Fernbeziehung und Zusammenziehen

Ich bin von Wien zu meinem Mann in ein Dorf gezogen, mit... Keine Ahnung, 2000 Einwohnern.
Anfangs war es viel einfacher, weil alles neu war und ich das Dorfleben absolut nicht kannte. Mittlerweile fällt es mir schwerer, ich vermisse meine Familie und meine Freunde sehr und seh sie einfach nicht mehr so oft wie früher, als ich noch in Wien gewohnt hab.
Freunde hab ich Gott sei Dank auch hier gefunden, aber einfach ist das nicht. Anschluss zu finden ist umgekehrt glaub ich einfacher (vom Dorf in eine Großstadt).
Hat eben wie alles seine Vor- und Nachteile. Ich liebe die Ruhe und die Natur hier, aber manchmal fehlt mir der Trubel einer Großstadt und dass man dort einfach alles hat und machen kann was man will.
 
Hallo an Alle,

ich bin jetzt seit einem Jahr mit meinem Partner zusammen. Zwischen uns liegen über drei Stunden Autofahrt. Anfangs haben wir uns hauptsächlich an den Wochenenden gesehen. Mit der Zeit, auch durch meine Homeoffice Möglichkeiten, konnte ich immer öfter bei ihm sein und musste nur ein bis zwei Tage ins Büro bzw. in meine Wohnung fahren.

Ständige Pendelei ist auf Dauer keine Lösung. Deshalb kam der Gedanke auf, gemeinsam in seiner Stadt in eine neue Wohnung zu ziehen und den nächsten Schritt zu wagen. Er lebt in einer großen Stadt, wo es viel mehr Möglichkeiten gibt als bei mir in meiner kleinen Dorfstadt, auch das spricht dafür, eher zu ihm zu ziehen.


Und genau da kommen bei mir die gemischten Gefühle:
Einerseits freue ich mich sehr auf den gemeinsamen Alltag, das Gefühl, richtig zusammenzuleben, und einfach die Nähe.
Andererseits habe ich aber auch Zweifel und Ängste. Wenn ich umziehe, lasse ich meine Familie, Freunde und meine gewohnte Umgebung zurück, das macht mir ehrlich gesagt Sorgen. Ich frage mich, ob ich mich dort wirklich einleben kann, wie sehr ich mein altes Umfeld vermissen werde.

Frage an euch:
Habt ihr so etwas schon erlebt? Seid ihr für die Beziehung umgezogen und wie war das für euch? Hattet ihr auch Ängste, und wie seid ihr damit umgegangen?
Wie macht ihr das mit Treffen mit Familie und Freunden, sind die Kontakte geblieben, und wie oft seht ihr euch?
Einerseits kann ich deine Ängste verstehen, andererseits wären drei Stunden für uns ein Klacks. Wir haben die doppelte Entfernung (und sehen uns sehr oft).
Nächstes Jahr ist mein Umzug zu ihm geplant (eher geht nicht wegen der Kinder), aber Ängste oder Befürchtungen habe ich keine.
Meine Freunde freuen sich für uns und auch wenn ich manche nicht mehr ganz so oft sehe, werden wir trotzdem weiterhin regelmäßig in meiner alten Heimat sein. Da wird niemand "zurückgelassen".
Aber du wirst merken, wem du wirklich wichtig bist und wem nicht. Denn wahre Freude kommen auch mal zu dir.
Wenn du so große Bedenken hast, solltet ihr vielleicht mit dem Umzug noch warten.
 
Hallo an Alle,

ich bin jetzt seit einem Jahr mit meinem Partner zusammen. Zwischen uns liegen über drei Stunden Autofahrt. Anfangs haben wir uns hauptsächlich an den Wochenenden gesehen. Mit der Zeit, auch durch meine Homeoffice Möglichkeiten, konnte ich immer öfter bei ihm sein und musste nur ein bis zwei Tage ins Büro bzw. in meine Wohnung fahren.

Ständige Pendelei ist auf Dauer keine Lösung. Deshalb kam der Gedanke auf, gemeinsam in seiner Stadt in eine neue Wohnung zu ziehen und den nächsten Schritt zu wagen. Er lebt in einer großen Stadt, wo es viel mehr Möglichkeiten gibt als bei mir in meiner kleinen Dorfstadt, auch das spricht dafür, eher zu ihm zu ziehen.


Und genau da kommen bei mir die gemischten Gefühle:
Einerseits freue ich mich sehr auf den gemeinsamen Alltag, das Gefühl, richtig zusammenzuleben, und einfach die Nähe.
Andererseits habe ich aber auch Zweifel und Ängste. Wenn ich umziehe, lasse ich meine Familie, Freunde und meine gewohnte Umgebung zurück, das macht mir ehrlich gesagt Sorgen. Ich frage mich, ob ich mich dort wirklich einleben kann, wie sehr ich mein altes Umfeld vermissen werde.

Frage an euch:
Habt ihr so etwas schon erlebt? Seid ihr für die Beziehung umgezogen und wie war das für euch? Hattet ihr auch Ängste, und wie seid ihr damit umgegangen?
Wie macht ihr das mit Treffen mit Familie und Freunden, sind die Kontakte geblieben, und wie oft seht ihr euch?
Hi du

Als erstes schreibe ich dir meine Erfahrungen - und dann, was ich vielleicht hätte anders machen können.

Bei meiner damaligen Ex war es so ähnlich wie dir.
Uns trennten in Summe gute 2-3 Stunden Autofahrt - abhängig von der Jahreszeit, da wir beide in sehr stark frequentierten Tourismusgebieten gewohnt haben (da kam man gerne von einem Stau in den nächsten).
Irgendwann war auch bei uns beiden der Wunsch nach Zusammenziehen da. Nur meine Ex war dazumal extrem auf ihre Eltern fixiert- und wollte nicht von da weg. Also habe ich meinen Freundeskreis hinter mir gelassen (wir hatten schon noch Kontakt - aber er war halt stark eingeschränkt) und bin mit ihr in der Nähe ihrer Eltern in eine gemeinsame Wohnung gezogen.
Nach vier Jahren gemeinsam in einer Wohnung haben wir uns dann getrennt:
Im Prinzip im Schnelldurchlauf erklärt: Meine Ex hatte an mir ständig was auszusetzen (das viel mir nicht sofort auf) und hatte ständig versucht mich so zu formen - oder auch Sachen vorzuschreiben, wie sie es gerne hätte (wer meine Freunde sind, was für Musik zu mir passt - meine Kleidung)...

Bei meiner jetzigen Frau war das alles ganz anders (und wie ich fand die beste Lösung) - so hätte ich es vorher auch schon machen sollen
Wir hatten uns eine gemeinsame Wohnung ziemlich mittig - Zentral gesucht. So, dass jeder in etwa gleich weit zur Arbeit hat - und auch seinen Freundeskreis ohne Probleme weiterführen konnte.
Natürlich mit einem kleinen Verkehrsstechnischen Zeitaufwand - aber jeder hatte in Etwa gleich weit.

Vielleicht machst du den Vorschlag ja, dass ihr euch Zusammen was in der Mitte sucht.
So musst nicht du am ehesten was aufgeben.
(denn im Prinzip würdest du ja, wenn du zu ihm ziehst, von deiner Seite her am meisten aufgeben für dich)
 
Einerseits kann ich deine Ängste verstehen, andererseits wären drei Stunden für uns ein Klacks. Wir haben die doppelte Entfernung (und sehen uns sehr oft).
Nächstes Jahr ist mein Umzug zu ihm geplant (eher geht nicht wegen der Kinder), aber Ängste oder Befürchtungen habe ich keine.
Meine Freunde freuen sich für uns und auch wenn ich manche nicht mehr ganz so oft sehe, werden wir trotzdem weiterhin regelmäßig in meiner alten Heimat sein. Da wird niemand "zurückgelassen".
Aber du wirst merken, wem du wirklich wichtig bist und wem nicht. Denn wahre Freude kommen auch mal zu dir.
Wenn du so große Bedenken hast, solltet ihr vielleicht mit dem Umzug noch warten.
:shock:
 
Danke für deine Antwort
Wie machst du das mit Treffen mit Familie und Freunden, sind die Kontakte geblieben, und wie oft seht ihr euch?
Meine Lebensgefährtin und ich sind schon viel umgezogen, auch an Orte wo wir niemanden kannten. Ist nicht ganz deine Situation, aber bei Freunden habe ich deine Situation schon mitbekommen.

Wichtig ist, dass du dir überlegst wie viel Kontakt zu zu Familie/Freunden brauchst und ob das eventuell auch anders geht. Ich wohne jetzt 2h von meiner Mutter weg und telefoniere regelmäßig mit ihr, das reicht uns beiden. Sehen tu ich meine Familie nur ein paar Mal im Jahr, aber das reicht mir.

Ihr solltet gemeinsam sehen, wie du dich selber in der neuen Stadt einleben kannst. Entweder über seinen bestehenden Freundeskreis (falls du den auch gut findest) oder durch eigene Hobbys. Das hat zumindest mir immer bei so größeren Umzügen geholfen mich in der neuen Stadt zurechtzufinden.
 
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