Wie wichtig ist Streit in einer Beziehung?

Mitglied #252098

whore d'œuvre
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In einer Beziehung steht normalerweise ja immer mal wieder ein Streit an - aber wie wichtig sind solche Streite eigentlich und ab wann (bzw. wie oft) wird ein Streit zum Problem?

Ich glaube, dass es schon so ist, dass ein Streit wie ein Gewitter is das mal alles "reinwäscht" weil man sich dann mal alles sagt - straight - ohne Verschönerungen einfach alles was einen gerade ankotzt rauslassen und danach kann man ja wieder mal normal miteinander reden... glaubt ihr, dass eine Beziehung ohne Streit funktioniert?

Habt ihr das mit dem Partner erst "lernen" müssen, wie man streiten kann ohne, dass man sich gleich die Schädl einschlägt?
 
streiten gehört dazu in einer beziehung. eine beziehung ohne streit wäre keine "gesunde" beziehung würd ich sagen.
na ja man ist natürlich geprägt von seiner vergangenheit bzw. elternhaus. eventuell hat man da das "richtige" streiten gelernt oder nicht.

und ja richtige streiten kann man lernen ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also "Streit" finde ich das falsche Wort.
Ich "diskutiere" mit meinem Partner hin und wieder hitzig, wenn wir unterschiedlicher Meinung sind, aber so ausgeartet, dass ich es "Streit" nennen würde ist es noch ganz ganz selten. Einen echten Streit empfinde ich als extrem unangenehm und belastend, während ich Diskussionen als unbedingt notwendig für eine Beziehung finde. Vielleicht funktioniert unsere Beziehung deshalb so gut, weil wir es schaffen, schwierige Themen auszudiskutieren, bevor sie zu einem echten Problem und damit Streit werden. :)
 
ich streite selten, kann das auch irgendwie nicht.
Situationen in denen ich emotional werde und etwas sagen könnte, das ungerecht wäre und den anderen verletzen würde, vermeide ich. Ich warte dann und versuche das was mich beschäftigt/stört dann in Ruhe zu besprechen.
 
mir ist Streit so wichtig dass ich dafür nicht mal eine Beziehung brauch .
 
Wie wichtig ist Streit in einer Beziehung?

es gibt verschiedene "stufen":

1) die meinungsverschiedenheit - also in einem gespräch, einer diskussion unterschiedlicher ansicht zu sein. hier kommts drauf an, auch die sicht des anderen sachlich möglichst objektiv zu prüfen, sie als die seine zu belassen, wenn die unverrückba rist, die eigene sachlich, nachvollziehbar und annehmbar zu argumentieren und offen sein, seine meinung auch zu ändern.

2) das äußern eigener bedürfnisse und feststellen von defiziten. schon um vieles heikler, weil ein defizit, aufgrund dessen der partner etwas ändern müsste schon viel leichter als angriff empfunden werden kann. da gilt das obige umso mehr. aber hinzu kommt, das eigene bedürfnis als ich-botschaft so rüber zu bringen, dass der partner den eigenen handlungsbedarf erkennt und möglichst akzeptiert.

3) und dann den streit - der auf unsachlicher, emotionaler ebene abläuft und drauf abzielt, den anderen zu verletzen und zu erniedrigen.

die ersten beiden führen wir - wenn auch nicht täglich oder wöchentlich. dazu sind wir punkto anschauung zu ähnlich und kennen einander zu gut. so dass wir auch wissen, was der andere braucht und möchte. und sind beide auch tolerant genug, vom anderen keine weltwunder zu verlangen.

deswegen: 1) kommt schon vor, 2) recht selten 3) nie. bis heute kein einziges mal - und es geht mir nicht ab.
 
Situationen in denen ich emotional werde und etwas sagen könnte, das ungerecht wäre und den anderen verletzen würde, vermeide ich. Ich warte dann und versuche das was mich beschäftigt/stört dann in Ruhe zu besprechen.

Hab ich bis dato auch so gemacht - aber ich glaub', dass man den anderen zu sehr mit "Samthandschuhen" angreift... Ich glaube, dass eine Beziehung viele positive Gefühle braucht, aber wenn (sehr dosiert) auch mal negative Gefühle an die Oberfläche kommen hat man das nicht mehr alleine zu tragen...
Damit meine ich nicht sowas kontraproduktives wie "Du bist schei*e" oder "Ich hasse dich" sondern, dass man sich ausdrücken kann was einem beschäftigt, wie man sich fühlt und das so wahr wie möglich auch zu formulieren. Soll heißen, man soll das nicht ausschmücken und verblümen soll sondern einfach mal BAM - deal with it.
Dass das zu einem späteren Zeitpunkt nochmal besprochen gehört is klar - dass man dann auch nochmal bespricht und dazu steht was man wirklich fühlt und was evtl. im Affekt rausgerutscht is.

Vielleicht funktioniert unsere Beziehung deshalb so gut, weil wir es schaffen, schwierige Themen auszudiskutieren, bevor sie zu einem echten Problem und damit Streit werden.

Das is natürlich das ideal.. :daumen:


und dann den streit - der auf unsachlicher, emotionaler ebene abläuft und drauf abzielt, den anderen zu verletzen und zu erniedrigen.

Muss ein Streit zwingend auf Erniedrigung und Verletzen ausgerichtet sein, nur weil er emotional is?
 
"Streit" finde ich bereits zu eskaliert und nicht produktiv. Eher "Auseinandersetzungen" bei denen man unterschiedliche Standpunkte aus-einander setzt. Dabei fair zu bleiben, den anderen nicht zu verletzen und eine gemeinsame Lösung des Problems zu verfolgen ist das A und O dabei. Und ja, hin und wieder ist das schon notwendig. Sehr oft stellt sich dabei auch raus, dass man sich lediglich missverstanden hat, aneinander vorbei redete und alles gar nicht so schlimm ist, wenn man nur vernünftig drüber spricht. Solange letzteres gegeben ist, passt eh alles und schweisst sowas dann enger zusammen. ;)
 
dass man sich ausdrücken kann was einem beschäftigt, wie man sich fühlt und das so wahr wie möglich auch zu formulieren. Soll heißen, man soll das nicht ausschmücken und verblümen soll sondern einfach mal BAM - deal with it.

ich geh mal davon aus, dass die negativen gefühle mit verhalten des partners verbunden sind - sonst wärs ja ggf. nicht mal eine meinungsverschiedenheit. und da kommts drauf an, ob es als ich-botschaft oder als reiner angriff rüberkommt.

Muss ein Streit zwingend auf Erniedrigung und Verletzen ausgerichtet sein, nur weil er emotional is?

nein, ich hab den mal streit - im unterschied zu 2) genannt. das äußern von bedürfnissen kann auch emotional sein - aber. je weniger desto besser. nämlich fürs ergebnis.
 
Sehr oft stellt sich dabei auch raus, dass man sich lediglich missverstanden hat, aneinander vorbei redete und alles gar nicht so schlimm ist, wenn man nur vernünftig drüber spricht.

vor allem verletzen menschen andere menschen nur selten absichtlich - bzw. kann man die sachlichen hintergründe und bedürfnisse ergründen.
 
das äußern von bedürfnissen kann auch emotional sein - aber. je weniger desto besser. nämlich fürs ergebnis.

Right, dann hab' ich das falsch verstanden... Aber die Unterteilung find ich sehr gut :daumen:

und da kommts drauf an, ob es als ich-botschaft oder als reiner angriff rüberkommt.

Naja, das wäre die schlechtmöglichste Option - wenn man jmd. rein Angreift.
Aber Menschen ändern sich - und da kommt man nicht umhin mal ein Gespräch zu führen... und das kann uU. auch verletzend sein... Obwohl man das nicht in erster Linie vor hat (dem Partner weh zu tun)
 
Ich mache das etwas anders ..... sobald mich etwas stört od ich falsch empfinde sage ich das sofort u meine Frau auch ..., d Vorteil daran ist das alles ausgesprochen ist...., damit fühlen wir uns am wohlsten
 
Aussprechen ist wichtig.
Wer Streit sucht wird ihn auch finden. Ich brauche aber keinen Streit, Harmonie ist mir sehr wichtig. Das mag für manche Leute langweilig sein, für mich ist das beruhigend.
 
Das nimmt d hitzige Stimmung u verhindert überbordende Emotionalität....
 
Und, wenn der nicht vorhandene Sex in der Beziehung die Ursache für den Streit ist?
 
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