Die gute "andere" "alte " Zeit....

"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
(Sokrates, etwa 400 v.Chr.)
Gen Z seit 2400 Jahren 🤭
 
"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
(Sokrates, etwa 400 v.Chr.)
Damals…wie heute - so scheint es!
 
Früher war war vieles gut, aber nicht alles besser! Es wäre besser, wenn vieles wieder gut wäre!

Ich denke in den letzten Jahren mit wachsender Empathie an meine Eltern und Großeltern, die sich ab einem bestimmten Zeitpunkt mit Entwicklungen, Strömungen und Veränderungen schwer taten! Denn an diesem Punkt bin ich mittlerweile auch…

Nur mal ein Beispiel…

Ich habe für mein Alter, besonders seit ich wieder Sport treibe…eine recht stattliche Figur (sagt mein Weib, sagen auch andere)…
Meine gesamte Erscheinung wird gern als „markant maskulin“ tituliert! Statur, Stimme,Bart, fast Glatze, ziemlich zu tättowiert…ich bin Prinzipienmensch, habe klare Ansichten und ziehe klare Grenzen. Loyalität, Treue und Verlässlichkeit sind mir absolut wichtig! Wohl „alte Werte“…

Ich habe in den letzten zwei Jahren über mein Umfeld lernen dürfen, das ich out bin. Ein toxischer weißer Trans-homophober Cis Hetero…der quasi als ein Relikt vergangener Zeiten für das Übel in der modernen und aufgeschlossenen Welt steht. :rofl: Nein…kein Selbstmitleid…alles Dinge die mir „Personen“ ins Gesicht gesagt haben.

Also…die moderne neue und aufgeschlossene Welt. In dieser Welt, grade in den Teilen, in denen immer noch Wohlstand das Leben angenehm macht…kann jede Person heute alles sein! Ich finde das grundsätzlich gut, das kein Mensch eine auferlegte Rolle leben muss, die ihm nicht entspricht. Jeder Mensch soll tragen was er will, lieben wen er will, sein was er will, essen was er will, fahren was er will…

Was mich allerdings mittlerweile richtig anfrisst ist folgendes:

Es scheint mir fast so, als wolle jeder Mensch - für seine Art der Wahl er selbst zu sein (egal in welchen Punkten) - eine Akzeptanz von außen erzwingen!
Alle wollen sooo offen, tolerant und liberal sein…wenn es um sie selber geht! Für andere allerdings…wird es nicht vorgelebt.

Wenn ein Mensch im Hasenkostüm vor mir steht, ist er ein verkleideter Mensch - egal wie er sich in sich fühlt!
Wenn ein Mensch sich als Frau (ver)kleidet…ist er ein verkleideter Mensch…
Wenn ein Mensch sich als Mann (ver)kleidet…ist er ein verkleideter Mensch…

Als was auch immer verkleidete Menschen sich selber fühlen und sehen wollen…ich gönne es ihnen, ich stinke dagegen nicht an - aber für mich bleiben es verkleidete Menschen! Ein als Hase verkleideter Mensch hat von mir nicht zu erwarten, das ich ihn als einen Hasen sehe, akzeptiere und anerkenne! Dabei ist mir egal - ob er sich gekränkt fühlt, weil ich ihn weiterhin als verkleideten Menschen sehe!
Dieses Beispiel soll lediglich als exemplarisch gesehen werden…das „Genderthema“ kann als Wort ersetzt werden, durch…
- Veganismus
- Klima
- Wolf
- Mobilität
- Energie
- Zuwanderung
Etc etc pp

Ich erlebe eine Zeit, in der Diskussion sachlich nicht mehr möglich scheint. Differenzen in Wahrnehmung und Meinung sind keine Chance mehr, um im Dialog den eigenen Horizont zu erweitern - oder sich einander anzunähern!

Ich bin gut, meine Wahrnehmung ist die Realität, die daraus resultierende Meinung ist bedingungslos als richtig anzuerkennen und was auch immer dem nicht entspricht - wird niedergemacht und in einem - für mich - neuen Maß diskreditiert. Beinahe faschistoid anmutender Dogmatismus…

Wenn einfach nix mehr geht…wird die Nazikeule geschwungen! Alles und jeder ist heute Nazi…oder sowas!

Ich kann mich an Zeiten erinnern, in meinem Leben…da musste man nicht gegen alles sein, das anders ist - als man selber! Es gab Akzeptanz, oder Unterschiede wurden zumindest toleriert. Heute wird das Wort Toleranz immer größer geschrieben - nur scheint die Bereitschaft zur Toleranz gleichermaßen schwindend!

Was ich dieser Tage echt besser finde…früher war ich der Exot :rofl: der Rocker, der Asi, der Knacki, der „zu vermutende Verbrecher“! Die Welt ist so bunt geworden…das ich immer weniger Menschen auffalle…und „gesellschaftliche Normalität“ einfach kaum mehr zu definieren scheint! Heute habe ich auch das Geld…mir einfach das Auto zu kaufen, das ich als junger Mann so toll fand - aber mir nicht leisten konnte! Gut - heute ist das Auto fast ein Oldtimer, dabei hat es eine klassische Form, markante Karosserie, es ist robust und zuverlässig - treu - wenn man es ein wenig pflegt! :unsure: …Zufall? Ehr was für Liebhaber…:rofl:
Danke für den Beitrag.

Ich nehm an, es werden schon Steine gesammelt.
 
Als Influenza noch eine Krankheit war, als eine schwanger noch (bald) eine Mutter war und nicht einfach eine geberende Person...
Sensucht nach dieser Zeit, oder doch eher danke nein ? :hmm:

Jede Zeit hat ihr schlechtes,
aber auch ihr gutes :idea:

Was überwiegt für dich .....

Die 'gute alte Zeit' war in den meisten Fällen gar nicht so gut.
Mehr oder weniger bewusste 'Verklärung' der Vergangenheit. Wohl ein notwendiger psychologischer Prozess, um im aufeinanderfolgen beschissener Zeiten und dem zwangsweisen wiederholen der selben Fehler nicht den Verstand zu verlieren.
 
"Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
(Sokrates, etwa 400 v.Chr.)

wird immer gern zitiert, das einzige was dies aussagt ist, dass die jugend halt immer gleich ist, viel meinung, wenig ahnung. geistig noch nicht fertig entwickelte menschen, die auf die selbe art jahrtausende über gleich dämlich sind. ein mensch unter 25 ist mit seinen meinungen und ansichten nicht ernst zu nehmen, manche gar erst ab 30.
 
Danke für den Beitrag.

Ich nehm an, es werden schon Steine gesammelt.
Das ist mir egal…:cool: ich hatte eigentlich erwartet, das schon welche fliegen…
Man darf ruhig den Mut haben - mit Dingen nicht einverstanden zu sein, für sich selber!

Leider wird heute kaum mehr differenziert, zwischen „für sich etwas anders sehen/handhaben“ und „etwas auch anderen Leuten absprechen“!
 
Zuletzt bearbeitet:
wird immer gern zitiert, das einzige was dies aussagt ist, dass die jugend halt immer gleich ist, viel meinung, wenig ahnung. geistig noch nicht fertig entwickelte menschen, die auf die selbe art jahrtausende über gleich dämlich sind. ein mensch unter 25 ist mit seinen meinungen und ansichten nicht ernst zu nehmen, manche gar erst ab 30.

Erfahrung braucht Zeit…es reicht nicht Erfahrungen zu sammeln, man muss sie auch „verarbeiten“ und einordnen können!

Jede junge Generation hat ihre Rebellion (vermeintliche Unbelehrbarkeit/Dummheit) und das ist auch gut so…
 
wird immer gern zitiert, das einzige was dies aussagt ist, dass die jugend halt immer gleich ist, viel meinung, wenig ahnung. geistig noch nicht fertig entwickelte menschen, die auf die selbe art jahrtausende über gleich dämlich sind. ein mensch unter 25 ist mit seinen meinungen und ansichten nicht ernst zu nehmen, manche gar erst ab 30.
Einige bis zur Bahre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich ein sehr geiles Thema. Es lädt dazu ein…die eigenen Jahre zu reflektieren. Die eigenen durchlebten Phasen des Lebens und die Entwicklungen bis zum heutigen Tage.

Früher war es besser…sagten schon meine Ur-Großeltern, Großeltern und Eltern! Es mag am Hirn des Menschen liegen, das man das Gestern stet in guten Aspekten in Erinnerung behält und die schlechten Dinge mit den Jahren immer weiter ausblendet. Geht mir nicht anders…
 
Ja, genau deswegen:
oder die Alten sind immer die gleichen und bremsen alles, was die Jugend vorantreiben möchte.

ich hab letztens einen interessanten Ansatz gehört: im Alter zwischen 14 und 24 werden die Eltern "deppad" und reden nur Blödsinn... wenn man dann die magische 24 erreicht, werden die plötzlich wieder normal und man kann nachvollziehen, was sie so von einem wollen.
 
oder die Alten sind immer die gleichen und bremsen alles, was die Jugend vorantreiben möchte.

ich hab letztens einen interessanten Ansatz gehört: im Alter zwischen 14 und 24 werden die Eltern "deppad" und reden nur Blödsinn... wenn man dann die magische 24 erreicht, werden die plötzlich wieder normal und man kann nachvollziehen, was sie so von einem wollen.
Und wenn der Nachwuchs dann die "14 bis 24" erreicht hat, gilt man vermutlich selber - vorübergehend - als deppad.
Tja. Im Westen nichts Neues (und auch andernorts nicht) :schulterzuck:

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Und wenn der Nachwuchs dann die "14 bis 24" erreicht hat, gilt man vermutlich selber - vorübergehend - als deppad.
Tja. Im Westen nichts Neues (und auch andernorts nicht) :schulterzuck:

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Pubertät eben 😅
 
Jede Zeit hat ihr schlechtes,
aber auch ihr gutes :idea:

Was überwiegt für dich .....

meine "bewusste kindheit" war ende der 50er/frühe 60er. und lassen wir dazu alles persönliche weg (auch da gab es viel plus und minus).

wie waren die situation und die lebensbedingungen? umweltmäßig ein traum. klar, die autos und motorräder, roller etc. waren damals schon abgas-schleudern. aber damals parkten vielleicht 5 autos in unserer gasse. ein noch wirklich historisches stadtbild - auch wenn man in vielen gebäuden (im vergleich zu heute) nicht hätte wohnen wollen. die stillosen bauten der nachkriegszeit hat man vielerorts aufgrund der kriegsschäden verziehen, die zu reparieren waren. es gab arbeit und wirtschaftlichen aufschwung. vieles an technik war gerade erst am start - insbesondere das fernsehen. damals hat man sich im gemeindebau für besondere sendungen (z.b. fußballspiele) in einem lokal getroffen. denn wer hatte damals schon einen fernseher daheim? auf der ganzen stiege gab es 2 wohnungen mit (viertel)telefon. und münzfernsprecher. keine gasetagenheizung, sondern die kohlen mussten mindestens 1x am tag aus dem keller getragen werden. es gab eine intakte nahversorgung und infrastruktur (weil eben kaum wer ein auto hatte). die "großen" im lebensmittelhandel hießen konsum, spar und adeg. die straßenbahngarnituren waren aus der vorkriegszeit. oder mit vereinzelten neuen triebwagen mit für kindern viel zu schwere stahl-schiebetüren. jeder straßenbahnzug hatte mindestens einen schaffner. mit stadtbahn und straßenbahn fuhr man von hütteldorf ins praterstadion mindestens 1 1/2 stunden. ein eskimo-eislutscher (erdbeer oder zitrone) kostete 50 groschen. und trotzdem musste man ziemlich bei den eltern betteln drum.

beziehungen? oft ein drama - denn scheidungen waren ein blanker skandal in der ganzen nachbarschaft und eine schande für die ganze familie. die nachbarschaft hatte ziemlich viel gewicht, denn das unterhaltungsprogramm war - neben dem radio oder manchmal plattenspielern als luxus, beim fenster zu sein und zu schauen, was sich bei den anderen so tut. frauenrechte? noch ein fremdwort. gewaltfreie erziehung? detto! hausmeister, lehrer, polizisten et cetera waren eine macht. und den polizeifunk hast auf manchem kofferradio mithören können.

politisch? in österreich proporz und freunderlwirtschaft. international die angst, dass einer der beiden großen aufs knopferl drückt. kubakrise, mauerbau, die ermordung kennedys und so weiter.

ergo, nein, es war nicht so einfach pauschal "die gute alte zeit". einiges war besser als heute. anderes aber gar nicht. doch leider sind wir dann spätestens ende der 80er falsch in die zukunft abgebogen.
 
oder die Alten sind immer die gleichen und bremsen alles, was die Jugend vorantreiben möchte.

ich hab letztens einen interessanten Ansatz gehört: im Alter zwischen 14 und 24 werden die Eltern "deppad" und reden nur Blödsinn... wenn man dann die magische 24 erreicht, werden die plötzlich wieder normal und man kann nachvollziehen, was sie so von einem wollen.

ich hab einmal ein wirklich interessantes gespräch mit dem roland girtler gehabt, bei dem wir drauf zu sprechen gekommen sind, warum sich die jugendlichen z.b. immer extremer stylen. er darauf: wie willst dich als jugendlicher denn abgrenzen und als generation definieren, wenn deine großeltern schon jeans und flinserl tragen?
 
ich hab einmal ein wirklich interessantes gespräch mit dem roland girtler gehabt, bei dem wir drauf zu sprechen gekommen sind, warum sich die jugendlichen z.b. immer extremer stylen. er darauf: wie willst dich als jugendlicher denn abgrenzen und als generation definieren, wenn deine großeltern schon jeans und flinserl tragen?
ich halte von dem ned sonderlich viel, aber da hat er recht. Jugend und erwachsen werden braucht Reibung. die Frage ist halt immer, wie viel.
 
wobei es ja schon eine Gegenbewegung zu Jeans und langen Haaren (die 80er mit Sakkos und gegelten Haaren) gab

je "freier" die alten, umso zugeknöpfter die jungen
 
Das "gute alte Zeit" lebt vor Allem von den "bereits gemeisterten Herausforderungen" ... darum Gut ...

Mir scheint nur immer, Einige sehen das verklärt ... und die schwindende Jugend und Gesundheit, nebst einer sich tagtäglich mehr zum Ende neigenden Lebenserwartung führen dann zu sentimentalen Ausbrüchen ...

Und das "Die Jugend" kann ich schon nicht mehr hören ... die Stimmen gab es schon immer ... nur es gab "Die Jugend" nie ... zu unterschiedlich die Ausprägungen ... und selbes gilt für die "heutige Jugend" und ich kann aus meiner Erfahrung mit dem eigenen Nachwuchs viele der hier genannten negativen Statements einfach nicht bestätigen ... Zu Viele die Leistungsbereit sind .... halt auch an ihren Eltern gesehen habe, was es dann bedeutet bis zur Selbstaufgabe für ein Unternehmen zu "Hackeln" und was das dann für Auswirkungen hat ...

Vielleicht haben's uns unterm Strich einfach mitunter etwas Voraus ?

LG Bär
 
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