Wer von Euch beanspruchte schon einmal den Dienst einer Prostituierten

Grundsätzlich: immer wieder wurde von staatlicher Seite versucht, die Prostitution einzuschränken oder gleich zu verbieten (Schweden z. B.), funktioniert hat`s nirgendwo. Schweden hat heute (nach Lesotho!) die zweithäufigste Vergewaltigungsrate weltweit. Da ist mir lieber, Paysex passiert unter staatlicher Aufsicht (Gewerbeanmeldung, Gesundheitskontrollen, Interessensvertretungen, Ombusleute etc.) und transparent, als an den Rand gedrängt und im "Milieu"! Im Sinne der Frauen!
 
Dass es auch hierzulande sehr viel Zwang zur Prostitution gibt, willst du nicht wahrhaben? Und dass dir wohl keine, die den Job unter Drohungen macht, dir das auf die Nase binden würde, auch nicht.

Die harte Schlampe, die für Geld FREIWILLIG alles macht, finde ich ok und welchem Mann das taugt und genügt, von mir aus!

Ich wiederhole es noch einmal, weil es mir über ein paar Beiträge hinweg immer wieder im Mund verdreht wird: Mir ist ein Mann, dem Paysex was gibt, einfach zu unsensibel, MIR, verstehst du?

Ansonsten geht's mir lediglich um die Ausbeutung ausländischer Frauen, die dazu gezwungen werden und dass es eben extrem schwer ist, das zu überprüfen.

Wie erkennst du, ob du bei einer Freiwilligen oder doch einer Vetsklavten gelandet bist? Hast du dafür einen Riecher?

Die Antwort auf deine Frage ist mir so wichtig, dass ich dem Ganzen am Sonntag einen Thread widmen werde.
Heute habe ich dafür leider keine Zeit.
Ausserdem ist es hier etwas OT.
 
Die Antwort auf deine Frage ist mir so wichtig, dass ich dem Ganzen am Sonntag einen Thread widmen werde.
Heute habe ich dafür leider keine Zeit.
Ausserdem ist es hier etwas OT.

Mach wie magst oder nicht, ich wollte nur keine Unterstellungen und Verdrehungen meiner Worte stehen lassen, der Rest ist mir Blunzi. :lol:
 
Dass es auch hierzulande sehr viel Zwang zur Prostitution gibt, willst du nicht wahrhaben? Und dass dir wohl keine, die den Job unter Drohungen macht, dir das auf die Nase binden würde, auch nicht.

Die harte Schlampe, die für Geld FREIWILLIG alles macht, finde ich ok und welchem Mann das taugt und genügt, von mir aus!

Ich wiederhole es noch einmal, weil es mir über ein paar Beiträge hinweg immer wieder im Mund verdreht wird: Mir ist ein Mann, dem Paysex was gibt, einfach zu unsensibel, MIR, verstehst du?

Ansonsten geht's mir lediglich um die Ausbeutung ausländischer Frauen, die dazu gezwungen werden und dass es eben extrem schwer ist, das zu überprüfen.

Wie erkennst du, ob du bei einer Freiwilligen oder doch einer Vetsklavten gelandet bist? Hast du dafür einen Riecher?

Ich finde deine Ausdrucksweise sehr befremdlich "die harte Schlampe, die für Geld alles macht". Sinngemäß, ein Mann, der Paysex in Anspruch nimmt, ist in deinen Augen unsensibel. Hmm...

Verdammt, es liegt mir so viel auf der Zunge, aber ich tus nicht.

Und man:down: erkennt sehr wohl, ob die Dame, die er aufsucht, ob sie es aus reiner Lust und Freiwilligkeit macht, oder ob sie diesen Job nur unter Zwang macht.

Ich empfehle dir die Bewertungen der Hostessen und Escort zu lesen. Auch das Forum von @Mitglied #467802 bietet Unmengen an Information und Wissenswertes Rund um das Metier. Ich schmökere total gerne darin rum.
 
Weil ich das Glück habe, einige Damen und Herren zu kennen und ist an sich ein sehr spannendes und lehrreiches Thema, über das es sich wunderbar diskutieren lässt.



Nein!

Na dann weißt du natürlich über ALLE Bescheid und auch, dass nie und nimmer je ein Mann zu einer ginge, die es nicht freiwillig macht, das sieht man ja sofort, alles klar!
 
Darf sie eh, hat aber mit Ausländerinnen, die der Zwangsprostitution zum Opfer fallen, Null zu tun.

Hängt davon ab, welche "AusländerInnen": EU-AusländerInnen oder Drittstaatenangehörige! Tschechinnen oder Ungarinnen arbeiten in Wien so gut wie nie als Zwangsprostituierte, MigrantInnen aus z. B. Nigeria sehr wohl. Da kann "mann" schon ein Auge drauf werfen, als Mann!
 
Viele hier tun so, ja..... reden sich das ganze Geschäft schön. Warum wohl? Ach ja, weil's alle so hochsensibel, menschenfreundlich und gebildet sind.
Ich denke es ist nicht zu verurteilen. Aber eine Auszeichnung ist hat es auch nicht verdient.... Wobei ich nicht der Meinung bin, dass es mit Bildung zu tun hat. Eher mit macht, Einsamkeit und geld. Und na no Na ned mit einer fickrigkeit.
 
Ohne mich hier umfassend eingelesen zu haben, möchte ich nur kurz auf folgendes hinweisen:

Die Unterscheidung zwischen "Zwang" und "Freiwilligkeit" greift meist zu kurz. Das sind nur die beiden Enden eines Kontinuums, zwischen denen sich Unmengen an Motivationen und Gründen verstecken können, warum jemand Sexarbeit sowohl anbietet als auch nachfragt!

Ich möchte nicht in Abrede stellen, das es Zwangsprostitution und Menschenhandel gibt.
Aber, um das Thema Zwang/Freiwilligkeit auf andere Beschäftigungsformen umzulegen: Ich fühlte mich nicht nur einmal sehr "gezwungen", ins Büro zu fahren. Als lohnabhängige Arbeitnehmerin wird jedoch von mir erwartet, dass ich damit umzugehen lerne. Es wird quasi Charaktereigenschaft einer guten Arbeitnehmerin, den Zwang teilweise zu akzeptieren und ihn in sowas wie "Arbeitsmoral" umzudeuten. Wer es nicht schafft, mit diesem Zwang zu leben, ist "faul".

Selbstbestimmte Sexarbeit kann (für manche, nicht für alle empfehlenswert) eine Möglichkeit sein, aus den "Zwängen" (sic!) der angestellten Lohnabhängigkeit auszusteigen.

Prostitution ist ein sehr großes Phänomen, das in sehr verschiedenen Formen vorkommt. Daher sollte man ihm auch mit einer möglichst großen Bandbreite an Interpretation entgegenkommen.
 
Ich fühlte mich nicht nur einmal sehr "gezwungen", ins Büro zu fahren.

Man könnte noch weiter ausholen und gesellschaftliche Zwänge im Zusammenleben ins Feld führen…
Ändert aber nichts daran, dass ich schon noch einen kleinen Unterschied darin sehe, ob frau mit Männern Sex haben muss, oder als Sekretärin arbeitet…

Und das "muss" zielt dabei eben nicht auf rein existenzielle Gründe, sondern darauf, dass eine Person jemand anderen dazu zwingt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man könnte noch weiter ausholen und gesellschaftliche Zwänge im Zusammenleben ins Feld führen…
Ändert aber nichts daran, dass ich schon noch einen kleinen Unterschied darin sehe, ob frau mit Männern Sex haben muss, oder als Sekretärin arbeitet…

Und das "muss" zielt dabei eben nicht auf rein existenzielle Gründe, sondern darauf, dass eine Person jemand anderen dazu zwingt.
Wenn man arbeitslos ist und beim AMS gemeldet ist, dann ist man in der Zwangslage, sich für jeden Job zu bewerben, den das AMS daher bringt, egal ob man das will oder nicht. Tut man es nicht, verliert man seine Existenzgrundlage. Die Zwänge sind mE weit aus größer, als man denkt. Hinzu kommen noch Existenzängste, die man nicht unterschätzen sollte.

WIe Ronja schon schrieb, es ist sicherlich nicht jede Frau für diese Tätigkeit geeignet, genau wie nicht jeder Mensch dazu geeignet ist, in der Altenpflege zu arbeiten. Jede Tätigkeit hat ihre Hard- und Softskills und bestimmte Anforderungen, die eben erfüllt werden müssen.
 
dass eine Person jemanden dazu zwingt.

Definitionsproblem "Zwang".
Was ist Zwang? Wenn wir hier diese Frage stellen, bekommen wir so viele Antworten wie hier User aktiv sind.
Ist Zwang ein Messer am Hals?
Ist es Zwang, wenn ich nicht weiß, wie ich sonst die Miete zahlen soll?
Lebensumstände können mir verschiedenstes nahe legen, zu tun oder auch zu unterlassen. Ist das jedoch immer gleich Zwang?

ob frau mit Männern Sex haben muss, oder als Sekretärin arbeitet…
hmm… also für mich (und ich spreche jetzt und in diesem Moment ausschließlich von MIR, was ich sage, gilt jedoch bestimmt auch für viele andere Kolleginnen) wäre es derzeit ein unfassbarer Zwang, müsste ich als Sekretärin arbeiten. Das empfände ich wirklich als schrecklich und würde mich innerhalb der ersten Stunde todunglücklich machen und wäre ja auch ein Job weit unter meinem Qualifikationsniveau, wäre also in meinem Fall mit sozialem/beruflichen Abstieg verbunden. = Das würde ich also nur mit dem Messer am Hals tun!

Ich verstehe aber: Du und auch die meisten anderen, die gerne den "Zwang" ins Feld führen, möchtet zeigen, dass ihr parteiisch seid mit jenen Sexarbeiterinnen, die ihr für gezwungen betrachtet. Und das ist auch sehr gut und sehr wichtig so, weil diese Damen eh keine Lobby und keine Gewerkschaft und sowieso keinen Rückhalt haben. Aber: Es ist nicht auf alle Bereiche der Prostitution anwendbar. Daher greift es einfach zu kurz. Es gibt den Zwang. Aber es gibt nicht nur Zwang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir hatten an der Hochschule mal ein Forschungsprojekt zum Thema Migration. Das schwierigste dabei war, "freiwillige" Migration und "gezwungene" Flucht zu unterscheiden und zu definieren. Man kam zu dem Schluss, dass diese Begriffe einfach nicht passen, um sie auf das komplexe Phänomen Migration anzuwenden. Ich denke, genauso ist es in der Prostitution.
 
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