Bewältigung von Mißbrauch

therapieerfahrung hab ich reichlich, in diesem bereich hats nix geholfen, wahrscheinlich weil ich, auch bei sympathischem gegenüber, nicht über details sprechen kann.
ich würde aber raten bei ausbleibendem erfolg anderen therapeuten bzw andere "therapieschule" (sorry ich find das richtige wort nicht) ausprobieren
und nicht locker lassen, manches dauert eben
rückblickend hab ich einige erlebnisse relativ problemlos bewältigt, ein vorfall wird mich sicher lebenslang begleiten, schmerzt aber heute kaum mehr
ursache ist, daß ich bei der sache selbst nicht optimal agiert habe - jung und blöd halt

ich hab den mann gemocht, ihm nach jahrelanger bekanntschaft vertraut - rückblickend sehe ich , daß ich hinweise auf seinen charakter nicht erkannte
ich habe ihn, gleich am anfang unserer bekanntschaft abblitzen lassen
ich kann mir nicht verzeihen keine anzeige erstattet zu haben, ich war sicher nicht sein einziges opfer
mit am schlimmsten an der ganzen sache war sein vortrag in der früh
die wohnung abgesperrt, ich noch immer geblutet, durfte mir eine gefühlte stunde lang anhören warum ich besser nicht zur polizei gehen sollte
 
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therapieerfahrung hab ich reichlich, in diesem bereich hats nix geholfen, wahrscheinlich weil ich, auch bei sympathischem gegenüber, nicht über details sprechen kann.
ich würde aber raten bei ausbleibendem erfolg anderen therapeuten bzw andere "therapieschule" (sorry ich find das richtige wort nicht) ausprobieren
und nicht locker lassen, manches dauert eben
rückblickend hab ich einige erlebnisse relativ problemlos bewältigt, ein vorfall wird mich sicher lebenslang begleiten, schmerzt aber heute kaum mehr
ursache ist, daß ich bei der sache selbst nicht optimal agiert habe - jung und blöd halt
ich hab den mann gemocht, ihm nach jahrelanger bekanntschaft vertraut - rückblickend sehe ich , daß ich hinweise auf seinen charakter nicht erkannte
ich habe ihn, gleich am anfang unserer bekanntschaft abblitzen lassen
ich kann mir nicht verzeihen keine anzeige erstattet zu haben, ich war sicher nicht sein einziges opfer
mit am schlimmsten an der ganzen sache war sein vortrag in der früh
die wohnung abgesperrt, ich noch immer geblutet, durfte mir eine gefühlte stunde lang anhören warum ich besser nicht zur polizei gehen sollte
Da zieht es mir alles in der Magengegend zusammen wenn ich das lese. Wegen der Anzeige: Ich nehme an du weißt, dass die Verjährungsfristen bei sexualstraftaten in manchen Fällen sehr viel später zu laufen beginnen. Leider ist in deinem Profil nicht das reale Alter vermerkt. Sofern du nicht informiert bist, kann ich dir das gerne raussuchen, einfach PN.
 
es ist 30 jahre her und er schon lange tot
im spital wurde anzeige gegen unbekannt erstattet, ich wusste damals schon, daß das feig und eigentlich unverantwortlich ist
mein eigenes fehlverhalten belastet mich aber verrückterweise mehr als seines
 
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Hört sich doch nach Vergewaltigung/Missbrauch an... Egal ob penetriert oder nicht, wer sagt denn das du keine Schäden davon getragen hast?
Und sich selbst einzureden man wäre schuld wenn man jemanden abblitzen lässt bzw. Weil man zu sexy gekleidet ist ist auch einfach Schwachsinn.... Wie man auf Sowas kommt...
 
Menschen sind unterschiedlich.

Je nach Typ braucht man Unterstützung, Therapie oder eben keines von Beiden.

Wie @Mitglied #73260 schon geschrieben hat, würde ich bei dem fehlenden Leidensdruck eher auch auf "keiens von Beiden" tippen.

Außerdem, jeder der @Mitglied #489758 schon einmal getroffen hat, wird bestätigen das sie keinen therapiebedürftigen Eindruck erweckt, sondern eher das Gegenteil.

Das hat doch nix damit zu tun, ob man bei anderen (noch dazu bei Leuten, die einen nicht gut kennen) einen therapiebedürftigen Eindruck erweckt.
Ich würde behaupten, den erwecke ich trotz Allem auch nicht und trotzdem muss ich eine machen, weil ich die Trauer alleine nicht bewältigen kann.
Man kann sowas sehr gut überspielen. Würdest du mich heute treffen, würde dir nicht auffallen, dass ich wegen meiner Trauer in Therapie bin.

Und ihr Erlebnis hat definitiv Spuren hinterlassen, sonst würde sie nicht drauf stehen, "wie eine Schlampe behandelt zu werden" (was vor diesem Ereignis ja offenbar nicht so war).
Aber wir sind hier alle keine Psychologen und sie wird sich eh weiterhin einreden, dass alles normal ist.
 
Und ihr Erlebnis hat definitiv Spuren hinterlassen, sonst würde sie nicht drauf stehen, "wie eine Schlampe behandelt zu werden" (was vor diesem Ereignis ja offenbar nicht so war).
Aber wir sind hier alle keine Psychologen und sie wird sich eh weiterhin einreden, dass alles normal ist.
Ich glaube auch, dass es Spuren hinterlassen hat. Aber ist deshalb automatisch eine Therapie oder Änderung notwendig? Vll ist es ein Indiz, aber kein Automatismus.
 
Außerdem, jeder der @Mitglied #489758 schon einmal getroffen hat, wird bestätigen das sie keinen therapiebedürftigen Eindruck erweckt, sondern eher das Gegenteil.
Und genau das ist das Zeichen auf welches du dich nie verlassen darfst ;)

Ich halt nix davon Dinge nicht beim Namen zu benennen.

Und ich halt auch nicht viel davon an der Symptomatik herumzudoktern statt die Ursachen anzugehen.
Wie bitte? Das kannst du doch gar nicht trennen! Sich nur auf die Eine von den zwei Sachen zu konzentrieren wird sicherlich keinen Erfolg bringen.
Ob dein Kommentar korrekt war oder nicht, das lassen wir außen vor - er war aber alles andere als mitfühlend.

das hinter "Bewältigung" was steckt, sollte aber klar sein?

Wie hättest du es genannt?
Wir sind im Sex Talk, hinter "Bewältigung" kann alles dahinterstecken. Bewältigung von Impotenz, Orgasmusprobleme, vorzeitige Ejakulation, Körperkomplexe, etc.

Bewältigung der sexuellen Traumata
Bewältigung von Vergewaltigung/sexuellen Missbrauch
Sexuelle Gewalt und Bewältigung
Bewältigungsformen der Vergewaltigung
etc. ... nicht so schwer drauf zu kommen, oder?

Ansonsten zum Eröffnungspost .... Verallgemeinerungen machen manchmal Sinn und sind richtig, wie bei folgenden Punkten:
1. Eine Vergewaltigung verursacht immer einen psychischen Schaden beim Vergewaltigungsopfer.
2. Der Täter hat nie das Wohl des Opfers im Sinn, nicht mal dann wenn der Täter ein Familienmitglied ist.
3. Das Opfer hat nie Schuld an der Vergewaltigung.
4. Orgasmus bzw. Erektion/Feuchtigkeit sind Überlebensmechanismen, die vorkommen können "allein" aufgrund der physischen Stimulation.

In welchem Ausmaß der psychische Schaden jetzt vorhanden ist, wie hoch der Leidensdruck ist, ob eine Therapie sinnvoll ist, ... das ist individuell und eine Entscheidung der Vergewaltigungs-Überlebenden.
 
Ich glaube auch, dass es Spuren hinterlassen hat. Aber ist deshalb automatisch eine Therapie oder Änderung notwendig? Vll ist es ein Indiz, aber kein Automatismus.

Das muss sie entscheiden.
Ich würde Sex auf Basis "behandle mich wie eine Schlampe" aufgrund einer Vergewaltigung Therapiewürdig finden, vor allem dann, wenn ich liebevollen Sex nicht zulassen kann - aber das ist halt mein Umgang damit.
 
Weil man zu sexy gekleidet ist ist auch einfach Schwachsinn.... Wie man auf Sowas kommt...
weil es solche Menschen gibt:
Selbstverständlich kommt es immer auf das Setting an, aber ehrlich gesagt finde ich es wirklich übertrieben.

Wie oft müsste Ich Strafanzeige stellen, wenn ich wirklich aufreizende Damen auf der Straße sehe. Mittlerweile sehe ich mindestens 50% der Frauen ohne BH herumstrawanzen. Im weitestens Sinn wird bei solch einer Aktion die Geschlechtsteile ins Auge gedrückt, nicht ?


manche verstehen immer noch nicht, dass es für Sexualität Konsens braucht. und es ist genau, wie @Mitglied #73260 geschrieben hat: dieser konsens kann auch jederzeit verloren gehen. selbst wenn ich jemanden bitte, mich hart zu nehmen und es mir zu besorgen ... ändert sich währendessen meine Meinung und ich tu ihm das kund, ist die Sache beendet und der Mann hat sich zurückzunehmen.

wenn aber einer schon meint, die Frauen, die ohne BH unterwegs sind, belästigen ihn, na servas, was kann das schon werden?

ich versteh ohnehin nicht, warum Männer gesellschaftlich akzeptiert oben ohne gehen können und Frauen nicht.
 
Bei (sexueller) gewalt ist nicht ausschlqggebens, wie intensiv sie ist, sondern, was sie mir dem opfer macht.

Sehe ich nicht so.
Es ist mMn bei (sexueller) Gewalt (das Wort impliziert non-con bereits) einzig ausschlaggebend, dass es sich um (sexuelle) Gewalt handelt - selbst wenn die mit dem Opfer "nichts" macht (sofern es das überhaupt gibt), handelt es sich um diesen Tatbestand, und dem ist per se(!) entgegenzutreten.

"Was sie mit dem Opfer macht" ist ein denkbar ungeeigneter Maßstab. Gewalt ist Gewalt.
 
weil es solche Menschen gibt:



manche verstehen immer noch nicht, dass es für Sexualität Konsens braucht. und es ist genau, wie @Mitglied #73260 geschrieben hat: dieser konsens kann auch jederzeit verloren gehen. selbst wenn ich jemanden bitte, mich hart zu nehmen und es mir zu besorgen ... ändert sich währendessen meine Meinung und ich tu ihm das kund, ist die Sache beendet und der Mann hat sich zurückzunehmen.

wenn aber einer schon meint, die Frauen, die ohne BH unterwegs sind, belästigen ihn, na servas, was kann das schon werden?

ich versteh ohnehin nicht, warum Männer gesellschaftlich akzeptiert oben ohne gehen können und Frauen nicht.

Also ich sage dir, Mann und Frau tragen gesellschaftliche Verantwortung gleichermaßen.
 
Sehe ich nicht so.
Es ist mMn bei (sexueller) Gewalt (das Wort impliziert non-con bereits) einzig ausschlaggebend, dass es sich um (sexuelle) Gewalt handelt - selbst wenn die mit dem Opfer "nichts" macht (sofern es das überhaupt gibt), handelt es sich um diesen Tatbestand, und dem ist per se(!) entgegenzutreten.
dennoch kann ein "kleiner" Übergriff wie anfassen für die eine so schlimm sein wie für eine andere erzwungener Oralsex.
 
Das muss sie entscheiden.
Ich würde Sex auf Basis "behandle mich wie eine Schlampe" aufgrund einer Vergewaltigung Therapiewürdig finden, vor allem dann, wenn ich liebevollen Sex nicht zulassen kann - aber das ist halt mein Umgang damit.
Ich Frage mich halt was das Abgrenzungsmerkmal ist: einfach die Tatsache Vergewaltigung + harter Sex oder sollte es nicht rein die Tatsache sein ob jemand leidet

Ich muss natürlich zugestehen: beide Varianten gehen oft hand in Hand.
 
dennoch kann ein "kleiner" Übergriff wie anfassen für die eine so schlimm sein wie für eine andere erzwungener Oralsex.

Richtig.
Und genau aus diesem Grund ist - wie ich bereits schrieb - ein "kleiner" Übergriff nicht weniger schlimm und nicht weniger zu verurteilen als ein "größerer".
 
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