Wir gehen wohl alle durch diese Täler, wobei ich eher zu depressiven Phasen neigte, speziell so ab Miite 40. Fing manchmal grundlos zu weinen an und hatte so eine gefühlte Leere in mir - ich fühlte mich oft unverstanden, obwohl ich einen sehr einfühlsamen Mann habe, dessen Rücksicht mich dann auch schon wieder nervte - ich denke, meinem Mann ging es nicht viel anders wie Deinem, allerdings war es bei mehr eher introvertiert, ich zog mich eher zurück, was für ihn wohl noch schwerer zu ertragen war, als wenn ich wohl mal ausgerastet wäre.
Und klar, auch der Körper verändert sich, die Falten im Gesicht, Krähenfüsschen und morgens gefühlte Tränensäcke, die unregelmäßigen und gefühlt immer stärker schmerzenden Perioden...alles eben Sche....e.
Ich habe mich tatsächlich noch mehr auf Haus, Hof und meine Gärten konzentriert (was oftmals dann aber auch wieder mit dem Ansinnen meines Mannes kollidierte), aber ich habe das einfach gebraucht. Radfahren und Spazierengehen war mir nicht genug, obwohl ich täglich locker eine Stunde damit verbringe.
Schweißausbrüche, Blutdruckkapriolen usw. tun den Rest dazu sich einfach nicht mehr selbst leiden zu können - und das ist wohl der Punkt!
Zu erkennen, ja, ich erlebe eine weitere Phase der körperlichen Umwandlung nach der Pupertät (an die wir uns eh nicht mehr so richtig erinnern).
Das zu erkennen, die Hoffnung es wird sich alles bessern und vor allen Dingen mein Mann, der mir heute mehr denn je das Gefühl gibt, begehrenswert und liebenswert zu sein, die Enkelkinder, die sich über eine aktive, verrückte Oma freuen, einfach Menschen um mir, denen ich immer noch geben kann und diese es mir auch in ihrer besonderen Art auch wieder zurück geben, hat mir geholfen das alles zu überwinden.
Ich sag mal so, heute, so mit Ende 50, habe ich akzeptiert, keine junge Frau mehr zu sein, schon gar kein Mädchen, aber es anzunehmen wie es ist und auch das Positive in den Vordergrund zu stellen. Allein die Tatsache, keine Periode mehr zu haben ist ein Gewinn. Ich habe auch mit Anfang 20 keine Pille mehr genommen, meinen Mann waren diese "Hormonbomben" immer suspekt, ich verzichtete auch hier auf Hormontherapien, auch wenn diese vom Gyn empfohlen wurden. Ich setze da auf Vitamine (in jeglicher Form), Gemüse, Obst usw. .
Nein, ich bin weder Veganerin noch sonst was, ich nasche gerne, trinke auch gerne mal ein Glas Wein und ja (oh Gott) ich rauche auch mal gerne.
Kurz um, es ist wie mit allem, die richtige innere Balance zu finden ist das A und O, dabei sich nicht auf sich selbst zu reduzieren, sondern auch die Zeichen der Liebenden um uns, zu erkennen und diese dann auch in der Selbsteinschätzung berücksichtigen.
Das Leben hat Höhen und Tiefen, ist ständig Prüfung - wir müssen eben immer an uns arbeiten und mit nichten nur für uns selbst.
Ihr werdet sehen, Metamorphosen sind Chancen, die Raupe, der Kokon....und jetzt der Schmetterling
Ach ja, noch eins: Selbstoptimierung kann vieles sein, ja auch die Deine und die Deines Spiegelbildes - es ist Dein Recht, Dein Wohlbefinden.
Wenn es dir hilft, tue es
