen lassen, nach Entfernung des Kots Negativform mit Kunstharz oder Metall ausgießen und vergoldet archivieren. Videos, C-Prints.

Aus: Cornelius Kolig, Das Paradies, die Bedienungsanleitung, S. 628

Cornelius Kolig dazu: „ . . . fahrbaren Untersatz und das Gewicht zieht den Untersatz nach hinten dadurch wird der Kot gestreckt, dann wird er wieder mit Gips übergossen und lasst man wieder trocknen ein halbes Jahr, dann ausbeuteln und dann gießt man das ab.“

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Ein Beispiel für die Kunst des Cornelius Kolig:

Der E-Kotstrecker von Cornelius Kolig. Klagenfurt, Vorderberg | AT · 1986–2023 (© PP · # 2925· www.ewigesarchiv.at) Seit 1979. Elektrisch betriebenes Förderband zum Strecken des Kots zu Stangen. In die festgeschraubten Sandalen schlüpfen, niederhocken und abkoten. Gleichzeitig mit Defäkation durch Betätigung des Handschalters Förderband nach hinten laufen lassen. Faeces mit Gips übergießen, trocknen lassen, nach Entfernung des Kots Negativform mit Kunstharz oder Metall ausgießen und vergoldet archivieren. Videos, C-Prints.

Aus: Cornelius Kolig, Das Paradies, die Bedienungsanleitung, S. 628

Cornelius Kolig dazu: „ . . . fahrbaren Untersatz und das Gewicht zieht den Untersatz nach hinten dadurch wird der Kot gestreckt, dann wird er wieder mit Gips übergossen und lasst man wieder trocknen ein halbes Jahr, dann ausbeuteln und dann gießt man das ab.“

Anhang anzeigen 13403527
Kolig war einer der ganz Großen der Avantgarde mit einem extrem vielfältigen Œuvre. Dessen "Paradies" keine 15km von meinem Heimatort entfernt liegt/lag. Und natürlich war ich mehrmals dort und sprach auch mit ihm.
Dass er immer nur auf das -zugegebenermaßen- von ihm ausfühlich behandelte Fäkalthema reduziert wird, schmerzt!

Paradies.jpg
Paradies in Vorderberg/Gailtal
 
Kolig war einer der ganz Großen der Avantgarde mit einem extrem vielfältigen Œuvre. Dessen "Paradies" keine 15km von meinem Heimatort entfernt liegt/lag. Und natürlich war ich mehrmals dort und sprach auch mit ihm.
Dass er immer nur auf das -zugegebenermaßen- von ihm ausfühlich behandelte Fäkalthema reduziert wird, schmerzt!

Klar, mag sein, dass er ein sehr vielseitiger Künstler gewesen ist. Aber ich kann, zugegeben, mit "moderner Kunst" oft auch nur sehr wenig anfangen.

Ich denke gerade an Joseph Beuys, dessen Kunstwerk "Badewanne" von einer Putzfrau als "Mist" deklariert wurde, und "weggeputzt" worden ist.

Wenn ich mir dann im Vergleich die "Alten Meister" ansehe... Rembrandt, Van Gogh, da Vinci, Tizian... das war noch Kunst in meinen Augen.

Zum Thema "weggeputzte Kunstwerke" ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung:

 
Zuletzt bearbeitet:
Klar, mag sein, dass er ein sehr vielseitiger Künstler gewesen ist. Aber ich kann, zugegeben, mit "moderner Kunst" oft auch nur sehr wenig anfangen.

Ich denke gerade an Joseph Beuys, dessen Kunstwerk "Badewanne" von einer Putzfrau als "Mist" deklariert wurde, und "weggeputzt" worden ist.

Wenn ich mir dann im Vergleich die "Alten Meister" ansehe... Rembrandt, Van Gogh, da Vinci, Tizian... das war noch Kunst in meinen Augen.
Der Kunst ihre Zeit.
Sollen denn unsere Künstler weiter nur die Umgebung möglichst genau abbilden?

Selbst der zitierte Rembrandt machte damals schon DAS:

Rembrandt.jpg
Der Mann mit dem Goldhelm

Und das war für die Zeit eigentlich skandalös, hat er doch den Helm mehr Aufmerksamkeit geschenkt, als seinen Träger.

Und selbst Dürer malte gelegentlich für die Zeit "Verrücktes":

Dürer.jpg
Das große Rasenstück

Wen interessierte im Spätmittelalter schon so etwas profanes wie eine Wiese?
Ja, genau. Dürer!
Und vom ebenfalls zitierten VanGogh wollen wir diesbezüglich gar nicht reden. Der war seinen Zeitgenossen völlig suspekt. Wie viele Bilder hat er nochmal verkauft? Ja, genau!
 
Sicher, Kunst liegt immer in der Meinung des Betrachters. Und am Künstler, der interpretieren muss, was es nun darstellen soll, und was die Intention dahinter ist.

Trotzdem finde ich das von dir gepostete Rasenstück noch immer künstlerisch wertvoller als eine "Fettecke" von Joseph Beuys.
 
Hi,


Der Kunst ihre Zeit.
Sollen denn unsere Künstler weiter nur die Umgebung möglichst genau abbilden?

er spricht der Kunst nicht ab, Kunst zu sein. Er kann halt nix damit anfangen.

Ich gelegentlich auch nicht.

Wenn die Kunst zu etwas wird, was wirklich jeder machen kann, verliert sie für mich die Exklusivität.

LG Tom
 
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