Die Auflistung ist MMN soweit o.k. Was für einen journalistisch gut recherchierten Artikel fehlt (und hier zeigt sich wieder einmal der Nachteil eines Blogs gegenüber der guten alten Presse

), ist die Reaktion der FPÖ darauf.
Beispiel Mindestsicherung: Sie ist ein zweischneidiges Schwert. Ich hatte eine Freundin, die ist mit der Mindestsicherung gerade so durchgekommen, und das obwohl sie kinderlos ist; und sie hat dann einen Job angenommen, dessen "Grenz-Einkommen" sehr überschaubar war. Andererseits gibt es so Aussagen wie von der Schuldirektorin aus der Gassergasse, die meint, manchen Kindern sei der Weg zum AMS vorgezeichnet, weil "Oft stammen die Kinder aus Familien, die von Sozialhilfe leben und mit dem wenigen Geld auch zufrieden sind."
Neue Mittelschule: "Eine verlorene Generation"
Beispiel Bankenabgabe: Wer glaubt, die Bankenabgabe wird von den Banken bezahlt, der glaubt wohl auch, der Strom kommt aus der Steckdose

.
Zahlen müssen letztlich die Bankkunden, daher halte ich ein Dagegen-Sein MMN für begründbar; abgesehen davon kann die Abgabe auch Arbeitsplätze gekostet haben, zumindest die Unicredit hat sie als eine der Begründungen für die personelle Aushöhlung der Bank Austria genannt (was man glauben kann oder nicht).
Beispiel Gratis-Kindergartenjahr: Ist halt wie immer mit Gratisangeboten, die soziale Treffsicherheit ist nicht unbedingt gegeben, und gerade Besserverdiener freuen sich über eine Kostenentlastung. Ein sozial gestaffelter Beitrag wäre wohl gerechter, wenngleich - zugegebenermaßen - mit Verwaltungsaufwand verbunden. Und Strache meinte ja zudem, er wäre eh für das Gratis-Kindergartenjahr, nur eben nicht für Ausländerkinder (über die kaum mögliche verfassungsmäßige Umsetzbarkeit dieses Vorschlags möchte ich mich nicht auslassen).
Beispiel Erhöhung diverser Mittel: Strache hat öfters erklärt, sie wären dagegen gewesen, weil ihnen die Erhöhung zu geringfügig erschien. Das kann man glauben oder nicht, aber in einem ausgewogenen journalistischen Artikel gehört das erwähnt.
Und für die Beibehaltung der Gruppenbesteuerung zu stimmen, wäre für die FPÖ durchaus konsequent, hat sie diese ja mit eingeführt

. Auch diese stellt ein zweischneidiges Schwert dar, hat sich doch einige Konzernzentralen und damit Arbeitsplätze nach Ö gelockt oder erhalten. Das Problem war, dass österreichischen Finanzbeamten die Prüfung ausländischer Tochter-Abschlüsse nicht möglich war. Auch hier wäre die Meinung der FPÖ-Spitze interessant, warum sie so gestimmt hat.