Folgen eines Betrugs

Entweder kann man seinem Partner verzeihen oder nicht.

Und was bedeutet Verzeihen? Wenn man das tut, dann aber wirklich.
Also nicht sagen "Alles Gut" und im Kopf und in der Seele bleiben Vorwürfe, Misstrauen, Argwohn etc.

vor allem geht es hier im thema ja um wen, dem man noch gar nichts zu verzeihen hat. weil man legt die vertrauensbrüche eines anderen auf diese person als "was wäre wenn" um und tut als pauschalierung so, als ob das quasi beim neuen nur eben erst noch nicht passiert sei - aber unausweichlich wäre. quasi eine partnerschaftlich erbschuld aller folgenden. und das ist so einfach nicht angebracht. vor allem: was wäre, wenn das umgekehrt vom neuen partner so gelebt werden würde? welche probleme hätte man damit selber dann?
 
Hi,

und das ist so einfach nicht angebracht.

das sehe ich absolut nicht so. Ich nenne das lernen. Hinnehmen, dass andere Menschen, auch der Partner und die Kinder, eben nicht perfekt sind, auch nicht in den Bereichen, wo man es sich wünscht.

Man kann auch hinter den Seinen stehen, ohne die absolute Gewissheit, dass die dabei die Guten sind.

Jedes Vertrauen in einen anderen Menschen impliziert, dass man enttäuscht werden kann. Damit muss man leben. Oder eben lernen, damit zu leben.

LG Tom
 
das sehe ich absolut nicht so. Ich nenne das lernen. Hinnehmen, dass andere Menschen, auch der Partner und die Kinder, eben nicht perfekt sind, auch nicht in den Bereichen, wo man es sich wünscht.

Man kann auch hinter den Seinen stehen, ohne die absolute Gewissheit, dass die dabei die Guten sind.

Jedes Vertrauen in einen anderen Menschen impliziert, dass man enttäuscht werden kann. Damit muss man leben. Oder eben lernen, damit zu leben.

das sind nur eben zwei paar schuh! damit rechnen, dass andere nicht perfekt sind etc. ist ganz etwas anderes, als schon im vorhinein aus einer art generalverdacht heraus eine quasi nur noch nicht passierte verfehlung in jemand anderen hineinzuprojizieren.
 
Hi,

das sind nur eben zwei paar schuh! damit rechnen, dass andere nicht perfekt sind etc. ist ganz etwas anderes, als schon im vorhinein aus einer art generalverdacht heraus eine quasi nur noch nicht passierte verfehlung in jemand anderen hineinzuprojizieren.

an sich hast Du recht. Ich glaube aber, dass die, die so ein Problem haben, dass sie quasi andere unter "Generalverdacht" stellen, noch nicht gelernt haben, dass andere - insbesondere nahe Menschen - eben nicht überall perfekt sind.

Ich meine, die Feststellung "ich kann betrogen werden" darf sich nicht auf das eigene Leben auswirken.

Für viele scheint das eben das eigene Problem zu sein, ein Asylwerber macht was Schlimmes -> alle Asylwerber sind schlimme Finger.
Ein Arzt macht einen Behandlungsfehler -> alle Ärzte sind Kurpfuscher.
Usw.

Ist das selbe Muster.


LG Tom
 
an sich hast Du recht. Ich glaube aber, dass die, die so ein Problem haben, dass sie quasi andere unter "Generalverdacht" stellen, noch nicht gelernt haben, dass andere - insbesondere nahe Menschen - eben nicht überall perfekt sind.

Ich meine, die Feststellung "ich kann betrogen werden" darf sich nicht auf das eigene Leben auswirken.

Für viele scheint das eben das eigene Problem zu sein, ein Asylwerber macht was Schlimmes -> alle Asylwerber sind schlimme Finger.
Ein Arzt macht einen Behandlungsfehler -> alle Ärzte sind Kurpfuscher.
Usw.

kommt wahrscheinlich auch drauf an, wie oft du eine enttäuschung erlebst. ungeachtet des effekts, dass man unter umständen das eigentliche problem selber mitbringt.
 
Mit dem neuen Partner offen über deine Ängste sprechen....

Ich denke auch die Zeit hilft mit. Die Erinnerungen an den Betrug verblassen und bewusst nach vorne blicken.

JA. Es gibt genug "AL" und "Narzissten", aber Gott sei Dank sind nicht alle so....und diese Leute haben eine Chance verdient.
 
Mit dem neuen Partner offen über deine Ängste sprechen....

ist manchmal nicht der beste weg - obwohl ich sonst immer für offenheit plädiere. warum? weil die frage ist, ob zu dem zeitpunkt für beide seiten überhaupt schon "eine beziehung so richtig" auf dem tapet steht. und mit dieser geäußerten angst ist ja ein "ich will dich ganz als partner haben" signalisiert. falls das vom anderen schon im raum stand, dann ja natürlich. aber sonst hat ja diese angst vielleicht noch gar keinen platz in der gegenwart. es wird eher klar, dass die betreffende person ihre beziehung davor noch nicht überwunden hat - was für manche abschreckend wirkt.

ich weiß, das macht es alles nicht leichter!
 
Entweder kann man seinem Partner verzeihen oder nicht.

Und was bedeutet Verzeihen? Wenn man das tut, dann aber wirklich.
Also nicht sagen "Alles Gut" und im Kopf und in der Seele bleiben Vorwürfe, Misstrauen, Argwohn etc.

In gewissen Situationen habe ich mich immer auf die guten und schönen Seiten meines Partners konzentriert.
So ging es auch seine schlechten Seiten zu verzeihen und zu tolerieren.
Im Grunde stimme ich dir zu, aber, wir sind Menschen und gewisse Dinge hinterlassen manchmal tiefe Narben.
Ja, man kann verzeihen, aber die Narben lassen es einen nicht vergessen.
Ich mag bei solchen noch nicht einmal von Charakter sprechen, eher von Verhaltensmustern.
Diese kann man verändern, wie oft das tatsächlich gelingt :schulterzuck:
 
Hi,



weil man grundsätzlich nicht zu Beginn groß über Exen redet. Wer das tut ist noch nicht über den Ex hinweg.

LG Tom
Da hast du völlig recht! Ich muss mir abgewöhnen dauernd über meinen verstorbenen Mann zu reden. Wie toll er war etc.
Das ist eine schöne Vergangenheit, aber eben Vergangenheit.
 
Da hast du völlig recht! Ich muss mir abgewöhnen dauernd über meinen verstorbenen Mann zu reden. Wie toll er war etc.
Das ist eine schöne Vergangenheit, aber eben Vergangenheit.

klingt jetzt wahrscheinlich bescheuert, aber: da ist es noch besser, beschissen zu werden - weil man aus dem heraus leichter loslassen kann.
 
Wie kann man das am besten überwinden, vor allem die Angst wieder verletzt zu werden, ohne zu einem gefühllosen, abweisenden Eisblock zu werden?

Bei solchen Themen kommt es immer auf die psychische Verfassung der Person drauf an.
Deshalb ist es schwierig pauschal Tipps zu geben und ins " blaue zu raten ", da keiner besser über dich bescheid weis als du selbst und somit nur du weist wie du mit der Situation umgehen solltest.

Was andere " einfach so wegstecken " ist für wiederum andere ein kompletter Zusammenbruch ihrer kleinen Welt.

Um wirklich darüber hinweg zu kommen sollte man sich Intensiv mit dem Thema auseinandersetzen, gewisse Situationen reflektieren und herausfinden warum, was, wie passiert ist.

Jeder Mensch, der eine schneller/lockerer und der andere langsamer/intensiver, je nach psychischer Verfassung, durchlebt die Phasen der Trauer...
  1. Schock
  2. Zorn oder Trauer
  3. Selbstreflexion und Neuorientierung
  4. Neuanfang
" Ach vergiss den Typen, es kommt ein Anderer...neuer Mensch neue Chance "... ist ANFANGS leicht gesagt aber meiner Meinung nach nicht Zielführend, da man dadurch eigentlich das Vergangene verharmlost und irgendwie verdrängt. Dieser Satz hat seine Berechtigung erst wenn man sich in der 4. Phase befinden und nicht davor.

Wenn du in den ersten drei Phasen jemanden kennenlernst, besteht meiner Meinung nach eine hohe Chance, dass du wenig bist gar nicht vertrauen können wirst.
Die Trauer wie auch die kreisenden Gedanken sitzen einfach noch zu tief und man versucht eher eine Ablenkung zu suchen.
Ablenkung bedeutet aber nicht VERARBEITUNG.

Die Verdrängung/Ablenkung ist für mich die naivste und leichtsinnigste Art Erlebnisse zu verarbeiten da man dadurch niemals aus vergangenen Situationen lernen kann und es eher passieren könnte das man früher oder später von dem Erlebten eingeholt wird.

Durch die Verarbeitung vergangener Erlebnisse reift man und weis mit zukünftigen Situationen besser umzugehen und vielleicht auch vorherzusagen was passieren könnte.

Mit vorherzusagen meine ich, egal ob BETRÜGER A , B oder C irgendwie ist meiner Meinung nach immer ein Muster oder gewisse Verhaltensweisen zu erkennen.
Die wohl am leichtesten zu erkennende Verhaltensweise ist der Umgang mit dem Handy ;)

In einer neuen Partnerschaft sollte/muss ( Grundvoraussetzung ist wie immer !!!! OFFENE KOMMUNIKATION !!!!! ) ein neuer liebender Partner, da er ja über die Situation bescheid weis NOCH MEHR der Fels in der Brandung sein. Sollte ein Funken Misstrauen auftauchen, sollten BEIDE diesen sofort im Keim ersticken :)

Gehört meiner Meinung nach sowieso zu einer funktionieren Beziehung dazu, dass man die Stärken wie auch die Schwächen des Partners kennt/erkennt und genau dann zur Stelle ist wenn die Schwächen versuchen überhand zu nehmen um den Partner genau dann richtig unterstützen zu können.
 
ist manchmal nicht der beste weg - obwohl ich sonst immer für offenheit plädiere. warum? weil die frage ist, ob zu dem zeitpunkt für beide seiten überhaupt schon "eine beziehung so richtig" auf dem tapet steht. und mit dieser geäußerten angst ist ja ein "ich will dich ganz als partner haben" signalisiert. falls das vom anderen schon im raum stand, dann ja natürlich. aber sonst hat ja diese angst vielleicht noch gar keinen platz in der gegenwart. es wird eher klar, dass die betreffende person ihre beziehung davor noch nicht überwunden hat - was für manche abschreckend wirkt.

ich weiß, das macht es alles nicht leichter!
Ja....hast du bestimmt recht....
Und es braucht niemand mit der Tür ins Haus fallen....

Aber wenn eine Situation entsteht, wo es anhand der Vorgeschichte zu einem Problem kommt, sollte man offen die Karten auf den Tisch legen....

Es braucht bestimmt Feingefühl.
 
Wenn jemand von einem anderen, den er geliebt hat, belogen, hintergangen und betrogen wurde, tut sich derjenige in Zukunft sehr schwer, wieder jemandem zu vertrauen und zu glauben. Insbesondere werden die Worte des Gegenübers, wenn man sich getrennt hat, plötzlich ganz anders wahrgenommen und beurteilt. Man kann dem Gesagten fast keinen Glauben mehr schenken, obwohl man sich am Anfang einer neuen Beziehung ja vor allem im Gespräch kennenlernt. Ich weiß, man soll auch auf die Taten schauen, die sagen mehr, aber das tut nach einem Betrug auch weh, wenn man erkennt, wie sehr man sich im anderen getäuscht hat. Wie kann man das am besten überwinden, vor allem die Angst wieder verletzt zu werden, ohne zu einem gefühllosen, abweisenden Eisblock zu werden?

Indem man sich der Enttäuschung stellt, sie durchleidet und abstreift, wenn man damit fertig ist. Und nur dann kann man sie auch tatsächlich abstreifen und zumindest dem Nächsten wieder vorbehaltlos begegnen.

Mich persönlich hält nicht nur meine grundsätzliche Auffassung von Loyalität und Ehrlichkeit in der Beziehung, von einem Betrug ab. Auch das Wissen darum, diese Intimität und dieses Vertrauen möglicherweise zu verlieren, tut sein übriges dazu. Denn für nichts in der Welt möcht ich das aufs Spiel setzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was ich zum Thema zähle, darfst du getrost mir überlassen.
Ned ganz.... wenn da nicht noch die Forenmitarbeiter wären... :cool:
Das ganze Off Topic und persönliche Hickhack-Gedöns gelöscht,
und der:die Nächste, der:die ins Off Topic oder Hickhack abdriftet, ist hier nur mehr Mitleser:in.

Man muss nicht nicht jeden Thread schreddern, und schon gar nicht ein so ernstes und tiefgründiges Thema.

DANKE!
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Wenn jemand von einem anderen, den er geliebt hat, belogen, hintergangen und betrogen wurde, tut sich derjenige in Zukunft sehr schwer, wieder jemandem zu vertrauen und zu glauben. Insbesondere werden die Worte des Gegenübers, wenn man sich getrennt hat, plötzlich ganz anders wahrgenommen und beurteilt. Man kann dem Gesagten fast keinen Glauben mehr schenken, obwohl man sich am Anfang einer neuen Beziehung ja vor allem im Gespräch kennenlernt. Ich weiß, man soll auch auf die Taten schauen, die sagen mehr, aber das tut nach einem Betrug auch weh, wenn man erkennt, wie sehr man sich im anderen getäuscht hat. Wie kann man das am besten überwinden, vor allem die Angst wieder verletzt zu werden, ohne zu einem gefühllosen, abweisenden Eisblock zu werden?

I hob nur an Tipp für di:
Stürz` di net glei` wieder in de nächste Beziehung.
Des kummt net guat.
Des kummt nie guat.
Außer du bist a Warmwechslerin.
Sprich, zwischen dem Aktuellen und dem Nächsten wird net einmal des Bettlaken kalt.
Des entspräche dann aber eher ana Frau, gefangen im Hirn ana Zwölfjährigen.
A Aus- bzw. Verarbeitungszeit für dei Birn` is immer wichtig.
Der Ane braucht länger, der And`re hoit no länger.
Owa nimm` da de Zeit.
Und wennst wieder einfahrst, sagst halt "de Haberer san olle gleich!"
"Du Arsch!"
Irgendwann kummt er scho`, dei` Prinz.

🕶️🥃


Man muss nicht nicht jeden Thread schreddern, und schon gar nicht ein so ernstes und tiefgründiges Thema.

Jo eh, schwarze Katze.
Wobei, so ernst isses a wieder net.
Macht a jeder im Leben irgendwann mal durch.
Früher oder später.
Ob als Gschropp in der Sandkistn`, ois pubertierendes Pickeltier oder als alter Depp.
Davor bist nie gefeit.
Es stärkt nur ungemein den Charakter.
Hoffentlich.
Ma muss also net aus allem gleich a Bachelor-Arbeit machen.
Owa i lies` a gern mit.


:mrgreen:
 
Zuletzt bearbeitet:
I hob nur an Tipp für di:
Stürz` di net glei` wieder in de nächste Beziehung.
Des kummt net guat.
Des kummt nie guat.
Außer du bist a Warmwechslerin.
Sprich, zwischen dem An und dem Nächsten wird net einmal des Bettlaken kalt.
Des entspräche dann aber eher ana Frau, gefangen im Hirn ana Zwölfjährigen.
A Aus- bzw. Verarbeitungszeit für dei Birn` is immer wichtig.
Der Ane braucht länger, der And`re hoit no länger.
Owa nimm` da de Zeit.
Und wennst wieder einfahrst, sagst halt "de Haberer san olle gleich!"
"Du Arsch!"
Irgendwann kummt er scho`, dei` Prinz.

🕶️🥃



Jo eh, schwarze Katze.
Wobei, so ernst isses a wieder net.
Macht a jeder im Leben irgendwann mal durch.
Früher oder später.
Ob als Gschropp in der Sandkistn`, ois pubertierendes Pickeltier oder als alter Depp.
Davor bist nie gefeit.
Es stärkt nur ungemein den Charakter.
Hoffentlich.
Ma muss also net aus allem gleich a Bachelor-Arbeit machen.
Owa i lies` a gern mit.


:mrgreen:
„Warmwechsler“ gefällt mir, wobei das in meinem Fall besser für den Betrüger passt, der sein Bett nicht kalt werden lässt …. 😂🤣😂
 
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