Was zerstört die Lust der Frauen? Miese Dates oder Feminismus?

Man liest immer häufiger von Hetero-Frauen, die im freiwilligen Zölibat leben ("4B") und von Hetero-Männern im unfreiwilligen Zölibat ("Incels"). Frauen meinen, dass sie Sexismus und Ungerechtigkeit in Beziehungen verändert hat, Männer der Feminismus. Einsam sind sie alle (s.u.). Aber wer hat recht?


@Mitglied #565215 da ist deine Expertise gefragt!

:kaffee:
 
Wichtig: Ich musste übersetzen, daher könnte nicht alles hundertprozentig genau wiedergegeben sein.

Zunächst möchte ich mich mit dem taz-Artikel beschäftigen.

Laura ist also enttäuscht – das kann ich nachvollziehen. Männer müssen sich emotional deutlich, viel stärker öffnen. Da der Artikel jedoch aus weiblicher Perspektive geschrieben ist, reflektiere ich das hier einmal aus männlicher Sicht.
Ich habe das Gefühl, dass wir uns wieder am anderen Extrem befinden. Sie stößt alles von sich weg, was ihr der Partner nicht garantieren kann. Das erinnert fast an die umgekehrte, klassische (stereotype) Incel-Mentalität.

Damit wird ein Schritt hin zu einer konsensualen, ausgeglichenen Beziehung – hier ausschließlich im heterosexuellen Kontext – wieder erschwert. Nicht das Individuum ist das Problem; wenn jemand für sich so entscheidet, ist das völlig legitim. Manche möchten keine Kinder, auch das ist ihr gutes Recht.

Problematisch wird es aber, wenn immer mehr Menschen so denken und sich kollektiv dazu bringen, in ihrer eigenen kleinen Blase gegenseitig ihre „Richtigkeit“ zu bestätigen. Das ist nicht fair – nicht gegenüber Männern, sondern sich selbst gegenüber. Denn jede Form von Isolation kann Extrempositionen hervorrufen – im schlimmsten Fall sogar Sektierertum.

Für eine erste kurze Gedankenskizze soll das zunächst genügen.
 
Hi,

Ich hab es so verstanden....
Frau wünscht sich Bindung und Commitment.
Mann ist zufrieden mit alle paar Tage kurzen Kontakt.

ich nehme an, "Commitment" wird nicht korrekt benutzt. Welche Frau will von einem Mann als Verpflichtung gesehen werden?

Wenn meine Frau ohne mich auf Urlaub fährt, gehe ich davon aus, dass sie auch von mir Urlaub will. Sie dauerhaft zuzutexten wäre kontraproduktiv.

Und ja, manche Menschen haben Jobs, wo sie nicht, wie freie Journalistinnen, 24x7 paar Minuten zum Texten finden. Insbesondere wenn die Journalistin urlaubt während der Mann arbeitet.

Und auch da verstehe ich das Drama nicht, wenn es nicht passt, passt es eben nicht. Macht man halt Schluss. Davon steht in dem Text nix. Sie weint und trennt sich trotzdem nicht.

LG Tom
 
Der Artikel in der Morgenpost ist meiner Meinung nach ziemlich oberflächlich. Zwar werden dort zwei Studienergebnisse erwähnt, aber das reicht mir ehrlich gesagt nicht als Beweis, um langfristige Schlüsse daraus zu ziehen.
Das ist ein bisschen wie in Ungarn mit der Penisgröße – da beruhte die Umfrage auch nur auf Selbstauskunft, und natürlich kamen wir als die „Größten Europas“ heraus.

Na gut, ich scherze ein bisschen, aber im Grunde kann ich zu dem Artikel wirklich weder ernsthaft diskutieren noch irgendetwas bestätigen.
 
Ich hab mir die Artikel immer noch nicht durchgelesen, nur die Kommentare.

Kurze Einschätzung meinerseits:
Frauen sind heute oft nicht mehr in der Not einen Mann zu brauchen. Weder aus finanziellen, noch aus anderen Gründen, auch nicht zwangsläufig um ein erfülltes Sexualleben zu haben.
Manchen Männern ( hier Incels) stößt dieses äußerst ungut auf, weil sie so ja in die Verantwortung kämen, sich und ihre Denkmuster inkl. möglicher Handlungen genauer zu hinterfragen und gegebenenfalls sogar etwas zu verändern.
Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstierchen und so sitzt man halt lieber wütend aufgrund der eigenen Unfähigkeit zu Hause am PC und gibt den bösen, unwilligen Weibern die Schuld.
Ginge man weiter, könnte man hier noch hinterfragen ob eventuell bei solchen Männern eine narzisstische Persönlichkeitsstörung vorliegt und wo diese ihren Ursprung fand.
Dann käme man vermutlich zu einer emotional nicht verfügbaren Mutter und hätte wieder eine vermeintlich schuldige, weibliche Person gefunden. Man könnte den Fall schließen. Oder man betrachtet den Vater einer solchen Person, die vermutlich gänzlich durch Abwesenheit geglänzt hat und/ oder Probleme mit a) Gewalt und/ oder b) Suchtmitteln gelöst hat, was vermutlich wieder dazu geführt hat, dass die Frau sich irgendwie untergeordnet hat ( das machen viele heute nicht mehr, die erstatten Anzeige, trennen sich...) ...und so zeichnet sich dann halt das Bild eines Incels.

Dass Frauen auf solche Männer keine Lust haben, außer sie haben selbst ein Trauma, ist irgendwie selbsterklärend 🤷🏼‍♀️
 
Ich hab mir die Artikel immer noch nicht durchgelesen, nur die Kommentare.

Kurze Einschätzung meinerseits:
Frauen sind heute oft nicht mehr in der Not einen Mann zu brauchen. Weder aus finanziellen, noch aus anderen Gründen, auch nicht zwangsläufig um ein erfülltes Sexualleben zu haben.
Manchen Männern ( hier Incels) stößt dieses äußerst ungut auf, weil sie so ja in die Verantwortung kämen, sich und ihre Denkmuster inkl. möglicher Handlungen genauer zu hinterfragen und gegebenenfalls sogar etwas zu verändern.
Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstierchen und so sitzt man halt lieber wütend aufgrund der eigenen Unfähigkeit zu Hause am PC und gibt den bösen, unwilligen Weibern die Schuld.
Ginge man weiter, könnte man hier noch hinterfragen ob eventuell bei solchen Männern eine narzisstische Persönlichkeitsstörung vorliegt und wo diese ihren Ursprung fand.
Dann käme man vermutlich zu einer emotional nicht verfügbaren Mutter und hätte wieder eine vermeintlich schuldige, weibliche Person gefunden. Man könnte den Fall schließen. Oder man betrachtet den Vater einer solchen Person, die vermutlich gänzlich durch Abwesenheit geglänzt hat und/ oder Probleme mit a) Gewalt und/ oder b) Suchtmitteln gelöst hat, was vermutlich wieder dazu geführt hat, dass die Frau sich irgendwie untergeordnet hat ( das machen viele heute nicht mehr, die erstatten Anzeige, trennen sich...) ...und so zeichnet sich dann halt das Bild eines Incels.

Dass Frauen auf solche Männer keine Lust haben, außer sie haben selbst ein Trauma, ist irgendwie selbsterklärend 🤷🏼‍♀️
Mit den ersten Gedanken stimme ich überein. Die Welt bewegt sich in die Richtung, dass Frauen physisch zumindest nicht mehr so sehr auf Männer angewiesen sind. Alles andere ist komplizierter.

Aber ich bitte darum, die Incels (die zur harten Linie gehören) nicht einfach in denselben Topf wie „normale Männer“ zu werfen – man sollte sie eigentlich nicht einmal Männer nennen.

Denn ihr Ursprung liegt meist im „Mamahotel“, mindestens mit einem Leben im Mittelstand.

Diese Menschen denken aufgrund ihrer Verwöhntheit grundsätzlich über Frauen als Objekte, die ihnen quasi zustehen. Meist geht es zuerst um das Geschlechtsteil, dann um die ganze Frau.

Glücklicherweise ist das nur eine kleine Minderheit.

Je mehr diese extremen Ansichten abgemildert werden, desto mehr Menschen können sinnvoll mit ihnen umgehen. Leider ist das oft nicht der Fall – und das ist traurig.

Und leider ist das nicht nur für Frauen schädlich, sondern auch für Männer: für die Incels selbst, weil sie sich selbst zerstören, und für die deutlich größere Mehrheit der normalen Männer, weil sie dadurch ein pauschales Stigma erhalten.

Einer dieser jämmerlichen Bewegungsführer – Alfa? Sigma? Andrew Tate…
Eine extrem schädliche Erscheinung.
 
Ich bezog mich ausschließlich auf Incels - käme mir nie in den Sinn alle Männer mit zu meinen.
Auch wenn ich meine Abschlussarbeit an der Uni nicht direkt auf dieser Grundlage geschrieben habe, passt die Charakterisierung der Incels, die ich darin skizziert habe, ziemlich gut zu deinem Beitrag und kann ihn ergänzen:



Soziale Isolation und Einsamkeit: Häufig Schwierigkeiten, Kontakte und romantische Beziehungen aufzubauen; Online-Communities verstärken negative Sichtweisen.
Selbstwertprobleme: Niedriges Selbstbewusstsein, Frustration über unerfüllte Erwartungen an Beziehungen und Sexualität.
Feindseligkeit gegenüber Frauen: Wut und Aggression resultieren aus wahrgenommener Ungerechtigkeit; kann von verbalen Angriffen bis zu Extremfällen führen.
Kognitive Verzerrungen: Verallgemeinerungen wie „Frauen sind privilegiert“ werden gegenseitig bestätigt.
Familiärer Hintergrund: Isolation, Vernachlässigung oder übermäßige Verwöhnung in der Kindheit prägen soziale Kompetenzen.
Mentale Gesundheit: Häufig Depression, Angststörungen oder Persönlichkeitsprobleme.
Online-Radikalisierung: Foren verstärken Frustration und extreme Einstellungen.

Fazit: Incels sind keine „bösen Männer von Natur aus“, sondern Produkte komplexer sozialer, emotionaler und psychischer Faktoren. Prävention, soziale Unterstützung und mentale Gesundheitsförderung sind entscheidend.
 
Hi,

die Incels hat der TE irgendwo her gezaubert.

Die Studie belegt, dass Männer, die noch nie Sex hatten, oft körperlich unterlegen sind, intelligent, gebildet, introvertiert.

Dafür sind Sexlose weniger anfällig für Depressionen, ADHS, ....

LG Tom
 
Einsam sind sie alle
seltsam, die meisten Frauen, die ich kenne oder lese und die allein sind, sind sehr glücklich darüber.

ich verstehe nicht, warum sich Männer immerzu über die einsamen Frauen Gedanken machen. Frauen haben im allgemeinen die Fähigkeit, ganz gut mit sich alleine zurecht zu kommen, im Gegensatz zu vielen Männern. das liegt schon allein daran, dass Frauen ihre Freundschaften besser pflegen.
 
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