Wieso SM?

Das Schlagen an sich erregt mich null - sehr wohl aber zu sehen, wie mein Gegenüber Spaß dran hat.

Ist das nicht bei vielen Sexuellen Spielarten so? Zu sehen, wie der Partner etwas genießt und immer erregter wird steigert zumindest bei mir eigentlich immer die Lust - egal ob ich in jetzt im BDSM-Kontext und oder ob ihm z.B. einfach so einen Blase als Vorspiel zum Blumensex (von Blümchen kann man bei uns halt nun net reden, das sind schon ausgewachsene Blumen ;) )

Aber, weiß jemand von euch noch, wann diese Neigung bei ihm/ihr das erste mal auftrat, was der Auslöser war?

puh, keine Ahnung was der Auslöser war. Ich weiß nur, dass ich schon sehr früh Phantasien in Richtung wehrlos, ausgeliefert usw. hatte. Noch bevor ich überhaupt so richtig wusste was Sex überhaupt ist (Grundschulalter).

Ausleben tu ich es allerdings erst, seit ich meinen Schatz hab, also jetzt seit bald 4 Jahren. Auch deshalb, weil ich bis vor 5 Jahren gar nicht wußte, das diese Phantasien überhaupt unter SM fällt und ich sie auch vorher nie mit anderen geteilt hatte.

Was geht in euch vor wenn ihr die Praktiken ausübt, mal abgesehen von Geilheit?

Das ist schwierig zu beschreiben. Es ist ein ziemliches Gefühlschaos, dass dann in mir herrscht. Aber vorallem ein warmes Gefühl, ein totales Abschalten, nur auf ihn konzentriert sein... ok, das sind aber eigentlich alles Sachen, die man wohl meistens beim Sex hat ;)

Es ist halt einfach toll :herzen:

Übrigens könnte ich mir BDSM ohne Beziehung absolut nicht vorstellen, weil es für mich eine sehr starke und tiefe emotionale Ebene hat. Es ist für mich nur eben nur mit einem liebenden Partner vorstellbar.

Edit: Ach ja, und zum Thema Spuren: ich hab sie gern. Ich jammer zwar immer ein wenig rum, aber eigentlich mag ich sie.
 
Da ich aber hier von BDSM rede, also von Sadomasochismus = einvernehmliches Rollenspiel mit dem Ziel von Kontrolle/Unterwerfung,
BDSM: Bondage&Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism.
Und alles, was mit diesen Schlagworten (haha, Wortspiel, sorry) zu tun hat, fällt für mich unter BDSM.
Als "Rollenspiel" begreife ich das Ganze nicht. Ich bin so, ich bin so veranlagt. Ich spiele nicht die Sklavin, ich bin sie im sexuellen Kontext und mit den richtigen Partnern aus Leidenschaft und mit ganzem Herzen!

"passt" da logischer Weise der Bezug zu "krankhaften/egoistischen Bildern einer seelisch gestörten Psyche" (wie sie bei Sadisten und Masochisten vorhanden sind) nicht!
Gut, das könnt jetzt in i-Tüpferl-Reiterei ausarten, ich wage es trotzdem. Den ICD hab ich grade nicht parat, daher nur mal der DSM.
A-Kriterium: "Sexuell erregende Phantasien, sexuell dranghafte Bedürfnisse oder Verhaltensweisen bezüglich des realen, nicht simulierten Akts der Demütigung, des Geschlagen- bzw Gefesseltwerdens oder sonstigen Leidens." (Zeitraum mind 6 Monate)
Das kann ich für mich unterschreiben. ;) Aber das B-Kriterium
"Das Störungsbild verursacht in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen"
trifft für mich ganz und gar nicht zu. Und auch auf keinen Masochisten, den ich näher kenne. Das ganze lässt sich auch ziemlich 1:1 auf Sadismus umlegen.
Meine persönliche Schlussfolgerung:
Ich mag zwar Masochistin sein, aber sicher nicht im Rahmen eines klinisch relevanten Störungsbildes ;) Mir gehts prima.

(Wobei, soweit ich weiß, die Kriterien in der nächsten Auflage überarbeitet werden sollen..)


Wir sollte uns und Anderen besser immer vor Augen führen das der Gesetzgeber schliesslich ein solches Verhalten toleriert, es aber nicht "gesetzlich gestattet"!
Wieso in aller Welt sollte ich das mir oder anderen vor Augen führen? Damit sich Neulinge, die sich vielleicht grade erst ihrer Neigung bewusst werden, erst recht seltsam, krank und sonstwas fühlen?!
Und ganz ehrlich.. es geht mir sowas von am Popo vorbei, was der Gesetzgeber zu meinen sexuellen Vorlieben und Praktiken sagt.
Für mich gilt da der Grundsatz: Alle Beteiligten sind zurechnungsfähig und in der Lage, selbstverantworlich Entscheidungen zu treffen. Alle Beteiligten sind zu jedem Zeitpunkt mit den Praktiken einverstanden und niemand geht unnötig große Risiken für Körper und Seele ein. Fertig. Damit bin ich bis jetzt ziemlich gut gefahren ;)
 
Eben da liegt ja schon der "sprachlich" wesentliche Unterschied.

Man sollte es besser nicht so, sondern wie folgt definieren.
Wie es im Übrigen immer mehr BDSM Gruppen in der Öffentlichkeitsarbeit machen!

in
Bondage, Discipne, SadoMasochism

also Bondage, Diziplin, SadoMasochismus

Dadurch differenziert sich dann die gewaltverherrlichende Geilheits-Romantik der Ewiggestrigen und Betonköpfe, wie die der ebnso eher Quoten und Sensationsgeilen Medien deutlich von Jenen, die sich ganz klar auch über die Definition unterscheiden können/wollen!

Durch das vermiedene Trennen der beiden Charakter und Wesensbilder versteht und akzeptiert sogar so Manche(r) Vanilla es leichter, das es dabei vor Allem um die generelle Einvernahme bei allen möglichen Handlungen und deren Folgen geht!

Während des Engagements für SMart und Co bestätigt es sich immer wieder, das durch die Umschreibung "Sadomasochismus" wesentlich mehr Akzeptanz für die bizerre Erlebnswelt entstehen kann als über Erklärungen welche Sadismus und Masochismus weiter als eher plakative, eigenständige Begriffe verwenden.


Für Dich selbst (und dein eigenes Umfeld, wie BDSM Freunde etc. ) treffen die letzten Feststellungen sicherlich zu. :daumen:

Aber, stehen wir als BDSM´ler nicht auch immer vor der Öffentlichkeit in einer gewissen Verantwortung, (welche nicht immer auch das selbe Verständnis wie wir haben kann/muss ?) wenn wir Erklärungen abgeben oder gar konkret "Stellung beziehen" ?
So, "unter uns", rede und formuliere ich auch so Manches anders. Nicht aber innerhalb von Foren, die für mich eben auch einen Teil zu möglicher Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung darstellen!
 
Eben da liegt ja schon der "sprachlich" wesentliche Unterschied.
[...]
Bondage, Discipne, SadoMasochism
Den wesentlichen Unterschied seh ich da aber ehrlich gesagt nicht..
Für mich ist das nur eine Zusammenfassung der beiden Begriffe.

Dadurch differenziert sich dann die gewaltverherrlichende Geilheits-Romantik der Ewiggestrigen und Betonköpfe, wie die der ebnso eher Quoten und Sensationsgeilen Medien deutlich von Jenen, die sich ganz klar auch über die Definition unterscheiden können/wollen!
Hui.. Also "gewaltverherrlichend" ist so ziemlich das letzte, was mir bei BDSM einfallen würd. Der Begriff Gewalt schließt für mich persönlich die Einvernehmlichkeit schon ziemlich aus. Mir hat noch niemand Gewalt angetan - auch wenn meinKörper zT grün und blau war.

Warum sind die Definitionen eigentlich so wichtig? Ich mein, ich hab meine persönliche Definition und bin der Meinung, dass diese ganz gut jeden Aspekt "meines" BDSM einschließt und mir würde auf die Schnelle auch nix einfallen, was da nicht reinpasst.
Aber ich definier mich nicht drüber. Weder mein Leben, meine Persönlichkeit, noch meine sexuellen Vorlieben.

Durch das vermiedene Trennen der beiden Charakter und Wesensbilder versteht und akzeptiert sogar so Manche(r) Vanilla es leichter, das es dabei vor Allem um die generelle Einvernahme bei allen möglichen Handlungen und deren Folgen geht!

Die Logik versteh ich jetzt nicht so ganz. Der Begriff Sadomasochismus fasst für mich lediglich Sadismus & Masochismus zusammen, wie oben schon erwähnt. (Und eben nicht als klinisches Störungsbild, wie ich vorher schon geschrieben hab.)
Ich wüsste nicht, WARUM es leichter sein sollte, einem Vanilla beides gemeinsam zu erklären statt einzeln? ;)
Wenn ich darüber spreche, was ich da so mache und warum mir das gefällt.. da gibts sooo viel wichtigere Sachen als die Definition. Da will ich rüberbringen, welche(positiven!) Gefühlsexplosionen in mir vorgehen, wenn mich mein Gegenüber nur mit einem Blick in die Knie zwingt. Wie mein ganzer Körper schon bei einem leichten Klaps zittert, wenn ich weiß, da kommt noch mehr. Wie genial dieser Klick im Kopf ist. Wie unglaublich groß die Nähe zum Spielpartner..
Und ob ich jetzt Sadistin, Masochistin oder Sadomasochistin bin, is dann herzlich wurscht, solang ich obiges gut rüber gebracht hab.

Während des Engagements für SMart und Co bestätigt es sich immer wieder, das durch die Umschreibung "Sadomasochismus" wesentlich mehr Akzeptanz für die bizerre Erlebnswelt entstehen kann als über Erklärungen welche Sadismus und Masochismus weiter als eher plakative, eigenständige Begriffe verwenden.
Wozu man uuuunbedingt den Begriff Sadomasochismus braucht, hat sich mir, wie gesagt, nicht ganz erschlossen.
Wenn ich BDSM erkläre, klatsch ich nicht irgendwie irgendwelche Begriffe hin, ohne vorher für den nötigen Kontext des Verstehens zu sorgen. Ich geh doch nicht hin und sag: "Ich bin Masochistin, ich lass mich gern schlagen und mir weh tun, weil dann werd ich geil."
Wobei ich generell der Meinung bin, dass man mehr braucht, als eine Erklärung auf einer Website. Sondern echte Menschen, mit denen man Live sprechen kann - dann kommen solche Missverständnisse aufgrund irgendwelcher Definitionen gar nicht erst auf!

Für Dich selbst (und dein eigenes Umfeld, wie BDSM Freunde etc. ) treffen die letzten Feststellungen sicherlich zu. :daumen:
Für mich selber und mein eingeweihtes Vanilla-Umfeld kann ich da nur "ja" sagen. Für meine BDSM-Freunde mag ich nicht sprechen, auch wenn ich mir recht sicher bin, da nicht voll daneben zu liegen ;) Aber vllt. mag ja noch jemand selbst was dazu sagen.

Aber, stehen wir als BDSM´ler nicht auch immer vor der Öffentlichkeit in einer gewissen Verantwortung, (welche nicht immer auch das selbe Verständnis wie wir haben kann/muss ?) wenn wir Erklärungen abgeben oder gar konkret "Stellung beziehen" ?
In der Verantwortung seh ich mich persönlich nicht. Natürlich ist es mir ein Anliegen, bei Interesse so gut, sensibel und umfangreich wie möglich aufzuklären (Stück für Stück, ich werd eher nicht gleich damit anfangen, wie spaßig NS sein kann udgl.. ;))
Verantwortlich sehe ich mich meinen Freunden gegenüber, die mich gerne verstehen möchten und wissen möchten, was ich da so treibe und warum. Aber keinesfalls der Öffentlichkeit gegenüber - ich bin niemandem Rechenschaft schuldig.

So, "unter uns", rede und formuliere ich auch so Manches anders. Nicht aber innerhalb von Foren, die für mich eben auch einen Teil zu möglicher Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung darstellen!
Ich glaube, grade in diesem Forum ist das halb so dramatisch. Imho gibts schon eine handvoll gute Threads zu dem Thema. Und auch hier wird von BDSMlern und anderen in meinen Augen gut und realitätsnah erklärt, was dabei so anmacht. Nicht anhand von Definitionen, sondern an Beispielen aus der Realität, den eigenen Gedanken und Gefühlen dabei.. Und diese wahnsinnig schönen Gefühle kann keine Definition der Welt beschreiben ;)
 
dem ef sei dank, einer gewissen person speziell:lol: (die wissende person wird jetz fet grinsen wenns des liest) das ich in die bdsm welt eingetaucht bin und viel erleben durfte.

eine aufregendere spannendere sexualität als die, die ich vorher hatte:mrgreen:

ich möcht die sache nicht mehr missen!
 
dem ef sei dank, einer gewissen person speziell:lol: (die wissende person wird jetz fet grinsen wenns des liest) das ich in die bdsm welt eingetaucht bin und viel erleben durfte.

eine aufregendere spannendere sexualität als die, die ich vorher hatte:mrgreen:

ich möcht die sache nicht mehr missen!

:lol::lol: owa geh......:mrgreen:
 
bei beiden varianten ist extase mit ihm spiel - so leid es mir tut, entweder sitz ich auf der leitung oder ich seh den unterschied einfach nicht

no amoi den gemeinten unterschied: entweder im zustand der extase zufügen oder zufügen um in extase zu kommen... so in etwa wars gemeint. sorry, sollte es unverständlich rübergekommen sein. :confused:
 
Liebe Leute,
ich bin der Letzte der es euch nicht vergönnen würde, aber, warum SM?

  • was es jemandem sexuell bringt jemand anderen mit einemm Rohrstock o.ä. zu verprügelt
  • besonders wenn man diesen Menschen liebt
:hmm::hmm::hmm:

Bin gerade bei surfen auf einen interessanten Artikel dazu gestoßen, der dir vielleicht eine Antwort auf diesen Zusammenhang gibt "Darf man schlagen, was man liebt"

einen schönen verschneiten Sonntag wünsch ich.
 
Bin gerade bei surfen auf einen interessanten Artikel dazu gestoßen, der dir vielleicht eine Antwort auf diesen Zusammenhang gibt "Darf man schlagen, was man liebt"

einen schönen verschneiten Sonntag wünsch ich.

Habe gerade die nächsten zwei Artikel gelesen: "Sie sind gegangen..." und "Geoutet und doch total ungeoutet..."
tatsächlich so schlimm?

LG Bär
 
Glücklicherweise nicht immer!
Mein Umfeld hat durchwegs positiv und interessiert reagiert. Vor allem meine Freunde ;)
Von meiner Familie wissen es nur mein Bruder, seine Freundin (beide zwar Vanilla, aber sehr locker drauf) und mein Onkel (selbst SMler).

Es kann also auch - wie bei mir - echt super laufen.
 
Hi,

mein Senf (Standard-Disclaimer, damit ich's nicht bei jedem Satz durch Beiworte oder Nebensätze ausdrücken muß: alle Antworten auf Deine Fragen beziehen sich auf meine ganz persönliche Sicht in meiner eigenen Sexualität):

was es jemandem sexuell bringt jemand anderen mit einemm Rohrstock o.ä. zu verprügelt
Ein Mix aus Macht und Stolz - Macht, ein Gegenüber zu haben, daß sich mir vollkommen hingibt, Stolz, daß meine Partnerin mir dieses Geschenk macht, dieses Vertrauen erbringt, daß ich ihr soviel wert bin.

Das Wort "verprügeln" paßt m.E. auch garnicht. Wenn ich meine Partnerin schlage (ob mit der Hand oder irgendeinem Instrument), dann ist das nicht ein Vorgang, bei dem ich darauf abziele, maximalen Schaden, Schmerz oder ähnliches herzustellen. Vielmehr ist es eine Art Dialog - es kommen einige Schläge, sie wechseln ab, viele sind relativ leicht, dann kommt, unvorhersagbar, aber doch erwartet :) ein härterer, dann wieder leichte, dann eine Liebkosung, ein Blick, ein Wort, oft auch ein Grinsen - und all diese Einzelaktionen sind Teil dieses Dialogs, der eben nicht nur verbal abläuft.


wie man sexuelle Erregung bei oben genannter Praktik verspüren kann, weiß man doch, dass die nächsten Tage sitzen recht schwer fallen wird
Dazu kann ich aus meiner Sicht als der dominante Part natürlich nur spekulieren, zumal es eher selten vorkommt, daß meine Gegenübers am nächsten Tag da noch viel spüren. Ich glaube aber, daß der devote Part genauso wie ich selbst einfach total im Spiel aufgeht, und dabei langfristige Überlegungen einfach keine Rolle spielen. Wenn Du mit einer Frau schläfst, ganz ohne jedes Element von BDSM, dann seid Ihr ja wohl auch ganz gefangen im Hier und Jetzt Eures Miteinanders, Eures Schmeckens, Fühlens, Riechens, Eurer Sinneswahrnehmungen und der Euphorie in Eurem Kopf - ist da viel Platz für Gedanken über die Zeit danach?

wie man das Ganze auch noch auf die Spitze treiben und seinem Gegenüber blutige Striemen prügeln kann
Wenn Du von tatsächlich blutenden Striemen sprichst:
Persönlich reizt mich diese Intensität nicht, weil sie mir nicht mehr bringt als eine Stufe weniger, und weil ich das dann schon unter semi-permanenten Schaden einordnen würde, was mir in keiner Aktivität, ob sexuell oder nicht, sinnvoll erscheint.

besonders wenn man diesen Menschen liebt
Der insinuierte Widerspruch existiert nicht: es ist ja nicht so, daß ich meine Handlungen meiner Partnerin aufzwinge - dann wäre sie ja keine Partnerin, sondern ein Opfer. Was zwischen uns geschieht, macht uns beiden Spaß. Da ist es völlig gleichgültig, ob man die sexuelle Partnerin liebt oder nicht: auch wenn man sie nicht liebt, tut man ja nur, was sie selbst auch will.

Aber, weiß jemand von euch noch, wann diese Neigung bei ihm/ihr das erste mal auftrat, was der Auslöser war?
Seitdem ich meine ersten sexuellen Phantasien hatte, enthielten diese schon Elemente, die ich aus heutiger Sicht als dominant bezeichnen würde. Insofern könnte ich also auch keinen Auslöser nennen.

Es hat dann lange gedauert, bis ich langsam erkannt habe, daß das, was ich mir da vorstelle, nicht schrecklich und verboten und schämenswert ist (weil ja der Wunsch, Frauen in sexuellem Kontext zu dominieren, oder gar sie zu unterwerfen oder ihnen Schmerzen zuzufügen, auf den ersten und auch zweiten Blick total im Widerspruch zu meiner nicht-sexuellen Welteinstellung zu stehen schien, in der ich Frauen vergöttere), sondern daß es durchaus Frauen gibt, die genau komplementäre Wünsche und Sehnsüchte haben. Noch heute, einige Jahre später und einige Erfahrungen reicher, wundere ich mich manchmal mit einer ganz besonderen Form innerer Freude, was für ein Glück es eigentlich ist, daß es solche Partnerinnen gibt.

Was geht in euch vor wenn ihr die Praktiken ausübt, mal abgesehen von Geilheit?
Ein großer Teil davon ist ein Gefühl von Freiheit: die Freiheit, den eigenen Impulsen Lauf lassen zu können, die Freiheit, die ständige Reflektion über jedes Detail des eigenen Handelns, den permanenten Metakritiker im Kopf verstummen zu lassen, die Freiheit, im Hier und Jetzt einfach zu sein, an nichts zu denken, sondern nur zu agieren.

Ein anderer Aspekt liegt in der Freude, dem Staunen über mein Gegenüber, meine Partnerin - die vollkommene Hingabe, die sie mir auf diese Art schenkt - und obwohl ich auch Sexualität ganz ohne jede offensichtlichen Merkmale von BDSM genieße, ist doch eindeutig die Hingabe einer devoten Partnerin die intensivste, größte Hingabe für mich.

Dann ist da auch Neugierde, Verspieltheit, Experimentierfreudigkeit - wenn ich meine Partnerin z.B. schlage und sie beobachte, ihre Reaktion in allen Wahrnehmungskanälen aufnehme, ihr Stöhnen, die Erweiterung ihrer Pupillen, die angedeutete Bewegung entweder meinem Schlag entgegen oder von ihm fort, den Schweiß, einfach unendlich viele, köstliche und kostbare Details.

Und, was, wie ich glaube, viele Menschen nicht erwarten, die selbst keine Erfahrungen mit BDSM haben, es ist da eigentlich immer auch ein ganz deutliches Element von Spaß, von Lachen, von Humor - über das eigene Tun, über die Reaktion der Partnerin, über kleine Unfälle in the heat of the battle. BDSM ist Sex. Sex ist Spaß. Und wo Spaß ist, da ist auch Lachen :)

Ciao & viel Spaß auch Dir,
Da Demon
 
Warum BDSM ...
im Gegensatz zu vielen, hatte ich eigentlich nie sadistische Fantasien oder Träume in denen
ich Frauen dominiere. In meinen Handlungen aber, hat sich das scheinbar schon immer
abgezeichnet daß ich in eine dominante Richtung tendiere.

Was bringt es mir die Frau die ich liebe zu schlagen ?
Andersrum: Sie wäre wohl nicht meine Partnerin, wenn ich sie nicht schlagen würde :)
Es ist ja nicht so daß ich Frauen meinen Willen aufzwinge wenn sie es nicht wollen, denn
dann wäre es Vergewaltigung und würde nicht nur das Ende der Beziehung sondern auch eine
strafrechtliche Verfolgung nach sich ziehen.

Warum BDSM ...
weil ein "Mach mit mir was du willst" wirklich so gemeint ist, und eigentlich dahinter steckt:
"Ich vertraue dir zu 100% und weiß daß du nie etwas machen würdest das mir schadet".
BDSM in einer Beziehung wächst - ich würde vieles nicht machen, was ich mit meiner Freundin
mache - weil es ein längerer Kennenlernprozess ist, und man gemeinsam vorher wohl schon
einige Grenzbereiche erforscht hat.

Wenn ich meine Freundin schlage dann spielen 3 Faktoren eine sehr große Rolle:
a) Liebe - sie sorgt dafür daß ich mich immer unter Kontrolle habe, versuche sehr genau
auf die Reaktionen meiner Freundin zu achten, ihr Freude zu bereiten. (Ja, ich bin kein
"Ich schlag jetzt mal meine Freundin weil mir danach ist" Dom - obwohl das auch schon
vorgekommen sein soll *g* aber grundlegend, will ich daß es uns beiden Spaß macht)
b) Stolz - ich kann gar nicht beschreiben wie stolz ich manchmal auf meine Freundin bin.
c) Macht - sie ist einfach berauschend ...

"Sie" spürt es am nächsten Tag noch:
Im Idealfall erinnert sie das an eine schöne Session, regt ihre Fantasie an und macht sie
auch selbst stolz. Um mal einen abgenudelten Spruch auszukramen:
"Eine echte Sub ist stolz auf die Zeichen die ihr Dom auf ihr hinterlässt"

Was blutige Striemen betrifft, so muß man sich etwas mit der Materie beschäftigen, da es
hierbei oftmals viel mehr auf das Schlaginstrument ankommt als auf die Intensität.
Eine Reitergerte mit ihrem geflochtenen Schaft verursacht sehr leicht so etwas.
Gut, es fließt kein Blut wie man es vielleicht aus Filmen kennt wo der Held ausgepeitscht wird,
aber die Haut ist definitiv verletzt.
 
.....Wunderbar geschrieben und ausgedrückt!....


Yep - gebe ich dir recht - ist sehr verständlich und trotzdem emotional geschrieben. :daumen:

Vielleicht wird es für den Threadersteller nun nachvollziehbar - aber der ist ja eh´ mehr "sub" (nur weiß er es noch nicht, bzw. traut es sich noch nicht einzugestehen..... :mrgreen: ).
 
Vielleicht wird es für den Threadersteller nun nachvollziehbar - aber der ist ja eh´ mer "sub" (nur weiß er es noch nicht, bzw. traut es sich noch nicht einzugestehen..... :mrgreen: ).
lol!

Ich fände es aber eigentlich sehr interessant, wenn sich der Thread-Ersteller nun wieder mal äußern würde. Viele Leute haben hier ihr Feedback auf seine Fragen gegeben. Es wäre nun schön, zu sehen, ob er das Gefühl hat, unsere Spielarten nun mehr zu verstehen, aber auch etwaige Followup-Fragen.
 
lol!

Ich fände es aber eigentlich sehr interessant, wenn sich der Thread-Ersteller nun wieder mal äußern würde. Viele Leute haben hier ihr Feedback auf seine Fragen gegeben. Es wäre nun schön, zu sehen, ob er das Gefühl hat, unsere Spielarten nun mehr zu verstehen, aber auch etwaige Followup-Fragen.


:hmm: Ich bin schon fast sicher, unser Mitternachtswackler ist von "Learning by doing" überzeugt und wartet, bis wir ihn am 5.2. bei der Forumsfaschingsparty alle bei den Brustwarzen zwirbeln bzw. ihm eine gebührende Analdehnung zuteil wird! :daumen::mrgreen:
 
Ich fände es aber eigentlich sehr interessant, wenn sich der Thread-Ersteller nun wieder mal äußern würde. Viele Leute haben hier ihr Feedback auf seine Fragen gegeben. Es wäre nun schön, zu sehen, ob er das Gefühl hat, unsere Spielarten nun mehr zu verstehen, aber auch etwaige Followup-Fragen.
Ich muss nicht zu allem meine Meinung kundtun. Wer mich schon länger kennt, hat vielleicht schon mitbekommen, dass ich solche Themen einfach nur gerne lostrete ;)
Verstehen kann ichs noch immer nicht, aber ich versteh auch nicht was einem Freude daran bereitet durch die verpestete wiener Innenstadt zu joggen... also was solls :schulterzuck:
 
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