Diese komplette Selbstaufgabe, bedingungsloses Folgen, Hörigkeit - man entmündigt sich selbst?
Nun gut.
Wir sprechen jetzt von Menschen, die nicht mehr fähig sind (aus eigenem Willen) ihr Leben und ihre Angelegenheiten selbstständig zu regeln.
Somit wird die dominante Person zum Erwachsenenverteter (so heißt das).
Tja, Sexualität ist nicht das ganze Leben, man kann nur hoffen, dass der sich dann um die finanzielle Absicherung, Gesundheitsangelegenheiten, Versicherungen und (-zeiten) vorausschauend kümmert, wie es eben ein Erwachsenenvertreter zu tun hat.
Persönlich habe ich ein Problem Menschen, die nicht selbstbestimmt agieren können oder dürfen, sich dem beugen müssen oder freiwillig tun, als Gesprächspartner im vollem Umfang ernst zu nehmen.
Das Romantisieren derartiger Beziehungen liegt mir mehr als fern.
Andererseits, soll es ja den Wunsch in die Kindheit zurück, versorgt und geführt zu werden, ohne Verantwortung tragen zu müssen, sich drauf verlassen können, dass alle Entscheidungen schon richtig und korrekt sind, geben.
Rechtlich und menschlich, schätze ich Erwachsene, die das tatsächlich leben sollten weder als vertrauenswürdig noch als freundschaftswürdig, noch als jemand dessen Wort man ernst nehmen kann, ein.
Ich habe auch keine Lust mit jemand eine Verabredung zu haben, der dort in Kleidung lt. Auftrag erscheint, eine Anleitung hat wie mit mir umgehen, was essen oder trinken - oder kurzfristig nicht kommt, weil der dominante Part sie/ihn grad benötigt.
Ich will Menschen bei klarem Verstand und Entscheidungswillen.
Das ist in derartigen Beziehungen durchaus üblich, dass beide helle sind, wissen was sie tun und klare Grenzen dort ziehen, wo sie es für richtig und ihren Bedürfnissen entsprechend finden.
o.t. Mal angenommen so eine Selbstaufgabe-Beziehung hält 20 Jahre und endet dann abrupt, muss Sub dann rasch jemand neuen suchen oder ist die Fähigkeit dann noch da (die ja vorher schon mangelhaft war) das eigene Leben in die Hand zu nehmen?
o.t. Derartige Selbstaufgabe kann doch auch zu beruflichen Einschränkungen führen, ein dreiwöchiges Seminar auswärts nicht besuchen können, nicht reisend sein, keine Überstunden machen zu können, eine angebotene bessere Position weil Dom die anderen Bedingungen nicht gefallen, nicht annehmen können, eigenes Vermögen nicht verwalten können, u.s.w.
Ich denke es mag einige geben, die diese ganze Geschichte, die ja authentisch wirken soll damit sie gut und erregend funktioniert, tatsächlich ernst nehmen und dementsprechend lebend.
Andererseits mag es viele geben, die derartige Personen nicht für voll nehmen, was sie ja tatsächlich nicht sind, da unter Fremdbestimmung.
....um mal nur ganz kurz eine andere Seite zu beleuchten......