Wegen Verlustängsten andere von sich weg stossen?

War bei mir früher auch so, mittlerweile nicht mehr, seit meiner letzten Enttäuschung
Gewisse Wunden können lange schmerzen. Das kann ich verstehen und ich verstehe auch, dass jeder Mensch damit auch anders umgehen kann/muss.

Ich persönlich weiss einfach, dass Enttäuschungen, auch gröbere, zu zwischenmenschlichen Beziehungen dazu gehören (also im allgemeinen gesprochen. Ich freue mich natürlich auch, wenns nicht so ist :) )

Ich bin dann also nicht gross enttäuscht oder fall aus allen Wolken, wenns mal so ist. Vieles ist menschlich und ich kann vieles nachvollziehen. Es braucht also viel, dass ich wirklich schwer enttäuscht werde, weil ich erst gar nicht damit rechne, dass ich es nicht werde. Hat wohl wieder was mit Erwartungshaltung zu tun und die sind bei mir recht tief gehalten ^^
Es gehört irgendwie einfach ab und zu dazu wenn man sich auf andere Menschen einlässt, auch ausserhalb von Beziehungen. Aber vielleicht ist auch das nur ein Schutzmechanismus von mir und wie sinnvoll der immer ist, weiss ich nicht. Mir geht es mit dieser Einstellung gut, da ich so doch recht offen und ohne Scheu durchs Leben wandere :)
 
Ich bin dann also nicht gross enttäuscht oder fall aus allen Wolken, wenns mal so ist. Vieles ist menschlich und ich kann vieles nachvollziehen. Es braucht also viel, dass ich wirklich schwer enttäuscht werde, weil ich erst gar nicht damit rechne, dass ich es nicht werde. Hat wohl wieder was mit Erwartungshaltung zu tun und die sind bei mir recht tief gehalten ^^
Aber SOLLTE man nicht speziell in Beziehungen auch mal hohe Erwartungshaltungen haben dürfen? Sollte man da nicht erwarten dass gewisse Dinge passen?

Ich halt meine Erwartungen auch so niedrig wie ich kann. Und versteh die Einstellung vollkommend. Aber mein Fazit damit ist eben keine Beziehung einzugehen. Weil ich an eine wirkliche Beziehung oder Partnerschaft eben durchaus hohe Erwartungen stelle. Mir einbilde die auch stellen zu dürfen (weil alles andere es in meinen Augen eh nicht wert ist)... und da eben erstmal Frauen brauche die mich irgendwie überzeugen dass sie mich diesbezüglich nicht enttäuschen.
 
Ich habe für eine Zeit ein ähnliches Verhalten bei mir selbst beobachtet, allerdings kam es in dieser Phase zu gar keinen Partnerschaften, weil ich (bewusst/unbewusst) bereits die Kennenlernphase „sabotiert“ habe. Ich wurde einmal sehr verletzt und manche Wunden haben Zeit gebraucht um zu heilen. Das Bedürfnis nach einem Partner war da, daher habe ich die Nähe gesucht, aber wenn sie sich dann eingestellt hat, war es mir dann plötzlich zu viel weil ich nicht wusste, ob ich für eine neuerliche derartige Verletzung schon wieder stark genug bin. Also hab ich beschlossen mich selbst dieses Thema betreffend herauszunehmen, bis ich mich allen etwaigen positiven und negativen Konsequenzen wieder „gewachsen“ fühle.
War bei mir früher auch so, mittlerweile nicht mehr, seit meiner letzten Enttäuschung
Das ist je nach Stufe. Sobald man jemanden an sich ran gelassen hat, dann verschlingt man denjenigen schon fast. Aber genau davor könnte man ja auch Angst haben, da dieses verschlingen ja nicht ganz unproblematisch ist. Zum einen verengt man so den Raum des anderen, was ziemlich schnell zur verständliche Abwehr des anderen führen kann. Extreme Eifersucht, aber auch ein extremes ungesundes Umsorgen des anderen, so dass man sich selber fast verliert, können sich zeigen. Ich denke, dass Leute mit Verlustangst auch vor diesen Verhaltensmustern Angst haben können.
Könnt Ihr drei nicht mal ganz normal, ich nehme mal an, einen Mann kennenlernen und dann abwarten ob und wie es sich entwickelt? Muss da Alles vorher philosophisch von vorne bis hinten durchdacht werden? Da kriegst ja als Mann langsam Angst, eine Frau anzusprechen.
 
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Könnt Ihr drei nicht mal ganz normal, ich nehme mal an einen Mann, kennenlernen und dann abwarten ob und wie es sich entwickelt? Muss da Alles vorher philosophisch von vorne bis hinten durchdacht werden. Da kriegst ja als Mann langsam Angst, eine Frau anzusprechen.

Das nennt sich "Verbalerotik" bzw. intellektuelles Vorspiel! Sowas kennt ihr in Bayern nicht ;)
 
Könnt Ihr drei nicht mal ganz normal, ich nehme mal an einen Mann, kennenlernen und dann abwarten ob und wie es sich entwickelt? Muss da Alles vorher philosophisch von vorne bis hinten durchdacht werden. Da kriegst ja als Mann langsam Angst, eine Frau anzusprechen.
Falls es dir aufgefallen ist, habe ich in der Vergangenheitsform und von einer Phase nach einer Verletzung und nicht von einem regelmäßig auftretenden Verhalten geschrieben.
 
Was ist die Funktion hinter so einem Verhalten/Muster? Ich selber sehe darin ein typischer Selbstschutz so nach dem Motto; wer selber verlässt, kann nicht verlassen werden. Aber vielleicht ist das auch zu einfach gedacht und die Dynamik geht noch viel tiefer.

Das ist gewiss nicht zu einfach gedacht.

Oft hat der/ die Betroffene Angst vor zu viel Nähe, weil im Falle einer Trennung der Verlust dieser umso schmerzlicher wäre, je intensiver diese Nähe während der Beziehung war. Vor diesem Schmerz schützen sie sich vorbeugend, indem sie eben keine Nähe zulassen können und andere abstoßen. Traumatisierende Erlebnisse in der Kindheit können hier eine Rolle spielen, z.B. der Verlust des Elternteils bei Scheidungen, dem das Kind besonders nahe stand und sich daduch eine ( latente ) generelle Verlustangst manifestiert hat.
 
Sagt er auch nicht zwischen den Zeilen, dass er Gefühle für Dich hat? Also etwa "Du bist mir wichtig" oder "es fühlt sich so gut mit Dir an"
Doch, das oder ähnlich sind immer wieder Äusserungen von ihm. „Ich sei ihm wichtig“, „genau darum habe er mich auch so gerne“ ect...

oder indem er auf Deine Interessen eingeht, auch auf Treffen drängt, bei denen es nicht um Sex oder Erotik, sondern ums gemeinsame Erleben geht?
Das gemeinsame Erleben steht definitiv im Zentrum. Er sucht auch immer wieder meine Gesellschaft, deutlich.

Wenn Ihr in Gesellschaft seid: Beobachtet er Dich immer wieder, auch wenn er mit anderen spricht?
Auch da ein ja :) Oder diese gewisse Blicke die er mir immer wieder mal zuwirft wo doch ein deutliches „ach ich mag dich so sehr“ dahinter steht. Ach ja...

Definitiv. Das ist mir auch aufgefallen. Wenn ich zu sehr darauf eingehe, dass sie Verlustängste hat und ihr zu sehr entgegen komme, dann ist das ebenso schlecht, als würde ich einfach hinnehmen, dass sie zwischen absoluter Nähe und Flucht hin und her gerissen ist.

Geht bei ihm in die gleiche Richtung. Das Ganze ja nicht gross zum Thema machen. Ich darf da nicht all zu gross rum bohren oder analysieren. Zumindest nicht in ernster Weise. Spielerisch schon ;) Schwer zu erklären diese Dynamik...

Dass Du daran arbeiten möchtest, dass Du auf ihn eingehen willst und Dir Gedanken darüber machst und nicht einfach aufgibst, nur weil er sich nicht so leicht öffnen kann, finde ich toll. :)

Ich kann gar nicht anders als es zu wollen. Er ist mir so wichtig geworden und ich fühle mich sonst so wohl um ihn und er um mich, da stimmt so viel. Ich wäre dumm, da nicht Geduld und den ein oder anderen Nerv investieren zu wolle ;)
 
Stark philosophischer Touch! Wenn man da mal anfängt dann wird`s abendfüllend! :hmm:
Wir haben Zeit :D
Könnt Ihr drei nicht mal ganz normal, ich nehme mal an, einen Mann kennenlernen und dann abwarten ob und wie es sich entwickelt? Muss da Alles vorher philosophisch von vorne bis hinten durchdacht werden? Da kriegst ja als Mann langsam Angst, eine Frau anzusprechen.
Ich lerne alle Männer normal kennen. Bin aber jetzt gerade, an einem Punkt, an dem ich keinen mehr kennenlernen mag
 
Hab ich schon gelesen, ändert aber nix an der Tatsache. ;)
Dann ist es eben so. Ich werde mich weder dafür entschuldigen noch erklären auf welche Art ich versucht habe zu heilen was jemand anderer zerstört hat.
Und wenn „ich lass es auf mich zukommen ohne darüber nachzudenken“ so einfach gewesen wäre, hätte ich das nicht gebraucht. „Ziel“ war es ja, genau wieder dorthin zu kommen, wo das wieder möglich ist.
 
Könnt Ihr drei nicht mal ganz normal, ich nehme mal an, einen Mann kennenlernen und dann abwarten ob und wie es sich entwickelt? Muss da Alles vorher philosophisch von vorne bis hinten durchdacht werden? Da kriegst ja als Mann langsam Angst, eine Frau anzusprechen.

Ich kenn den Menschen seit über 8 Monaten... Die ganze Problematik geht ja deutlich von ihm aus. Hätt er nicht so nen Schaden und wär so widersprüchlich unterwegs, gäbe es auch nichts worüber es sich zu denken lohnen würde ;)

Das nennt sich "Verbalerotik" bzw. intellektuelles Vorspiel! Sowas kennt ihr in Bayern nicht ;)

Aber gut, das mit der intellektuellen Erotik hat was. So völlig reizlos ist das Ganze ja nicht und ich begegne dem auch deutlich mit einer gewissen Neugierde. In dieser Konstellation ist nichts selbstverständlich und das hat halt auch so seine Wirkung und kann das Band mehr stärken als zerstören.
 
Dann ist es eben so. Ich werde mich weder dafür entschuldigen noch erklären auf welche Art ich versucht habe zu heilen was jemand anderer zerstört hat.
Musst Du doch auch nicht. Das geht niemanden etwas an. Ich meinte eher allgemein, dass es für einen Mann schon frustrierend ist, wenn die Angebete aus einfachen Dingen eine philosophische Diskussion macht. Dann soll sie einfach "nein" sagen. ;)
 
Das ist gewiss nicht zu einfach gedacht.

Oft hat der/ die Betroffene Angst vor zu viel Nähe, weil im Falle einer Trennung der Verlust dieser umso schmerzlicher wäre, je intensiver diese Nähe während der Beziehung war. Vor diesem Schmerz schützen sie sich vorbeugend, indem sie eben keine Nähe zulassen können und andere abstoßen. Traumatisierende Erlebnisse in der Kindheit können hier eine Rolle spielen, z.B. der Verlust des Elternteils bei Scheidungen, dem das Kind besonders nahe stand und sich daduch eine ( latente ) generelle Verlustangst manifestiert hat.

Das klingt naheliegend und doch irgendwie zu einfach/ zu sehr nach Hausfrauenpsychologie. ;)
 
Musst Du doch auch nicht. Das geht niemanden etwas an. Ich meinte eher allgemein, dass es für einen Mann schon frustrierend ist, wenn die Angebete aus einfachen Dingen eine philosophische Diskussion macht. ;)

Warum machst du das zu einem reinen Frau/Mann Ding? Es diskutieren hier ja offensichtlich nicht nur Frauen darüber... Mit diesem altmodischem Bild von Frau=kompliziert, Mann=einfach kannst an deinem Stammtisch mit einem gewissen Alkoholpegel hausieren gehen. Hier machst dich mit dieser eingeschränkten Sichtweise eher nur lächerlich, mein Lieber ;)
 
@Mitglied #500462 Du bist ja Schweizerin, hast aber eine sehr starke Wiener Schlagseite ("Wiener Schule"). Stammt Einer Deiner Eltern aus Wien, wenn ich fragen darf?
Ne, ich bin glaubs einfach zuviel hier im EF unterwegs :lol:

Ergänzung:
Und mit der „Wiener Schule“ im ökonomischem so wie im musikalischem Sinne, hab ich auch nicht viel zu tun :D
 
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