Eiertanz (oder: Warum muss das, was einfach sein könnte, immer so kompliziert sein?)

a) Weil ich mich sehr an mich selbst erinnert gefühlt habe. Und er mittlerweile auch ein Freund geworden ist.
Das ehrt Dich, aber auch wenn - oder gerade weil - ein Freund ist, darfst/sollst/kannst Du ihn nicht zu seinem Glück zwingen.
Du "leidest" leidest unter der Situation, dass die beiden nicht zusammengekommen sind ja offensichtlich mehr als er.
Er wollte nicht - aus welchen Gründen auch immer. Wenn er sich bei dir ausheult, dann sag ihm klar wie du das siehst.
Ehrlichkeit ist noch immer der beste Freundschaftsdienst.
Aber darüber hinausgehende Aktivitäten sind m.E. nicht nötig - der gut gemeinte Ratschlag wird zum SCHLAG
wenn er ungefragt erteilt wird ;) .
c) Habe ich im Grunde schon entschieden. Nur mit stürmisch geht, denke ich, hier nichts. Nur mit Geduld und Beharrlichkeit, sofern ich überhaupt eine Minichance haben sollte.
Das war auch mehr allegorisch gemeint.
d) Nein, die Angst, sie mit einer Situation zu konfrontieren, die sie jetzt gar nicht brauchen kann. Sie ist gerade verletzt und wütend und hängt immer noch an ihm (eh klar, das Ganze ist gerade mal eine Woche her), da kann nicht ich daherkommen und sagen: "Hm ... der Typ wollte dich nicht, aber ich wäre noch zu haben." Das würde nicht funktionieren.
Die Vermutung teile ich. Hände weg von frisch getrennten ;)
e) Glaub' mir, das habe ich mich nicht nur einmal gefragt. Ich weiß, dass ich meine eigenen Rucksäcke mit mir herumschleppe.
Na dann nimm dies doch zum Anlass, Dich mit Dir selbst und Deinen Rucksäcken zu beschäftigten.
Eines habe ich aus den vielen Beziehungsdiskussionen gelernt - frei nach Michael Jackson:
"It allways starts with the man in the mirror!"

Das gilt für jede Art von zwischenmenschlicher Beziehung.

@ matteo: Ja, das würde viel erleichtern.
Vielleicht habe ich hier einfach zu schnell aufgegeben bei jenem Urlaub.
Diesen Vorwurf muss ich mir aus heutiger Sicht wohl gefallen lassen.

Fehler oder Versäumnisse sind ja dazu da, um aus ihnen zu lernen.
 
Ha, endlich mal eine Frage, die ich leicht beantworten kann: Nein. Weißt du, es mag zwar altmodisch und deppert erscheinen, aber ich will lieber der gleiche alte, gutmütige und naive Trottel bleiben, der ich bin und den meine Freunde so schätzen, auch wenn das heißt, dass ich es nicht mehr zum Frauenverführer bringe.

Also ein Trottel bist du nicht.
Du scheinst ein ehrlicher und nachdenklicher Mensch zu sein, der auch den Mut hat zu dem zu stehen wie er ist. Und nicht versucht sich und der Welt eine Rolle vorzuspielen. :daumen:

Zum Thema selber.
Ich denke da spielt zu viel individuelles rein, als das man sich ein Urteil über das Verhalten von diesem Bruder erlauben könnte.
Und.
Da du jetzt in der Freundschaftszone bist, würde ich mir an deiner Stelle keine großen Hoffnungen machen.
 
Vieles wurde schon geschrieben und ich möchte mich nicht wiederholen nur sehe ich das ein wenig anders, nur weil du dich deiner meinung nach momentan in ihrer freundschaftszone befindest heisst das nicht dass du dich auch tatsächlich in ihrer freundschaftszone befindest und wenn doch - dass dieser zustand ewiglich anhalten muss.
Ich finde wer wagt der nicht gewinnt, also noble Zurückhaltung - wofür?
Mir persönlich ist es allemal lieber die Dinge ganz frank und frei anzusprechen, besser heute zu wissen woran man ist, auch wenn es momentan hart sein kann und man nicht das hört was man sich doch wünscht, als monatelang herumzuschmachten und zu leiden.
Eventuell ist es auch eine Taktik dich kurzfristig aus der sogenannten freundschaftszone zurückzuziehen und sie dann frank und frei mit den gefühlen die du ihr gegenüber hast zu konfrontieren.
Vielleicht hat sie bisher nicht daran gedacht dass es da noch jemanden geben könnte, denn manchmal sieht man auch gerne den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Jedenfalls alles Gute und das von Herzen wünsche ich dir!
 
Einen guten Tipp gebe ich dir:

Mische dich NIEMALS in anderer Menschen Beziehung ein.

Auch wenn du es als Mutmachen etc. empfindest, drängst du dich doch trotzdem dazwischen und manipulierst.

Ziehe dich da diesbezüglich lieber zurück, auch wenn dich einer der Beteiligten darum bitten sollte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mische dich NIEMALS in anderer Menschen Beziehung ein .... Ziehe dich da diesbezüglich lieber zurück, auch wenn dich einer der Beteiligten darum bitten sollte.

Sehe ich genauso, aber Beziehung gibt es ja nicht mehr - oder doch?
Kommentieren würde ich das was war auch nicht, ist deren Geschichte und solltest du nicht zu deiner machen.
 
Das ganze hier ist sehr hypothetisch, solange du zögerst und es nicht probierst,
wirst du nie wissen was Sache ist, wozu ewig warten, soll sie durch Zufall entdecken das sie was für dich empfindet.
Sei du ein Mann, habe einen Arsch in der Hose und sage ihr ganz offen und ehrlich
was du empfindest, was du fühlst und mehr als NEIN sagen kann sie nicht.
Aber alles mit ansehen und irgendwie den verliebten Freund spielen der ihr heimlich
hinterher schmachtet ist letztlich auch ziemlich erbärmlich.
Willst du immer der Typ in der zweiten Reihe sein, der seinen verpassten Chancen hinterher trauert
und sich fragt warum habe ich es nicht wenigstens versucht.
Alles bla bla bla bringt garnichts.
 
Mir passiert nicht einfach etwas. Meine Peinlichkeiten und Niederlagen sind hart erarbeitet.
 
@ einer_von_denen: ganz ehrlich: denkst du wirklich dass die Diskussion dich nun weiterbringen wird? Du schreibst ja eh klar, dass du so bleiben bist, wie du bist. Dann mach doch das, was du immer machst. Das wirst du so lange tun, bis es dir mal richtig reinsch....und dann wirst was ändern.
Bis dahin: erfreust du dich an der Aufmerksamkeit, amüsierst uns mit deinen abenteuerlichen Geschichten, bei denen ich mich immer frag: was davon würde der Fremdwahrnehmung standhalten, was davon nur der Eigenwahrnehmung?

:winke:

 
also:

sich in die beziehungen dritter einzumischen, bringt nix. außer fremddelegiertes kopfweh. mitfühlen und grabstein zum ausweinen sein ja - aber das leben anderer leben wollen, das ist eine schnapsidee. und sei eine entscheidung noch so vertrottelt. wenn der/diejenige sie nicht anders treffen will, wirst du das nicht ändern können.

selber chancen haben: wenn deine angebetete bloß von einem anderen abgewiesen wurde, bedeutet das noch lange nicht, dass sie dir mit haut und haaren verfällt. und vom freund zu mehr ist manchmal noch viel schwerer. aber nicht immer, wie die fama berichtet.

was tun/wie anstellen? der richtige zeitpunkt/abstand, das kannst nur du ermessen. und wie anstellen? also meiner bescheidenen meinung nach ist das einleitungspost und manches, was danach kommt, eine wirklich tolle liebeserklärung.
 
Und vielleicht habt ihr ja Ähnliches schon mal erlebt, wovon ihr berichten könnt, aus welcher Perspektive auch immer.

Ja, habe ich (m) tatsächlich und habe für meine damals Angebetete sogar den Dolmetscher gegeben :kopfklatsch:, denn beide konnten die Sprache des jeweils anderen nicht einmal ansatzweise. Mann, was habe ich damals gelitten darunter..... wenn man Wort für Wort Gefühle transportieren soll....

Später dann, nachdem das wegen der örtlichen Distanz und der Sprachbarriere beendet war, habe ich es nicht geschafft, meine Gefühle für sie zu artikulieren. Deshalb mein heute reiferer Zugang zum Problem: Sich überwinden und Tacheles reden, denn von selbst erledigt sich das nicht. Sehr wahrscheinlich beendet es dann auch die bestehende "Freundschaft", wenn sie zur Antwort gibt: "Du bist ein netter Kerl und ich mag dich, aber nicht mehr." Dieses Risiko sollte man eingehen, um auch wieder frei zu sein für eine neue Liebe.

Sie ist eine absolute Traumfrau
Nur so am Rande: Sowas liegt im Auge des Betrachters und du bist kein unbefangener ;)
Ich bin überzeugt, an meiner Seite DIE Traumfrau zu haben, während ein anderer sie auf der Straße nicht mal beachten würde.
 
Ich frage mich nun zweierlei:

1. Was für ein Idiot ist das denn? Sie ist eine absolute Traumfrau, und ich denke, jeder Mann könnte sich glücklich schätzen, jemanden wie sie an seiner Seite zu haben. Der Abbruch nach wenigen Wochen zaghafteste Annäherung, in denen es nicht einmal ansatzweise eine ernsthafte Beziehungsanbahnung erreicht wurde, sondern lediglich ein Eiertanz um etwas herum, was man eine Beziehung werden könnte, kann eigentlich nur als Flucht gesehen werden, zumal er selbst ja immer wieder - gegenüber seinem Bruder, gegenüber dessen Freundin, unsere gemeinsame Freundin eben - gesagt hat, dass alles toll sei und sich in die richtige Richtung entwickeln würde. Und dann lässt er sie einfach vor versammelter Mannschaft stehen mit der lapidaren Aussage, dass er nicht verliebt sei. Er, der selbst noch nie eine Beziehung hatte, gibt nicht einmal dem ersten Versuch eine richtige Chance. Wie möchte er da jemals raus aus seiner lähmenden Unsicherheit? Wie gesagt, ich kenne das, und wenn man nicht irgendwann einmal springt, egal wie groß die Höhenangst auch ist, dann ändert sich nichts.

2. Und wie soll ich nun mit diesem zaghaft klopfenden Herzen umgehen? Dieses leise Klopfen, das mir einflüstern will, vielleicht doch eine Chance zu haben, ihr Zeit zu geben, das alles zu verdauen, und ihr dann begreiflich zu machen, dass es da jemanden in ihrem Leben gibt, der wirklich für sie da sein will, der nicht den feigen Ausweg wählt, wenn's mal kompliziert zu werden scheint. Jemand, der ein ernsthaftes Interesse an ihr hat und alles dafür tun würde, ihr Herz zu gewinnen, sähe er auch nur eine Chance. Ich weiß nicht, wie die Chancen stehen. Schlecht, vermute ich. Sie hat sich damals schon gegen mich und für den Bruder entschieden (sofern es da überhaupt jemals so etwas wie eine Entscheidung gab, vielleicht war ich ohnehin völlig außerhalb ihres Radars), und jetzt bin ich zudem in der Freundeszone. Ich weiß, ich bin ein guter Freund, ich weiß, sie mag mich sehr gern, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie aktuell nicht mehr für mich empfindet als Freundschaft. Und ich weiß nicht, ob sich das ändert, wenn sie ihre Gefühle für den Bruder bestattet hat. Denn ich bin ja dann immer noch der Gleiche. Und das ist mein eigener, persönlicher Eiertanz: Wie weit kann ich für sie da sein, ohne noch tiefer in die Freundschaftszone zu rutschen und ihr gleichzeitig trotzdem als Freund zu helfen? Wie weit halte ich mich selbst zurück, stelle ich meine Gefühle wieder hinten an, um für sie als Mensch da zu sein? Denn dass es ihr gut geht, ist mir wichtiger als alles Andere.



Einer von denen

Kurz zusammengefasst:

1.) er empfindet eben nicht genug für sie, ist nur ehrlich von ihm das klar zu sagen und hat nichts mit der Frau zu tun. Ob man sich verliebt oder nicht ist von so vielen Faktoren abhängig und hat letztlich wenig damit zu tun, ob das Gegenüber nun für die Mehrheit attraktiv ist oder nicht, wüsste man es so genau, bräuchte man nicht so viele Romane darüber schreiben und Lieder dazu singen. Es ist eben eine sehr unberechenbare Chemie, die für den Funkenflug sorgt (oder auch nicht).

2.) sie sieht dich als guten Freund und nutzt dein Interesse insofern aus, als sie dir perfekt ständig das Herz ausschütten kann, aber ich würde mich da emotional nicht reinsteigern, es ist wohl recht eindeutig wen sie interessant findet und wenn der Mann nun nichts von ihr will, bedeutet das nicht, dass sie plötzlich dich interessant findet. Man sollte einfach auch mal gut abschätzen kann, bei wem man Chancen hat und bei wem nicht, wenn nix zurückkommt außer die Freundschafts- und Seelsorgernummer, dann ist es erotisches Ödland und auch von Liebe weit entfernt.
 
BTW: Ich war auch einer_von_denen ;), der solche "Freundschaften" magisch angezogen hat. Mädchen/Frauen, die sich einem anvertraut haben, ihre Probleme mit Männern offenbart haben, die jemanden gebraucht haben, der ihnen zugehört hat, ihnen die Denkungsweise der Männer näher gebracht, sie getröstet und wieder aufgebaut hat.

Man hat einerseits ein gutes Gefühl dabei, eine Stütze zu sein, andererseits frustriert es, wenn man vielleicht sowas wie Zuneigung empfindet und zusehen muss, dass eben diese Person, femininen Geschlechts, immer wieder auf die selbe Art Mann "hereinfällt" und sich schlussendlich wieder an der starken Schulter ausweint.

Der Begriff "Frauenversteher" fällt mir dazu ein und die negative Behaftung desselben. Die werden nur benutzt und kommen als Partner kaum in Frage.
Mann sollte nicht nur als guter Zuhörer auftreten, sondern als Mann wahrgenommen werden können. Ein schmaler Grat, aber vielleicht der Weg zur Traumfrau :daumen:
 
Hallo,

ich weiß gar nicht, wie ich dieses Thema überhaupt betiteln sollte. Es geht mir auch weniger um eine Frage oder einen Erfahrungsaustausch, sondern ich versuche hier auf diese Weise, mein Unverständnis über die Welt und die darin handelnden Menschen in Worte zu fassen, weil mich das Thema im Moment schwer beschäftigt.

Also, die Geschichte. Vor ca. 6 Wochen verbrachte ich 1,5 sehr schöne Wochen im Kreise einiger meiner liebsten Freunde in einem sehr gemütlichen Ferienhaus. Neu dabei waren der Bruder eines Freundes sowie eine Bekannte, die erst recht frisch in unsere Runde gekommen ist. Ich habe selbst ein Auge auf die Bekannte geworfen, doch recht schnell wurde mir klar, dass sie ihre Augen woanders hatte, nämlich bei eben jenem Bruder. Insofern war ich ganz Gentleman, ich zog mich zurück und wünschte den beiden gedanklich alles Gute. Die Sache ist nun die, dass eben jener Bruder, so alt wie ich selbst, über keinerlei nennenswerte Erfahrungen im Umgang mit Frauen, geschweige denn Beziehungen verfügte. Kommt mir nur allzu bekannt vor, denn an dem gleichen Punkt war ich vor wenigen Jahren selbst noch. Jedenfalls entwickelte sich die weitere Anbahnungsphase (nicht nur geographisch bedingt, denn sie wohnt in Süddeutschland, er in Norddeutschland) extrem schwierig und zaghaft. Immerhin konnte er ihr bald gestehen, dass er noch sehr unerfahren sei. Sie versicherte ihm, dass das okay sei, sie alle Zeit haben würden und ein langsames Tempo gehen könnten. Das Problem dabei: Statt ein langsames Tempo zu gehen, zeigte er in weiterer Folge so gut wie keine Ambitionen, auch nur irgendein Tempo zu gehen, was sie verunsicherte. Da kommt nun der Ball wieder zu mir zurück, denn plötzlich war ich zusammen mit einer gemeinsamen Freundin ein Vertrauter, der ihr immer wieder gut zuredete und Mut machte. Immer mit dem unguten Gefühl, gegen meine eigenen Wünsche zu arbeiten, denn eigentlich wollte ich sie ja selbst für mich gewinnen - und ich will es heute noch. Aber da sie sich für den Bruder entschieden hatte, stellte ich selbst meine Gefühle zurück und versuchte, zum Einen ermutigend auf den Bruder einzuwirken (wie gesagt, ich kenne seine Situation aus eigener Erfahrung sehr gut) und zum Anderen ihr Hoffnung und Mut zu geben. Letzten Endes aber vergebens, denn vorige Woche - nach einem gemeinsamen Kurzurlaub, wo die ganze Runde wieder zusammenkam - ließ er sie einfach stehen mit den Worten, dass er das nicht mehr weiter forcieren könne. Er empfände nicht genug für sie. Das war jedenfalls die Quintessenz des ganzen Dramas. Sie ist nun völlig fix und fertig.

Ich frage mich nun zweierlei:

1. Was für ein Idiot ist das denn? Sie ist eine absolute Traumfrau, und ich denke, jeder Mann könnte sich glücklich schätzen, jemanden wie sie an seiner Seite zu haben. Der Abbruch nach wenigen Wochen zaghafteste Annäherung, in denen es nicht einmal ansatzweise eine ernsthafte Beziehungsanbahnung erreicht wurde, sondern lediglich ein Eiertanz um etwas herum, was man eine Beziehung werden könnte, kann eigentlich nur als Flucht gesehen werden, zumal er selbst ja immer wieder - gegenüber seinem Bruder, gegenüber dessen Freundin, unsere gemeinsame Freundin eben - gesagt hat, dass alles toll sei und sich in die richtige Richtung entwickeln würde. Und dann lässt er sie einfach vor versammelter Mannschaft stehen mit der lapidaren Aussage, dass er nicht verliebt sei. Er, der selbst noch nie eine Beziehung hatte, gibt nicht einmal dem ersten Versuch eine richtige Chance. Wie möchte er da jemals raus aus seiner lähmenden Unsicherheit? Wie gesagt, ich kenne das, und wenn man nicht irgendwann einmal springt, egal wie groß die Höhenangst auch ist, dann ändert sich nichts.

2. Und wie soll ich nun mit diesem zaghaft klopfenden Herzen umgehen? Dieses leise Klopfen, das mir einflüstern will, vielleicht doch eine Chance zu haben, ihr Zeit zu geben, das alles zu verdauen, und ihr dann begreiflich zu machen, dass es da jemanden in ihrem Leben gibt, der wirklich für sie da sein will, der nicht den feigen Ausweg wählt, wenn's mal kompliziert zu werden scheint. Jemand, der ein ernsthaftes Interesse an ihr hat und alles dafür tun würde, ihr Herz zu gewinnen, sähe er auch nur eine Chance. Ich weiß nicht, wie die Chancen stehen. Schlecht, vermute ich. Sie hat sich damals schon gegen mich und für den Bruder entschieden (sofern es da überhaupt jemals so etwas wie eine Entscheidung gab, vielleicht war ich ohnehin völlig außerhalb ihres Radars), und jetzt bin ich zudem in der Freundeszone. Ich weiß, ich bin ein guter Freund, ich weiß, sie mag mich sehr gern, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie aktuell nicht mehr für mich empfindet als Freundschaft. Und ich weiß nicht, ob sich das ändert, wenn sie ihre Gefühle für den Bruder bestattet hat. Denn ich bin ja dann immer noch der Gleiche. Und das ist mein eigener, persönlicher Eiertanz: Wie weit kann ich für sie da sein, ohne noch tiefer in die Freundschaftszone zu rutschen und ihr gleichzeitig trotzdem als Freund zu helfen? Wie weit halte ich mich selbst zurück, stelle ich meine Gefühle wieder hinten an, um für sie als Mensch da zu sein? Denn dass es ihr gut geht, ist mir wichtiger als alles Andere.

Ich weiß, es gibt hier keine Antworten auf diese Fragen, aber das alles einmal festzuhalten, tut schon mal gut. Und vielleicht habt ihr ja Ähnliches schon mal erlebt, wovon ihr berichten könnt, aus welcher Perspektive auch immer.

Liebe Grüße

Einer von denen

Wow, ich würde mir wünschen, dass auch nur ein Bruchteil der Männer so reflektiert und uneigennützig ist. Auch wenn dich das selbst vermutlich immer wieder in ungute Situationen bringt. Mit "Eiertanz" hast du auf jeden Fall recht, es ist ein Balanceakt zwischen für sie da sein und selbst verletzt oder enttäuscht werden.
Ich bin selbst in einer ähnlichen Situation gerade, aber mit dem Unterschied, dass die Karten auf dem Tisch sind. Und das wäre vermutlich auch mein Ratschlag an dich, du solltest ihr sagen, was Sache ist, dann kann man ja immer noch schauen, was passiert. Außerdem sollte sie dann auch so fair sein, dich nicht zum Trösten zu "missbrauchen" wenn sie ja weiß, dass du eigentlich mehr wollen würdest...

Auf jeden Fall alles Liebe :)
 
1. Was für ein Idiot ist das denn? Sie ist eine absolute Traumfrau, und ich denke, jeder Mann könnte sich glücklich schätzen, jemanden wie sie an seiner Seite zu haben. Der Abbruch nach wenigen Wochen zaghafteste Annäherung, in denen es nicht einmal ansatzweise eine ernsthafte Beziehungsanbahnung erreicht wurde, sondern lediglich ein Eiertanz um etwas herum, was man eine Beziehung werden könnte, kann eigentlich nur als Flucht gesehen werden, zumal er selbst ja immer wieder - gegenüber seinem Bruder, gegenüber dessen Freundin, unsere gemeinsame Freundin eben - gesagt hat, dass alles toll sei und sich in die richtige Richtung entwickeln würde. Und dann lässt er sie einfach vor versammelter Mannschaft stehen mit der lapidaren Aussage, dass er nicht verliebt sei. Er, der selbst noch nie eine Beziehung hatte, gibt nicht einmal dem ersten Versuch eine richtige Chance. Wie möchte er da jemals raus aus seiner lähmenden Unsicherheit? Wie gesagt, ich kenne das, und wenn man nicht irgendwann einmal springt, egal wie groß die Höhenangst auch ist, dann ändert sich nichts.

2. Und wie soll ich nun mit diesem zaghaft klopfenden Herzen umgehen? Dieses leise Klopfen, das mir einflüstern will, vielleicht doch eine Chance zu haben, ihr Zeit zu geben, das alles zu verdauen, und ihr dann begreiflich zu machen, dass es da jemanden in ihrem Leben gibt, der wirklich für sie da sein will, der nicht den feigen Ausweg wählt, wenn's mal kompliziert zu werden scheint. Jemand, der ein ernsthaftes Interesse an ihr hat und alles dafür tun würde, ihr Herz zu gewinnen, sähe er auch nur eine Chance. Ich weiß nicht, wie die Chancen stehen. Schlecht, vermute ich. Sie hat sich damals schon gegen mich und für den Bruder entschieden (sofern es da überhaupt jemals so etwas wie eine Entscheidung gab, vielleicht war ich ohnehin völlig außerhalb ihres Radars), und jetzt bin ich zudem in der Freundeszone. Ich weiß, ich bin ein guter Freund, ich weiß, sie mag mich sehr gern, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie aktuell nicht mehr für mich empfindet als Freundschaft. Und ich weiß nicht, ob sich das ändert, wenn sie ihre Gefühle für den Bruder bestattet hat. Denn ich bin ja dann immer noch der Gleiche. Und das ist mein eigener, persönlicher Eiertanz: Wie weit kann ich für sie da sein, ohne noch tiefer in die Freundschaftszone zu rutschen und ihr gleichzeitig trotzdem als Freund zu helfen? Wie weit halte ich mich selbst zurück, stelle ich meine Gefühle wieder hinten an, um für sie als Mensch da zu sein? Denn dass es ihr gut geht, ist mir wichtiger als alles Andere.
Ich weiß, es gibt hier keine Antworten auf diese Fragen, aber das alles einmal festzuhalten, tut schon mal gut. Und vielleicht habt ihr ja Ähnliches schon mal erlebt, wovon ihr berichten könnt, aus welcher Perspektive auch immer.
Einer von denen

3.: Eiertanz (oder: Warum muss das, was einfach sein könnte, immer so kompliziert sein?)


aus meinem geringen Erfahrungsschatz darf ich Folgendes festhalten:

1: Deinen Bruder einmal brüderlich mitteilen was Sache ist. Früher oder später gibt’s jedenfalls Troubles, aber damit hast du ihn im wenigstens im Vorhinein informiert ... und vielleicht rückt er dann auch mit dem wahren Gründen heraus – jedenfalls hatte er seine Chance, das schon mal vorweg klargestellt.

2: Was dir dein Herz sagt ist in den seltensten Fällen eine falsche Entscheidung und niemand kann wissen was die Zukunft bringt? Selbst wenn die Dinge dann nicht so laufen wie sie sollten, kannst du dir selbst wenigstens keine Vorwürfe machen. Dann ist es wie es ist – Alles hat so seinen Sinn 

3: du denkst zu viel! Du bist in Ordnung so wie du bist – brauchst in Sachen Liebe nur deinem Herzen zu folgen. Nicht Nachdenken, einfach Tun.

Du wirst glaub ich nicht glücklich werden, wennst jetzt probierst bei ihr zum einedrahn. Sie würd dich vll zuwelassen, aber du bist dann ned mehr, als a schöne Ablenkung. Du giibst alles, sie nur das was notwendig is, damit's so halbwegs erträglich ist.
Dachte ich auch, aber jetzt bin ich schon 10 Jahre der „Notnagel“.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist jetzt zwar schon ein Monat her, als Du Dein "Problem" gepostest hast, trotzdem will ich meinen Senf dazu geben....
Ist die Liebe oder das Gefühl der Liebe nicht zu wichtig, um es dabei zu belassen, so wie es jetzt ist?
Ich würde schon das Gespräch mit ihr suchen und ihr offenbaren, wie es tatsächlich um Dich steht und ihr auch sagen, dass Du Dich bedeckt gehalten hast, weil Du einer anderen Liebe nicht im Weg stehen wolltest und kein böses Blut erzeugen wolltest, aber da ja jetzt die Situation eine Andere ist, Du jetzt nicht anders kannst und ihr auch aus Fairnessgründen das einfach mitteilen wolltest.

Vielleicht zerstörst Du Dir damit die Freundschaft zwischen Euch, aber was wäre, wenn sie durch Dein "Geständnis" auch einen anderen Blickwinkel auf Euch Beide erhält und sie ist - mal angenommen - wirklich die eine Richtige im Leben für Dich?
Ohne mit der Wahrheit raus zu rücken wirst Du es nie erfahren, ich würde es auf jeden Fall nicht wollen, mich mein restliches Leben selbst fragen zu müssen, was wäre gewesen wenn....

Just my 2 cents, aber ich würde es wagen, Sie direkt darauf anzusprechen...
Alles Gute auf jeden Fall, hoffentlich geht die Sache gut aus für Dich.
 
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