Leben und Lieben in der Zukunft - Polyamorie als "anerkannte" Beziehungsform?

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Am Anfang der Woche habe ich eine Reportage bei "Galileo Future" gesehen, die mich dazu gebracht hat, mir auch danach noch weiter Gedanken darüber zu machen. Im Groben ging es um das Thema "Leben und Lieben in der Zukunft" - ich glaube es ging um das Jahr 2030 oder 2050, ich weiß die Details nicht mehr ganz genau, da ich das Ganze zu Anfang nur beiläufig verfolgt habe. Dort haben die sich an Hand von ein paar Personen ausgemalt, wie das Leben und die Liebe in ein paar Jahrzehnten vielleicht mal aussehen könnte. Vor allem bei einem Thema wurde ich dann aber aufmerksam.
In dieser erdachten Zukunft war es normal, dass man nicht unbedingt nur einen festen Partner, sondern auch mehere haben konnte und es nichts verpöhntes mehr war, sondern genauso natürlich wie die alt-gewohnte Beziehung zwischen nur zwei Menschen.
Dabei ging es nicht darum, wahllos von Partner zu Partner zu springen, sondern sehr wohl dennoch um feste dauerhafte Beziehungen, so wie ich das verstanden habe.

Was haltet ihr davon? Könnt ihr euch vorstellen, dass das jemals von der breiten Masse akzeptiert würde?

Ich wurde bei diesem Thema hellhörig, weil ich zur Zeit selbst damit zu kämpfen habe. Ich bin seit einigen Jahren mit meinem Partner zusammen und mittlerweile sogar verheiratet. Allerdings habe ich im Laufe der Zeit eine ziemliche Veränderung durchgemacht, die nicht so ganz einfach ist. Früher gab es für mich in einer Beziehung immer den den einen und alles andere daneben war absolut tabu, für mich wie für meinen Partner. Höchstwahrscheinlich weil man es eben von klein auf so vorgelebt und beigebracht bekommt. Mittlerweile habe ich jedoch erkennen müssen, dass ich nicht so bin, was kein einfacher Prozess war und mich lange sehr verwirrt hat. Es passiert zwar nicht oft, da es nunmal auch den richtigen Menschen dafür braucht, aber obwohl ich meinen Mann von ganzem Herzen liebe, kommt es hin und wieder vor, dass ich mich tatsächlich in jemand anderen verliebe. Das ändert absolut nichts an meinen Gefühlen für meinen Mann, sei an dieser Stelle gesagt, aber dann gibt es manchmal plötzlich eine zweite Person nach der ich mich sehne.

Habt ihr mit diesem Thema schon einmal Erfahrungen gemacht oder lebt ihr vielleicht sogar selbst in einer Beziehung mit mehreren Partnern?

Mein Mann hat es schon nicht leicht mit mir :confused: an ihm ist diese Veränderung natürlich nicht gänzlich vorbeigegangen, natürlich auch weil wir viel miteinander sprechen. Ich bin offener gegenüber neuen Dingen geworden, habe neue Wünsche und weniger Berührungsängste gegenüber anderen als früher. Das entscheidende Detail weiß er aber noch nicht, da das - zumindest im moment noch - wohl zu viel für ihn wäre. Ich versuche mich langsam daran heran zu tasten, ihn an neue Dinge zu gewöhnen. Er geht auch darauf ein, langsam eben, aber besser als Stillstand. Trotzdem habe ich Angst davor, was passiert wenn ich ihm meine Erkenntnis eines Tages gestehe...
 
Was haltet ihr davon? Könnt ihr euch vorstellen, dass das jemals von der breiten Masse akzeptiert würde?

Gesellschaftliche Entwicklungen verlaufen in Schauckelbewegungen. Die 60er und 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts waren von einer liberalen Grundeinstellung geprägt, das Aufkommen von AIDS hat eine neue Entwicklung hin zur Monogamie angestossen, deren Höhepunkt überschritten sein dürfte. Insofern kann ich mir eine gegenläufige Entwicklung in den kommenden Jahren vorstellen.

Eine breite Akzeptanz wirds trotzdem nicht so bald geben, eher die Entwicklung zu vielfältigeren Lebensentwürfen und individueller Gestaltung der Beziehungen.

Habt ihr mit diesem Thema schon einmal Erfahrungen gemacht oder lebt ihr vielleicht sogar selbst in einer Beziehung mit mehreren Partnern?

Meine erste Freundin war verheiratet und hatte neben ihrem Mann und mir noch andere Freunde. Ich hab diese Beziehung über viele Jahre sehr genossen ...............
 
Ich glaube nicht, dass diese Leben- und Liebesform in so naher Zukunft viel Anklang findet. Für mich wäre es auch absolut gar nichts, weil ich als Einzige von meinem Partner geliebt werden will. Viel unkomplizierter finde ich eine offene Beziehung, in der man "nur" Sex mit anderen Menschen haben darf.
Ob jemand jetzt monogam, polygam, polyamorös oder sonstwie lebt, ist mir persönlich ziemlich egal - solange alle betreffenden Personen dies aus freien Stücken tun.
 
@Bulsara:daumen: sehe ich sehr ähnlich

--die Frage ist nur: WIESO scheint dir das so wichtig zu sein, was *die Gesellschaft* irgendwann mal oder sehr bald für ok hält oder nicht?!
Wenn ich polyamant leben möchte und meine Partnerin ebenfalls - und dies zwischen uns geklärt ist - wärs mir persönlich herzlich egal, was *andere* nun von mir/uns denken...:roll:

@MeaCulpa::daumen:

auch hier sehe ich eine ähnliche sehr wichtige Differenzierung:
gleichzeitig verliebt(?!) zu sein in mehrere potentielle Liebes-Partner - und zwei oder mehrere Liebes-Beziehungen parallel zu führen, stelle ich mir rein zeit-technisch, geschweige denn seelen-"technisch" un-praktizierbar vor...:hmm:

---könnte es sein, dass du den Wunsch, auch mal erotisch-sexuell und dabei auch freundschaftlich (was für mich irgendwie zusammen gehört) mit anderen Männern zusammen sein zu "dürfen" (*offene Beziehung*) mit mehreren LiebesBeziehungen nebeneinander irgendwie verwechselst?

...oder meinst Du wirklich zwei oderer mehrerer "echte" (Liebes)Beziehungen parallel?!:shock:

...wär spannend, da mal ein wenig zu differenzieren...

alles Liebe!

:winke:
 
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Für mich nicht vorstellbar das ich zwei Frauen gleichzeitig lieben könnte. Liebe in der Form wie man sie zu einem Partner hat ist für mich unteilbar.
 
@Bulsara:daumen: sehe ich sehr ähnlich

--die Frage ist nur: WIESO scheint dir das so wichtig zu sein, was *die Gesellschaft* irgendwann mal oder sehr bald für ok hält oder nicht?!
Wenn ich polyamant leben möchte und meine Partnerin ebenfalls - und dies zwischen uns geklärt ist - wärs mir persönlich herzlich egal, was *andere* nun von mir/uns denken...:roll:

@MeaCulpa::daumen:

auch hier sehe ich eine ähnliche sehr wichtige Differenzierung:
gleichzeitig verliebt(?!) zu sein in mehrere potentielle Liebes-Partner - und zwei oder mehrere Liebes-Beziehungen parallel zu führen, stelle ich mir rein zeit-technisch, geschweige denn seelen-"technisch" un-praktizierbar vor...:hmm:

---könnte es sein, dass du den Wunsch, auch mal erotisch-sexuell und dabei auch freundschaftlich (was für mich irgendwie zusammen gehört) mit anderen Männern zusammen sein zu "dürfen" (*offene Beziehung*) mit mehreren LiebesBeziehungen nebeneinander irgendwie verwechselst?

...oder meinst Du wirklich zwei oderer mehrerer "echte" (Liebes)Beziehungen parallel?!:shock:

...wär spannend, da mal ein wenig zu differenzieren...

alles Liebe!

:winke:

Nur mehr 4 Sternderl - brav! :lalala:
 
--die Frage ist nur: WIESO scheint dir das so wichtig zu sein, was *die Gesellschaft* irgendwann mal oder sehr bald für ok hält oder nicht?!

Mir ist es völlig wurscht, wie die Gesellschaft mein persönliches Verhalten beurteilt. Ich hab lediglich eine Frage beantwortet. ;)
 
@MeaCulpa::daumen:

auch hier sehe ich eine ähnliche sehr wichtige Differenzierung:
gleichzeitig verliebt(?!) zu sein in mehrere potentielle Liebes-Partner - und zwei oder mehrere Liebes-Beziehungen parallel zu führen, stelle ich mir rein zeit-technisch, geschweige denn seelen-"technisch" un-praktizierbar vor...:hmm:

---könnte es sein, dass du den Wunsch, auch mal erotisch-sexuell und dabei auch freundschaftlich (was für mich irgendwie zusammen gehört) mit anderen Männern zusammen sein zu "dürfen" (*offene Beziehung*) mit mehreren LiebesBeziehungen nebeneinander irgendwie verwechselst?

...oder meinst Du wirklich zwei oderer mehrerer "echte" (Liebes)Beziehungen parallel?!:shock:

Gehen wir mal rein hypothetisch davon aus (um Grundsatzdiskussionen zu vermeiden), dass Liebe aus Sinnesinformationen der Großhirnrinde entsteht, die dann irgendwie gefiltert und "intellektualisiert" ihren Weg in die alten triebhaften Teile unseres Gehirns finden, um dort einen Hormoncocktail auszuschütten. Wenn wir also das Gefühl "Liebe" und nicht den Sexualtrieb betrachten, warum soll ich dann nicht mehrere Partner gleichzeitig lieben können. Wir lieben doch (i. d. R.) auch Vater und Mutter.

Ob der Sex eine polyamore Beziehung kompliziert macht, steht vermutlich auf einem anderen Blatt.
 
Die Frage wird wohl niemand sicher beantworten können. Ich glaube aber es wird nicht viel anders sein als jetzt, vor Jahrzehnten dachte man ja auch, dass wir heute mit fliegenden Autos durch die Luft schweben würden.

Aber sollen die Leute im Jahr 2050 tun was sie wollen, da will ich eh über die heutige Jugend schimpfen! ;)
 
(...) Wenn wir also das Gefühl "Liebe" und nicht den Sexualtrieb betrachten, warum soll ich dann nicht mehrere Partner gleichzeitig lieben können.
Was hat das dann von einer "richtigen" Partnerschaft? Was unterscheidet sie dann von einer Liebe zu den Eltern ... Geschwistern ... Freunden?
 
Ich glaube nicht, dass diese Leben- und Liebesform in so naher Zukunft viel Anklang findet. Für mich wäre es auch absolut gar nichts, weil ich als Einzige von meinem Partner geliebt werden will. Viel unkomplizierter finde ich eine offene Beziehung, in der man "nur" Sex mit anderen Menschen haben darf.

Ist das nicht sehr egoistisch - ich meine das jetzt gar nicht irgendwie böse!

Da du ja Liebe und Sex in deiner Antwort trennst, frage ich dich, wie das mit der Liebe wäre, wenn du zwei Kinder hättest - welches würdest du lieben? Wenn jedes der Kinder deinen Anspruch auf Exklusivität erhöbe, wäre das ein echtes Dilemma.
 
Was hat das dann von einer "richtigen" Partnerschaft? Was unterscheidet sie dann von einer Liebe zu den Eltern ... Geschwistern ... Freunden?

Da warst du jetzt schneller mit der Antwort auf meine Frage als umgekehrt :)

Ja, ich glaube das ist genau die Frage! Was unterscheidet Partnerschaft (im sexuellen Sinn) von Freundschaft? Hast du keine Freunde, die du auch sexuell atztraktiv findest? Kann es sein, dass Partnerschaft nur eine selbstauferlegte Monogamie ist, weil es in unserer momentanen Gesellschaft so "üblich" ist?
 
Ist das nicht sehr egoistisch - ich meine das jetzt gar nicht irgendwie böse!

Da du ja Liebe und Sex in deiner Antwort trennst, frage ich dich, wie das mit der Liebe wäre, wenn du zwei Kinder hättest - welches würdest du lieben? Wenn jedes der Kinder deinen Anspruch auf Exklusivität erhöbe, wäre das ein echtes Dilemma.

Man kann aber Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. ;)

Kindesliebe und die Liebe zu einem Partner ist doch was grundlegend anderes.

Die Liebe zu meinen beiden Jungs, ist ganz tief unbeschreibbar, sie sind ein Teil von mir, das Beste was ich zu stande gebracht habe. Da kommt keine Liebe zu einem Mann mit. ;)

Und ich denke ein Vater wird das genauso sehen - Elternliebe und Paarliebe ist für mich nicht vergleichbar.

Für keinen Mann würd ich an den Nordpol latschen, für meine Jungs schon. ;)
 
Da warst du jetzt schneller mit der Antwort auf meine Frage als umgekehrt :)

Ja, ich glaube das ist genau die Frage! Was unterscheidet Partnerschaft (im sexuellen Sinn) von Freundschaft? Hast du keine Freunde, die du auch sexuell atztraktiv findest? Kann es sein, dass Partnerschaft nur eine selbstauferlegte Monogamie ist, weil es in unserer momentanen Gesellschaft so "üblich" ist?
Was meinen Partner angeht bin ich schon egoistisch und "besitz"ergreifend.
Die Liebe zu seinen Kindern ist nun was ganz anderes ... und auch etwas was man wissenschaftlich nicht nachvollziehbar erklären kann.

Klar hab ich 2-3 Freunde, die ich auch sexuell attraktiv finde. Ist auch kein Geheimnis.
Ich halte Monogamie nicht für eine selbstauferlegte Partnerschaft, jedenfalls nicht weniger oder mehr als Polygamie. Immerhin erklären sich manche/viele Menschen zur Polygamie bereit, nur um den Partner nicht zu verlieren.
Wenn die Monogamie nur selbstauferlegt sein sollte, wird man da nicht unglücklich? Gehen deswegen so viele Menschen fremd ... auch wenn das Betrügen von der Gesellschaft so verpönt ist? Fragen über Fragen *g*
 
Man kann aber Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. ;)

Kindesliebe und die Liebe zu einem Partner ist doch was grundlegend anderes.

Die Liebe zu meinen beiden Jungs, ist ganz tief unbeschreibbar, sie sind ein Teil von mir, das Beste was ich zu stande gebracht habe. Da kommt keine Liebe zu einem Mann mit. ;)

Und ich denke ein Vater wird das genauso sehen - Elternliebe und Paarliebe ist für mich nicht vergleichbar.

Für keinen Mann würd ich an den Nordpol latschen, für meine Jungs schon. ;)

Biologisch besteht da, glaube ich, wenig Unterschied. Und man kann Äpfel und Birnen vergleichen. Wenn ich sie vergleiche, muss ich sagen, dass mir Birnen i. d. R. besser schmecken :) Spaß beiseite, mir ist natürlich klar, dass die Auswirkungen körperlicher Art andere sind, aber im Grunde genommen funktioniert es sehr ähnlich mit der emotionellen Bindung.

Wärst du vor der Geburt deiner Jungs (Zwillinge?) nicht auch für den Vater deiner Kinder zum Nordpol gelatscht? - Mal ganz abgesehen davon, was man dort wollte :mrgreen:

Mir geht es um die Frage - wenn ich zwei Elternteile und zwei Kinder und viele Freunde gleich und gerecht "verteilt" lieben kann, warumm soll es mit Menschen, mit denen ich "zufälligerweise" Sexe habe (haben möchte) nicht auch funktionieren. Ich denke, dass es sich hierbei um eine anerzogene Konvention unserer Gesellschaft handelt. Es gibt genug Beispiele unter den Säugern, die einen Harem zulassen und es funktioniert offensichtlich trotzdem.
 
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Wärst du vor der Geburt deiner Jungs (Zwillinge?) nicht auch für den Vater deiner Kinder zum Nordpol gelatscht? - Mal ganz abgesehen davon, was man dort wollte :mrgreen:

Mir geht es um die Frage - wenn ich zwei Elternteile und zwei Kinder und viele Freunde gleich und gerecht "verteilt" lieben kann, warumm soll es mit Menschen, mit denen ich "zufälligerweise" Sexe habe (haben möchte) nicht auch funktionieren. Ich denke, dass es sich hierbei um eine anerzogene Konvention unserer Gesellschaft handelt. Es gibt genug Beispiele unter den Säugern, die einen Harem zulassen und es funktioniert offensichtlich trotzdem.

Keine Zwillinge und nein für den Kindsvater wär ich nie zum Nordpol, so sehr ich ihn auch viele Jahre geliebt habe.

Zu 2. Anerzogene Konventionen, mag sicherlich stimmen. Aber vllt. gibt es genug Leute die sich und ihre Liebe/Sexualität nicht teilen wollen? Die das ganze als I-Tüpfelchen zu einem Menschen sehen? Die etwas exklusives alleiniges nur mit einem Menschen haben wollen?

Ich kann es nicht beantworten, ich kann nur von meiner monogam veranlagten Persönlichkeit sagen - ich will einfach nicht mit jedem Sex haben, mir langt dazu mein Partner, ich vermisse nichts.

Vllt. kommt bei mir ganz persönlich noch folgendes hin zu. Ich seh ja polyamore Menschen in meinem Umfeld, da geht es bei 90% nur ums ficken, die sind kurzweilig sehr glücklich. Jagen aber dem neuerlichem Kick hinterher so richtig happy und zufrieden wirkt da nicht einer.
 
Was meinen Partner angeht bin ich schon egoistisch und "besitz"ergreifend.
Die Liebe zu seinen Kindern ist nun was ganz anderes ... und auch etwas was man wissenschaftlich nicht nachvollziehbar erklären kann.

Klar hab ich 2-3 Freunde, die ich auch sexuell attraktiv finde. Ist auch kein Geheimnis.
Ich halte Monogamie nicht für eine selbstauferlegte Partnerschaft, jedenfalls nicht weniger oder mehr als Polygamie. Immerhin erklären sich manche/viele Menschen zur Polygamie bereit, nur um den Partner nicht zu verlieren.
Wenn die Monogamie nur selbstauferlegt sein sollte, wird man da nicht unglücklich? Gehen deswegen so viele Menschen fremd ... auch wenn das Betrügen von der Gesellschaft so verpönt ist? Fragen über Fragen *g*

Selbstauferlegt nicht im Sinne vom z. B. Zölibat - den kann sich der katholische Priester in seinem Beruf ja nicht aussuchen - wohl aber den Beruf und somit selbstauferlegt. Mit selbstauferlegt meine ich, dass sich unsere Gesellschaft einfach dorthin entwickelt hat - ohne zu bewerten, ob das gut oder schlecht ist. Wir haben einfach Regeln entwickelt, die uns sagen wie man Dieses oder Jenes zu handhaben hat.

Das Besitzergreifende ist die Eifersucht - die gibt es auch in der Polyamorie, nur versucht man damit umzugehen. Ich wäre da genauso eifersüchtig.

Wenn man Liebe zu Kindern nicht wissenschaftlich erklären kann, wie wollen wir dann die Liebe zum Partner wissenschaftlich erklären? Andererseits können wir sehr wohl ins Gehirn schauen (CT, MRT oder wie das alles heißt) und erkennen, wo sich was tut, wenn wir unsere Kinder, Eltern, den Partner, Eva Longoria oder Herrn Faymann sehen :)

Wenn dir in einer Partnerschaft alles gegeben wird, was du dir wünschst, warum solltest du dann Polyamorie anstreben oder fremdgehen? ABER - was wenn nicht so? Wenn jetzt der Steirerbua und Konsorten hier wären, könnten sie uns sehr eloquent erklären, dass man sich ja nur bemühen müsste und nur reden müsste und und und ... Die Realität siehst du aber offensichtlich anders, sonst stelltest du nicht die Frage "Gehen deswegen so viele Menschen fremd ... auch wenn das Betrügen von der Gesellschaft so verpönt ist? "
 
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Keine Zwillinge und nein für den Kindsvater wär ich nie zum Nordpol, so sehr ich ihn auch viele Jahre geliebt habe.
Eigentlich schade!

ich will einfach nicht mit jedem Sex haben, mir langt dazu mein Partner, ich vermisse nichts.
Dann verstehe ich deine Monogamie voll und ganz - siehe dazu aber auch meine Antwort an MeaCulpa.

Vllt. kommt bei mir ganz persönlich noch folgendes hin zu. Ich seh ja polyamore Menschen in meinem Umfeld, da geht es bei 90% nur ums ficken, die sind kurzweilig sehr glücklich. Jagen aber dem neuerlichem Kick hinterher so richtig happy und zufrieden wirkt da nicht einer.
Sind Polyamorie und Polygamie bzw. Promiskuität nicht verscheidene Dinge? Ich fände es schade, wenn, wie du sagst, die Polyamorie nur als Vorwand für "Rudelbumsen" hergenommen wird. Ist doch wie in einer "herkömmlichen" Partnerschaft - Sex und Liebe müssen nicht unbedingt etwas miteinander zu tun haben. Liebe hat im körperlichen Bereich doch mit Erotik zu tun (passend zum Forum) - Sex mit Befriedigung.
 
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