Autofahren ohne Verkehrsschilder

bei sehr vielen Verkehrsteilnehmern (quer durch alle Sparten) hab ich ohnehin den Eindruck, es gäb keine Ampeln, Schilder etc.

Die Ampeln sind offenbar ein besonderes Problem. Besonders in Wien ist das Einfahren in die Kreuzung nach Meinung einiger Verkehrsteilnehmer bei "hellrot" noch gestattet, ja im Sinne des (eigenen:mrgreen:) flüssigen Verkehrs geradezu verpflichtend. . Der Wechsel auf "dunkelrot" ist für nicht Eingeweihte schwer erkennbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Erfahrung nach (fünf Jahre Verkehrsreferent in P`dorf, 18000 Einwohner) funktioniert so etwas nur in den Seitengassen. Bei uns wurde vor ca. 10 Jahren auf flächendeckend Tempo 40 umgestellt. Daher mußten alle Vorrangregelungen weg und es gilt Rechtsvorrang. Anfangs gab es unwesentlich mehr Blechschäden, aber nach kurzer Zeit hatten sich die Autofahrer dran gewöhnt und die Unfallhäufigkeit ist wieder auf das Niveau von vorher abgesunken.

Anders ist das bei Schutzwegen. Auf Hauptstraßen werden Schutzwege kaum oder überhaupt nicht akzeptiert und beachtet. Es hält im Schnitt jeder 15. an. Keine Ahnung warum das so ist, das müssen wohl Verkehrspsychologen klären. Auf der Bundesstraße 13 z. B. gab es in ca. 10 Jahren 4 Tote auf Zebrastreifen. Da nützen zusätzliche Schilder, bessere Beleuchtung etc. alles nichts. Nach langem Drängen hat das Land NÖ dort jetzt Ampelanlagen installiert und seither ist Ruhe.
Ich kann mich da an eine Situation erinnern..........wir hatten an dieser Kreuzung eine Verkehrverhandlung, ca. 10 Personen incl drei uniformierter Polizisten...........nach ca. 20 Fahrzeugen hielt der erste Fahrer an um uns queren zu lassen.......der nächste hinter ihm überholte noch schnell über den Schutzweg.............soviel zur Rücksicht!!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Versuch (im ganzen Ortsgebiet, teilweise vielleicht) gelingen kann.
 
Es hält im Schnitt jeder 15. an. Keine Ahnung warum das so ist, das müssen wohl Verkehrspsychologen klären.

Ich bin keine Verkehrspsychologin, aber das find ich eigentlich ganz logisch.. Kosten/Nutzen-Verhältnis halt. Kosten vom Anhalten: Man müsst ja stehenbleiben und oh Gott das daauuuert und könnte wertvolle 30 Sekunden dauern. Nutzen vom Anhalten: ? Wenn nicht grade die Polizei zuguckt, entgeht man keiner Strafe, wenn man sich korrekt verhält. Und an Rücksichtnahme etc braucht ma heutzutage eh kaum mehr appellieren.

imho.
Aber wieso ICH dann bei Zebrastreifen stehen bleib, kann ich ma auch ned erklären. *g*
 
Ich bin keine Verkehrspsychologin, aber das find ich eigentlich ganz logisch.. Kosten/Nutzen-Verhältnis halt. Kosten vom Anhalten: Man müsst ja stehenbleiben und oh Gott das daauuuert und könnte wertvolle 30 Sekunden dauern. Nutzen vom Anhalten: ? Wenn nicht grade die Polizei zuguckt, entgeht man keiner Strafe, wenn man sich korrekt verhält. Und an Rücksichtnahme etc braucht ma heutzutage eh kaum mehr appellieren.

imho.
Aber wieso ICH dann bei Zebrastreifen stehen bleib, kann ich ma auch ned erklären. *g*

.........hmmmm, Kosten/Nutzen?.....ich weiß nicht, wenn dich wer anzeigt kostet das so runde 70.- Euro und eine Vormerkung, beim zweiten Mal Nachschulung etc. - das allein kanns wohl nicht sein, aber das konnten sich schon die Sachverständigen und die Polizei nicht wirklich erklären. Unser Postenkommandant hat das mehr mit einem "Machtgefühl" der Autofahrer gegenüber dem Fußgänger erklärt. manche geben ja eher noch Gas, bevor sie anhalten.
 
wenn dich wer anzeigt kostet das so runde 70.- Euro und eine Vormerkung, beim zweiten Mal Nachschulung etc.
Wie oft kommt das denn wirklich vor, wenn nicht grade die Polizei danebensteht? Ich selber fahr nicht so viel mit dem Auto, mir ist aber auch ausm Freundes/Bekanntenkreis kein solcher Fall bekannt, dass ein Fußgänger wen deswegen angezeigt hätte.. ( Stichwort subjektive Vulnerabilität - wie anfällig halte ich mich für einen solchen "Schaden" [durch Anzeige]? Ist es wahrscheinlich, dass mir so etwas passiert oder ist das Risiko in meinen Augen vernachlässigbar gering?)

- das allein kanns wohl nicht sein, aber das konnten sich schon die Sachverständigen und die Polizei nicht wirklich erklären. Unser Postenkommandant hat das mehr mit einem "Machtgefühl" der Autofahrer gegenüber dem Fußgänger erklärt. manche geben ja eher noch Gas, bevor sie anhalten.
Wenn man sichs WIRKLICH erklären könnte, wäre die Pävention wesentlich einfacher. ;)

Das Machtgefühl kann ich mir durchaus vorstellen. Ein Autofahrer geschützt im Blechkübel wird bei Kontakt mit Fußgänger vermutlich weniger Schaden davon tragen.. Und wenns einige Leute gibt, die tatsächlich mit dieser Einstellung fahren, finde ich solche Verkehrsschilder/Ampel-freien Zonen noch.. grusliger.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie oft kommt das denn wirklich vor, wenn nicht grade die Polizei danebensteht? Ich selber fahr nicht so viel mit dem Auto, mir ist aber auch ausm Freundes/Bekanntenkreis kein solcher Fall bekannt, dass ein Fußgänger wen deswegen angezeigt hätte.. ( Stichwort subjektive Vulnerabilität - wie anfällig halte ich mich für einen solchen "Schaden" [durch Anzeige]? Ist es wahrscheinlich, dass mir so etwas passiert oder ist das Risiko in meinen Augen vernachlässigbar gering?)


Wenn man sichs WIRKLICH erklären könnte, wäre die Pävention wesentlich einfacher. ;)

Das Machtgefühl kann ich mir durchaus vorstellen. Ein Autofahrer geschützt im Blechkübel wird bei Kontakt mit Fußgänger vermutlich weniger Schaden davon tragen.. Und wenns einige Leute gibt, die tatsächlich mit dieser Einstellung fahren, finde ich solche Verkehrsschilder/Ampel-freien Zonen noch.. grusliger.

Stimmt, dazu ist einfach zu wenig Polizei auf der Straße um das zu überwachen.


Ich sag jetzt lieber nichts wer hauptsächlich, bzw. in Mehrzahl mit einer solchen Einstellung auf unseren Straßen unterwegs ist, sonst heißt es gleich wieder "na eh kar, du....."

......wer in Wien und Umgebung unterwegs ist kennt das ja sicher.......selbst zur Genüge!
 
ich ärgere mich..fast jeden tag....über fußgänger.....:mrgreen:

4) An Stellen, wo der Verkehr weder durch Arm- noch durch Lichtzeichen geregelt wird, dürfen Fußgänger
a) einen Schutzweg nicht unmittelbar vor einem herannahenden Fahrzeug und für dessen Lenker überraschend betreten,
b) wenn ein Schutzweg nicht vorhanden ist,
erst dann auf die Fahrbahn treten, wenn sie sich vergewissert haben, daß sie hiebei andere Straßenbenützer nicht gefährden.

und keiner scheisst sich drum...die fußgänger bleiben..speziell im stadtbereich nie stehen...sondern steigen vom gehsteig runter..egal ob ein auto 1m oder 20m vom schutzstreifen entfernt ist....:kopfklatsch:
 
Ich sag jetzt lieber nichts wer hauptsächlich, bzw. in Mehrzahl mit einer solchen Einstellung auf unseren Straßen unterwegs ist, sonst heißt es gleich wieder "na eh kar, du....."

K.A. wie's Tagsüber ist, in der Nacht halten sich Jungösterreicher und Zug'wanderte die Waage in Sachen deppert Gas geben. Aber Dank verkehrsberuhigender Massnahmen wie stabiler Betonwände, extra starken Lichtmasten (wie erst unlängst vor'm AKH) usw. werden zumindest einige rausg'filtert.

Zur Verkehrsberuhigung: Funktioniert möglicherweise in den Kuhdörfern der Pampas, aber der p.t. Wiener Autofahrer kommt ohne Ampeln, Verkehrszeichen und ohne das eahm ned für jeden Meter den er fahren muss ein Stricherl auf die Fahrbahn malen ned einmal aus sein Parkplatz raus ... :haha:
 
Zuletzt bearbeitet:
und für dessen Lenker überraschend betreten,
deshalb ein fester blick ins auge des autofahrers und rauf auf den zebastreifen ;)

btw.. fahrt mal in mexico city mit einem auto... es geht auch, wenn verkehrszeichen und ampeln lediglich als vorschlag angesehen werden... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn dich wer anzeigt kostet das so runde 70.- Euro und eine Vormerkung

"Wer" ist in dem Fall ein Polizist. Verwaltungsübertretungen können nur dann geahndet werden, wenn der Täter von einem Sicherheitsbeamten bei der Tat erwischt wird.
Warum werden keine technischen Fallen wie Radar und Rot-Ampel-Fallen installiert? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sowas unmöglich wäre.

Zum Thema: ganz ohne Schilder wird's nicht gehen, weil zB Ladezonen oder Durchfahrtshöhen- und breitenbeschränkungen vermittelt werden müssen. Der Sinn hinter der Dereglementierung ist aber auch, die Verkehrsteilnehmer zu mehr Eigenverantwortung zu bewegen, weil ihnen nicht jeder Schritt von einem Verkehrszeichen vorgegeben wird. Die StVO hat ausreichend Basisregeln, die keine separate Beschilderung benötigt, daher entsteht kein rechtsfreier Raum.
In manchen Straßen ist die Verkehrszeichendichte zudem zu hoch, dass die Beachtung, wenn sie überhaupt möglich ist (Reizüberflutung) sehr stark vom Verkehr ablenkt und damit das Gefahrenpotential steigt statt sinkt.

Eine weitestmögliche Reduktion der Schilder würde ich mir überall wünschen. Ganz ohne ist aber illusorisch.
 
und keiner scheisst sich drum...die fußgänger bleiben..speziell im stadtbereich nie stehen...sondern steigen vom gehsteig runter..egal ob ein auto 1m oder 20m vom schutzstreifen entfernt ist....:kopfklatsch:

Ich habe eher mein Problem mit denen, die unsicher sind, ob sie die Fahrbahn überqueren wollen. Aber es ist schon richtig, es gibt auch diejenigen, die auf "Teufel komm raus" und in Unkenntnis der tatsächlichen Bestimmungen die Fahrbahn betreten. Aber die sind nach meiner Beobachtung doch eher selten.
 
Die Asfinag plant eine fallweise Freigabe des Pannenstreifens als zusätzliche Fahrspur. Die Freigabe soll durch die Überkopf - Tafeln erfolgen.
 
Die Asfinag plant eine fallweise Freigabe des Pannenstreifens als zusätzliche Fahrspur. Die Freigabe soll durch die Überkopf - Tafeln erfolgen.
Auch kein neuer Hut ...... gibt es zum Beispiel in Deutschland schon länger abschnittsweise ..... bei starkem Verkehrsaufkommen und bei gleichzeitiger Tempo-Limitierung.

Ist an sich keine schlechte Idee, nur halte ich trotzdem nicht viel davon. Bevor man solche Schritte überlegt, sollte man vorerst sicherstellen, dass die vorhandenen Fahrstreifen wirklich alle benutzt werden. Dann könnte der Pannenstreifen ohne weiteres ein solcher bleiben, was in Hinblick auf die zunehmende Zahl osteuropäischer Fahrzeuge ohnehin dringend anzuraten wäre.
 
i halt a nix davon... muss i dann immer mit ner tafel übern kopf rumlaufen, wenn i am pannenstreifen überholen will.... komischer vorschlag...
 
Ist an sich keine schlechte Idee, nur halte ich trotzdem nicht viel davon. Bevor man solche Schritte überlegt, sollte man vorerst sicherstellen, dass die vorhandenen Fahrstreifen wirklich alle benutzt werden. Dann könnte der Pannenstreifen ohne weiteres ein solcher bleiben, was in Hinblick auf die zunehmende Zahl osteuropäischer Fahrzeuge ohnehin dringend anzuraten wäre.

Hab die Meldung aus dem Teletext kommentarlos wieder gegeben. Ich hab da auch so meine Bedenken. Es wurde uns doch jahrelang gepredigt, dass das Fahren am Pannenstreifen den Einsatzfahrzeugen vorbehalten sein soll.:fragezeichen:
 
Gabs in der BRD auch schon öfters, aber mehr in Provinz verlagert.
Habe diesen Sommer über das Landesinnenministerium eine Woche in so einen Ort mal das Verhalten analysiert.
Diese Ort hatte sogar 2 Bundesstraßen die sich kreutzen.
Und gleich zum Test 3 Trucks und 20 Fahrer mitgenommen.
Rundkurs ausgearbeitet, mit exakten 25 km.
Die Jungs wurden von Umlauf zu Umlauf immer schneller und sparten gleichzeitig noch Sprit.

Reduzierung oder radikaler Entfernung der Verkehrszeichen gehen natürlich zu Lasten der Einahmeverluste der Bußgeldbehörde.
Beim Fahren werden in die grundlegen Regeln der StVO wieder gefordert, aber es fährt sich entspannter wenn jeder die Regeln beachtet und respektiert.
Für die Umweltbilanz ist geringerer Treibstoffverbrauch natürlich positiv.
Und im Verhältnis zu einer beschilderten Stadt sinkt die Geschwindigkeit nur minimal.

Ich befürworte es nicht generell, aber eine erhebliche Reduzierung des Schilderwaldes gerade in provinziellen Gebieten könnte von Vorteil sein.
Nur erfordert es auch Akzeptanz und Einhaltung der StVO.

Ein Anfang wird ja bereits sehr oft dadurch gemacht das Ampelgeführte Kreuzungen durch Kreisverkehre ersetzt werden.
 
zitat aus dem kurier artikel :"Seit Montagmorgen müssen sich alle Verkehrsteilnehmer daran gewöhnen, das es keine ampeln, keine Verkehrsschilder und auch keine Schutzwege mehr im Ortszentrum gibt"

dort muß super sein , man kann parken wo man will weil es keine parkverbotstafeln gibt , man kann gegen einbahnen fahren wie es einem beliebt weils keine einbahnschilder mehr gibt , es gibt keine 30 kmh zonen an die man sich halten müßte, an gefährlichen unübersichtlichen stellen muß man nicht mehr anhalten weil es keine stop tafel gibt usw

wenn ich das so lese denk ich mir heute muß der 1 april sein
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Na ja, ich denke mir mal, das es sich um Ortsgebiet handelt und man da ohnehin nicht schneller als 50 fahren darf. Einbahnen wirds keine geben, weil die müssten ja damnach auch beschildert sein. Das mit dem Halte- und Parkverbotsschildern ist allerdings wirklich interessant. Ich kenne das aus einigen Ortschaften bei uns, da hast man wenn man durchfahrt meist nur 1,5 bis 1 Fahrstreifen für beide Verkehrsrichtungen, weil sehr viele Leute am Straßenrand Parken, oft auch an Stellen wo man dann gar nicht mehr Aussieht ob dir jemande Entgegenkommt und wenn du dann auf die Fahrspur wechseln musst die eigentlich für den Gegenverkehr da ist, dann ist es weniger lustig. Also wie man dieses Problem in bei Shared Space löst, das würde mich schon interessieren :hmm:

Leider ist nicht der 1 April sondern der 15. September.........
 
an gefährlichen unübersichtlichen stellen muß man nicht mehr anhalten weil es keine stop tafel gibt

denkfehler, an gefährilchen unübersichtlichen stellen mußt sowieso anhalten...
auf sicht fahren

Das mit dem Halte- und Parkverbotsschildern ist allerdings wirklich interessant.
gleicher denkfehler, fahrspuren zuparken ist natürlich ebenso verboten, egal ob eine tafel dasteht oder nicht

und einbahnschilder wirds wohl weiter geben
 
Zurück
Oben