dem Richter wird klar gewesen sein, dass das gesunde Volksempfinden sein Urteil in Frage stellen wird.
Nönö, die Staatsanwaltschaft hat sich schon angsch..... - da fangt es an.
Man kann durchaus mit Nationalstolz sagen, dass Österreich so fortschrittlich war, als erster ein Jugendgericht zu etablieren. (ca. 1920)
Man muss mit Nationalscham bekennen, dass dieses 2003 mittlerweile der Jugendgerichtshof an das Wiener Landesgericht weitergereicht wurde.
Man darf sich im Vergleich ansehen, wie andere Länder damit umgehen. Unserem empfinden nach einige schlimmer andere fortschrittlicher.
Wir müssen, auch wenn wir das nicht gewöhnt sind, die Basis eines gesellschaftlichen Denkens etablieren und handeln.
Es passiert so viel bevor etwas passiert.
"Was andere sagen ist mir wurst", "Was der Gesetzgeber nicht verboten hat, ist erlaubt", "I bin i."
Ich denke jeder kann sein Quäntchen beisteuern.
Der Fall: Ja er raubt emotional den Atem. Dann nehmt ihn bitte mit, in Eurer Umgebung und in Eurem Umfeld.
Die Fingerzeiger in Empörung nützen keinem was.
Um ein bisschen Luft raus zu nehmen. Die Anklage in sich war schon etwas feig von der Staatsanwaltschaft, das Urteil, die Begründung, tja, dazu möchte ich gar nichts sagen. Natürlich ändern sich Dinge schneller, als die Mühlen einer Legislative mahlen können, die aber die Grundbedingungen für Exekutive und Legislative setzt. Die drei Säulen. Die vierte Säule die Medien?
Wir haben keine Polizei, die Instrumente in der Hand haben mit Opfern umzugehen, nicht geschult sind, keine Unterstützung haben.
Vor der jetzigen mickrigen 3 Gewaltambulanzen - das gehört massiv und gesetzlich anerkannt in gutachterlicher Tätigkeit ausgebaut - ein Schritt nach vorne, hatte keiner die Möglichkeit zeitnah, ganzheitlich und kompetent, kostenfrei eine gerichtsverwertbar dokumentierte Untersuchung zu bekommen. (Aus Kostengründen Gerichtsmedizin vor Jahrzehnten aus dem Medizinstudium gestrichen.)
Ich würde mich freuen, wenn Möglichkeiten geschaffen würden, dass unsere Polizei in einer Gewaltambulanz, das Opfer (m/w/d/Kind) bringen könnte, in aller Sorgfalt und dort von den Profis zeitnah der Kenntnis ein neutrales Gutachten psychisch/physisch erstellt werden könnte. Gerne in Anwesenheiten mit einer Vertreterin der Exekutive/Legislative bei Kindern/Frauen, aber auch bei Männern entsprechend.
Seit Jänner waren es immerhin 20% Männer, die dort in Wien aufschlugen.
Ich halte das für eine Erweiterung, die Tatvorgängen gerecht wird, Opfern gerecht wird und Ärzten (Notfallsambulanzen ohne leider seit über 20 Jahren gerichtsmedizinischer Ausbildung. Die Notwendigkeit wurde allerdings durch viele Gerichtsverfahren und Freisprüche mangels gerichtsverwertbarer Erstdokumentation erkannt)
Wir müssen endlich aufhören Jugendliche in Entwicklung oder Fehlentwicklung (als Opfer oder Täter) wie Erwachsene zu beurteilen.
18 ist tatsächlich schon längst nicht mehr "erwachsen", das wäre jetzt eher "25". Wir brauchen endlich ein Instrument um unreife Opfer und Täter auf beiden Seiten zu beurteilen und dementsprechende Maßnahme in einem Urteil zu beschließen.
Es ist beschämend und traurig.
Ich schäme mich.
Jedoch geht andererseits etwas weiter. Dieser Fall ist dramatisch. Es ist nicht vorbei. Der Ball liegt bei der Staatsanwaltschaft.
Offenbar hat das Mädchen den Burschen ihr Alter verschwiegen.
Du und ich wissen was Unmündigkeit bedeutet.
Darunter fallen KINDER, wie erwachsenen mit Einschränkungen, sodass sie eine Erwachsenenvertretung benötigen.
Ich könnte lustig sein und erklären, weshalb Kinder nicht auf dem Stand sind, klare Aussagen zu machen.
Aber nein, danach steht mir nicht der Sinn, denn jeder der erwachsen ist weiß, dass es ein Kind mit 12 sicher nicht ist.
Was fällt jemand ein von einem Kind derartiges zu verlangen zudem Erwachsene oft erst in den späten Jahren fähig sind?
o.t. Hier sind ein Haufen Erwachsene, die eine Menge an Sche... erzählen, übrigens, sollte das jemand übersehen hat.
Ein Kind, das sich um ein Jahr älter macht? Abgesehen davon 14 wäre eine Ansage gewesen, tja und die drei Jahre Altersdifferenz.
Heißt das nun, wenn ein Kind unbedarft schwindelt, seinem Papa z.B. einen tollen Job zuschreibt obwohl er arbeitslos auf der Couch liegt, hat das ungestraft zu erdulden? Heißt das, wenn jemand zu einem Kind sagt, "Du kannst gehen, wenn Du dieses oder jenes vorher tust" und das Kind will raus, dass es "ja ich will das" gesagt hat? Natürlich es wollte raus und hat alles dafür getan.
Das ist übrigens der Stoff aus dem Kinder in Familien leben, die ihr Leben grundlegend verderben.
o.t. Da gab es Leute, die fanden das Krisenpflegeeltern und Pflegeeltern, ihr Geld leicht verdienen. Wir hätten keinen Mangel, wenn das ein lockerer Job wäre. Nur mehr Extremfälle können angenommen werden.
o.t. Nichts kommt von nichts. Werder auf Täter noch auf Opferseite.